Botanik: Sommer – Linde Tilia platyphyllos

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, September 26, 2021, 10:53:38 VORMITTAG

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Hans-Jürgen Koch

Kein anderer Baum ist in Deutschland so mit dem Begriff Heimat verbunden wie die Linde. Das herzförmige Aussehen ließ das Lindenlaub in der Volksmythologie zum Symbol der Liebe werden.

Bild 01 Habitus der Sommer–Linde Tilia platyphyllos

Urheber: Freddy Krueger

Das Heimat-Areal der Linden, Winter-Linde wie Sommer-Linde, umfasst den größten Teil von, West-, Mittel- und Osteuropa bis West-Sibirien. Beide Arten waren schon vor den Eiszeiten in Europa heimisch.
Die Winter - Linde war Baum des Jahres 2016. Grund genug, die einheimische Lindenart vorzustellen. Linden gelten bei uns als schönste, nützlichste und geschichtsträchtigste Laubbäume (Dorf – Linde, die als Versammlungs- und Gerichtsort früher zentrale Bedeutung hatte).
Zahlreiche Ortsnamen (zum Beispiel Linden, Lindau, Lindenfels, Lindenhof) zeugen heute noch davon, welche bedeutende Rolle die Linde in der Vergangenheit in Deutschland gespielt hat.
Daneben leiten sich auch Personennamen, wie zum Beispiel Lindinger, Linder, von diesem Baum ab.
Naturbeobachter legen die Jahreszeiten nicht nach dem Kalender fest, sondern nach bestimmten Erscheinungen bei Tieren und Pflanzen. Der Blühbeginn der Sommer – Linde gilt für sie als Zeichen für den Beginn des Hochsommers.
Die Linden sind wahrscheinlich seit der oberen Kreide verbreitet. Während der Wärmezeit, vor ca. 8000 bis 4000 Jahren, reichte ihr Vorkommen weit nach Norden bis Norddeutschland.
Mit der beginnenden Klimaverschlechterung wurden die Linden langsam von der Buche zurückgedrängt.

Bild 02 Illustration der Sommer – Linde Tilia grandifolia

Dieses Werk ist gemeinfrei.
a = Übersicht, b = Blüte, c =Staubgefäße, d = Stempel, e = Fruchtknoten im Querschnitt, f = Fruchtstand, g = Frucht, h = Frucht im Längsschnitt

Systematik:
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Lindengewächse (Tilioideae)
Gattung: Linden (Tilia)
Art: Sommer-Linde
Wissenschaftlicher Name: Tilia platyphyllos
Trivialnamen: Großblättrige Linde, Wasser- oder Graslinde
Englische Bezeichnungen: largeleaf linden, Basswood

Der lateinische Name "Tilia" wird abgeleitet vom griechischen "tilos", gleichbedeutend wie Bast oder Faser, aber auch von "ptilon", was Flügel bedeutet und sich auf das Aussehen des Blütendeckblattes bezieht. Zudem ist das Wort Linde verwandt mit dem lateinischen "lentus", zu Deutsch "lind" = weich, biegsam und zäh.
In seinem Buch ,,Neuw Kreuterbuch"...von 1573 führt Adamo Lonicero (1528-1586) den Namen Linde auf Lindigkeit zurück, was vom Ursprung her wohl auch auf Schmiegsamkeit schließen lässt.
Bei mir zu Hause standen vor 50 Jahren große Lindenbäume an der Straße. Zur Gattung der Linden gehören in Mitteleuropa nur zwei Arten:
Tilia cordata Mill., Winter-Linde, Tilia platyphyllos Scop., Sommer-Linde.
Da Linden häufig Bastarde bilden, ist ihre Art-Bestimmung nicht ganz einfach.
Zur Art-Bestimmung der Winter-Linde benötigt man zum Vergleich und zur Abgrenzung auch die Merkmale der Sommer-Linde. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind die um zirka zwei Wochen unterschiedlichen Blüh-Termine, die Blüten, Früchte sowie die verschiedenen Blattgrößen beider Arten.
Die Sommer – Linde blüht im Juni etwa 10 bis 14 Tage vor der Winter – Linde.
Für beide Lindenarten sind veraltete lateinische Namen bekannt. Die Winter - Linde wurde nebst Tilia cordata unter anderem als Tilia parvifolia (kleinblättrig) bezeichnet. Die Sommer - Linde Tilia platyphyllos weist in einem anderen lateinischen Namen Tilia grandifolia (großblättrig) auf eine der wenigen morphologischen Unterschiede zu ihrer Schwester hin.
Freistehend sind beide Lindenarten wohlgeformte, stattliche Bäume mit kurzem, bis zu 3 Meter dickem Stamm mit einer von starken, knorrigen Ästen getragenen, tief herabreichenden, weitausladenden runden Krone. Im geschlossenen Waldbestand bilden die Linden hingegen meist einen langen, astfreien, mit einer schwach borkigen, graugrünen Rinde versehenen Stamm. Die Krone ist unter solchen Wuchsbedingungen hochangesetzt.
Winter - Linden werden bis 30 Meter, Sommer -Linden bis 40 Meter hoch. Beide Arten können in Ausnahmefällen über 1000 Jahre alt werden. ,,Die Linde kommt 300 Jahre – steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre", so ein oft gelesenes Zitat.
Blätter als Hauptunterscheidungsmerkmal:
Aus den im Frühjahr anschwellenden, hellbraunen, länglichen Knospen (Sommer -Linde: tiefrötlich und rundlich) wachsen bläulich-grüne, schief-herzförmige, 5–15 cm große, langgestielte Blätter.
Auf der Blattunterseite befinden sich weißliche Achselbärte (Domatien), die sich zum Spätsommer bräunlich färben.
Unterscheidungsmerkmal zur Winter - Linde, diese ist braun behaart!
Im Kronenbereich sind die Blattstiele etwas kleiner, an den Wassereisern (kleine Äste am Stamm) aber besonders groß. Die Blätter sind oberseits stumpfgrün, unterseits heller graugrün.

Bild 03 Blattunterseite mit Achselbärtchen, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Die weichen, weißen Haare der Blattunterseite entlang der Mittelrippe bilden in den Aderwinkeln dichte Büschel (Milbenhäuschen).

Bild 04 Blattoberseite, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Foto: H.-J_Koch

Bild 05 Blatt Unterseite, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Foto: H.-J_Koch

Die 2–4 gelblichen, an einer Dolde hängenden Blüten blühen Mitte Juni bis Ende Juli und wachsen an einem zungenförmigen, blassgrünen Tragblatt. Linden sind einhäusig (beide Geschlechter am gleichen Baum); sie blühen und fruchten erst im Alter von 20 bis 30 Jahren.
Die wohlriechenden, zwittrigen, proteranddirischen (d.h. die männlichen Blütenteile reifen vor den weiblichen) Blüten.
Die kleinen, dunkelbraunen, mit größer und kantiger Schale versehenen Kapselfrüchte der Sommer-Linde lassen sich zwischen den Fingern nicht zerdrücken.
Die so genannten Kapselfrüchte (Nussfrucht) reifen im September, sind stark verholzt, weisen drei bis fünf hervortretende Kanten auf, sind ca. 1 cm lang. Sie bleiben bis Oktober/Dezember am Zweig hängen, fallen ab und reifen im zweiten Jahr.

Bild 06 Fruchtstand mit Flügelblatt (Tragblatt), Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Foto: H.-J_Koch
Im Herbst löst sich der Fruchtstand mit dem flügelartigen Tragblatt vom Zweig und wird in langsam drehender Bewegung vom Wind davongetragen. Zweck dieser Flugvorrichtung ist also eine Verminderung der Sinkgeschwindigkeit verbunden mit einer Distanzgewinnung.

Bild 07 Nussfrüchte, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Foto: H.-J_Koch
Die Sommer-Linde ist ein Tiefwurzler mit weitstreichenden Seitenwuzeln. Die Sommer-Linde ist ein beliebter Dorf- und Hofbaum und wird hauptsächlich als Einzelbaum, für Mischpflanzungen, Baumhecken und Hecken verwendet.
Linden gehören zu den Reifholzbäumen, d.h. Kern- und Splintholz sind farblich kaum unterscheiden. Jahresringe treten nur sehr undeutlich in Erscheinung. Das Holz ist weißlich bis gelblich getönt und besitzt einen matten Glanz. Frisch geschlagen ist es leicht rötlich. Die rötliche Färbung beruht auf den noch hohen Gehalt an Feuchtigkeit. Dunkle Einfärbungen deuten auf Rindenverletzungen, welche das Wachstum der Jahresringe beeinträchtigten. Das Holz ist leicht bis mittelschwer, weich und zäh. Seine Struktur ist fein und dicht. Es lässt sich gut bearbeiten und ist besonders für das Kunsthandwerk (Schnitzen, Drechseln und Bildhauern) bestens geeignet; ferner werden daraus Bilderrahmen, Zigarrenkistchen, Spielsachen, Zündhölzer, Bleistifte und Holzwolle hergestellt.
Viele mittelalterliche Plastiken sind aus Lindenholz z.B.: ,,Das letzte Abendmahl" von Tilman Riemenschneider.
Die Linde ist nicht sehr witterungsbeständig, wenig dauerhaft und besitzt keine guten Festigkeitseigenschaften. Gegen Pilz- und Insektenbefall besteht eine große Anfälligkeit. Frisch geschlagenes Lindenholz hat einen arttypischen, aufgrund des Fettgehaltes. leicht ranzigen Geruch. Mit zunehmender Trocknung wandelt sich dieser in einen aromatischen Geruch.
Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe: Rinde und Borke gleichwertig verwendet. Man versteht man darunter jenes Abschlussgewebe, welches sich zwischen dem Kambium und der Epidermis befindet. Dieses, im Laufe der Individualentwicklung  entstandene Abschlussgewebe (Rinde) weist jedoch unterschiedliche Gewebestrukturen mit den verschiedensten Funktionen auf. Die Pflanzenanatomie unterscheidet zwischen einer Primären und einer Sekundären Rinde. Die Primäre Rinde ist bei jungen Trieben von der Epidermis und dem Leitbündelring begrenzt. Sie umfasst das dazwischenliegende Grundgewebe, dass sogenannte Rinden-Parenchym.
Unter Sekundärer Rinde versteht die Pflanzenanatomie die gesamten, beim sekundären Dickenwachstum, nach außen entwickelten Gewebestrukturen. Vom Kambium ausgehend sind dies: Bast und Borke. Die Borke ist somit ein Teil der Rinde und besteht fast ausschließlich aus abgestorbenem Material und besitzt für den Baum wichtige Schutzfunktionen. Sie schützt den Baum vor abiotischen (Regen, Schnee, Hagel, Hitze, Frost) und biotischen (Tiere, Pilze, Bakterien) Umwelteinflüssen. Farbliches Aussehen und Struktur verändern sich je nach Baumart, Alter und Standort erheblich. Mit zunehmendem Alter und dem fortschreitenden Dickenwachstum entsteht bei der Winter - Linde zunächst eine glatte, rot bis grüne und danach eine grau bis schwarze, längsrissige Borke. Diese wächst sich dann zu einer grob strukturierten Netz-Borke aus.
Lindenholzkohle ist eine gute Zeichenkohle. Darüber hinaus gewann man in Deutschland und Russland früher aus der Rinde eine gute Textilfaser.

Teil 1
Zweijähriger Spross, Querschnitt
20 Mikrometer

Bild 08 Schnittstellen, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 09 Übersicht, Gegenüberstellung der Schnittdicke, zweijähriger Spross, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Wacker 3 A - Färbung (Acridinrot – Acriflavin - Astrablau)
1. Schnitte liegen in 50 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridiorot 8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest.
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) 15 Sekunden
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest.
7. Nachfärbung Astrablau 60 Sekunden
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %
10. Einschluss in Euparal
Ergebnis:
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Fotos: Nikon D5000, Sony Alpha 6000

Bild 10 Detailaufnahme, mit Beschriftung, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

XY = Xylem, ST = Strahl, BS = Baststrahl, K = Kambium, WB = Weichbast, HB = Hartbast, EP = Epidermis, L = Lentizelle, CU = Cuticula

Bild 11 Tangentian erweiteter Phloemstrahl, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 12 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Im gefärbten Querschnitt der Linde treten auch beim Holz die Jahresringe deutlich in Erscheinung. An die engen Zellen des Spätholzes grenzen unvermittelt die weiten des Frühholzes, die in Richtung zum Kambium hin seltener werden und schließlich bei vielen Hölzern völlig verschwinden. Die Markstrahlen durchziehen das Holz wiederum als schmale Bänder von innen nach außen. Große Tracheen wechseln mit Gruppen kleinerer Tracheiden ab.

Bild 13 Jahresringgrenzen 1 + 2, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 14 Lentizelle, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 15 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 16 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 17 Markparenchym, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos



Teil 2
junger Spross, Querschnitt
20 Mikrometer

Bild 18 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 19 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Hans-Jürgen Koch

Teil 3
Einjähriger Spross, Knospe und Tragblatt Querschnitt
20 Mikrometer

Bild 20 Schnittstelle, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Seitenknospe in den Achseln des Tragblattes.

Bild 21 Übersicht, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 22 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 23 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 24 Detailaufnahme, mit Beschriftung, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 25 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 26 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 27 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 28 Längsschnitt, Knospe, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Teil 4
Blattstiel, Querschnitt
30 Mikrometer

Bild 29 Übersicht, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 30 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Warum sehen wir hier dunkle Flecke ?
Ich vermute, es sind Schleimhöhlen. Es könnte sich hier um saure Membranschleime handelt, die zum größten Teil in Schleimzellen lokalisiert sind. Dieser Schleim verändert die Färbung.

Bild 31 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 32 Trichome (Pflanzenhaare), Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Teil 5
Junge (grüne) Frucht, Querschnitt
30 Mikrometer
Bild 33 Angeschnittene, fixierte Frucht aufgeklebt, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 34 Übersicht, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Die Frucht hat einen Durchmesser von 9 mm.

Bild 35 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 36 Detailaufnahme, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 37 Detailaufnahme, mit Beschriftung, Sommer-Linde Tilia platyphyllos


Bild 38 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Fazit:
Das Problem mit den Schleimzellen der Linde ist bekannt.
Auch mit dem Bleichmittel ,,Eau de Javel," (Natriumhypochloritlösung) konnte ich den Schleim nicht entfernen.
Wer sich für Wald & Forst interessiert, dem kann ich das Kosmos Buch
,,Wald & Forst – Lexikon", ISBN: 978-3-440-15219-5 empfehlen.

Quellen und weiterführende Informationen:
Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Gregor Aas ,,Bäume", ISBN:3-7742-4058-2
Gregor Aas ,,Laubbäume", ISBN: 3774241848
Bachofer ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 978-440-14660-6
Heinz Butin ,,Farbatlas Gehölzkrankheiten", ISBN: 3-8001-3874-3
Dieter Böhlmann, ,,Gehölzbiologie", ISBN: 978-3-494-01547-7
Humphries ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
U. Hecker ,,Bäume und Sträucher", ISBN: 3-8354-0021-7
U. Hecker ,,Einheimische Laubgehölze", ISBN: 978-3-494-01442-5
Hugh Johanson ,,Das große Buch der Bäume", ISBN:3444-101538
Bernd Miggel ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop", ISBN: 978-930167-81-4
Bryan G. Bowes ,,Farbatlas Pflanzenanatomie", ISBN: 3-8263-3379-9
Katherine Esau ,,Pflanzenanatomie", 1969
Fitschen ,,Gehölzflora", ISBN: 3-949-01221-0
Dieter Grosser ,,Die Hölzer Mitteleuropas", ISBN: 3-935638-22-1
Spohn ,,Kosmos Baumführer Europa", ISBN: 978-3-4440-44741-5
Fritz Hans Schweingruber ,,Anatomie europäischer Hölzer", ISBN: 978-3-941300-51-4
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-3-494-01448-7
P. Schütt ,,Lexikon der Bäume und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-123-9
M. Schretzenmayr ,,Taschenbuch der heimischen Bäume und Sträucher", 1954
,,Botanica" Das Abc der Pflanzen, ISBN: 3-8290-0868-6
Taschenbuch der Gehölze, ISBN: 978-3-494-01448-7
Lexikon der Baum- und Straucharten, ISBN: 978-3-86820-123-9
,,The Woodbook, ISBN: 978-3-8365-3603-5
,,Welcher Baum ist das?", ISBN: 978-3-440-16449-5
,,Das Kosmosbuch der Bäume", ISBN: 3-440-04898-5
Aichele ,,Der Kosmos Pflanzenführer", ISBN: 3-86047-394-8
Lüder ,,Grundkurs Pflanzenbestimmung", ISBN: 3-494-01418-3
,,Botanika" Das Abc der Pflanzen, ISBN: 3-8290-0868-6
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1966
,,Wald & Forst – Lexikon", ISBN: 978-3-440-15219-5
Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen. Texte werden anschließend individuell von mir selbst verfasst.
Gerne zeige ich euch die schönen Seiten der Pflanzen.
Viele Aufnahmen von einer Pflanze ermöglichen eine umfassende Wahrnehmung.
Es freut mich natürlich sehr, wenn auch euch die Bilder gefallen.
Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.
Doch zunächst einmal wünsche ich viel Freude beim Lesen.

Hans-Jürgen





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Gerne per "Du"

Bernd Miggel

Lieber Hans-Jürgen,

wieder einmal ein lehrreicher Aufsatz mit sehr ästhetischen Bildern. Herzlichen Dank dafür!
Soweit mir bekannt, unterscheiden sich die beiden Lindenarten mikroskopisch nicht voneinander. Stimmt das eigentlich?

Viele Grüße
Bernd

Hans-Jürgen Koch

Lieber Bernd,

danke für deine lobenden Worte.
Ich habe mir mal meine Querschnitte der Amerikanische Linde (Tilia americana) und der Krim-Linde Tilia x euchlora angesehen.
Holzanatomisch sind diese identisch.
Du zeigst ja in deinem Buch ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop" tolle Längsschnitte der Sommer – Linde.
Dieter Grosser schreibt in seinem Buch ,,Die Hölzer Mitteleuropas":
Die beiden Lindenarten sind in ihrem Holzaufbau kaum voneinander zu unterscheiden. Der diagnostische Wert (in der Praxis wird ein Testergebnis als ,,diagnostisch" angesehen, wenn der positive Voraussagewert > 90% liegt) der in der Literatur zuweilen angegebenen Unterscheidungsmerkmale wie unterschiedliche Anzahl der Gefäße je Quadratmillimeter oder Gefäße der Holzstrahlen bleibt unbestimmt, solange nicht einer Spezialuntersuchung deren Variationsbreite bestimmt ist.

Gruß
Hans-Jürgen
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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

vielen Dank für die sehr schönen und interessante Darstellung der Sommerlinde! Wirklich umfassend. :)
Mein Favorit ist das Bild 28: wie kommt den der Polyp in die Lindenknospe?  ;D

Natürlich habe ich den Thread gelistet.

Herzliche Grüße
Jörg
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Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernd Miggel

Lieber Hans-Jürgen,

eine Frage zu Bild 34 "Übersicht, Sommer-Linde Tilia platyphyllos". Falls es sich um eine Durchlicht-Aufnahme handeln sollte:
Mit welcher Optik hast du die kompletten 9 mm Durchmesser der Frucht auf's Bild bekommen?

Viele Grüße
Bernd

Hans-Jürgen Koch

Lieber Bernd,

das kleinste Objektiv an meinem Zeiss Axio Lab A1 ist ein A-Plan 2,5 X/0,06.
Übersichtsaufnahme (Durchmesser 9 mm) nicht möglich.
Bild 34 Übersicht, Frucht, Sommer-Linde Tilia platyphyllos habe ich mit meinem Handy aufgenommen; die Hauptkamera hat einen hochauflösendem 64-Megapixel-Sensor.
Weißes Druckerpapier als Unterlage, zwei Streichholzschachteln als Abstandshalter. Aufnahme freihändig ohne Blitz, Makromodus.

Gruß
Hans-Jürgen
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