Hauptmenü

Vorticella similis ?

Begonnen von Monsti, Januar 13, 2010, 21:54:30 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Monsti

Hallo zusammen,

dieses Glockentierchen entstammt einem Glas mit geschmolzenem Schnee, in dem sich mittlerweile einige wenige Algen gebildet haben. Nahezu jeder Algenfetzen ist jetzt von diesen Tierchen besetzt. Selten sitzen sie auch mal paarweise auf einem Stiel. Könnte es sich um o.g. Art handeln?



Danke und liebe Grüße

Angie

Wolfgang Bettighofer

#1
Hallo Angie,

eine ungewöhnliche Probenquelle hast Du da benutzt.
ZitatKönnte es sich um o.g. Art handeln?
Ich antworte mal im juristischen Sinne: "Ja".
Kann, muss aber nicht. V. similis zeichnet sich (a) durch stark lichtbrechende Körnchen im Stiel aus und (b) durch "ausgeprägt spindelförmige Nahrungsvakuolen". Die Bilder könne das nicht zeigen, Du must im Gedächtnis kramen.

ZitatSelten sitzen sie auch mal paarweise auf einem Stiel.
Wenn paarweise, dann sollten sie ohne Stielverzweigung aneinandergeklebt gesessen sein. Dann hatten sie sich gerade geteilt.

Tschüß, Wolfgang
Hier gibt es was für Einzellerfreunde: www.protisten.de

Monsti

#2
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine Antwort. Aus dem Gedächtnis heraus würde ich dann sagen, dass es sich nicht um V. similis handelt. Die paarweise gefundenen Tiere saßen auch an einem im letzten Drittel verzweigten Stiel. Stark lichtbrechende Körnchen im Stiel konnte ich auch nicht erkennen. Bleibt es also vorerst bei Vorticella sp.

Das Schmelzwasser war eigentlich auch nicht als Probe gedacht, sondern diente der Reinigung des Objektträgers. Als ich sah, dass im Glas eine Algenentwicklung stattfindet, wurde ich neugierig ...

Liebe Grüße
Angie

Änderung: Nochmals nachgeschaut und gesehen, dass bei den doppelten Tieren keine Stielverzweigung erkennbar ist. Also scheint es sich tatsächlich um eine gerade abgeschlossene Zellteilung zu handeln.

Nomarski

Hallo Angie,

ZitatDas Schmelzwasser war eigentlich auch nicht als Probe gedacht, sondern diente der Reinigung des Objektträgers. Als ich sah, dass im Glas eine Algenentwicklung stattfindet, wurde ich neugierig ...
Da mußt du aber aufpassen, daß du nicht hier Ciliaten bestimmen läßt, die du gar nicht im Tümpel gefunden hast, sondern woanders herkommen. :D

Ich hatte gestern abend zwar auch im Streble rumgeblättert, aber wie schon gesagt wurde, reichen deine Aufnahmen eben nicht hin für eine eindeutige Bestimmung. Aber besseres Equipment ist ja schon unterwegs wie du schon angekündigt hast.

Viele Grüße
Bernd

Monsti

Hallo Bernd,

schon klar - deshalb habe ich ja auch zwei Gläser mit Schmelzwasser: eines für Teichfunde, eines für Proben aus Moos.  ;)

Jaaaa, ich freue mich wahnsinnig auf das neue Mikroskop!!!

Aufgeregte Grüße von
Angie

P.S. Die Glockentierchen entstammen dem "Moos-Glas".

Nomarski

Hallo Angie,

ZitatJaaaa, ich freue mich wahnsinnig auf das neue Mikroskop!!!

So bin ich auch schon gespannt, was das neue Mikroskop im Vergleich so leisten wird.
Irgendwo muß man ja mal anfangen und es ist eben auch Erfahrungen, die du für dich sammelst.

Gruß
Bernd

Monsti

Hallo Bernd,

gerade die Erfahrungen, die ich jetzt mit dem sehr einfachen Gerät sammle, sind für mich und auch für die Arbeit mit dem neuen Gerät immens wichtig. Man darf nicht vergessen, dass ich erst vor ca. 5 Wochen das erste Mal in meinem Leben durch das Okular eines Mikroskops geschaut habe.

Inzwischen bin ich wenigstens so weit, dass ich Wimpertierchen von Augen- und Dinoflagellaten unterscheiden kann sowie Rädertierchen, Bauchhärlinge, Bärtierchen, Amöben und diverse Algen als solche erkenne. Es war für mich auch wichtig, die mitunter katastrophalen Fotos hier ins Forum zu stellen, um zu einer grundsätzlichen Orientierung zu kommen. Inzwischen haben sich bei mir an die 750-800 Fotos von ca. 60-70 verschiedenen Arten im Archiv angesammelt. Auch diese sind mir - trotz der miesen Qualität - für die Weiterarbeit wichtig.

Mein allererstes Foto mit dem neuen Mikroskop stelle ich hier rein ...

Liebe Grüße
Angie

Als Andenken an meine ersten Wochen mit einem Mikroskop dieses Foto:



Meiner Ansicht nach handelt es sich mit ca. 350-400 µm Größe um Loxophyllum meleagris.