Unbekannter Dunkelfeld Kondensor

Begonnen von Marcel1988, September 27, 2022, 15:30:51 NACHMITTAGS

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Marcel1988

Hallo Allerseits,

Habe hier einen (ich denke) Dunkelfeld Kondensor ohne weitere Informationen. Die Hülse hat einen Durchmesser von 37mm, sodass ich ihn problemlos an meinem Biolam montieren kann.
Allerdings bekomme ich kein vernünftiges Dunkelfeld zu stande...
Selbst mit einer improvisierten Blende aus Pappe habe ich bessere Ergebnisse.

Handelt es sich überhaupt um einen Kondensor bzw was muss ich beachten?
Als Beleuchtung habe ich die OI-35 als auch den Spiegel ausprobiert.

Im Anhang ein Beispielbild aufgenommen mit einem 25x Objektiv.

Viele Grüße,

Marcel

Jürgen Boschert

Hallo Marcel,

das sieht schon nach einem DF-Kondensor aus. Da die Oberfläche eben ist, gehe ich davon aus, dass es ein Immersion-DF-Kondensor ist. Probiere doch einmalmit Wasser zu immergieren, ob dann das DF besser ist. Wenn ja, dann nimm Imm.-Öl.
Beste Grüße !

JB

Lupus

Hallo Marcel,

das ist m.E. kein Immersions-Kondensor, als solcher kann er keine hohe NA besitzen. Dazu ist die zentrale Abdeckung viel zu groß. Die Art bzw. Lage der Beleuchtung ist bei DF-Kondensoren nicht unwichtig. Ich würde ohne Okular von oben die Ausleuchtung des Objektives beobachten und dabei den Kondensorabstand vom Objektträger variieren.

Hubert

liftboy

Hallo Marcel,

ich habe hier verschiedene DF-Kondensoren und die sehen fast alle so aus wie Deiner; und dummerweise liefern sie ihr bestes Ergebnis mit einem Wassertropfen zur Immersion.
Dein Problem liegt warscheinlich in der Höheneinstellung! Der kommt nicht hoch genug. Das Biolam hat einen Höhenanschlag für den Kondensor! Wenn der Bolzen zu weit raussteht, kommst Du nicht hoch genug. Du bist doch vorsichtig :-) dann nimm den Bolzen einfach raus (mit kleinem Uhrmacherschraubendreher die Madenschraube rechts oben am Halter rausdrehen und den Bolzen mit einer Spitzzange rausnehmen)

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Marcel1988

Hallo Allerseits,

Es lag tatsächlich an der fehlenden Immersion. Mit einem Tropfen Waser sieht die Welt schon ganz anders aus!
Die Bilder sind wieder mit dem 25x Objektiv entstanden. Die Bilder dienen lediglich als Test, hatte ansonsten keinerlei interessante Präparate zur Hand.

Durch die lange Hülse ist es auch keinerlei Problem den Kondensor hoch genug zu bekommen, im Gegenteil man muss sehr vorsichtig sein den Objektträger nicht zu berühren.
Bringt Öl noch eine Verbesserung gegenüber dem Wasser? Oder ist der Unterschied nicht so groß?

Viele Grüße,

Marcel

jochen53

Hallo Marcel,
Wasser verdunstet mit der Zeit und Leitungswasaser hinterläßt u.U. Kalk. Glyzerin geht auch, verdunstet nicht und kann mit Wasser entfernt werden.
Jochen

Jürgen Boschert

Hall Marcel,

ich hatte Dir ja geschrieben, es erst mit Wasser zu testen und bei positivem Verlauf dann Imm.-Öl zu nehmen. Öl sollte nochmal dtl. besser sein.
Beste Grüße !

JB

liftboy

Hallo Marcel,

stimmt! Öl ist immer die beste Lösung, aaaber.... wenn Du das nur selten machst und hinterher nicht ordendlich abputzt, bekommst Du Krusten auf dem Glas... nicht schön. Da ist dann Glycerin doch besser und geht leicht ab :-)

Grüße
Wolfgang
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Niels Bohr

Marcel1988

Hallo Allerseits,

Mit Glycerin sehen die Ergebnisse noch einmal besser aus. Ich denke auf Öl kann ich daher verzichten.
Ich nutze ohnehin nur die einfachsten Achromaten mit einem Handy als Kamera...

Viele Grüße,

Marcel

Marcel1988

Hallo Allerseits,

Egal wie sehr ich die Objektträger und Deckgläser putze, ob neu oder schon benutzt, ich habe grundsätzlich einen Sternenhimmel respektive die komplette Milchstraße auf dem Bild  :D
Das lässt sich leicht Wegretuschieren aber ich wollte mal fragen ob Ihr auch das Problem habt?
Wenn ich auf das Deckglas fokussiere sind dort haufenweise Kratzer, Kristalle und alle erdenklichen Partikel. Selbst wenn sie nagelneu sind...
Mache ich etwas falsch?

Viele Grüße,

Marcel

plaenerdd

Hallo Marcel,
ZitatWenn ich auf das Deckglas fokussiere sind dort haufenweise Kratzer, Kristalle und alle erdenklichen Partikel. Selbst wenn sie nagelneu sind...
Mache ich etwas falsch?
Nein Du machst alles richtig. Es ist wirklich sehr schwer, einen Objektträger so sauber zu bekommen, dass Du im DF nichts findest. Das ist ja gerade die Stärke des DF, dass es allerfeinste Partikel sichtbar macht, auch solche, die schon unter der theoretischen Auflösungsgrenze liegen, weil sie so einen starken Kontrast bieten vor dem dunklen Hintergrund. Der hohe Kontrast führt aber auch schnell zur Überstrahlung von Details, was die Interpretation eines DF-Bildes erschweren kann. Jedes (wirklich jedes!) Kontrastverfahren hat seine Stärken und Schwächen und Besonderheiten, die man kennen muss, wenn man es sinnvoll anwenden und richtig interpretieren will.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph