Hallo PiusX,
ich hatte mich bei der Angabe der Brennweite f=63 mm des Achromaten im Grundkörper II geirrt (das kam erst später bei der MC 63). Die beträgt f= 125mm. Und ja, das ist ein achromatisches Objektiv mit f= 125 mm, das in der Unterseite des Grundkörpers II (47 60 11) eingeschraubt ist. Das ist richtig. Entsprechend war das beim Grundkörper I auch der Fall.

Achromat f=125 mm in Grundkörperbasis eingeschraubt

Du fragtest, was in dem Tubus steckt. Das was in der Tubusanpassung 47 30 24 steckt, ist das nicht angehobene Okular S Kpl 10x/20 Br.
Rolf hat das Anheben des Okulars (dadurch wird es zum Projektiv) um den exakten fehlerfreien Betrag ja sehr schön beschrieben. Mit Hellfeldbildern die perfekt sind, wie ich finde. So geht man ohne ZEISS Grundkörper vor. Ich finde den Grundkörper II in Verbindung mit dem AC- Stativ besser, da dessen Prisma das Bild nicht verschlechtert und die Kontrolle der Bildschärfe sehr einfach ist.
Meine Anordnung ist also: Nicht angehobenes Okular (hier S Kpl 10x/20 Br) achromatisches Objektiv f= 125 mm in Grundkörper II, mechanische Kameraanpassung (ohne Optik).
Rolf (Rhamvossen) macht: Angehobenes Okular als Projektiv, mechanische Kameraanpassung (ohne Optik). Das gleiche kann man auch mit dem Projektiv f= 63 mm (dann ohne Anhebung) machen. Beide Vorgehensweisen liefern exzellente Ergebnisse, solange man die richtigen Okulare hat.
Und um Deine eigentliche Frage zu beantworten (die hatte ich nicht gleich verstanden): Ein Projektiv mit der richtigen Kompensationswirkung für die CVD der 160 mm- Optik MIT BILDFELDEBNENDER WIRKUNG für die NEOFLUAR- Objektive gab es nicht.
Bei WINKEL- ZEISS (nach 1945) gab es zwar Projektive mit stellbarer Augenlinse, denen auch eine leichte Bildfeldebnung zugeschrieben wurde, das konnte ich aber nie sehen .....
Statt dessen gab es für die NEOFLUAR- Objektive das High- End- Okular S- Kpl 16x/12,5 Br, das einen kleineren Durchmesser des reellen Zwischenbildes abbildet. Dieses Okular ist etwas kürzer bauend, als das S- Kpl 10x/20 Br.
Das Pl heißt hier nicht bildfeldebnend (also mit Kompensationswirkung für die im Objektiv fehlende Ebnung), sondern meint, dass das Okular selbst frei von geometrischen Abbildungsfehlern ist (z.B. Verzeichnung und Astigmatismus). K steht für Kompensationswirkung der im Objektiv vorhandenen Rest- CVD durch das Okular.

Mich stört die geringe Randunschärfe der Objektive NEOFLUAR im Fotofeld nicht. Daher benutze ich nur das S- Kpl 10x/20 Br und nicht das S- Kpl 16x/12,5 Br auch weil mir da die Bildhelligkeit im DIK manchmal nicht ausreichte. Für die rein visuelle Mikroskopie sind beide Okular zu schade.
Bis vor einiger Zeit gab es bei ZEISS zwei Projektive P 2,5x und PK 2,5x für höchste Ansprüche. Für die ICS- Optik kann man auch das sehr gute S- PL 10x/25 verwenden (gibt es schon lange nicht mehr).
LG
Michael