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Canon vs Nikon Dslr

Begonnen von HAPEZI, Januar 04, 2023, 22:29:43 NACHMITTAGS

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HAPEZI

Hallo,
habe Mal eine bescheidene Frage... Vor einziger Zeit wurde mir hier im Forum empfohlen von meiner
Nikon D90 auf eine Canon -Dslr umzusteigen. Leider finde ich den Tread nicht mehr...

Was waren die Gründe was die Canons gegenüber den Nikons für die Mikrofotografie prädestiniert?
Besonders die EOS 400 - 700 sollen besonders geeignet sein wenn ich mich Recht entsinne...

LG Peter

Peter V.

Hallo,

ganz einfach: Die erwähnten Canons haben k e i n e n störenden Verschlußschlag, die Nikons hingegen sind wegen des schlagenden Verschlusses für die Mikrofotografien ungeeignet.
Achtung: Auch die Canon 60D ist nicht gut geeignet, wohl aber alle dreistelligen und die 70D.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Silber_und_Licht

Moin!

Ich möchte mich nicht unbedingt einmischen, aber von meinen NIKONs haben immerhin 4 keinen bei der Mikrophotographie störenden Verschlussschlag.

Frohes Neues Jahr!

Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

Peter V.

Hallo Wolfgang,

mag sein. Dann nennn doch bitte die konkreten Modelle. Das ist nämlich das Problem: Bei den Nikons gibt es kaum ,,sichere" Informationen, welche sich eignen. Und die sehr teuren neueren Vollformat- DSLRs kommen ja nun für die meisten Anweder nicht in Frage.

Herzliche Grüße
Peter
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reblaus

Hallo -

die Frage ist historisch vorbelastet. Vor etwa 14 Jahren bin ich als Zeiss-Olympus-Sony-User einzig aus den erwähnten Gründen (Vermeidung von Spiegel- bzw. Verschlussschlag) zu Canon gekommen. Heute würde man sich überlegen ob man statt einer DSLR nicht lieber gleich eine spiegellose Kamera verwendet, die von verschiedenen Firmen mit ähnlichen Qualitäten angeboten wird  vor allem, wenn man mit dem Gerät auch "normal" fotografieren will. Wenn man allerdings das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet und nur sein Mikroskop aufrüsten möchte ist eine ältere Canon SLR (z.B. ein 500D-Gehäuse für einen 100er) wohl unschlagbar.

Gutes Neues

Rolf

Peter V.

#5
Lieber Rolf,

das Thema hat viele Facetten. Empfehlen kann man ja nur das, was man auch kennt und von dem man selbst weiß, dass es funktioniert. Natürlich gibt es auch geeignete "Nikons", zum Beispiel (ich kenne mich mit Nikon nicht so sehr aus und hoffe, dass ich nichts Falsches schreibe) die D800(?) oder auch einige Spiegellose. Die Vollformat-DSLRS von Nikon, die auch verschlußschlagfrei arbeiten, kommen aber meistens aufgrund des Preises nicht in Frage. Hier wurde ja explizit nach einem Ersatz für eine D90 gefragt, also eine Kamera eher aus dem Einsteigersegment.

Natürlich eignen sich mittlerweile viele Kameras für die Anwendung am Mikroskop, ich selbst habe hier auch eine spiegellose Sony Alfa 9400 und eine Olympus OM-D E-M5. Und so wird es natürlich auch einige spiegellose Nikons geben, die geeignet sind. Man muss aber dann wirklich das konkrete Modell wissen. Selbst bei den an sich bekanntermaßen geeigneten Canons gibt es Ausnahmen,  zum Beispiel die 60D, die ohne Blitz bei bestimmten Belichtungszeiten Unschärfen am Mikroskop produziert! Bei den bekannten Modellen 500D, 550D, 650D, 700D, 750D, 1100D, 70D ist man diesbezüglich auf der sicheren Seite u n d bekommt eine Kamera gebraucht zu einem unschlagbarens Preis - wie es bereits Rolf erwähnte - ans Mikroskop.

Ich bin jetzt kein allzu großer Kenner der stets aktuellen Kamerantwicklung und weiß insofern auch nicht, was sich wieder gerade neu auf dem Markt tut. Vor wenigen Tagen habe ich von einem Mikroskopiker erfahren, der eine Canon EOS RP adaptieren möchte. Ich hoffe, dass sie sich verschlußschlagmäßig eignet, war aber zunächst erstaunt, dass es mittlerweile auch bezahlbare spiegellose Vollformatkameras gibt! Das Gehäuse liegt neu derzeit wohl um erstaunliche 800 EUR - wie gesagt, für eine Vollformatkamera. Ausprobieren würde ich die auch gerne mal  ;)

Zu bedenken ist letztlich natürlich, ob bereits eine Adaption vorhanden ist und für welchen Sensor sie optimiert ist. Der passende Adapter ist ja zumeist das größte Problem, weil oft teurer als die Kamera. Eine für APS, MFT etc. optimierte Adaption wird eventuell mit einer Vollformatkamera eine deutliche Vignettierung liefern.
Jedenfalls ist die Wahl der richtigen und bezahlbaren Kamera und des Adapters - je nach Mikroskop - nach wie vor eine etwas komplexe Problematik, aber die Auswahl bezahlbarer Kameras wird zweifellos größer.

Wenn es gut und sehr günstig sein soll, ist man in der Regel mit einer gebaruchten alten Canon-DSLR immer noch auf der sichersten Seite, zumal sie auch in vielerei anderer Hinsicht "optimaler" und einfacher zu zu bedienen sind als zum Beispiel meine anderen Kameras. Meine Sony und auch die Olympus beispielsweise sind deutlich komplexer in der Bedienung. Das Canon-Kameramenü und das EOS Utility  lassen für meine Begriffe für die Bedürfnisse am Mikroskop keine Wünsche übrig und sind vergleichsweise einfach in der Bedienung, ich würde alss diese oben erwähnten DSLR-Kameras immer noch als in der Summe aller Eigenschaften (Preis-Leistungs-Vehrältnis, Bedienbarkeit, Funktionsumfang) empfehlen.

Aber - hier führen viele Wege nach Rom bzw. zur Kamera am Mikroskop.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

dicentra

#6
Hallo Peter,


ich vermute diese Empfehlung wird inzwischen "traditionell" gegeben, da als dieses Thema in der Szene ausgiebig diskutiert wurde Canon die beste Lösung darstellte. Seither hat sich technisch bei den Kameras sehr viel getan. Zur Vermeidung von Erschütterungen haben klassische Spielgelreflexkameras oft einen gut funktionierende Spiegelvorauslösung, insbesondere in Kombination mit Fernauslösung. Diese zu nutzen macht aber nur bei unbewegten Objekten Sinn.
Inzwischen sind die Spiegellosen deutlich auf dem Vormarsch und auch im professionellen Segment angelangt. Mir ist es unverständlich, warum für die Mikroskopie immer noch DSLR empfohlen werden.
Spiegellose haben zwar auch einen mechanischen Verschluss, den man aber bei den meisten abschalten kann. Der Verschluss erfolgt dann elektronisch ohne jegliche mechanische Bewegung. Ein Verwackeln durch die Kamera ist dann ausgeschlossen. Sie sind außerdem inzwischen sehr günstig zu haben (falls eine Neuanschaffung fällig wird), es gibt eine große Auswahl an Objektiven zu günstigen Preisen (falls die Kamera auch für nicht-mikrophotograhische Zwecke genutzt werden soll), und die Modelle der letzten Jahre lassen sich sogar über Bluetooth mit dem Handy steuern, so dass beim Auslösen das Mikroskop nicht mal mehr mit einem Drahtauslöser in Kontakt kommt. Zusätzlich bietet ihr Monitor einen "Dauer-Liveview", man kann also das Display der Kamera dazu nutzen mehreren Personen das mikroskopische Bild zu zeigen, oder dies dann auch über die App auf dem Handy. Außerdem kommt der "Formatfaktor" der APS-C- bzw. MFT-Kameras, zumindest bei meinen Mikroskopen, der Fotografie zugute.
Ich habe eine solche Spiegellose sowohl an ein Mikroskop der Zeiss Unendlich-Serie und ein Ortholux aus den 60er Jahren problemlos und sehr günstig adaptiert bekommen.
Näheres gerne auch persönlich.  :) 


Grüße
Oliver

KayZed

Hallo zusammen,

ich kann Oliver nur zustimmen.
Ich denke diese Frage hat sich wirklich überholt.
Die neue Generationen an spiegellosen Kameras hat so viele Vorteile, dass es da keine spezielle Modellempfehlung mehr braucht.
Entscheidender sind eher die Formatwahl (MFT, APS-C oder Vollformat) und die Überlegung, ob und wie man die Kamera auch unabhängig vom Mikroskop verwenden will.

Wer aus finanziellen Gründen nur sehr wenig ausgeben will/kann und deshalb eine alte, gebrauchte DSLR sucht, sollte auf den Spiegelanschlag achten.

LG KlausZ
Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7

Nochnmikroskop

Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

Peter V.

#9
Hallo Klaus,

Zitat von: KayZed in Januar 05, 2023, 08:56:35 VORMITTAG
Hallo zusammen,

ich kann Oliver nur zustimmen.
Ich denke diese Frage hat sich wirklich überholt.
Die neue Generationen an spiegellosen Kameras hat so viele Vorteile, dass es da keine spezielle Modellempfehlung mehr braucht.
Entscheidender sind eher die Formatwahl (MFT, APS-C oder Vollformat) und die Überlegung, ob und wie man die Kamera auch unabhängig vom Mikroskop verwenden will.

Wer aus finanziellen Gründen nur sehr wenig ausgeben will/kann und deshalb eine alte, gebrauchte DSLR sucht, sollte auf den Spiegelanschlag achten.

LG KlausZ

es geht abernicht um Spiegelschlag, sondern auch und gerade um den Verschlußschlag! Und einen Verschluß haben auch die Spiegellosen.

ZitatIch denke diese Frage hat sich wirklich überholt.

Das denke ich nicht so pauschal. Natürlich kann es jeder halten wie er mag, aber ich würde immer für eine Dauerlösung am Mikroskop plädieren. Und preislich sind die gebrauchten "älteren"  DSLRs unschlagbar. Einmal fest adaptiert weisen sie keine Nachteile gegenüber den Spiegellosen auf. Aber da sist natürlich Gecshmacksache.

Vielleicht melden sich ja hier noch Experten zu Wort, ich weiß es nicht, aber die Frage ist: Arbeiten wirklich ALLE halbwegs aktuellen Spiegellosen verschlu0schlagfrei mit einem EFSC-Modus? Dann - und nur dann - hätte sich die Diskussuion endgültig erledigt. Es ist aber Fakt, dass keineswegs alle (zumindest älteren) Spiegellosen diesen Punkt erfüllen! Ich weiß, dass es anfangs z.B. mit dem Aufkommen der NEX-Modell Enttäuschungen gab, da diese nicht alle verschlußschlagfrei gearbeitet haben.

Ich würde mich also vor dem Kauf einer Spiegellosen immer noch versichern wollen, dass diese wirklich am Mikroskop ohne Vibrationen arbeitet.

Hezrliche Grüße
Peter
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KayZed

Hallo Peter,

klar, ich meinte den Verschlussschlag.
Der lässt sich in der Regel durch elektronische Auslösung abstellen.

LG KlausZ
Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7

dicentra

#11

Hallo,

Peters Einwand, dass vermutlich nicht ALLE auf dem Markt erhältlichen spiegellosen Kameras einen rein elektronischen Verschluss haben ist wohl schon richtig. Deshalb hatte ich ja geschrieben " den man aber bei den meisten abschalten kann" Das ist sicher der entscheidende Punkt zum verwacklungsfreien Auslösen (da mich bereits private Anfragen erreichten: ich selbst nutze eine Fujifilm-X-T-Kamera) Keine Kamera kann alles  ;) 

Da sich aber auch die Sensoren weiter entwickelt haben, gerade was das Rauschen und die Konnektivität angeht, halte ich aber die Empfehlung einer 10-20 Jahre alten DSLR nicht mehr für zeitgemäß bei dieser Anwendung. Wer Kosten minimieren will findet auf dem Gebrauchtmarkt für Spiegellose eine breite Auswahl an geeigneten Modellen, die eine rein elektronische Auslösung ermöglichen.
Die Daueradaption sicher das praktischste, aber eben auch das teuerste, weil man ggf. eine Kamera zusätzlich braucht. Meine Mikroskopkamera kommt z.B. nur auf Reisen als normale Kamera zum Einsatz. In dieser Zeit brauche ich aber auch keine am Mikroskop, ich "spare" mir also eine Kamera.

Grüße!
Oliver

reblaus

Hallo Oliver -

deine Argumente sind zweifellos richtig. Wenn aber die finanzielle Seite eine Rolle spielt ist zu bedenken, dass die neueren spiegellosen Kameras auch auf dem Gebrauchtmarkt doch noch wesentlich teurer sind als eine olle DSLR, die mit 10-20 MPix für dokumentarische mikroskopische Ansprüche völlig ausreicht - schließlich haben reine Mikroskopkameras, die für nichts anderes nutz sind auch nicht mehr.
Ich schätze, dass man für erstere gebraucht drei- bis fünfmal so viel ausgeben muss - beurteilt auf der Basis meiner kürzlichen Umstellung von EOS 500D/5DMk2 auf das neue R-System. Bei anderen Fabrikaten dürfte es nicht anders sein.

Viele Grüße

Rolf

Peter V.

#13
Hallo Oliver,

ZitatKeine Kamera kann alles  ;) 
So ist es!  :) Genau deshalb ist es ja so wichtig, nicht nur pauschal zu bestimmten Marken oder bestimmten Kameratypen zu raten. Der Vorteil der erwähnten Canon-Modelle ist genau der, dass die Erfahrung vieler lehrt, dass praktisch alle Erfordernisse der Mikroskopiker von ihnen erfüllt werden. Dazu gehört neben der Verschlußschlagfreiheit auch die gute Bedienbarkeit vom PC aus. Meines Wissens gibt es bei den Canons und deren Steuerung vom PC aus (wenn man nicht auf die Darstellung am Handy oder Tablet per BT oder WLAN wert legt) kein Feature, das vermisst wird. Die erwähnten Canon-Modelle sind also - weitestgehend - die eierlegenden Wollmilchsäue für den Mikroskopiker. Ein konkretes Beispiel: Ich habe mir letztens eine OM-D E-M5 von Olympus angeschafft. Abgesehen von einer für den Mikroskopiker unnötigen Funktionsvielfalt und Komplexität des Einstellmenüs war ich erstaunt, dass ein Feature fehlt: Am PC besteht keine Möglichkeit, ein einzelnes Belichtungsmessfeld im Bild zu verschieben. Damit zum Beispiel hätte ich nie gerechnet. Bei den Canons weiß ich einfach, dass nichts fehlt, das der übliche  Mikrofotograf für alle Anwedungssituationen benötigt, was natürlich nicht heißt, dass andere, moderne Spiegellose in einzelnen Punkten womöglich besser abschneiden (Rauschen, Empfindlichkeit). Die Frage ist aber, ob man diese Vorteile am Mikroskop wirklich ausspielen kann. Bei unbewegten Objekten spielt es keine Rolle und der Tümpler wird über kurz oder lang ohnehin nicht ums Blitzen herumkommen.
Aber nochmal: Viele Wege führen nach Rom, wobei der Weg mit den Canon der allgemein sicherste ist  ;) Aber wenn konkrete(!) andere Modelle mit ihren Vorteilen (und ggf. auch Nachteilen) genannt werden, wäre das sehr in meinem Sinne. Was ich bei meinen Empfehlungen nicht berücksichtigt habe, ist die Videofunktion. da mag es bei neueren Kameras durchaus Vorteile geben, aber damit habe ich mich - wie gesagt - bisher nicht explizit befasst.
Und ich möchte auch noch einmal das Preisargument anführen!

Reizen würde mich tatsächlich, einemal die Vollformat Canon RP auszuprobieren. Hat die schon einmal jemand am Mikroskop verwendet?

Hezrliche Grüße
Peter

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Peter V.

Lieber Rolf,

Zitatdie mit 10-20 MPix für dokumentarische mikroskopische Ansprüche völlig ausreicht

ist das nicht etwas untertrieben? Ich meine, dass doch im Forum von Ole Riemann, Martin Kreutz  etc. schon viele Spitzenfotos gezeigt wurden, die mit "ollen" DSLRs aufgenommen wurden.

Ich weiß gar nicht, ob sich der Einsatz modernerer Kameras bildqualitativ so bemerkbar macht.

Hezrliche Grüße
Peter


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