Canon 500D Probleme mit Live View

Begonnen von Gernot Armbruster, Januar 26, 2010, 21:06:51 NACHMITTAGS

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Gernot Armbruster

Liebe Forumgemeinde,

meine nagelneue Canon 500D habe ich an mein Jenaval adaptiert. Wie auch schon andere DSLR´s ohne zusätzliche Optik, das Zwischenbild wird  direkt auf den Sensor projiziert. Mit der 500D gibt es unter Live View eine unschöne Abschattung am unteren Bildrand, und zwar nur mit LV. Löse ich im normalen Modus aus, gibt es keine Abschattung. Fotografiere ich mit dem normalen Foto-Objektiv, gibt es das auch nicht. Wenn ich die Kamera am Fototubus um 180 Grad drehe, bleibt der Schatten immer unten, der Fehler liegt also an der Kamera.

Auch der Videomodus bereitet mir Kopfzerbrechen. Beim Abspielen flimmert es wellenförmig von unten nach oben über das Bild.

Der Kundendienst von Canon hat mir gesagt, daß das am Mikroskop liegen muß und ist dann verstummt.

Meine Hoffnung ist daher wieder einmal das Forum. Kennt vielleicht jemand diese Probleme?

Hoffnungsvolle Grüße

Gernot Armbruster
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

Peter V.

Hallo Gernot,

viel fällt mir zu dem Thema nicht ein, nur: Falls Du Rückgaberecht hast ( "Blöd-Markt" etc. oder Internetkauf ), würde ich nicht allzu viel Zeit mir Experimenten verstreichen lassen, sondern lieber gleich die Kamera umtauschen.

Eckhard Völcker hatte mal gespostet, dass er mehrere Kameras ( allerdings Nikon ) ausprobieren musste, bis eine eine fand, die am Mikroskop zufriedenstellend arbeitete.

ZitatDer Kundendienst von Canon hat mir gesagt, daß das am Mikroskop liegen muß und ist dann verstummt.


Hattest Du eine andere Aussage erwartet?

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Gernot Armbruster

Hallo Peter,
ZitatHattest Du eine andere Aussage erwartet?


nein, habe ich nicht, aber ich wollte den Amtsweg versuchen, bevor ich das Forum bemühe. Die Kamera habe ich in einem ganz normalen Fotogeschäft gekauft. Werde natürlich auch dort vorstellig werden. Die werden bei Canon fragen und die werden sagen, dass nirends geschrieben steht, dass man mit dieser Kamera durch ein Mikroskop forografieren können muß. So stelle ich mir das halt vor. Bleibt also noch als Hoffnung das Forum.

Liebe Grüße

Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

Peter V.

Hallo Gernot,

das hatte ich befürchtet. Deshalb ist mir persönlich ein Kauf beim Fachhändler mittlerweile viel zu risikoreich! Im Zweifelsfalle nützen mir noch so gute Beratung und Support ( als Fachändlerleistung ) deutlich weniger als ein vollständiges Umtauschrecht ohne Wenn und Aber (z.B.  im Internet und Blöd und Co. ).
Da kann der Händler noch so gut sein - wenn ich schlicht den "falschen" / ungeeigneten Artikel gekauft habe ( z.B. eine kamera, die mit meinem Mikroskop nicht harmoniert )  stehe ich eben wirklich "blöd" da, weil der ihn in der Regeln nicht umtauscht bzw. zurücknimmt.

Allerdings scheint der beschriebene Fehler der Abschattung beim LiveView ja nicht speziell durch die Anwendung am Mikroskop bedingt zu sein, hier dürfte es sich doch eindeutig um einen Fehler der Kamera handeln.

Ansonsten steht man immer vor dem Problem, dass die Hersteller sich bei Reklamationen von "Montagsmodellen" gerne darauf berufen, dass letztlich alle Messwerte innerhalb der "Sezifikationen" liegen - die sie natürlich selbst großzügigst festgelgt haben.
Ich hatte mal eine EOS 350 D, die unscharfe Bilder produzierte, ebenso wie die einer Bekannten. In Fotoforen gab es einige Klagen über genau dieses problem, während die allermeisten Benutzer keine diesbezüglichen Probleme hatten. Vemrutlich gab es da Streuungen im Herstellungsprozess. Zum Glück waren es Internetkäufe und ich war heilfroh, dass ich die Kamera wieder verpacken und zurücksenden konnte. Hätte ich sie behalten müssen, ich hätte mich ständig darüber geärgert.

Ich wünsche Dir, dass Du eine akzeptable Lösung für Dein Problem findest.

Herzliche Grüße
Peter

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beamish

Hallo Gernot,

ich kenne deine Adaption nicht. Kann es sein, daß die nicht ganz "gerade" sitzt, d.h. die Chipebene nicht parallel zur Objektebene ist? Hast du mal probiert die Fixierung der Kamera leicht zu lösen und sie dann zu verschwenken? Das Ergebnis müßtest du schon auf dem Monitor erkennen können.

Herzlich,

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Gernot Armbruster

Hallo Martin,
Zitatich kenne deine Adaption nicht. Kann es sein, daß die nicht ganz "gerade" sitzt, d.h. die Chipebene nicht parallel zur Objektebene ist? Hast du mal probiert die Fixierung der Kamera leicht zu lösen und sie dann zu verschwenken? Das Ergebnis müßtest du schon auf dem Monitor erkennen können.


Das könnte eine Ursache sein. Ich habe nähmlich die Canon provisorisch auf den Adapter einer anderen Kamera geklebt. Da ist schon möglich, daß der Sitz nicht 100% gerade ist. Werde also gleich morgen den passenden Adapter mit dem richtigen Gewinde für die Canon drehen und berichten, ob das erfolgreich war. Danke für den Tipp.
Das Rätsel ist ja auch, dass das Bild am Monitor einwandfrei ist. Der Fehler tritt nur am aufgenommenen Bild auf.

Nächtliche Grüße

Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Gernot Armbruster in Januar 26, 2010, 21:06:51 NACHMITTAGS
...
Mit der 500D gibt es unter Live View eine unschöne Abschattung am unteren Bildrand, und zwar nur mit LV. Löse ich im normalen Modus aus, gibt es keine Abschattung. Fotografiere ich mit dem normalen Foto-Objektiv, gibt es das auch nicht. Wenn ich die Kamera am Fototubus um 180 Grad drehe, bleibt der Schatten immer unten, der Fehler liegt also an der Kamera.
...

Hallo Herr Armbruster,

Ihre Festellung kann ich nur bestätigen. Diese "Abschattung" und wird kameraspezifisch sein. Dieser Effekt läßt übrigens bei längeren Belichtungszeiten nach, bleibt aber mehr oder weniger sichtbar.

Wegen diesem Mangel und noch anderer verwende ich für Mikroaufnahmen die Canon 500D nicht mehr und bin dafür auf die Nikon D5000 umgestiegen.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller

reblaus

Hallo -
fotografiere auch mit einer 500D. Eine Abschattung bei live view habe ich allerdings nie beobachtet.
Zur Analyse:
Effekt tritt nur bei live view auf - wenn er bei langen Belichtungszeiten besser wird: Bei live view gibt es kein mechanisches Öffnen des Verschlussvorhangs sondern nur ein Schließen - offensicht stimmt da bei dieser Kamera was nicht. Für das Monitorbild wird der elektronische Verschluss nicht benutzt, also ist da nichts zu sehen.

Wellenförmige Belichtungsschwankungen kenne ich auch, die haben sich gegeben, seit ich die Wechselstrombeleuchtung gegen eine LED mit geglättetem Gleichstrom getauscht habe. Offensichtlich zeigt selbst der dicke Glühfaden einer Niedervoltleuchte noch Helligkeitsschwankungen im 2 x 50 Hz Wechselstromrhytmus, die mit der Bildwechselfrequenz bei Video und Monitorbild interferieren.
Sieht man manchmal Wellen auf dem Monitorbild?

Gruß

Rolf

Peter V.

Hallo!

Mit USB-Kameras ( Tucsen, Euromex ) habe ich am Jenaval mit der originalen Halogenbeleuchtung ebenfalls teilweise eine ausgeprägte Streifenbildung im Monitorbild festgestellt, die so ausgeprägt an anderen Mikroskopen nicht auftrat.
Ich gehe auch davon aus, dass es sich um ein Problem der Ansteuerung der Halogenlampe speziell im Jenaval handelt, die mit bestimmten ( nicht allen ) Kameras zu Interferenzen führt.
Hast Du denn die Möglichkeit, die Kamera einmal an einem anderen Mikroskopen zu testen?

Herzliche Grüße
Peter

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liftboy

Hallo in die Runde,
das Problem mitt Wellen/Streifen ist mir hinlänglich bekannt. Einige Kameraprogramme können dies ausblenden (Einstellung: Flicker 50Hz)
Richtig wegbekommen habe ich das nur durch einen Umbau auf geglätteten! Gleichstrom. Die Lichtquelle sollte über einen ca 5% höheren Spannungsausgang verfügen (wegen der Verluste), der Glättungskondensator muß ausreichend groß sein (1000µF oder größer) und der Gleichrichter gehört auf ein Kühlblech!
Das Ergebnis ist erstaunlich und rechtfertigt in jedem Fall den Aufwand.
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

peter-h

#10
Hallo,

ich bezitze das Vorgängermodell 450D. Zwar habe ich nun nicht nochmal getestet, aber ich erinnere mich, dass bei kurzen Verschlußzeiten auch bei der 450D eine solche Abschattung auftritt. Es liegt also an der Kamera und nicht am Mikroskop. Sobald allerdings die Bel.zeiten verlängert werden funktioniert der LiefView sehr gut. Ein Grund für eine Reklamation ist es nicht, denn die Kamera wird nicht für eine Mikroskopadaption ausgewiesen. Es ist somit ein nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch.  :'(

Streifenbildungen auch mit anderen Kameras habe ich grundsätzlich mit der original Halogenleuchte vom Olympus BH-2 Mikroskop. Daher und wegen der einfacheren und besseren Helligkeitsreglung habe ich seit 2 Jahren oder länger auf eine 3 Watt LED umgestellt. Netzteil ist ein Eigenbau mit absolut sauberer Stromkonstantquelle.
Fertige Netzteile können durchaus Störungen verursachen, müssen aber nicht.

Werden sowohl Kamera, wie auch die Mik-beleuchtung über sog. Schaltnetzteile betrieben, so kann es zu Interferenzen und gegenseitiger Beeinflussung kommen, was im ungünstigsten Fall ein Bild mit exotischen Streifenmustern überzieht.

Abhilfe bringt dann nur noch das Mikroskopstativ zu erden. Also an Heizkörper, Wasserleitung oder den Potentialausgleich vom Netz über eine Leitung zu verbinden. Dies ist kein Faschingsscherz!

Nun viel Glück bei weiteren Versuchen.
P. Höbel

Nachtrag


reblaus

Hallo -

die Helligkeitsschwankungen (neudeutsch "Flicker") mit 50 Hz-Wechselstrom haben übrigens 100 Hz (ein Maximum pro Halbwelle).
Wollte nochmals drauf hinweisen, dass die Abschattung nicht für das Modell allgemein gelten kann, denn bei mir tritt sie auch bei sehr kurzen Belichtungszeiten (kleiner 1/1000) nicht auf. Hier also Montagsproduktions-Problematik, wie bei anderen Beispielen schon geschildert.

Gruß
RB

liftboy

Hallo erstmal,
einen hab ich noch!
Bei Schaltnetzteilen (zunehmend aus Gewichts- und Verlustgründen verwendet) ist es ganz exotisch. Je nach Art der Regelung können die unterschiedlichsten Freqenzen auftreten. Ein Glättungskondensator sollte aber über eine Diode angeschlossen werden, da die Kapazität sonst in das Netzteil rückwirkt (das kann üble Folgen haben)
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Gernot Armbruster

Hallo die Runde,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@reblaus: An welchem Mikroskop und mit welcher Adaption verwenden Sie die EOS 500D?

@Peter: Leider kann ich z.Zeit an keinem anderen Mikroskop testen.

Zu den Wellen: Die Beleuchtung kommt von einer LED, die von einem stabilisierten Netzgerät versorgt wird. Die Kamera wird vom Akku versorgt. Werde aber trotzdem morgen mal das Oscilloskop hineinhängen, und den Vorschlag von Herrn Höbel mit der Erdung versuchen.

Herzliche Grüße
Gernot
Theorie ist gut, Experiment ist besser.

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Hallo Gernot

Stell doch mal deine Frage heir hinein

http://www.traumflieger.de/forum/index.php

Dort kann dir sicher jemand weiterhelfen, ob es sich bei deinem Thema um einen Defekt handeln kann oder nicht.