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Buntes Rätsel, ganz leicht

Begonnen von rekuwi, Januar 26, 2010, 22:42:49 NACHMITTAGS

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rekuwi

Liebe Mikroskopiker/innen,

heute blieb mir beim Schneiden in der Küche bißchen was am Finger kleben. Das habe ich dann unters Mikroskop gepackt und mit polarisiertem Licht und Hilfsobjekt (diesmal ein Plastikstück) aufgenommen:



Ich vermutete nämlich, daß dieses Stückchen genau wie eine Verwandte die schon Generationen von Mikroskopikern erfreut hat auch was hergibt. Na, das müßte doch jeder erkennen!?

Liebe Grüße
Regi

Klaus Herrmann

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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beamish

Ich wollt auch grad fragen, ob du arg weinen mußtest...
Dabei ist das Micro doch so schön!

Herzlich,

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

beamish

Und jetzt hab ichs erst! Du hast gar nicht geweint! Es hat geduftet! Stimmts?
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

rekuwi

genau, Tränen sind keine geflossen, dafür hat es prima geduftet! Knobi ist doch immer wieder was Leckeres. Und sieht auch hübsch aus, auch wenn keine direkten Kristalle wie bei der Zwiebel zu finden sind.

Gut's Nächtle
Regi

Klaus Herrmann

Liebe Regi,

die dünnen Häute von Zwiebel, Lauch und Knoblauch sehen alle sehr ähnlich aus. Oxalat-Kristalle (Gunther möge mir verzeihen) findet man hauptsächlich  in den trockenen Häuten.#) Und ich vermute mal bei allen Dreien. Was zu überprüfen wäre!

#)Bei der Frühlingszwiebel hab ich Oxalat-Kristalle auch in den feuchten Häuten gefunden!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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beamish

Hallo Klaus,

ich bin kein Schöne-Bilder-Macher (überhaupt nicht!) aber das hat mich jetzt interessiert. Ab in die Küche und einen Schnipsel vetrocknete Frühlingszwiebel auf den Objektträger + BKB und dann noch Polfolie oben und unten. Also ein "dreckiges", unprofessionelles Präparat.
Ich zeigs nur wegen dem Frühling, der doch jetzt wohl mal langsam...

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Obj. 40x

Sind das die Kristalle?

Herzlich

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Gunther Chmela

Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 26, 2010, 23:01:51 NACHMITTAGS
Oxalat-Kristalle (Gunther möge mir verzeihen)

Nein, lieber Klaus! Da gibt es nichts zu verzeihen. Bindestrich ist immer erlaubt, wenn's der Leserlichkeit dient! (Man darf halt nur vor und nach dem Bindestrich kein Leerzeichen einfügen - wie man das hier auch schon beobachten konnte.)

Herzliche Grüße!
Gunther

Ernst Hippe

Hallo,

in den äußeren trockenen Knoblauchhäuten sind ganz ähnliche Kristalle wie bei der Zwiebel!
Gruß Ernst Hippe
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hinrich husemann

#9
Die armen Planzen müssen irgendwie ihre ungeliebte Oxalsäure (COOH)2  (vielleicht weiß ja noch einer, wie sie sich gebildet hat) los werden (ein oder zwei Worte? ;D). Da helfen ihnen die aus dem Boden herbeigeschafften lieben Calzium-Ionen Ca2+, die das schwer lösliche Salz Calziumoxalat Ca(COO)2 (jeder Chemie-Student hat da schon mal was mit zu tun gehabt) in Form dieser Kristalle bilden und so die "böse" Oxalsäure "aus dem Verkehr" ziehen. Wer seinen eigenen Ca2+-Ionen-Haushalt (man beachte die Binde-Striche! ;D) stören möchte, soll das angeblich durch übermäßigen Genuß von Rhabarber (es ist allerdings nicht die passende Jahreszeit) versuchen können. ;D
Nur begrenzt ernste, leicht oxalgesäuerte Mikrogrüsse
H. Husemann

rekuwi

Hallo ihr Oxalatkristall-Freunde,

mich hat es natürlich auch "gejuckt" und eben hatte ich die normale Haut einer Knoblauchzehe unterm Polmikroskop. Klar, richtig schöne Kristalle genau wie bei der Zwiebel. Und wie Martin zeigte auch bei der Schlotte.
Aber im sog. "Silberhäutchen" fehlen sie.
Danke speziell an Hinrich, jetzt wissen wir mehr über die Chemie. Apropos Rhabarber, der ist für mich nur in Kuchenform mit einem riesigen Berg (lactosefreier) Sahne genießbar!

Liebe rhabarberkuchengelüstige Grüße
Regi

Gunther Chmela

Zitat von: hinrich husemann in Januar 27, 2010, 13:02:57 NACHMITTAGS
Die armen Planzen müssen irgendwie ihre ungeliebte Oxalsäure (COOH)2  (vielleicht weiß ja noch einer, wie sie sich gebildet hat) los werden (ein oder zwei Worte? ;D). Da helfen ihnen die aus dem Boden herbeigeschafften lieben Calzium-Ionen Ca2+, die das schwer lösliche Salz Calziumoxalat Ca(COO)2 (jeder Chemie-Student hat da schon mal was mit zu tun gehabt) in Form dieser Kristalle bilden und so die "böse" Oxalsäure "aus dem Verkehr" ziehen. Wer seinen eigenen Ca2+-Ionen-Haushalt (man beachte die Binde-Striche! ;D) stören möchte, soll das angeblich durch übermäßigen Genuß von Rhabarber (es ist allerdings nicht die passende Jahreszeit) versuchen können. ;D
Nur begrenzt ernste, leicht oxalgesäuerte Mikrogrüsse
H. Husemann

Lieber Herr Husemann,

es ist nicht die Oxalsäure, die die Pflanze loswerden will – es sind die Ca-Ionen, die unschädlich gemacht werden müssen. Für die gibt es im pflanzlichen Stoffwechsel kaum Verwendung und sie beeinflussen den osmotischen Wert der Zelle ungünstig, solange sie in gelöster Form vorliegen. Aufgenommen werden sie "zwangsläufig" mit dem Wasser. In vielen Fällen hat allerdings dann dieses "Mülldepot" von Ca-Oxalat eine u.U. festigende oder Abwehr von Fressfeinden dienende Wirkung.

Was die Oxalsäure betrifft, so meine ich, dass die Pflanze diese wahrscheinlich lieber behalten würde. Immerhin ist sie ja ein C-Körper, der erst einmal aus dem Kohlendioxid (Minimumfaktor!) aufgebaut werden musste.

Beste Grüße!
Gunther Chmela

hinrich husemann

Lieber Herr Chmela,
vielen Dank für die Richtigstellung! Gut das wir Biologen unter uns haben! Der "Schrauben-Schlüssel-Chemiker" lernt immer gerne dazu!
Beste Mikrogrüsse
H. Husemann

rekuwi

Hallo,

hier noch das Bild das ich heute von der Knoblauchhaut machte:



Sieht genauso aus wie bei der Zwiebel.

Liebe Grüße
Regi

beamish

#14
Hallo Regi,

Super Bild!
Du weißt, ich habe ja noch überhaupt gar keine Ahnung von Pol usw.. Das gestern war mein allererster Versuch, seit ich seit vorgestern ein Stück Polfolie besitze. Du sprichst von Hilfsobjekt aus Plastik. Heißt das, daß du experimentell irgendein mehr oder weniger durchsichtiges Kunsttoffobjekt in den Strahlengang gehalten hast (und wenn ja, wo im Strahlengang?), um so tolle Farben zu erzielen? Auf Bernhards Seite habe ich schon gelesen, daß das mit Lagen von Tesa auf einem Objektträger funktionieren kann.
Verzeih meine Anfängerfrage(n), aber es beginnt, mir Spaß zu machen... (nicht nur normales Hellfeld zu beobachten)

Herzlich

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D