Lieber Heinrich,
das stimmt, das hatte ich auch mal gelesen. Wenn allerdings Wälder abgeholzt wurden, wegen des Holzes, und dadurch Wiesen etc. entstanden, war das nicht, wie im Amazonas, gleichbedeutend mit landwirtschaftlichen Aktivitäten. Natürlich war das für die Artenvielfalt förderlich, weil neue, andere Biotope entstanden.
Aber was würde das heute bedeuten? Deutschland ist zu zirka einem Drittel mit Wäldern bedeckt. Davon ist jetzt einiges durch Trockenheit, Stürme und Borkenkäfer kaputt gegangen. Allgemein wird gefordert, den Wald mit anderen Baumarten wieder aufzuforsten, um neue CO2-Speicher entstehen zu lassen. Aber im Sinne Deiner Arguemntation müsste man eigentlich fordern, dass nicht wieder aufgeforstet wird, sondern eine offene Landschaft entsteht, wie sie auch zur Zeit der Dinosaurier vorhanden war, um dadurch die Biodiversität zu erhöhen. Das habe ich aber noch nicht gelesen.
Ich habe mal einen interessanten Vortrag gehört. Bei Anlage einer Kriesgrube gab es, das ist Standard in Deutschland, die Auflage, nach Beendigung der Ausbeutung den ursprünglichen Wald wiederherzustellen. Eine Forderung auch der Naturschtzverbände. Als aber die Ausbeutung beendet war, stellten alle fest, dass sich in der aufgelassenen Kiesgrube eine Biodiversität eingestellt hatte, die viel interessanter war, also die, die bei Wiederaufforstung entstehen würde. Also forderten nun die Naturschutzverbände, die Wiederaufforstung zu unterlassen. Ich erinnere mich nicht mehr, wie das ausging.
Viele Grüße
Stephan