Fotoadaption für Leitz mit Projektiv möglich?

Begonnen von Peter V., August 17, 2023, 22:05:52 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Jürgen Boschert

Beste Grüße !

JB

Kay Hoerster

Hallo Jürgen,

warten wir ab, was ggf. Holger und / oder Wolfgang und weitere noch dazu sagen. Mir ist es nur daran gelegen zu vermeiden, dass Peter (V) hier eventuell in eine falsche Richtung geleitet wird...

Ich bin auf weiteren Input sehr gespannt.
Viele Grüße Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

ortholux

Es sind Negativlinsen, die bis 9x12 ausleuchten sollten.

Wolfgang

Holger Adelmann

Wie ich schon vermutete (und wie Wolfgang bestätigt hat) war es früher für die großformatigen Leitz Aufsatzkameras gedacht.
Ich hatte es hier gepostet als Beispiel für ein negatives Projektiv von Leitz.

Natürlich wird es mit einem APC oder KB Sensor nur einen zentralen Teil des mikroskopischen Sehfeldes ausleuchten ...
Ich werde das irgendwann (Winter) mal mit meiner digitalen Hasselblad Mittelformat-Kamera testen, da ich zur Bildqualität des Projektivs noch nichts sagen kann.

Hat irgendjemand hier schon Bilder einer Kombination mit der Aufsatz-Grossformatkamera von Leitz gesehen? Gibt es Negative / Platten aus dieser Zeit, die man anschauen könnte?
Wolfgang, hast Du sowas mal im Konvolut bekommen?

Viele Grüße,
Holger


Kay Hoerster

Hallo zusammen, dann komme ich nochmal zurück zum Startbeitrag...hier war explizit die Anforderung Vollformat aufgestellt. Dann muss uns Peter (V) jetzt noch beantworten, ob es sich um Vollformat an Digitalkameras handelt, dann wäre i.A. 24x36 gemeint.
Womit sich dann die Verwendung von den Negativlinsen weitestgehend zerstreut hat, es sei denn, der Anwender möchte wirklich nur einen ganz kleinen Ausschnitt auf dem Bild haben.

Ob das wirklich so gewünscht ist?

Bin gespannt...
Viele Grüße Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

peter-h

Nur mal kurz nachgedacht.

ein 24 x 36 Format hat eine Diagonale von 43mm. Das Zwischenbild im Mikroskop hat 18mm oder max. 20mm.  Somit könnte eine neg. Linse das Zwischenbild auf die benötigte Größe aufweiten. Ob das Sinn macht und wie die Abstände wären ist eine andere Sache.

Grüße
Peter

Lupus

Hallo,

ZitatUnd waren die Homale von Zeiss Jena nicht auch solche Negativlinsen, also Zerstreuungslinsen?
die "Homale" von Zeiss hatten negative Brennweite und dienten insbesondere auch der Ebnung der Objektiv-Bildfeldkrümmung, speziell für die Zeiss-Apochromaten.

Bei den negativen Leitz-Fotookularen, die noch in den 1960er und frühen 1970er Jahren angeboten wurden, bin ich bisher nicht schlau über den genauen Anwendungsbereich geworden. Ich vermute dass es wie bei Zeiss eine frühere "Übergangslösung" für die großformatigen Kameras dargestellt hat, und möglicherweise auch zusätzlich der Bildfeldebnung dienten. Wenn man einem Hinweis zu diesen Okularen nachgeht, dass sie für den Einsatz im den Aristophot- und Panphot-Systemen gedacht sind, findet man in deren Beschreibungen wiederum nur den Einsatz von Periplan-Okularen zur direkten Projektion in Großformat-Balgengeräten. Ich gehe davon aus, dass bei diesen relativ großen Projektionsabständen der Bildfehler durch die normalen Okulare nicht mehr signifikant ist, und die Periplan-Okulare in Verbindung mit Plan-Objektiven den Einsatz der negativen Fotookulare überflüssig machten (?).

Hubert

Lupus

Hallo,

ZitatSomit könnte eine neg. Linse das Zwischenbild auf die benötigte Größe aufweiten. Ob das Sinn macht und wie die Abstände wären ist eine andere Sache.
die negativen Okulare haben ja etwa die gleiche Funktion wie Barlow-Linsen in astronomischen Fernrohren, also die Verlängerung der Objektivbrennweite. Das Problem dürfte die notwendige Restfehlerkorrektur sein.

Hubert

purkinje

Hallo Peter, liebe Mitdiskutanten,

was spricht eigentlich gegen die Verwendung eines "normalen" Periplan-Okulars in Kombi mit einem klassischen Leitz- Kameraaufsatz (zB Mikas) mit der 1/3 Relaisoptik?

Beste Grüße Stefan

peter-h

Hallo Stefan,

natürlich geht das mit dem MIKAS. Der Aufbau ist ganz ähnlich wie die Zeissversion.
Nach dem Okular kommt ein kleiner Achromat und fertig ist es.
Zeiss : S-KPL 10/20 Okular und danach ein Achromat mit 63mm,
oder MIPRO 63 mit Grundkörper und 125mm Achromat.

Es führen viele Wege nach Rom.

Gruß
Peter

jochen53

Hallo,
ein " 2 x - Tele-Konverter" aus der Fotografie ist ja auch eine Linse mit negativer Brennweite, der die Brennweite eines Objektivs verdoppelt, es gibt auch welche mit 1,4 x und 3 x. Bei mir liegt auch noch so ein Ding rum mit 21 mm Tubuslänge und vorne und hinten M 42 x 1 Gewinde.
Jochen

ortho.peter

Hallo,

diese Art der Okulare scheint recht alt und sehr selten zu sein (ich hab erst eines in den letzten 5 Jahen gesehen). Anbei ein Screenshot (die Broschüre hab' ich leider nicht), auf dem der Einsatz beschrieben ist.

Das Teil wird meines Erachtns genau dort eingesetzt wo die Periplane eben nicht benutzt werden (einfache Achromate). Wenn ich mir die angebotenen (6,3 und 8-fach) Okulare so ansehe, denke ich, daß das Teil für Roll- und Planfilm gehört und mit KB überhaupt nichts zu tun hat (und wharscheinlich auch nicht passen wird).

Gruß
Peter
Ebenfalls gerne per Du

Lupus

Hallo,

in dem Text zu den negativen Leitz-Fotookularen wird genau das beschrieben, was ich analog zu der Beschreibung über die Zeiss-Homale schon vermutet habe:
Sie sind nicht für Planobjektive geeignet und kompensieren den Restfehler. Also korrigieren sie auch die Bildfeldwölbung einfacher Achromaten, und zwar die unterschiedliche Wölbung von mittel und hochvergrößernden Objektiven (Typ m und h), so wie es auch zwei Typen von Zeiss-Homalen gab.

Hubert

Holger Adelmann

Ich denke es ist jetzt klar, dass das von mir vorgestellte negative Projektiv Peter's Frage nach einer KB Adaptation nicht löst.
Allerdings gab es von Leitz einige hervorragende (nicht geplante, aber sehr kontrastreiche und hoch auflösende) Apochromate, wo sich ein Test mit so einem Projektiv durchaus lohnen würde.

Ich denke da z. B. an das sehr gute APO 1.40 - ich glaube das nimmt Peter Höbel gerne für seine hoch aufgelösten Fotos von Diatomeen.
Oder das Pv APO 40 mit Korrekturfassung zum Heine Kondensor, welches ich aufgrund seines Kontrastes und feinen, klaren Zeichnung sehr mag ...

Bestimmt einen Versuch wert an einer Mittelformat Kamera...