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Dunkelfeld mit dem 100er

Begonnen von Kurt, Oktober 03, 2023, 20:07:08 NACHMITTAGS

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Kurt

Hallo zusammen,

heute habe ich mal den Kardioid-Dunkelfeldkondensor 1,2 unter den Tisch des Jenavals gebaut und mit dem Apo HI 100/1,4 Iris ein paar Bilder gemacht. Die Einstellung des Mikroskopes mit doppelter Öl-Immersion (Kondensor und Objektiv) bereitete keinerlei Probleme, das DF zeigte sich sofort in voller Schwarz-Weiß-Schönheit...
Optimal sind die gezeigten Bilder der Diatomeen nicht, sie haben für das 100er eine zu große Ausdehnung in der Z-Achse. Man müsste stacken....., naja kommt vielleicht noch.

Viel Spaß beim Anschauen
Grüße aus FG
Kurt

Aljoscha

Hallo Kurt,

Hast Du die Bilder geputzt oder war das Dunkelfeld wirklich so sauber?

Schöne Photos!

Viele Grüße

Alexander

Kurt

Hallo Alexander,

das DF mit dem Jenaer Kardioid ist bei richtiger Einstellung komplett dunkel-schwarz, da brauch ich nicht mal Sensorflecken entfernen :) :)

Grüße
Kurt

Jürgen Boschert

Hallo Kurt,

danke für die wundervollen Biler. Aber die Irisblende i Objektiv musstest Du doch auf mindestens NA 0.9 schließen, oder ?
Beste Grüße !

JB

anne

#4
Lieber Kurt,
sehr schöne Bilder!
Ja das ist echtes und wunderschönes Dunkelfeld, sollte man viel öfters machen.
Ich finde übrigens auch Tümpelbilder im Dunkelfeld sehr sehr schön, vielleicht willst Du uns mal was zeigen?
lg
anne

Siegfried

Hallo Kurt
Ich habe gerade auch einmal meinen Kardioid Kondensor von Lomo rausgesucht, dem ich auch eine Zeiss Schwalbe verpasst habe. Er hat aber nur A-1,2. Deine Versuche mit dem 100er APO sind voll gelungen. Herrlich. Bei deinem 2. Foto in der Mitte, ist die Nitzschia ?? sehr schön aufgelöst. Jetzt aber bitte auch einmal Stacking probieren. (Picolay, Helicon Focus). Helicon Focus-Jahresapo ca. 30€, Picoly kostenlos von Heribert C.)
   Gruß von Siegfried

JaRo

Hallo Kurt,
ganz ganz tolle Bilder, die mich (mal wieder) ein wenig neidisch auf deine tolle Jenaval-Ausstattung machen. Der Kondensor ist wahrscheinlich der 1.2er DF-Kondensor für das Jenaval? Der wahrscheinlich sehr selten ist?
Ich habe zwar eine ähnliche Objektivausstattung am Jenamed, aber da sieht das Dunkelfeld schon deutlich anders aus... Da ich die originalen DF-Schieber auch nicht habe, kann ich nicht sagen ob das an meiner Selbstbaulösung liegt. Ich würde allerdings mal stark vermuten, dass man da auch mit den perfekten Schiebern am Jenamed aufgrund des Kondensors nicht mal ansatzweise herankommt?
Viele Grüße
Jan

Peter V.

#7
Hallo Jan,

mit Schiebern (also ohne Kardioid-Kondensor) wirst Du an keinem Mikroskop mit einem 100er-Objektiv (und das noch ohne Abblenmöglichkeit des Objektivs) ein Dunkelfeldbild bekommen. Kurt hat meines Wissens auch eine spezielle Einrichtung und kein Jenaval "von der Stange".

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JaRo

Hallo Peter,
das habe ich auch schon fast vermutet. Es gab allerdings einen 1.2er Kardioid-Kondensor fürs Jenaval "von der Stange"... Insofern könnte das hier durchaus eine (wenn auch vermutlich sehr seltene) schon von CZJ so verkaufte Lösung sein... Ich bin auf jeden Fall auf mehr Infos gespannt. :)
Viele Grüße
Jan

Kurt

#9
Hallo zusammen,

für das Dunkelfeld mit dem 100er-Objektiv benutze ich das originale CZJ-Zubehör für das Jenaval/Jenaval-Kontrast, also Ausrüstung "von der Stange" siehe Bild!
Ansonsten ist mein Jenaval-Kontrast ein ein ganz normales Gerät von der Stange mit nur einer einzigen Ausnahme: DIK für das Apo 100/1,40 , hier habe ich durch viele, viele Experimente eine Möglichkeit gefunden, hochaperturige Objektive beleuchtungsseitig auch mit einer hohen Apertur (größer 1,0) bedienen zu können. Dies ist mir mit einem apl. 1,4er Kondensor der CZJ-Mikroval-Baureihe aus den 70-ern gelungen.

O.K., nicht von der Stange sind auch noch die LED-Beleuchtung und der alte Metz-mecablitz 28-C, alles Eigenbau.

Viele Grüße
Kurt

Nachtrag:

dass 100er besitzt natürlich eine Irisblende, die Kennzeichnung ist auf der anderen Seite des Objektives und so nicht zu sehen. Sie wurde bei den Aufnahmen auf einen Wert von kleiner 1,0 geschlossen. Wenn man die Blende etwas öffnet bekommt man eine schöne ringförmige HF-Beleuchtung und diese kann man auch noch schief einstellen..... "schöne Bilder" folgen demnächst....
Kurt

Eckhard F. H.

Danke, Kurt. Auf solche Beispieile warte ich schon länger.
Gruß - EFH

Peter V.

#11
Hallo Kurt,

Danke für die Info!

Mittlerweile bin ich auch stolzer Besitzer eines Jenaval Contrast in nahezu neuwertigem Zustand. Ich hatte früher oft Negatives über das Mikroskop gehört, es sei schwer zu justieren etc. Mein Jenaval "Contrast" ist komplett im originalen Auslieferungszustand und nicht aus Einzelteilen zusammengestoppelt, frisch überholt sowie einwandfrei justiert. Ich muss sagen, dass ich von dem Gerät begeistert bin und vermute, dass der manchmal schlechte Ruf des "Contrast" darauf beruht, dass einige Geräte einfach nicht gut justiert oder aus nicht ganz aufeinander abgestimmten Teilen zusammengesetzt oder schlicht "verbastelt" wurden. Was mich regelrecht "umgehauen" hat, war das DIC-Bild mit dem 100 GF-Planachromaten. Wenn man sich die "wahnsinnige" Kontrastschleife mit viel Glas und Umlenkungen (siehe Bild*) anschaut und dann beim 100er-Objektiv im DIC ein richtig helles Bild sieht (heller als bei vielen moderneren Mikroskopen der großen Hersteller) ist man schon sehr überrascht. Und dann kommts: Die Beleuchtung ist eine 25 W Halogenleuchte und nicht 100 W wie heute üblich. Wie kann es da trotz der komplexen Kontrastschleife, einem 100-Objektiv und DIC derart hell sein? Das versuche ich gerade zu eruieren. Die Konstrukteure bei Zeiss Jena müssen auf jeden Fall genial gewesen sein.

*Das Schema zeigt zwar ein großes Xenon-Lampnehaus, in der Tat ist das normale Jenaval "Contrast" aber wie bei mir "nur" mit einem kleinen Lampenhaus und einer 25W-Halogenleuchte mit Zentriersockel ausgestattet.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Kurt

Hallo Peter,

meinen Glückwunsch zu diesem fast neuwertigen Jenaval Contrast!!

Ja, an dem Bild mit dem Schema des Strahlenganges erkennt wohl jeder deutlich, dass das nicht unbedingt ein Gerät für Einsteiger oder Anfänger ist - bist Du jedoch definitv nicht.
Es war das High-End-Mikroskop der Mikroskopherstellung in der DDR bei Carl Zeiss Jena (für mich Zeiss-Original) und kann sich mit seiner Leistung bis heute mit allen anderen Herstellern messen.
Die extrem hohe Lichtausbeute aus der fast lächerlichen 25 Watt Halogenlampe resultiert aus einer genialen Lichtführung im Mikroskopfuß bis zum Umlenkspiegel. Dort ist eine konstruktiv einmalige Lichtführung über Linsen und 2 Stück sehr spezieller Mattscheiben beispielhaft gelungen, so mein Wissensstand. Weiterhin trägt ein apl. achr. 0,9er Kondensor dazu bei, die Leuchtfeldblende schwarz/weiß, wie ein Scherenschnitt in der Objektebene abzubilden! Es macht mir immer wieder Freude diesen Kondensor zu Köhlern....

Grüße aus Freiberg
Kurt

Peter V.

#13
Hallo Kurt,

ich bin über dieses Mikroskop in der Tat sehr sehr glücklich! Es hat vor allem meine Begeisterung für die Konstruktionen der CF250-Serie wieder deutlich entfacht. Von Michael Zöffel, dem ich sehr dankbar bin, habe ich schon einiges über des Strahlengang und die Mattscheiben erfahren, wobei ich das Prinzip nicht 100prozentig durchdrungen habe, aber jetzt weiß, dass sie sehr wichtig sind. Zunächst würde man intuitiv eher von einer deutlichen Abschwächung durch Mattscheiben ausgehen, aber offenbar ist das Gegenteil der Fall. Vor den Konstrukteuren, die es vor mehr als 40 Jahren geschafft haben, aus 25 Watt mehr Licht herauszuholen als fast alle Hersteller bis heute aus 100 W, muss man absolut Hochachtung haben.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rorschach

Hallo,

Entschuldigung für Thread-Nekromantie!

Unglaublich schöne Bilder von Kurt da!

Dieser Vortrag über das Lichtwegsystem im CF250-System lässt mich denken, dass der Sedival vielleicht auch über dasselbe, äußerst effiziente System verfügt? Der Sedival ist offenbar einer der letzten Entwürfe, die herausgekommen sind, also würde es Sinn machen. Außerdem verfügt sie über eine 25-W-Halogenlampe als Basislampe. Könnte es sein, dass es auch über dieses ,,supereffiziente Lichtwegsystem" verfügt?

Wenn ja, könnte es sinnvoll sein, nur die 25-W-Halogenleuchte mit einer LED-Abdeckung zu versehen und die 100-W-Halogenleuchte beizubehalten, da sonst problemlos genug Licht für alle Zwecke vorhanden wäre.

Riku