Radiolarie & Diatomee auf Microchip

Begonnen von Michael K., Dezember 05, 2023, 12:10:49 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo zusammen,

Hier sind mal einige Bilder von natürlichen Species auf Mikrochip. Den Chip musste ich sehr steil stellen um Perspektive zu bekommen. Die Radiolarien & Diatomeen halten durch statische Ladung am Chip.
Harte Stösse sollte man vermeiden, sonst fallen die ab.
Durch das steil stellen hat man einen wirklich sehr schmale fokussierte Ebene. Ich musste also sehr viele Einzelbilder machen. Durchh das zusammen rechnen, gehen auch einige Details verloren. Daher ist die  Qualität nicht gut.  War schon teils frustrierend, aber das gehöhrt dazu.
Benutzt wurde das normale Mikroskop mit 8er und 20er Objektiv. Beleuchtet wurde es mit 2 kleinen Leuchten. Für das Positionieren habe ich das STM benutzt (4x)

Einige Bilder habe ich mit flach liegendem Chip gemacht.

Ich habe auch Mikrochips mit Bonddrähten benutzt, aber da werden die Drähte beim stacken weg gerechnet, sind also im Endbild nicht komplett drauf.



Gruss
Michael

witweb

Hallo Michael,

das sind ja mal sehr interessante Aufnahmen. Da muss man erst mal drauf kommen.
Vor allem die 3D-Bilder gefallen mir gut.
Mit welcher Software hast du die Stapel berechnet?

Beste Grüße

Michael
Dieser Post wurde aus recycelten Elektronen erstellt
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Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

Michael K.

#2
Hier noch ein kleiner Nachtrag.

Es ist eine Actinoptychus spec. auf einen modernen Chip. Der Chip lag relativ flach, sonst wäre ich nicht mit dem 40er Objektiv heran gekommen.


Zu der Frage welche Software ich benutzt habe, es ist piccolay und heliconFocus.


Gruss
Michael

Gerd Schmahl

Hallo Michael,
sind die Aufnahmen mit einem Auflicht-Objektiv gemacht oder mit improvisiertem Auflicht an einem Durchlichtmikroskop mit einem Objektiv, das für Deckglas korrigiert ist?
Bei dem 1. 3-D-Bild hast Du die Stakingschritte offensichtlich nicht ganz gleichmäßig hinbekommen. Der Chip sieht etwas verbogen aus. Ich fand Deine Fotos mit den Diatomeen auf einer Nadelspitze gelungener.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Michael K.

Hallo Gerd,

Ich hatte dabei echt grosse Probleme, Frustrationen inbegriffen. Die Aufnahmen sind mit einem normalen Durchlicht Objektive (8er, 20er mit provisorisch angebrachten DG Stück, ebenso das 40er) gemacht worden. Wie schon beschrieben habe ich den Chip fast senkrecht positioniert. Ursprünglich hatte ich die Idee das die Chip Strukruren nach hinten unschärfer und ins dunkel verschwinden. Vorne sollten dann einige Diatomeen positioniert werden.  Ich habe zwar 3 Epi Lomo Objektive allerdings muss ich dafür das andere Mikroskop aufbauen. Die Aufnahmen mit den Diatomeen auf der Nadel waren wesentlich einfacher.


Gruss
Michael


Gerd Schmahl

Hallo Michael,
beim 40er Objektiv schlägt das fehlende DG schon sehr zu Buche, bei den kleineren weniger.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Michael K.

Hallo Gerd,

Im normal Fall ja, für das 40er habe ich mir ja ein Adapter Gedruckt der ein winziges rundes DG Scheibchen hält. Das hatte ich schon vor einiger Zeit gezeigt. Für Diatomeen (trocken) Fotos, nutze ich das Objektiv mit dem Vorsatz am meisten. Der Adabpter ist abnehmbar, so das man das Objektiv für normale
Präparate nutzen kann.

LG
Michael

nixo2

Hallo Michael,

toll, dass Du immer mal was kreatives probierst! Das Bild mit der Actinoptychus finde ich klasse. Sie schimmert so schön metallisch, mit Epi-Objektiv hätte das sicher nicht so geklappt.
Viele Grüße
Olli

Michael K.

#8
Hallo zusammen,

Die Idee von Michael (witweb) mit dem gefaltetem Papier als einfacher Diffusor für sehr weiches Licht habe ich mal probiert. https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=47847.msg352269#msg352269

Ein Tischtennisball wäre besser, habe ich aber nicht.
Da der Chip sehr steil steht brauch man jede Menge Einzelbilder, dazu habe ich ein Video gemacht und es in HeliconFocus eingelesen. Es waren ca. 1600 Einzelbilder. Ich habe mal ein Bild mit dem schmalen Fokusstreifen bei gefügt. (10er Durchlicht Objektiv)
Das letzte Bild zeigt das Bild wie ich es ursprünglich vor hatte. Viel besser dürfte es nicht werden, ich wüsste nicht wie, ausser mit besserer Ausrüstung.

Verbesserungsideen erwünscht.


Gruss
Michael

witweb

Hallo Michael,

wenn du Helicon Focus Pro hast, würde ich bei 1600 Aufnahmen auf jeden Fall mit Sub-Stacks arbeiten. Ich mache das bei Auflichtaufnahmen regelmäßig, schon ab etwa 150 Bildern.
Falls du mit Sub-Stacking noch nicht gearbeitet hast, hier sind zwei Links mit Erklärungen:

https://enrico-bonino.eu/sub-stacking-in-helicon-focus/ und als Video beim Traumflieger

Beste Grüße

Michael
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