Videokonferenz Mikroskopie Hagen

[junio]

Liebe Mikrofreundinnen und Mikrofreunde,
 
vor dem Jahreswechsel möchte ich Euch den ersten Vortrag 2024 meiner Videokonferenz-Reihe ,,Mikroskopie Hagen" ankündigen.
 
Wir dürfen uns auf einen Vortrag von Michael Plewka aus Hattingen freuen, mit dem von ihm gewählten Titel
 
,,Corona in Zeitlupe"
 
Was es aber mit diesem scheinbar ganz aktuellen Thema auf sich hat, beschreibt der Referent wie folgt:
 
,,Nein, in diesem Vortrag geht es nicht um die Verbreitungsgeschwindigkeit einer Pandemie!
 
Als Corona wird auch das Räderorgan einer Gruppe von Tümpel-Lebewesen, nämlich der Rädertiere, bezeichnet.
Zwar ist diese Corona ein Alleinstellungsmerkmal der Rädertiere; die charakteristischen Cilien als Basiskomponente lassen sich aber in vielen anderen Organismen finden, so z.B. -wie der Name schon sagt- auch in den Ciliaten (Wimper"tieren"), aber ebenso in Vielzellern wie Plattwürmern oder auch bestimmten marinen quallenartigen Lebewesen (Rippenquallen / Ctenophoren).
Nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit einer Vielzahl dieser Organismen, sowie ihrer Dokumentation mittels verschiedener Digitalkameras, haben sich im Laufe der Zeit einige Fragen zur deren Biologie ergeben, deren Beantwortung nun mit beziehungsweise unter Einsatz einer modernen Videokamera möglich erscheint.
 
Solche Fragen sind beispielsweise:
    1.  "Dreht" sich das Räderorgan immer in dieselbe Richtung?
    2.  Gibt es Unterschiede in der Geschwindigkeit?
    3.  Welche Bewegungsmuster gibt es bei der Cilienbewegung von   
         Ciliaten?
    4.  Wie erfolgt der (schnelle) Beutefang bei ausgewählten Mikroorganismen?
 
Um auf solche und weitere Fragen eine Antwort zu finden und die entsprechenden Beobachtungen zu dokumentieren, müssen sowohl das Mikroskop als auch die verwendete Kamera bestimmte Ansprüche an die Technik erfüllen.
 
Dabei sind somit Fragen zu klären wie :
1.  Welche Bildfrequenz muss die Kamera liefern? Welche Kamera liefert eine   
     möglichst hohe Bildfrequenz in welcher Qualität?
2.  Hohe Bildfrequenz bedeutet kurze Belichtungszeit. Welche   
     beleuchtungstechnischen Probleme ergeben sich? Wie können diese gelöst
     werden?
3.  Welche spezifischen Probleme ergeben sich für die Präparation der Organismen
     für die Fragestellung?
4.  Welche weiteren handhabungstechnischen Eigenheiten ergeben sich aus der
     Videodokumentation (Software, Speicher etc.)?
 
Der Vortrag ist somit weitgehend ein Erfahrungsbericht mit Bezug zu den o.a. Fragen nach einem Jahr der Umstellung von der ausschließlich fotografischen Dokumentation der Mikroorganismen zu der gemischten Dokumentation aus Fotos und Zeitlupenaufnahmen.
Dabei werden selbstverständlich auch einige Beobachtungen bzw. Ergebnisse, die mit diesen Methoden erzielt worden sind, in entsprechenden Videos vorgestellt."
 
 
Es wird ein spannender Nachmittag werden. Wir erwarten ein breites Fragenspektrum und gehen davon aus, dass sich allein aus den technischen Aspekten dieses Vortrages heraus neben den Tümplern auch Diatomisten, Mineralogen, Schnippler etc. zur Teilnahme angesprochen fühlen.
 
Es freuen sich der Veranstalter und der Referent auf das virtuelle Treffen am Samstag, dem 27.01.2024 um 15:00 Uhr 
 
 
Herzliche Grüße von Jürgen Stahlschmidt, der allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2024 wünscht.
 
Nun noch zur Ablauforganisation!
Wer an der Zoom-Videokonferenz teilnehmen möchte, von dem erbitte ich eine Nachricht unter Angabe seiner persönlichen E-Mail-Adresse.
Ich antworte mit der Zusendung eines Links, den braucht man dann nur zum Konferenzzeitpunkt anzuklicken.
Eine Registrierung oder Programminstallation ist nicht erforderlich und Lizenzkosten fallen auch nicht an.
Bei Bedarf werden wir die ersten Minuten der Konferenz verwenden, Fragen zum Umgang mit der bestimmt noch nicht allen geläufigen Technik zu beantworten und, wenn nötig, Hilfestellungen zu geben.