Botanik: Klatsch-Mohn Papaver rhoeas, Pflanze des Monats Mai 2023 *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, März 03, 2024, 14:19:04 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Im November 2019 habe ich mich schon mal mit dem Klatsch-Mohn Papaver rhoeas beschäftigt.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35476.0

Wie die meisten Ackerkräuter ist der Klatschmohn nicht seit Urzeiten in Mitteleuropa heimisch. Die Art stammt aus dem wärmeren Mittelmeerraum und drang zusammen mit dem Getreide während der Jungsteinzeit nach Norden, also irgendwann zwischen 4500 und 3000 vor Christus.

Der Klatsch-Mohn stammt ursprünglich wohl aus dem Mittelmeergebiet, Nordafrika oder aus Kleinasien, kommt aber seit der Jungsteinzeit auch in Mitteleuropa vor.

In Deutschland ist der Klatsch-Mohn wohl der bekannteste Mohn.
Der Klatsch-Mohn war 2017 in Deutschland die Blume des Jahres. Mit der Ernennung wollte die Loki Schmidt Stiftung darauf aufmerksam machen, dass Ackerwildblumen zunehmend verloren gehen. Jede zweite Ackerwildkraut-Art stehe in mindestens einem Land aufgrund der Landwirtschaft auf der Roten Liste.

Link: https://loki-schmidt-stiftung.de/

Die Blüten wurden im alten Ägypten als Grabschmuck verwendet. So fanden sich bei der Mumie der Prinzessin Nsichonsu, der Tochter des Königs Tonthonthuti aus der 21. Dynastie (1100–1000 v. Chr.) vollkommen erhaltene Blüten.

Bild 01 Habitus, verblühter Klatsch-Mohn Papaver rhoeas (Juni 2023).

Foto: H.-J_Koch

Die roten Blütenblätter eignen sich als essbare Dekoration und zum Färben von Marzipan, Wein, Sirup und Tinte.
Volkstümlich werden die zur vollen Blüte gesammelten, getrockneten Kornblätter bei Schmerzen, Unruhe, Schlafstörungen und Beschwerden im Bereich der Atemwege eingesetzt.

Droge: Rhoeados flos
Anthocyangykoside wie Mecocyanin,  Polysaccaride und Cyanin ferner Schleimstoffe
Alkaloide (0,11 – 0,12%) mit Rhoeadin als Hauptalkaloid.

Die schönen roten Klatschmohnblütenblätter sind heute allein als Schmuckdroge ohne Anspruch auf Wirksamkeit in Teemischungen verschiedener Indikatoren enthalten.
Vor Eintritt des Winters bildet die Mohnpflanze eine Blattrosette.

Im Frühjahr treibt sie einen Stängel, der tiefgespaltene, gezähnte Blätter aufweist. Alle grünen Teile sind mit steifen Haaren besetzt; in gegliederten und netzartig verbundenen Milchsaftröhren wird Milchsaft produziert.
Die lange Wurzel ist eine Pfahlwurzel.

Die 4 großen Blumenblätter sind feuerrot und haben am Grund einen schwarzen Fleck, der oft noch von einem weißen Rand (,,Feuer"- oder ,,Fackelblume") umgeben ist. Die zahlreichen Staubblätter sind dunkelviolett und umgeben den großen Fruchtknoten.
Die Narbe ist schildförmig und zeigt mehrere Haarleisten.
Die Frucht ist eine Kapsel.

Diese 30 – 90 cm hohe, 1 – jährige Pflanze hat gefiederte Blätter, große rote Blüten und kahle, tonnenförmige, am Grunde abgerundete Kapseln, die sich unter der Narbe mit Löchern öffnen.

Der bekannte Populärschriftsteller Raoul Heinrich Francé (20.Mai 1874 – 03.Oktober 1943) hat ein bemerkenswertes Patent angemeldet, nämlich einen Salzstreuer nach dem Vorbild der Mohnkapsel. Dies gilt als Pionierleistung für die Forschungsrichtung der Bionik

Bild 02 Klatschmohn-Samenkapsel und von Francé entworfener Salzstreuer aus ,,Die Pflanze als Erfinder", 1920.

Dieses Werk ist gemeinfrei.

Die Blütezeit vom Klatsch-Mohn ist von Mai bis Juli.
Ein Exemplar blüht nur zwei bis drei Tage.

Im Gegensatz zu den ausdauernden Blüten sind ephemere Blüten Prunkwinden (Ipomoea), Klatsch – Mohn (Papaver rhoeas, Lilie (Liinum) mit einer vergänglichen Krone versehen, die zwar farblich grandios ist, aber aus so delikatem Gewebe besteht, dass man sich fragt, wie eine große Trichterkrone (Ipomoea) rein mechanisch einige windige Tage überdauert.

Ephemere Blüten: Bezeichnung für Blüten, die sich nur ein einziges Mal öffnen, z.B. bei dem Kakteengewächs ,,Königin der Nacht".

Der Klatsch-Mohn als Beispiel für eine zweikeimblättrige Pflanze.
Ihre etwa 215.000 Arten gliedern sich in zahlreiche Ordnungen und Familien. Bei uns sind rund 100 Familien heimisch und dazu gehört auch der Klatsch-Mohn.

Zu den Pflanzen mit zwei Keimblättern zählen u.a. krautige und verholzende Blütenpflanzen wie Korbblütler (z. B. Kornblume, Sonnenblume), Lippenblütler (Lavendel), Schmetterlingsblütler (Bohnen, Klee, Robinie), Laubbäume wie die Fagaceae (Buchen, Eichen) usw.

Charakteristische Merkmale der Zweikeimblättrigen Pflanzen sind: 2 seitenständig am Embryo (Embryonalentwicklung) angelegte Keimblätter.

Wichtiges Bestimmungsmerkmal vom Mohn sind die Haare.
Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas): Blütenstiel mit abstehenden Haaren, acht bis zwölf Narbenstrahlen, Samenkapsel dick eiförmig.

Saat-Mohn (Papaver dubium dubium): Blütenblätter hellrot, Blütenstiele anliegend behaart; sechs bis neun Narbenstrahlen, Samenkapsel kurz keulenförmig und allmählich in den Stiel übergehend; Milchsaft an der Luft weiß bleibend.
Alle Pflanzenteile sind schwach giftig, besonders aber der Milchsaft.
Die Pflanze enthält Alkaloide, jedoch kein Opium.

Bild 03 Nickende Knospe, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Urheber: Alvesgaspar

Bild 04 Kornblätter mit dunklem Fleck am Grund., Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Urheber: Alvesgaspar

Das reine Rot der Mohnblüten ist wegen der Rotblindheit der meisten Insekten in der heimischen Flora ausgesprochen selten.
Die Blütenblätter reflektieren das UV – Licht und sind so für Insekten attraktiv. Diese UV – Saftmale sind für uns unsichtbar.
Die Blüten stehen einzeln uns sind langgestielt und groß. Die Blütenblätter sind scharlachrot, am Grunde schwarz gefleckt.

Jede Blüte bildet rund 2,5 Millionen Pollenkörner. Die besonders morgens bis etwa 10 Uhr abgegeben werden.
Hummel erhöhen die Abgabe durch Vibrieren (Buzzing), das als lautes Brummen hörbar ist.
Mohnblüten duften nicht und haben keinen Nektar.
Besonders zahlreich sind die Staubblätter; Mohnblüten sind so genannte Pollenblumen.
Die Bestäuber sind im Wesentlichen Hummeln, Honigbienen, Wildbienen und Schwebfliegen.
Das Wort Mohn erscheint schon im Althochdeutschen als Mago (Magen), was sich ursprünglich auf die hohlen Kapseln des Schlaf-Mohns bezog).
Für die Herkunft des Namensteiles ,,Klatsch" gibt es viele Erklärungen. Ein beliebtes Kinderspiel war es früher, mit dem Daumen und dem Zeigefinger einen Ring zu bilden, darauf ein Blütenblatt zu legen und dann mit der anderen flachen Hand darauf zu schlagen. Dabei entsteht ein klatschendes Geräusch. Für Jungen bedeutete die Lautstärke des Klatschens eine Aussage über den Erfolg bei Mädchen. Bei einem leisen Klatschen winkte ein Kuss, bei einem lauten konnte sogar auf einen weitergehenden Liebesbeweis erhofft werden. Daneben findet man häufiger die Erklärung, dass die Blüten im Wind (und bei Regen) aneinander klatschen würden


Bild 05 Frucht (Kapsel), Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Urheber: Alvesgaspar
Der Fruchtknoten und die Kapsel sind kahl.
Die dicke eiförmige Kapselfrucht ist 1 – bis 2mal so breit wie lang, und am Grund abgerundet.

Bild 06 Reife Samenkapsel, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Urheber: Rasbak
Die Kapselfrucht ist durch zahlreiche ,,falsche Scheidewände" (= Wucherungen der Samenleisten) in unvollständig gefächerte Porenkapseln (= ,,Streubüchsen") unterteilt.

Bild 07 Illustration, Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas) Koehler's Medizinal-Pflanzen (1887)

A unterer Teil der Pflanze. B blühender Zweig. 1 Staubblatt vergrößert; 2 unreife Kapsel vergrößert; 3 dieselbe im Querschnitt vergrößert; 4 reife Kapsel natürlicher Größe; 5 Samen sehr stark vergrößert; 6 derselbe im Längsschnitt.
Dieses Werk ist gemeinfrei.
Urheber: Franz Eugen Köhle
Abstehend behaarter Klatsch-Mohnstängel.

Systematik:
Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
Familie: Mohngewächse Papaveraceae
Unterfamilie: Papaveroideae
Gattung: Mohn Papaver
Art: Klatsch-Mohn
Wissenschaftlicher Name: Papaver rhoeas
Trivialnamen:
Mohnblume, Acker-Mohn, Feld-Mohn und Korn-Mohn sowie Blutblume,  Feuer-Mohn  bzw. Feuerblume  (leuchtend  rote  Farbe), Große Klatschrose, Kornrose, Klitsche, Pfaffenblume, Feldrose, Klapperrose und Klappermohn (Klappern der Samen in den reifen Kapseln).
Englische Bezeichnung: red poppy

Das Wort Papaver stammt möglicherweise vom keltischen papa (Kinderbrei) und dem lateinischen ferre (tragen).
Der Name bezieht sich darauf, dass früher schreienden Kleinkindern ein Absud von Schlaf-Mohn-Kapseln in den Brei gemischt wurde, um sie zu beruhigen.
Der Artbeiname rhoeas kann verschiedenen Ursprungs sein. So ist rhoias die griechische Bezeichnung einer Mohnart. Rhoa bezieht sich auf den Granatapfel, der eine ähnliche Farbe wie Mohnblüten hat.

Möglicherweise leitet sich rhoeas auch von der griechischen Vokabel rhein (wegfließen) ab, was sich auf die Milch des Mohns beziehen könnte.


Teil 1
Spross, Querschnitte
30 Mikromete




Bild 08 Schnittstelle, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 09 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 10 Detailaufnahme, Autofluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 11 Detailaufnahme, Autofluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 12 Detailaufnahme, Autofluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Hans-Jürgen Koch

W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Arbeitsablauf:
1.Pflanzenprobe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung 7 Minuten
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.30 Sekunden !!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 1 Minuten

Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3 : 1 verwendet (blau + gelb = grün).
Tipp:
Eine schöne Variante erhält man, wenn man in der letzten Färbestufe eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 3:1 verwendet. (3 Tropfen Astrablau und 1 Tropfen Acriflavin separat ansetzen und Gemisch mit der Pipette übertragen
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 3x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %)
10. Einschluss in Euparal.

Ergebnis:
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Bei der Betrachtung wird eine Kontrastverbesserung bei Verwendung eines BG 38 Filters (blaugrün, 3 mm dick) erreicht.

Fotos: Nikon D5000, Sony alpha 6000

Bild 13 Übersicht, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 14 Detailaufnahme, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 15 Trichom, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 16 Leitbündel, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 17 Negativaufnahme, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 18 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 19 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 20 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 21 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 22 Dunkelfeld, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Teil 2
Kleines Jugendblatt, Querschnitte
30 Mikromete

Papaver rhoeas hat 2 Kelchblätter, 4 Blütenblätter, viele Staubblätter. Die Anzahl der Narbenstrahlen entspricht der Anzahl der oberständigen, verwachsenen Fruchtblätter.
Die wechselständigen Blätter sind hellgrün, fiederspaltig bis fiederteilig und werden bis zu 15 Zentimeter lang. Ihre einzelnen Segmente haben eine lanzettliche Form und sind ebenso wie die Stängel filzig behaart.
Die zwei Kelchblätter der Mohnblüte fallen beim Öffnen der Blüte ab und geben vier anfangs noch zerknitterte Blütenblätter frei. Sie sind entweder einfarbig rot oder weisen an der Basis schwarze Flecken auf, die außerdem weiß berandet sein können.
Wie die Kelchblätter sind auch die Blütenblätter kurzlebig und fallen zumindest bei sonnigem Wetter und nach Bestäubung noch am Tag des Aufblühens ab.
Sie sind so leicht angebracht, dass sie oft nicht einmal eine Hummel tragen können. Diese lassen sich daher oft auf der Narbenplatte nieder und bringen dabei den von einer anderen Blüte mitgebrachten Pollen gleich an die richtige Stelle, die Narben. Sollte Pollen derselben Blüte auf die Narben treffen, kommt es trotzdem nicht zur Befruchtung, weil Klatsch-Mohn selbststeril ist.

Bild 23 Schnittstelle, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas
Halbstängelumfassend (semiamplexicaul): Die Basis der Spreite greift etwa um den halben Stängel, so auch beim Schlafmohn (Papaver somniferum).


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)


Bild 24 Trichom, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 25  Detailaufnahme, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Bild 26 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas

Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 27 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Klatsch-Mohn Papaver rhoeas


Verzeichnis der benutzten Literatur:

Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Beckhaus, K. 1893: Flora von Westfalen.– Münster (Nachdruck 1993)
Dieter Ennet ,,Lexikon der Heilpflanzen" , ISBN: 3-933203-96-1
Eschrich ,,Funktionelle Pflanzenanatomie", ISBN: 3-540-59131-1
Frank Erdnüß ,,Pflanzenbestimmung für Dummies", ISBN: 978-3-527-71428-5
Lüder ,,Grundkurs Pflanzenbestimmung", ISBN: 3-494-01418-3
Hans Joachim Conert ,,Flora in Farben", 1962
Schmeil ,,Leitfaden der Pflanzenkunde", 1952
Schönfeld ,,Das Handbuch der Heilpflanzen" ISBN: 978-3-440-12932-6
Bettina Rahfeld ,,Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen" ISBN: 978-3-8274-1951-4
,,Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen", ISBN: 978-3-89996-508-7
,,Was blüht denn da?", ISBN: 978-3-440-11379-0
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1966
,,Welche essbare Wildpflanze ist das?", ISBN: 978-3-440-16445-7
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1977
,,Welche Heilpflanze ist das ?", ISBN: 978-3-440-10798-0

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen.
Ich recherchiere dann weiter, suche die zugrundeliegenden Studien heraus, werte sie aus und verbinde alles miteinander.
Beim Recherchieren öffnet sich oft nicht nur eine neue Tür, sondern gleich mehrere. Dahinter verbargen sich weitere spannende Informationen.

Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen
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Wutsdorff Peter

Grüß´ Dich Hans-Jürgen,
wieder ein wunderbarer Beitrag!
Gratulation
Der Mohn erinnert mich an meine Kindheit in Mecklenburg (Ende der 40-iger  Jahre).
Im Herbst haben wir auf dem Feld manchmal Kapseln geklaut, geöffnet und den Mohn gegessen.
Die Nationalfarben von Mecklenburg sind: blau, gelb, rot:
blau der Himmel, gelb das Korn und rot der Mohn,der am Feldrand wächst.
Gruß  Peter Wff 

Hans-Jürgen Koch

Hallo Peter,

Danke für deine Rückmeldung.

Gruß nach Lorsch

Hans-Jürgen
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Jürgen Boschert

Lieber Hans-Jürgen,,

danke!

das letzte Bild ist ein besonderer Hammer.
Beste Grüße !

JB

Hans-Jürgen Koch

Lieber Jürgen,

danke für dein Interesse und dein Feedback.

Gruß
Hans- Jürgen

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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

danke für den spannenden Beitrag, den ich gerne gelistet habe.

Beste Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Rawfoto

Hallo Hans-Jürgen

Diesen Beitrag finde ich besonders spannend ich habe im Juli 2023 auch Proben vom Klatschmohn eingesammelt und in PEG eingegossen. Da großlumige Zellen im Stängel vorkommen ein gar nicht so einfaches Präparat. Heute bin ich gerade am Fotografieren, Ausschnitte mit UV-Anregung und der Rechner rechnet gerade die RAWs in TIFF um.
Diese Zeit nütze ich gerade um deinen Beitrag wiederholt zu lesen, was mir bei diesem Beitrag abgeht ist die Beschreibung was was ist. Das zeigst du eigentlich so gut wie überall, übersehe ich da etwas in diesem Beitrag oder hast du das dieses Mal nicht bestimmt. Liege ich richtig, dass die gelben Bereich in den UV Bildern die Leitbündel sind?

Danke für den Beitrag und die Mühe die du dir da immer machst!

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Hans-Jürgen Koch

Hallo Gerhard,

entschuldige die späte Antwort.
Bei uns zu Hause gab es im Landkreis Diepholz ein Erdbeben.
Das Erdbeben um 12.07 Uhr habe eine Lokalmagnitude  von 3,6 erreicht. Magnitude bezeichnet die Stärke eines Erdbebens. Das Epizentrum lag bei Syke, rund 20 Kilometer südlich von Bremens Landesgrenze.
Ich war gerade in der Leitstelle und habe die panischen Anrufe der Bürger erlebt.
So kann man ein wichtiges Zentrale lahmlegen. Was für ein Wahnsinn.

Zurück zur Botanik.
Ich habe in diesem Beitrag kein Bild beschriftet. Die gelbgefärbten Zellen im Blatt sind Leitbündel, auch das lange Haar zeigt diese Farbe.

Ich bin schon auf deine Bilder gespannt.

Gruß
Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Rawfoto

#9
Danke Hans-Jürgen

Leider komme ich erst am Wochenende zum Weitermachen, jetzt hat mich wieder das Arbeitsleben erreicht. Ich berichte sobald ich ein Ergebnis erzielt habe.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

#10
Hallo Hans-Jürgen

Ich habe am langen Osterwochenende einige Versuche mit dem Klatschmohn hinter mir, war lehrreich :-)



Ich bin von PEG Blöckchen ausgegangen, die haben wir vergangenen Sommer im Zuge des MGW Sommertreffens angefertigt. Geschnitten wurde am Jung HN-40, mit klassischen C-Messern (die ich vor dem Schneiden aufbereitet habe). Was ich festgestellt habe, je nachdem von wo am Stengel man die Schnitte anfertigt bekommt man unterschiedliche Schnittdicken da die Zellen größer werden (nach unten hin).

Das Schneiden, zwischen 0,030 und 0,075mm ist gut gegangen, sehr homogene PEG Schnitte. Geschnitten wurde mit der Klebeband-Methode. Wer dazu mehr lesen will, auf der MGW Homepage gibt es zwei Artikel, einmal zum Schneiden/Färben und einmal zur PEG-Blöckchenherstellung.

Mein Ziel war die UV-Anregung, ich wusste ja rein theoretisch das zu dicke Schnitte Probleme mit UV machen, jetzt habe ich die Ergebnisse selbst sehen dürfen. Die Erfahrung hatte ich selbst noch nie gemacht, ich habe da für derartige Anwendung maximal 0,035mm geschnitten.

Das gezeigte Ergebnis ist ein Kompromiss, der Schnitt ist 0,060mm dick, die 3teiliger W3A gefärbt und mit dem Olympus BX-Filterwürfen WIB mit der Nikon Z-6 aufgenommen, 12 Einzelbilder die zum PANO verrechnet wurden. Kein Stack, da bekommt man solche Überlagerungen, dass man die orangefarbenen Leitbündel gar nicht mehr sieht, sie werden zum Farbfleck.

https://www.mgw.or.at/schneiden_und_faerben_von_praeparaten/

Liebe Grüße & noch einmal danke für deine Tipps

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Jakob_Wittmann

Zitat von: Rawfoto in April 01, 2024, 14:45:53 NACHMITTAGSHallo Hans-Jürgen

Ich habe am langen Osterwochenende einige Versuche mit dem Klatschmohn hinter mir, war lehrreich :-)

[...]

Ich bin von PEG Blöckchen ausgegangen, die haben wir vergangenen Sommer im Zuge des MGW Sommertreffens angefertigt. Geschnitten wurde am Jung HN-40, mit klassischen C-Messern (die ich vor dem Schneiden aufbereitet habe). Was ich festgestellt habe, je nachdem von wo am Stengel man die Schnitte anfertigt bekommt man unterschiedliche Schnittdicken da die Zellen größer werden (nach unten hin).

Das Schneiden, zwischen 0,030 und 0,075mm ist gut gegangen, sehr homogene PEG Schnitte. Geschnitten wurde mit der Klebeband-Methode. Wer dazu mehr lesen will, auf der MGW Homepage gibt es zwei Artikel, einmal zum Schneiden/Färben und einmal zur PEG-Blöckchenherstellung.

Mein Ziel war die UV-Anregung, ich wusste ja rein theoretisch das zu dicke Schnitte Probleme mit UV machen, jetzt habe ich die Ergebnisse selbst sehen dürfen. Die Erfahrung hatte ich selbst noch nie gemacht, ich habe da für derartige Anwendung maximal 0,035mm geschnitten.

Das gezeigte Ergebnis ist ein Kompromiss, der Schnitt ist 0,060mm dick, die 3teiliger W3A gefärbt und mit dem Olympus BX-Filterwürfen WIB mit der Nikon Z-6 aufgenommen, 12 Einzelbilder die zum PANO verrechnet wurden. Kein Stack, da bekommt man solche Überlagerungen das man die Orangen Leitbündel gar nicht mehr sieht, sie werden zum Farbfleck.

Liebe Grüße & noch einmal danke für deine Tipps

Gerhard




Hallo zusammen, Servus Gerhard,

Hans-Jürgens bewundernswerter Beitrag – mit u.a. (!) sehr guten Fluoreszenz-Aufnahmen, die mittels Blauanregung erstellt wurden UND nun auch eine Aufnahme, die mit UV-Anregung entstand: Gratulation auch für dieses sehr ansprechende Ergebnis, Gerhard!

Wenn man solche Fotografien sieht, entsteht (zumindest bei mir ...) richtiggehend Lust, mehr mit Fluoreszenz zu machen.

Momentan habe ich ,,nur" (Epi-Illuminator 46 30 00-9901 für ZEISS Standard-Typen) den Filtersatz für Blauanregung. Das ist natürlich schon mal was. Leider sind für diesen Illuminator UV-Filtersätze nicht zu bekommen. Man könnte solche zwar fertigen lassen, aber so etwas ist eine sehr, sehr teure Angelegenheit. Möglicherweise (genau kenne ich den Gebrauchtmarkt nicht) ist diesbezüglich ein gebrauchtes Olympus- oder Leitz samt UV-Filterwürfel sogar günstiger ...  ;)

Wie auch immer: feine Aufnahme, weiter so, Gerhard.

Liebe Grüße

Jakob
jakob.wittmann@hotmail.com


,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."

Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow zugeschrieben

Hans-Jürgen Koch

Hallo Gerhard und Jakob,

@ Gerhard,

super Foto vom Klatschmohn.
Eure Seite von der Mikroskopischen Gesellschaft Wien https://www.mgw.or.at/
ist spitze!

@ Jakob,

danke für dein Lob.


Gruß
Hans-Jürgen

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Jakob_Wittmann

Zitat von: Hans-Jürgen Koch in April 02, 2024, 13:49:54 NACHMITTAGSHallo Gerhard und Jakob,

@ Gerhard,

super Foto vom Klatschmohn.
Eure Seite von der Mikroskopischen Gesellschaft Wien https://www.mgw.or.at/
ist spitze!

@ Jakob,

danke für dein Lob.


Gruß
Hans-Jürgen



Besten Gruß Hans-Jürgen, besten Gruß liebe Runde.


Cui honorem, honorem!  :)
jakob.wittmann@hotmail.com


,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."

Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow zugeschrieben