PICOLAY-Tutorial zu synthetischen Stereo-Bildern und -Animationen

Begonnen von Heribert Cypionka, März 10, 2024, 20:49:09 NACHMITTAGS

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Heribert Cypionka

Liebes Forum,

heute habe ich ein Video zu 3D-Darstellungen mit Hilfe von Tiefenmasken hochgeladen. Vielleicht kann das ja für den einen oder die andere hilfreich sein ;)


Viel Spaß beim Ansehen,

Heribert

Nochnmikroskop

Hallo Heribert,

danke für den Hinweis auf das neue Tutorial, alles sehr interessant. 
Ich bin immer wieder begeistert, an welche Dinge Du bei Deiner Software gedacht hast!! Nochmals RESPEKT!!

Du gibst im Video an, das es bis zu 256 Tiefenabstufungen gibt, wenn ich es richtig verstanden habe. Bedeutet dass, das nicht mehr als 256 Stackschritte unterschieden werden können?

Bei großen Insekten kommen ja, mit entsprechender Überlappung manchmal deutlich größere Anzahl an Stack-Schritten vor. 
Bei z.B. Helicon werden dann Sub-Stacks, also Teil-Stacks hintereinander automatisiert verarbeitet (kann man zumindest so einstellen), damit die Software dann wieder bessere Ergebnisse liefern kann.

Das kann man natürlich auch "von Hand" machen, oder ist das mit Picolay auch irgendwie automatisiert möglich?

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.

Heribert Cypionka

Hallo Frank,

vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar und die Fragen! Tatsächlich kann PICOLAY Stapel mit tausenden Bildern verarbeiten, sortiert deren Pixel aber in 'nur' 256 Etagen. Der Grund ist, dass das menschliche visuelle System bereits 256 kaum differenzieren kann. Ob man z.B. ein Tiefe von 80 oder 85 % einstellt, ergibt kaum einen merklichen Unterschied. Unser Gehirn rechnet da auch nicht so genau.

Was die Frage nach den Substacks angeht, habe ich bisher noch keinen Fall gesehen, indem das nötig gewesen wäre. Das kann aber an meinem Erfahrungshorizont liegen. Wenn du mir einen Stapel dazu schickst, schaue ich es gern an, und kann es ggf. in PICOLAY einbauen. Bisher kann PICOLAY nur das Gegenteil: Es gibt die Funktion 'Insert intermediate images' (oder F5), die erzeugt Zwischenbilder, für den Fall, dass man zu wenige Bilder im Stapel hat... Es wäre also ein Leichtes, statt des gemittelten Zwischenbildes ein gestapeltes zu erzeugen.

Herzlichen Gruß,

Heribert   

Nochnmikroskop

Hallo Heribert,

bei Traumflieger wird ein Beispiel gezeigt, wo es Sinn machen kann mit Substacks zu arbeiten.
https://www.traumflieger.de/reports/Makro-Fotografie/Sub-Stacks-verstehen-und-anwenden-unter-Helicon-Focus-Pro::1815.html
Wenn also sehr viele Ebenen in der Tiefe mit Informationen vorhanden sind und zumindest Helicon und Zerene da an die Grenze kommen. Ich hatte das ab und an mal, wenn ich Stack-Videos auseinander genommen habe.

Du zeigst ja immer wieder in den Beispielen, das mit "etwas" Ausprobieren fast nichts unmöglich ist.

LG Frank
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rlu

#4
Hallo Heribert,

danke für das Video. Die Rose wird durch die Animation sehr plastisch dargestellt.

Was verwirrend ist, dass du eigentlich nicht die Farben blau, grün, gelb auswertest, sondern den mittleren Kanal, also den Grün-Kanal R/G/B. Siehe Pfeil vom Mauszeiger.
2024-04-09 11_56_18-P I C O L A Y  Image window X_Y_ 295_1 R_G_B_ 213_215_214.jpg

Was ist jetzt aber mit grau? Grau ist nach RGB 127/127/127, d.h, der Grün-Kanal steht auf 127(in der Mitte), und nicht wie man meinen könnte, weil es ganz hinten ist, auf 0, wie blau.
Grau in der Tiefenkarte legt Picolay ganz nach hinten wie ein dunkles blau?

2024-04-09 11_55_07-PICOLAY-Tutorial zu synthetischen Stereo-Bildern und -Animationen – Mozilla Fire.jpg



Tipp von dir:
Damit sich die Rose besser gegen den Hintergrund abhebt, hellst du den dunkelsten Blauton der Rose auf 30 auf. Der Hintergrund ist grau und ist somit hinten.

Theroetisch habe ich das so verstanden. Du suchst den hellsten Gelb-Ton(ganz vorne) und willst den dunkelsten blau-Ton auf 30 erhöhen. Also mußt du den hellsten Gelb-Ton soweit senken, dass du später auf 30 anheben kannst. Falls der dunkelste blau Ton nicht auf 0 steht, dann natürlich nicht um 30, sondern nur um die Differenz von 30-Dunkelst anheben. Das Absenken geht mit den RGB-Prozent Einstellungen.

Erhöhung_der_dunklen_Töne = 30 - dunkelster_Blau-Ton

Max_Hellwert = Hellster_Wert - (Erhöhung_der_dunklen_Töne)
Max_Hellwert = Faktor x Hellster Wert
Faktor= Max_Hellwert / Hellster_Wert
Prozentwert = Faktor x 100
Ausführen. Wieder alle Haken raus.

2. Mit der Helligkeit hebst du alles mit dem Wert, den man zuvor für "Erhöhung_der_dunklen_Töne" ermittelt hat an. Haken auf Helligkeit setzen. Der hellste Gelb-Ton liegt dann auf 255, der dunkelste Blau-Ton auf 30. Der eigentlich Hintergrund sollte grau sein.(das Thema ist noch offen)

Das muss ich noch üben, bekomme ich jetzt so leidlich hin, indem ich die Helligkeit verkleinere und dann anhebe.

Man kann die Tiefenkarte auch mit Grautönen aus einem REM-Bild füttern. Wo liegt der Unterschied zwischen einem REM-Bild und dem Grau das als Hintergrund definiert ist? Oder werden die Grautöne des REM-Bildes in blau, grün, gelb - Töne konvertiert? Gibt es dann ein Grau als Hintergrund? ;-)

Liebe Grüße
Rudolf

min 21:24
Tipp von dir
Objekt nicht ganz durchstacken, damit Hintergrund unscharf bleibt. D.h. die hinteren Bilder werden nicht verwendet. Von dem Ergebnis nur das Bild verwenden.
Objekt durchstacken auch mit den Bildern vom Hintergrund. Davon nur die Tiefenkarte verwenden.


Heribert Cypionka

#5
Hallo Rudolf,

Zitatverwirrend ist, dass du eigentlich nicht die Farben blau, grün, gelb auswertest, sondern den mittleren Kanal, also den Grün-Kana
Wieso verwirrend? Man sieht mit den Farben die Abstufungen besser, kann die Karte aber auch mit einem Klick in Grauwerte umschreiben.

ZitatGrau in der Tiefenkarte legt PICOLAY ganz nach hinten, wie ein dunkles Blau?
Das kann man so machen, ist auch die Voreinstellung. Aber man kann den Hintergrund auch in die Mitte des Stapels legen.



Das wäre z.B. gut, wenn ein strukturloser Bereich in der Mitte der Blüte aufgetreten wäre. Man kann in den Bereich auch eine beliebige Farbe oder den 'Mittelwert' aller Bilder des Stapels legen. Wobei der 'Mittelwert' unter Options definiert wird. Voreingestellt ist Mittelwert der hellsten und dunkelsten Pixel an der Position. Es geht aber auch echter Mittelwert, die hellsten, dunkelsten Pixel, oder sogar ein Bild, z.B: mit einem Gradienten...

ZitatMan kann die Tiefenkarte auch mit Grautönen aus einem REM-Bild füttern. Wo liegt der Unterschied zwischen einem REM-Bild und dem Grau das als Hintergrund definiert ist?
Du stellst immer wieder schlaue Fragen :) Tatsächlich kann die Verwendung eines REM-Graubildes als Tiefenkarte zu Problemen führen, wo dessen RGB-Werte nahe 127/127/127 liegen. Das kann man vermeiden, wenn man den R- oder den B-Kanal um 50 verändert (unter 'Enhance') und das eingefärbte Bild als Tiefenkarte nutzt.

Herzlichen Gruß,
Heribert