Olympus BH2 mit Sony ZV1 Systemkamera

Begonnen von Cheapsunday, Juli 02, 2024, 10:44:16 VORMITTAG

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Peter Reil

Zitat von: Peter V. in Juli 14, 2024, 13:42:17 NACHMITTAGSIch frage mich nur immer, wie man auf die Idee kommen kann, völlig kenntnisfrei etwas im Blut entdecken zu wollen und dabei zu treffsichereren Erkenntnissen zu kommen als Abertausende Ärzte, Labormediziner etc. mit wahrlich ausgefeilteren Diagnoseverfahren als einem simplen Mikroskop.

Zitat. Die Objektive Neo 5, 10, 20 40 streuen wohl das Auflicht von der Seite für die Dunkelfeldmikroskopie. Klappt so semi würde ich sagen. Im Blut erkenne ich wohl meine Eritrocyten vor schwarzem Hintergrund, die Baktieren aber nur wenn ich Durchlicht zuschalte.

Ich fürchte, dass es wenig sinnvoll hier, weitere Mühen in eine Beratung zu stecken, wenn Jannis meint, mit dieser Ausrüstung "im Blut" (was auch immer, Ausstrich? Frischpräparat?) Bakterien gesehen zu haben. Da dürfte wohl viel freie Assoziation mit im Spiel sein.

Hallo Peter,

Jannis hat bis jetzt gar kein Dunkelfeld! Das was er dafür hält ist einfaches Auflicht.  :-\
Da kann man wahrlich sehr frei assoziieren. 

Dein Vergleich mit dem Elektronikdefekt und dem Maurerhammer ist (leider) sehr zutreffend.


Gruß
Peter,

der Borreliose auch schon mitgemacht hatte - und vergaß, sein Blut zu mikroskopieren.
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

peter-h

Zur Kameraadaption hatte ich vor Jahren eine kleine Zusammenstellung gemacht.
Gibt vielleicht eine Anregung.
http://www.mikroskopie-ph.de/Kameraadaptionen-3.pdf

Gruß
Peter

Rawfoto

Guten Abend

In diesen Beitrag haben sich technische Fehler eingeschlichen:

Da gibt es die Behauptung die Auflichteinheit ist nicht für das BH-2, Fehler, das war die erste die Olympus gebaut hatte, konnte nur Hellfeld. Die zweite hatte auch noch die gleiche Leuchte, die konnte dann zusätzlich Dunkelfeld.

Ich hatte beide, war aber froh wie die UMA auf den Markt gebracht wurde, beutlich bessere Ausleuchtung durch die wechselbare Tubuslinse.

Das Ofenrohr ist nur ein dummes Rohr, innen gibt es eine kreisrunde, fixe Blende. Habe das Teil nachgebaut, deutliche Kontrastminderung.

Natürlich kann auch mit dem NEO SPLAN 100 ein gutes Ergebnis erzielt werden, z.B. von der Oberfläche einer Schmetterlingsschuppe. Auch wenn es da bei der BX-Serie eine deutlich bessere Bildqualität gibt.

Dunkelfeld mit den NEOs ist nur im Auflicht möglich

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Peter V.

#18
Hallo Gerd,

ZitatNatürlich kann auch mit dem NEO SPLAN 100 ein gutes Ergebnis erzielt werden,

dem widerspricht auch keiner  ;)  Aber für das Vorhaben des Fragestellers (Blut im Dunkelfeld zum Nachweis von Bakterien und nicht Schmetterlingschuppen) ist diese Ausstattung wohl eher "suboptimal"  ;)  :D

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jens Jö

Hallo Peter,

ZitatBitte schau Dir mal die von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit einem Preis bedachte Doku "Der Zeckenkrieg" an.

https://www.youtube.com/watch?v=Y0B5vYu2n5o

Vielen Dank für diesen tollen Link. So sollte Wissenschaft aussehen !

Alfred

Peter Reil

Zitat von: Rawfoto in Juli 16, 2024, 18:51:56 NACHMITTAGSDa gibt es die Behauptung die Auflichteinheit ist nicht für das BH-2, Fehler, das war die erste die Olympus gebaut hatte, konnte nur Hellfeld. Die zweite hatte auch noch die gleiche Leuchte, die konnte dann zusätzlich Dunkelfeld.

Hallo Gerhard,

danke für die Berichtigung. Ich war mir eigentlich sicher, auf dem Bild die alte für CH-Mikroskope gedachte Auflichteinheit zu erkennen.
Die war bei mir nur kurz in Betrieb. Das Teil brachte "suboptimale" Bilder.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

purkinje

#21
Hallo Jannis,
hallo alle, evtl von Borreliose-Betroffene
und potentiellen Dunkelfeld-Diagnostiker

bedingt durch den Leidensdruck von Patienten und der damals massiv sich ausweitenden Privat-ärztlichen Tätigkeit bestimmter Kollegen, auch noch gut beworben durch Selbsthilfeorganisation, war der oben verlinkte Film damals sicher sehr notwendig.
Der gezeigte Fall der Patientin ist natürlich extrem: bei ihr wurde nie serologisch, also weder mittels ELISA noch Westernblot eine Borreliose diagnostiziert. Die Diagnose stützte sich nur auf den gezeigten und bis heute nicht wirklich validen Lymphozyten-Transformationsstest.
Aber auch die Serologie hat ein Problem, sie zeigt in vielen Fällen nur die stattgehabte Infektion und  nicht den Verlauf einer "Heilung" an. (Sogar das Akutphase-Immunglobulin IgM kann bei ausgestandenem Infekt in einigen Fällen fortbestehend nachgewiesen werden). Nur was tun wenn Beschwerden auch nach leitliniengerechter Therapie andauern?
Es liegt daher nahe, dass immer wieder der Direktnachweis mittels Mikroskopie auch als mögliche Verlaufskontrolle "in Mode" kommt, zuletzt wohl durch Laane und Mysterup gepusht A simple method for the detection of live Borrelia spirochaetes in human blood using classical microscopy techniques.

Bereits die Altmeister der medizinischen Mikroskopie in den 20er Jahren haben mit viel Erfahrung bei der Dunkelfeldmikroskopie bei der Abgrenzung der Syphilis (durch die auch Spirochaete T pallidum hervorgerufen) von anderen neurologischen Erkrankungen reichlich versagt! Nicht weil sie nichts gefunden hätten, sondern weil sie die Befunde nicht richtig scharf deuten und hinreichend abgrenzen konnten. Wie bekannt sein dürfte, hat sich die Auflösung der Licht und Dunkelfeldmikroskopie seit damals nicht wirklich verändert.

Wen nun dieser kleine historische Exkurs nicht überzeugen sollte, es gibt hierzu zahlreiche neue Untersuchungen, hier nur ein Zitat
Guérin et al 2023 BMC Microbiol
Lyme borreliosis diagnosis: state of the art of improvements and innovations
"This low load means that the detection by light microscopy is not feasible in clinical practice, ruling out such an approach for routine diagnosis. Furthermore, the specificity of this approach is moderate, as artifacts can indeed be responsible for false positive interpretations, even by a trained biologist. For example, recently, Laane et al. carried out a study based on a modified dark-field microscopy technique, allowing the detection of Borrelia structure [158]. However, using the same method, Aase et al. showed that 85% of blood samples from the healthy control group were detected positive when only 66% of those with LB were detected, making this approach unsuitable for Lyme disease diagnosis [159]." (Hervorheb. von mir)

Da selbst jahrelang mit der Diagnostik von Neuroborreliosen betraut, weiß ich wie frustrierend für Betroffene dies alles sein kann. Bei fortdauernden Beschwerden sind allerdings auch zwei Dinge jenseit eines "Wiederaufflammens" der alten Infektion zu berücksichtigen: erneute Infektion (insbesonder nach neuem Zeckenbiss gezielt immer nach Wanderröte fahnden) oder, was ich nicht für unwahrscheinlich halte, auch Möglichkeit einer postinfektiösen "fehlgeleiteten" Immunreaktion mit Folge von z.B. andauernden rheumatischen Beschwerdebildern ohne andauernden Infekt, wie dies bei den seronegativen Arthritiden schon lange  bekannt ist. Hier hilft keine zigste Antibiose sondern nur die gute rheumatologische und schmerztherapeutische  Abklärung und Behandlung.

Beste Grüße Stefan


Peter V.

#22
Hallo Stefan,

das Problem ist, dass Patienten mit sehr vielen unterschiedlichen Symptomen, die teils somatisch sein mögen, teils aber auch sicher psychisch bis psychosomatisch, grundsätzlich nach einem "Namen für das Kind" suchen. Sie brauchen einfach eine Diagnose und da bietet sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten insbesondere die Borreliose an. Auf die kann man irgendwie alles projizieren, so wie es inzwischen auch gerne mit der Coronaimpfung gemacht wird, die von vielen Patienten für alle möglichen auftretenden Malaisen verantwortlich gemacht wird, bis zur Amenorrhoe, Kinderlosigkeit, Impotenz...."habe ich erst nach der Coronaimpfung bekommen, das liegt ganz bestimmt daran"!

Prägnant ist das Beispiel der Patienten, deren (Therapie-)Leidensweg in der Doku verfolgt wurde und die ihre Symptome schildert: Auch ich bin beim schnellen Schreiben ein wahrer Meister des Buhcstabeneverdrehesn  ;), fühle mich auch manchmal kraftlos und schlapp (wer nicht?), Konzentrationsschwierigkeiten habe ich auch gelegentlich, die Augen werden auch schlechter, habe hin und wieder eine sogenannte "Augenmigräne", vermehrt Wadenkrämpfe und hin und wieder Faszikulationen seit 30 Jahren. Klingt schlimm, oder?  ;) Wenn ich nun all diese mehr oder weniger banalen "Beschwerdchen" - die vereinzelt wohl jeder mal hier und da hat - überhöhe und krampfhaft nach einer Ursache dafür suche, finde ich sicher irgendwann einen Arzt oder Heilpraktiker, der auch mir das mit einer Borreliose erklärt und ich dann in eine Mühle zweifelhaftester Therapien käme.
Vielleicht sollte ich mich auch mal auf Borreliose...? Ne, lieber nicht  ;)
Und wenn dieser Augbsurger Arzt (der ist ja wohl jetzt nicht mehr tätig) 150(!) Symptome der Borreliose abfragt, wird er wohl bei jedem Menschen reichlich fündig werden.

Was mich immer wieder erschreckt, ist die Tatsache, dass Ärzte offenbar ohne jedwede wissenschaftliche Grundlage solche kuriosen Ultralangzeit-i.v.-Antibiosen durchführen dürfen ohne dass da jemand einschreitet. Ist offenbar alles als sogenannter "individueller Heilversuch" gedeckt. Ich würde mich das nicht trauen...

Nochmal: Ich will die Leiden echter Borreliosekranker nicht herunterspielen, aber ich bin sicher, dass eben viele "Borreliosen" schlicht keine sind.

Ach ja, auch mit "Amalgam" wurde diesbezüglich viel Schindluder getrieben.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.