Unbekannter Parasit, bei dem kein Labor Zellen findet

Begonnen von Lennart, November 11, 2024, 11:06:06 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Lennart

Hallo zusammen.

Ich habe mich vor knapp 2 Jahren in Frankfurt mit einem Wurm angesteckt, bei dem kein Labor Zellen findet. Ich suche hier natürlich keine medizinische Hilfe o.ä., sondern Ideen, um was es sich handeln könnte und mit welchen technischen Mitteln man mehr über den Parasiten herausfinden könnte.

Der Wurm ist idR. 2mm - 2cm lang und hat einen Durchmesser von einem Viertel menschlichen Haar. Der Wurm tritt in schwarz (vermutlich männlich) und rot (vermutlich weiblich) auf. Die Würmer bilden Wurmknäule aus einem roten Wurm in der Mitte und vielen schwarzen Würmern drum herum.

Ich habe hier ein Video der Würmer auf Youtube für euch hochgeladen:

Hier ein Bild der Würmer auf einem Taschentuch:
Wurm_Tempo.jpg

Hier ein Bild eines großen Wurmknäuls (länge: 2,4cm breite 9mm, tiefe 6mm):
probe_a.jpg

Hier ein Bild eines kleineren Wurmknäuls (länge: 1,4cm breite: 6mm tiefe 4mm):
probe_b.jpg

Die Infektion fühlt sich wie die Infektion mit regulären weißen Würmern einer Katze an, d.h Symptome sind ein jucken. Darüber hinaus keine Veränderung im Blutbild, oder Stuhl. Ich war bereits in der Uniklinik Frankfurt, der Charite, der Uniklinik Heidelberg, im Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, bei einem Privatlabor und einer niedergelassenen Praxis. Abgegeben habe ich bereits über 35 Proben, darunter: Stuhlproben, Klebebandproben, sowie Proben des Wurms in einer Lösung und auf einem feuchtem Tempo.

Alle Proben wurden dann mit dem Lichtmikroskop analysiert. Das Ergebnis: alle Proben waren negativ und es sind keine Zellen auffindbar.

Ich habe auch eine Proktologische Untersuchung gemacht, er und seine Kollegin haben aber keine Würmer im Darm gefunden und auch sonst nichts auffälliges gesehen.

Wenn ich einen Arzt neu treffe zeige ich ihm auch diese Bilder und Videos. Dazu nehme ich meistens mit einem feuchten Tempo kurz vor dem Termin einen Abstrich vom After/intimbereich um dem Arzt dann noch den lebenden Wurm in einer Petrischale zu zeigen. Und auch wenn mit diesem Aufwand manche Ärzte dann überzeugt von dem Wurm sind und meinen, dass man mit einer Standarduntersuchung dem schnell auf den Grund gehen wird, ist die Behandlung dann spätestens mit dem zweiten Termin in der Klinik vorbei. Man erzählt mir dann, dass keine Zellen gefunden wurden und dass es sich vermutlich um Fäden der Kleidung und Elektrostatik handeln muss.

Die Ärztin der Charite gab einen Längsschnitt des Wurms in Auftrag. Als dieser negativ zurückkam meinte sie, ich soll das woanders weiter untersuchen lassen, exotische Würmer seien zu weit weg vom Schwerpunkt der Charite. Wo genau, wusste sie dann aber selbst nicht.

Aus meiner Sicht kann es sich dabei aber nicht um Elektrostatik handeln. Die Würmer würden sich nicht so gezielt und individuell bewegen. Zudem würde das nichts an dem ständigen Juckreiz ändern, den ich durch die Infektion mit den Würmern habe. Ich sehe sie ja auch bewegen, wenn ich die Würmer mit einem feuchten Klopapier wegwische. Und auch der Juckreiz ist dann erstmal für einige Minuten wieder weg.

Ich denke, bei dem Wurm könnte es sich um eine neue, unbekannte Abwandlung des Saitenwurms handeln, da der Saitenwurm auch in männlich schwarz und weiblich rot vorkommt und auch Wurmknäule bildet. Dazu hat der Saitenwurm eine Kollagenschicht um sich herum, die vielleicht erklärt, warum niemand Zellen findet.

Mich würde von euch interessieren, was ihr
A denkt, um was es sich handeln könnte und
B mit welchen Mikroskopen/technischen Mitteln/Laboren/Instituten man hier doch noch einen Parasiten nachweisen könnte.

Ist es eventuell sogar möglich mikroskopisch nachzuweisen, woher die ganze Bewegungsenergie kommt und ob es sich um Elektrostatik handelt?

Viele Grüße
Lennart

Daniel Scheibenstock

Hallo Lennart,

dein erster Beitrag und gleich so eine unglaubliche Geschichte! Was mich sehr nachdenklich macht: Die besten Mediziner Deutschlands (Charité, die Erben Kochs, Ehrlichs und viele weitere) können es nicht identifizieren? Das ist kaum zu fassen – entweder ein Faschingsscherz oder tatsächlich eine absolute Kuriosität.

Wärst du mein Patient (ich bin kein Arzt ;-) ), würde ich den "Wurm" mit einem Fluoreszenzfarbstoff einfärben, der an DNA bindet... aber das können die Charité und die anderen genannten Experten sicher auch.

Wie gesagt, eine abenteuerliche Geschichte :-)

Liebe Grüße,
Daniel
Leica DMRB HC (DL, Pol)
Motic BA310 LED (DL: PH; DF;POL, AL: POL)
Zeiss Universal (DL: Fluo; POL AL: Fluo,POL. DIC)
Zeiss IM35 (DL; PH; Fluo;POL)
Bresser Stereolupe

Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48126.0

Lennart

#2
Zitat von: Daniel Scheibenstock in November 11, 2024, 11:32:07 VORMITTAGHallo Lennart,

dein erster Beitrag und gleich so eine unglaubliche Geschichte! Was mich sehr nachdenklich macht: Die besten Mediziner Deutschlands (Charité, die Erben Kochs, Ehrlichs und viele weitere) können es nicht identifizieren? Das ist kaum zu fassen – entweder ein Faschingsscherz oder tatsächlich eine absolute Kuriosität.

Wärst du mein Patient (ich bin kein Arzt ;-) ), würde ich den "Wurm" mit einem Fluoreszenzfarbstoff einfärben, der an DNA bindet... aber das können die Charité und die anderen genannten Experten sicher auch.

Wie gesagt, eine abenteuerliche Geschichte :-)

Liebe Grüße,
Daniel

Leider kein Scherz... Ich hatte sogar die Möglichkeit bekommen, mit einem Laborarzt der Uniklinik Heidelberg zu sprechen. Wir standen dann zu dritt um dem Wurm in der Petrischale rum und er meinte erst, es sei "Wind". Als der Wurm sich dann aber weitere 30 Sekunden in bestimmten Mustern bewegte meinte er auch, egal wie exotisch der Wurm ist, man wird ja Zellen finden können. Ergebnis - negativ. Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich niemand damit intensiv auseinandersetzt, sondern mehr wie im Fließband eine Probe nach der anderen abarbeiten. Die Ärztin meinte auch, dass man erst intensiv forschen kann, wenn man überhaupt erstmal Zellen nachgewiesen hat.

Michael L.

Hallo Lennard,

meiner Meinung nach sind das keine Würmer sondern irgenwelche Fasern. Auch die Bewegungen scheinen nicht organisch (reine Flüssigkeits- Molekularbewegungen), schon gar nicht die Form. Unter dem Lichtmikroskop müsste mit einfachsten Mittel belegbar sein um welchen Tierstamm es sich handeln soll, ich sage das es sich nicht um einen lebenden Organismus handelt. Ansonsten wie schon genannt DNA Färbung zum Ausschluss.

Staunende Grüße

Michael

Bob

Hallo Lennart,
mache doch mal eine Brennprobe, dann kannst Du grob differenzieren zwischen Baumwoll- Woll- und Kunstfaserwürmern.

Viele Grüße,

Bob

Peter G.



Peter V.

Hallo,

das sind ganz gewöhnliche Fasern und kein Wurm! Defintiv. Die Bewegung ist durch Luftzug oder Elektrostatik bedingt.
Ich bitte darum, dass wir bei einem so klaren Befund nicht weiter in den Bereich der Paramedizin abgleiten.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Alfons Renz

Hallo,

Auch wenn das kein Wurm ist - da hat Peter ganz gewiss recht! - so sind doch die Beschwerden offenbar ernst, aber behandelbar.

Mit besten Grüßen wünsche ich Ihnen eine schnelle Genesung!

Alfons

Lennart

Zitat von: Peter V. in November 11, 2024, 13:36:50 NACHMITTAGSIch bitte darum, dass wir bei einem so klaren Befund nicht weiter in den Bereich der Paramedizin abgleiten.


Da sind wir uns schonmal einig, das sollte nicht das Ziel sein. Mich würde noch interessieren, weiß jemand wie man diese Bewegungen als Elektrostatische Bewegungen identifizieren kann? Quasi als Antithese ein Beweis, dass es sich um Elektrostatik handelt. Darf auch teuer/kompliziert sein, wenn es keine einfache Lösung gibt.

beamish

Schon mal Unterwäsche aus komplett anderem Material ausprobiert? Möglichst ohne rote und/oder schwarze Fasern...

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Gerd Schmahl

Hallo Lennard,
das erinnert mich sehr an dieses Youtub-video von Fasern an sterilen Corona-Teststäbchen., das seinerzeit auch hier im Forum diskutiert wurde.

Also ich würde Dir empfehlen die Schlüpfer zu wechseln und nur noch Baumwolle zu tragen, und zwar weiße, dann gibt es auch nur noch weiße Fasern, die man aber auf dem Toilettenpier nicht mehr sieht. ;D

Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

rhamvossen

#12
-

Lennart

Simple Sachen wie andere Kleidung tragen, nackt schlafen, andere Bettwäsche etc. habe ich natürlich alles schon längst versucht. Die Würmer sind allerdings immer schwarz, denen ist egal ob ich weiß oder blau trage.

Was das ganze jetzt noch ein bisschen kurioser macht, ist, dass ich die Würmer auch in meiner getragenen Kleidung wiederfinde. Ich habe dafür dann mal ein Experiment gemacht: Neue weiße Socken gekauft, ein Paar getragen und eins im Schrank gelassen. Dann beide zum selben Zeitpunkt unter gleichen Bedingungen gefilmt und dann bei den getragenen wieder diese Bewegenen Strukturen "Würmer" aufgefunden, während die neuen Socken sowas überhaupt nicht hatten. Dann habe ich mal die Socken bei 40°C gewaschen und immer noch die selbe Bewegung festgestellt, erst nach 90°C Kochwäsche war es dann weg. Ich habe euch das mal auch auf Youtube hochgeladen:

Ich denke auch, dass sich das einige hier zu leicht machen. Es ist aus meiner Sicht nicht einfach ein 0815 Stoff mit etwas Elektrostatik. Die Würmer bewegen sich in viel zu speziellen Mustern. Wenn jemand es schafft, seinen Nähstoff sich ohne weiteres so bewegen zu lassen, dann gerne.

Und mit Corona oder was manche hier schreiben hat das nichts am Hut, ich möchte hier keine Verschwörungsmythen auf machen. Wenn es kein Wurm ist sondern ein Pilz der das verursacht, so sei es.

Florian D.

Die Bewegung kann auch durch winzige Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen hervorgerufen werden. Nicht umsonst hat man ja früher Haarhygrometer verwendet.