Zeiss Standard WL Höhenverstellung mit dem Grobtrieb

Begonnen von Maria, April 01, 2025, 02:23:55 VORMITTAG

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Maria

Moin in die Runde,

ich besitze seit längerem ein "Zeiss Standard WL". Ein langer Traum von mir ging in Erfüllung :). Es sollte mein Hauptmikroskop werden. Da ich mit der Handhabung Probleme habe, arbeite ich immer noch mit dem Zeiss Standard 18. Aber vielleicht mache ich da einen Bedienungsfehler, weil noch keine Freude aufkommen wollte. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, damit ich doch auf das WL umsteige. Mein Problem beim Arbeiten mit dem WL ist folgendes:

M.E. läuft der Triebkasten einwandfrei. Grob- und Feintrieb lassen sich unterschiedlich einstellen. Der Feintrieb läst sich durch Gegendrehnen sehr fein justieren. Der Grobtrieb läst sich durch anziehen der Bremse feststellen. Und da ist mein Problem. Mit dem 18er kann ich die Höhenverstellung einfach vornehmen. Mit dem WL ist das schwieriger. Damit das Stativ stabil steht und nicht leicht zusammenrutscht, muss ich die Bremse schon etwas fester anziehen. Wechsel ich den OT und es ist eine Hohenverstellung notwendig, muss ich erst die Bremse leicht lösen und wieder anziehen. Mit fester Bremse ist der Widerstand etwas groß. Man will ja nicht immer nur mit dem Feintrieb nachjustieren. Da ist man schnell am Anfang oder Ende des Feintriebs und man muss erst wieder mittig ausrichten. Und das ist alles nervig  :( .Ich habe leider in Gebrauchsanleitung nichts dazu gefunden >:( . Oder mache ich alles richtig und nur die Bedienungsphilosopie ist am WL eine andere?

Also lange Rede kurzer Sinn: wie arbeite ich mit dem Grobtieb/Höhenverstellung am WL richtig?

LG
Maria

Jürgen Boschert

Hallo Maria,

klingt nach einem "Fett-Problem". Evtl. ist das Fett trocken oder es wurde bei einer Wartung ein Fett mit zu geringer Haftwirkung auf der Grobtriebachse verwendet. Normalerweise geht die Verstellung der Grobtriebbremse sehr zäh, oft so, schwer, dass eine Verstellung mit dem Rändelring alleine nur sehr schwer möglich ist; dieser Rändelring hat deshalb vier Bohrungen, um einen passenden Stift einstecken zu können, um einen besseren Hebel zum Drehen zu haben. Dieser Stift wurde von Zeiss stets bei Auslieferung mitgegeben, ist aber meist irgendwann verschollen.
Hier ist evtl. tatsächlich eine Wartung vonnöten, die allerdings recht aufwändig ist.

Schau z.B. hier:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9401.msg167672#msg167672
Beste Grüße !

JB

Maria

#2
Hallo Jürgen,

danke für deine ernüchternde Nachricht  :'( . Glaube nicht, dass es ein Wartungsproblem ist. Der Bericht von"JS" ist ja grandios und sehr gut bebildert. Ich habe mir das genau angesehen und habe entschieden, dass ich diesen Eingriff nicht machen werde. Ich traue mir das nicht zu :( . Ich löte dir SMD Bautele sauber auf eine Platine aber die Wartung kann ich nicht. Da fehlen mir dann auch wohl die entsprechenden  Werkzeuge. Ich mag es schon nicht, wenn Schraubenköpfe durch den falschen Schraubendreher "verunstaltet" sind  :)  :) . Aber vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt:

die Bremse läst sich mit Daumen und Zeigefinger gut lösen von 0 locker - 100% fest. Die Bremse mit den Fingern angezogen und der Tisch steht (Der Grobtrieb wirkt ja auf den Mikroskoptisch). Da muss ich den Grobtrieb auch nicht bis 100% andrehen sondern nur zu 90%. Wenn ich jetzt einen anderen OT auflege und ich muß mehr nachschärfen mache ich das ja nicht mit dem Feintrieb. Also mit meinem Standard 18 stelle ich ganz easy am Grobtrieb die Schärfe ein und justiere mit dem Feintrieb minimal nach. Das kann ich mit dem WL so nicht. Ich muss erst die Bremse etwas 10% lösen, dann scharf stellen, ziehe die Bremse wieder an und justiere mit dem Feintrieb. Also den Gang mit Grobtrieb lösen scharfstellen wieder anziehen habe ich beim Standard 18 nicht. Da kann ich sofort verstellen. Ich finde das beim WL so umständlich. Oder sind die Triebe beim 18er und WL anders aufgebaut  :-[ . Vielleicht ist der Trieb beim 18er ja eine Weiterentwicklung vom WL und andere hat es auch genervt. Ich hatte gehofft, dass mir das jemand erklären kann. Mache ich da einen Gedankenfehler :D  :D ? Muss man mit dem WL anders arbeiten und ich bin mit dem Standard 18 und alle drunter verwöhnt ??? .

Nachtrag: Du schreibst von einem Stift den man einführen kann wohl zum Anziehen und Lösen. Wieso brauche ich den? Fehlt nur noch die Wasserzange....Also eine Stellung ist doch nicht in Stein gemeiselt. Man arbeitet doch auch viel mit dem Grobtrieb. Und dann immer wieder lösen und anziehen? Das verstehe ich nicht. Ich glaube ich habe ein falsches Verständnis mit dem Umgang eines WL?

LG
Maria

K. B.

Hallo Maria,

den Grobtrieb muss man doch nicht komplett blockieren, es reicht wenn er zäh genug läuft um nicht durch das Eigengewicht des Mikroskops oder den Kameraaufbau verstellt zu werden.
Wenn er sich ohne vollständiges Blockieren absenkt ligt das wahrscheinlich an falschem Schmiermittel oder irgendwas ist ausgeleiert.

Viele Grüße
Kay
Mikroskop: Olympus BH-2 BHTU/ BHS mit Trino (DL; PH; Fluo; DF; AL)
                  Zeiss GFL Trinokular (DL; PH; Fluo; AL)
                  Olympus CK2 Invers Trino (DL; PH; Fluo)
                  Olympus GB (DL; PH)
Mikroskopkamera: Canon EOS 550D; EOS RP

Maria

Hallo Kay,

danke für Deine Einschätzung. Ich glaube, ich beginne zu verstehen. Also eigentlich müsste der Grobtrieb am WL ähnlich stramm/weich laufen wie beim Zeiss 14-18 bzw. man muss ihn mit Hilfe der Bremse so einstellen, dass es angenehm ist ihn zu betätigen. Sinkt sich der Tisch, dann ist was mit der Mechanik oder dem Fett nicht in Ordnung. Ich könnte jetzt den Grobtrieb mit Hilfe der Rändelschraube und Fingern etwas stärker anziehen, aber dann bräuchte ich mehr Kraft aus dem Handgelenk raus. Wenn es keine Ausgewogenheit zwischen Drehen am Grobtrieb und Tischstand gibt ist es ein Zeichen dafür, dass da mit der Mechanik oder eher Fett (zu wenig Haftung) nicht stimmt. Das Stativ ist von 1989 also die letzte Reihe. Kay, habe ich das so richtig verstanden?

P.S. sehe gerade, dass Du auch ein Zeiss GFL hast. Da ist es ja ähnlich.

LG
Maria

Jürgen Boschert

Hallo Maria,

die Triebe der "kleinen" Standards und die des WL, Universal und Phomi sind völlig anders aufgebaut: die kleinen haben ein sog. Kugelumlaufgetriebe, da dreht der Feintrieb endlos mit dem Grobtrieb mit, die Großgeräte haben für den Feintrieb ein Uhrwerk und getrennt davon für den Grobtrieb eine untersetzte Zahnrad-Zahnstangen-Mechanik. Die Handhabung ist daher tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig bei der Umstellung von "kleinem" Standard zu einem der Großgeräte. Die Triebbremse ist normalerweise mit einem sehr zähen Fett geschmiert; das führt oft dazu, dass sie sich oft sehr schwer verstellen lässt, insbesondere dann, wenn sie schon längere Zeit nicht verstellt wurde. Dafür die Bohrungen und der Stift. Normalerweise stellt man die Bremse so ein, das ein spontanes Absenken des Tisches gerade eben vermieden wird. In der Regel geht dann der Grobtrieb tatsächlich relativ satt, daran muss man sich gewöhnen. Beim Wechseln des Objektträgers brauche ich in aller Regel den Grobtrieb nicht. Die Streubreite der Dicke von Standard-Objektträgern ist so gering, dass man sie mit den 2mm Feintrieb allemal ausgleichen kann. Den Grobtrieb brauch ich eigentlich nur, wenn ich den Revolver, den Tisch oder den Kondensorhalter wechsle.
Beste Grüße !

JB

A. Büschlen

Hallo Maria,

beim mitlesen bin ich auf diese Aussage gestossen:
ZitatDer Feintrieb läst sich durch Gegendrehnen sehr fein justieren.
Ich lasse mich gerne belehren, aber der Feintrieb am WL/Universal/Phomi ist doch nicht so zusammengebaut, dass Mann und Frau durch gegendrehen daran die Gängigkeit einstellen kann und soll ! >:(

Ich kenne das Universal und an diesem Mikroskop benutze ich den Grobtrieb nur zur Grundeinstellung. In der Routinearbeit wird nur mit dem Feintrieb gearbeitet.

Grüsse Arnold


Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Peter Reil

Hallo,

ich lese zwar fleißig mit, bin aber immer mehr verwirrt.
Ich habe das Gefühl, dass die Begriffe "Bremse", "Gegendrehen", "Triebbremse" nicht so ganz einheitlich gebraucht werden.

Aber mich verwundert ja auch, für was man den Grobtrieb im normalen Mikroskopiealltag ständig benötigt. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal den Grobtrieb benutzt habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein ZEISS habe?   ;D

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

Zur Triebbremse des Grobtriebes wurde ja schon ausführlich beraten.

@Arnold: Die Gängigkeit des Feintriebes lässt sich an den Zeiss-Großgeräten (zu denen auch das WL zählt) mit Ausnahme der frühen Ausgaben tatsächlich durch Gegendrehen (bitte mit Maß und Vernunft!) einstellen; dazu muss die Madenschraube am linken Feintriebknopf (Links/rechts: Leuchtfeldblende zeigt nach vorne, Bügel vom Betrachter weg) etwas gelockert werden, die gewünschte Gängigkeit dann durch anschließendes wieder Festdrehen (nicht Festknallen!) gesichert werden.

@Peter: Die Begriffe wurden bisher schon korrekt und schlüssig verwendet. Du als Olympionike kennst natürlich diese Version nicht. Die Olympus haben ein im Triebknopf integriertes "echtes" Planetengetriebe und eine Triebbremse, die sowohl für Grob- als auch Feintrieb wirksam ist.

@Maria: Du siehst, die meisten benutzen den Grobtrieb nur sehr selten.
Beste Grüße !

JB

Peter V.

#9
Hallo,

an meinem Leica DMR ist der Grobtrieb auch recht verharzt, fast unbenutzbar. Ich vermisse ihn aber überhaupt nicht!! Mir ist nicht klar, wofür man ihn überhaupt braucht, wenn man nur mit normalen Objektträgern, Deckgläsern und üblichen Schnitt- und Tümpelpräparaten arbeitet. Auch ich fokussiere allein mit dem Feintrieb, und zwar bei allen Mikroskopen, mit denen ich auch wirklich mikroskopiere.

Wieso Maria ständig den Grobtrieb benutzt, erschließt sich mir nicht. Auch an meinem Olympus BH2. mit dem ich öfter tümple, habe ich seit Jahren den Grobtrieb nicht angerührt (müsste ich mal wieder tun, damit er nicht durch Nichtbenutzung völlig verharzt  ;) )

Ich habe zwar alle Zeiss-Modelle (WLs verschiedener Generation, Phomis, Standards), bin aber nicht so tief im Zeiss-Thema wie die übrigen Kollegen hier. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass Phomis und auch die WLs unterschiedlicher Generationen ein komplett anderes "Feeling" bei der Bedienung des Gorbtriebs haben als die kleinen Standards (14, 16, 18) - durch die bereits erwähnte komplett unterschiedliche Konstruktion.

Ich denke fast, dass das WL von Maria in Ordnung ist, sie einfach noch nicht mit dem unterschiedlichen "Feeling" des Grobtriebs zurecht kommt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

A. Büschlen

Hallo Jürgen,

danke für den Hinweis:
Zitatdazu muss die Madenschraube am linken Feintriebknopf (Links/rechts: Leuchtfeldblende zeigt nach vorne, Bügel vom Betrachter weg) etwas gelockert werden, die gewünschte Gängigkeit dann durch anschließendes wieder Festdrehen (nicht Festknallen!) gesichert werden.

Grüsse Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Maria

#11
Upps,

das waren eine ganze Menge an Informationen :D. Sehr interessant vielleicht auch für andere Mitleser. Ich danke Euch allen für Eure Mühen es mir zu erklären  :-* . Ja ich arbeite seit 20 Jahren mit den einfachen Zeiss Standard 14-18. Da ist die Haptik bezüglich der Triebe gegenüber dem WL anders. Jürgen hat die Getriebeunterschiede sehr schön beschrieben. Ich habe mir die unterschiedlichen Getriebe im Internet mal angesehen. Da ist wohl ein Wunderwerk der Technik in den Zeiss Getrieben verbaut  ;). Jürgen ich werde es mal so justieren, dass ich die Bremse (Rändelring) bis kurz vor dem Absacken arretiere. Zuvor stelle ich aber den Feintrieb auf Mittelstellung. Dann hätte ich es doch. Die Schärfe stelle ich dann nur noch mit dem Feintrieb +/- nach. Das sollte in der Höhenveränderung 2mm wohl reichen. ABER: wenn ich nur mit dem Feintrieb arbeite, kann es sein, dass ich mal eher auf die Endstellung oben oder unten komme??. Dann muss ich insgesamt neu justieren. Umständlich  :D. Noch eine Frage an dich Jürgen: Kann die Bremswirkung über die Jahrzehnte "nachlassen"? Vergleichbar mit einer Bremse am Auto ohne Bremsbeläge ;D . Oder liegt das Rutschen dann am nicht mehr vorhandenen Fett oder Fett ohne Haftkraft??? . Oder gibt es ein rutschen nicht. Du kennst dich mit dem Getriebe aus. Gibt es da im Trieb "Verschleißteile"?

Peter hat es auch sehr schön beschrieben. Ja, wenn man vom einfachen Standard zum WL wechselt, ist die Haptik eine andere siehe Grobtrieb. Nein ich arbeite mit meinen einfachen Standards nicht ständig mit dem Grobtrieb. Aber der Grobtrieb geht so sanft und geschmeidig, dass ich manchmal den Feintrieb vergesse  :). Also da muss ich mich wohl noch ein bisschen umstellen. Eigentlich ein Wahnsinn den Grobtrieb mit einem Stift fest zu arretieren. Also ein Trieb wie bei den einfachen ist in der Handhabung viel einfach und angenehmer. Egal, Zeiss wird sich was dabei gedacht haben ;).

Ich sehe nun klarer und möchte mich noch mal bei allen "Helfern" bedanken. Ein spannendes Thema auf jeden Fall. Meine Frage an Jürgen bezüglich der Bremse interessiert mich noch. Vielleicht schreibst Du noch was zu den "Bremsbelägen"  :)  :) . Dann werde ich dem WL eine zweite Chance geben und mit den neuen Kenntnissen noch mal in Betrieb nehmen.

VG
Maria

   

M59

Hallo Maria,

an meinem Photomikroskop ist der Grobtrieb so weich eingestellt, dass der Tisch in tieferer Stellung schon abzusacken beginnt. Ich hatte mal ein Standardstativ welches ich für einen Bekannten verkauft habe und da war der Unterschied zum Phomigrobtrieb eklatant.
Allerdings gehöre ich zu denjenigen, die den Grobtrieb häufiger nutzen. Sei es zum Kondensor- oder auch zum Objektiv- oder Tubuswechsel. Dass der Grobtrieb dann etwas strenger geht als beim Standard merke ich gar nicht mehr. Wenn man für diese Fälle dann beidhändig den Grobtrieb verstellt, geht es nochmals etwas leichter.

Grüße,

Michael/M59

Jürgen Boschert

Hallo Maria,

Verschleißteile im Sinne von Plastik gibt es bei diesen Trieben nicht, da ist wirklich alles aus Vollmetall! Ich habe jetzt bei meinen Geräten nochmal nachgeschaut: Der Grobtrieb läuft bei allen geschmeidig und hält. Ein Absinken des Tisches konnte ich bei keinem Gerät selbst bei fast vollständig gelockerter Bremse feststellen. Bei einem Gerät musste ich zum Lösen der Triebbremse fast zum Stift greifen, hatte die da seit etlichen Jahren nicht mehr verstellt. Es gibt da allerdings einen Trick: Man hält den Rändelring für die Bremse mit der rechten Hand fest (beim WL steht dann der Bügel vom Beobachter weg), während man gleichzeitig das Triebrad ebenfalls mit der rechten Hand nach hinten dreht (damit wird der Tisch gesenkt), dann lässt sich die Bremse meist lockern.

Noch ein Tipp bzgl. des Stellbereiches des Feintriebes: Man dreht ihn an einen Anschlag und bewegt ihn dann wechselnd mit der linken und rechten Hand bis an den anderen Anschlag und zählt dabei die Drehungen. Ich brauche dafür 38 bis 40 Drehungen, abhängig von der Größe/Beweglichkeit der Hände/Finger mag das variieren. Dann dreht man in gleicher Weise einfach die Hälfte der Anzahl der 20 Drehbewegungen zurück und ist damit gut in der Mitte. Das geht oftmals schneller, als zu versuchen, die gut versteckten Marken seitlich am Triebkasten zu benutzen.

Nun was ist der Vorteil dieses Triebes gegenüber dem Kugelumlauftrieb an den kleinen Standards? Der Feintrieb ist absolut spielfrei und bewegt sich in beide Richtungen sehr präzise sowie reproduzierbar, was insbesondere für exakte Messungen wichtig ist. Die Kugeltriebe haben immer einen gewissen Schlupf, sodass die Ausgangsposition nicht mehr reproduzierbar wieder gefunden werden kann. Im Alltag spielt das aber keine große Rolle. Der Kugeltrieb wurde übrigens erstmals am Standard Junior realisiert.
Beste Grüße !

JB

Maria

#14
Jürgen,

vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Erläuterungen. Du hast mir sehr geholfen und ich verstehe nun einiges mehr.

Also den Tipp mit dem Mitzählen der Umdrehungen beim Feintrieb und der Halbierung mache ich schon heute so. Aber vielen Dank.

Die Funktion der unterschiedlichen Triebe habe ich verstanden.

Ich werde mir das WL in den nächsten Tagen noch mal ganz intensiv vornehmen und alles das checken und beachten, was Du/Ihr mir geschrieben habt ;) .

Ich wage es nicht hier mal in der Runde zu fragen, ob jemand bereit wäre nach dem rechten zu gucken. Ok das verstehe ich auch.

Eine konkrete Frage habe ich da doch noch an dich Jürgen. Mit der Bremse kann man den Drehwiderstand des Grobtiebes beeinflussen. Du sagst, dass der Tisch schon bei kompletter Öffnung bei Dir stabil steht. Wenn es so ist, warum sieht Zeiss vor, den Trieber fester anziehen? Ist es das eigene Empfinden und Haptik? Der eine hat ein kräftiges Handgelenk und möchte mehr Widerstand und eine Frau mag es eher leicht und öffnet die Bremse komplett? Ich verstehe auch noch nicht ganz, wofür dieser Stift für das Rändelrad sein soll. Warum soll ich die Bremse so anknallen?? Ist doch bei dem ausgewogenen Trieb gar nicht nötig. Oder dient dieser Stift nur zum lösen der Bremese. Was hat sich Zeiss dabei gedacht?? Kannst Du mir das bitte noch mal abschließend erklären? Ich will es ja nur verstehen....

Damit ist zu diesem Thema m.E. eigentlich auch alles gesagt und bedanke mich vielmals  :)  :) . Bin natürlich für weitere Hilfen sehr dankbar. Möchte das Forum aber auch nicht über Gebühr beanspruchen.


LG  :-*
Maria