Umfrage Selbstbau-Erfahrungen Interferenzkontrast

Begonnen von purkinje, Juni 28, 2025, 21:49:46 NACHMITTAGS

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Meine Erfahrungen beim Selbstbau von differentiellem Interferenzkontrast (auch im weiteren Sinne) sind....

nicht vorhanden
18 (60%)
vorhanden
7 (23.3%)
habe davon gehört, dass es möglich ist
4 (13.3%)
glaube nicht, dass ein Selbstbau möglich ist
12 (40%)
habe keine guten Erfahrungen gemacht/ es wieder aufgegeben
3 (10%)
habe bessere Erfahrungen gemacht, welche in etwa an ein durchschnittliches DIK von Herstellern heranreicht bzw mir genügt
4 (13.3%)

Stimmen insgesamt: 30

Umfrage geschlossen: Juli 06, 2025, 21:49:46 NACHMITTAGS

Silber_und_Licht

Guten Abend in die Runde!

Weil der Wunsch geäußert wurde, dass sich vielleicht jemand, der oben angegeben hat, dass er gute Resultate mit einem Selbstbau-DIC erreicht hat, noch einmal melden möge, will ich das hiermit tun.

Ich habe 1996 in Hagen einen recht umfangreichen Vortrag über Aufbau, Möglichkeiten und Handhabung pankratischer (Zoom-) Systeme im Mikroskopbau gehalten. Speziell ausgerichtet auf die Verwendung der pankratischen Kondensoren, wie sie zum Nf-Stativ von ZEISS JENA erhältlich waren. In diesem Zusammenhang habe ich sehr genau beschrieben und umfangreich bebildert, wie man diese Stativ-Kondensor-Kombination mit einer recht universell verwendbaren DIC-Einrichtung ausstatten kann.

Während einiger Monate zuvor hatte ich im Zusammenwirken mit "Kurt", der ja auch hier im Forum mit seinen ausgezeichneten DIC-Bildern bekannt ist, zwei unterschiedliche Einrichtungen "entwickelt", d.h. Kurt hatte das Stativ, die Kondensoren und weitere nötige Zubehörteile, vor allem aber auch das nötige technische Verständnis und Können und nicht zuletzt die Zeit und Spaß am Pröbeln und Experimentieren. Ich habe seinerzeit dazu die Idee und die diversen optischen Komponenten beigesteuert. Lange Telephongespräche waren die Folge und auch der eine oder andere Besuch im Westen wie im Osten, aber letztlich waren zunächst die Versuche mit Spaltblenden und dann auch mit zwei Nomarski-Prismen sehr erfolgreich.

Im Vortrag habe ich mit Dias belegen können, dass insbesondere das Verfahren mit den zwei Nomarski-Prismen durch den in seiner Brennweite veränderbaren Kondensor überaus variabel in Bezug auf die verwendbaren Objektive ist und ausgezeichnete Bilder liefert. Die schriftlichen Unterlagen zum Vortrag enthalten auch die genauen Beschreibungen der Einzelteile mit entsprechenden Bebilderungen.

Allerdings müssten sich am Text interessierte Leser wohl mit "Junio" in Verbindung setzen. Bilder könnte ich eventuell noch liefern. Das würde aber dauern weil diese zunächst digitalisiert werden müssten. Die CDs zu den damaligen Vorträgen sind zwar grundsätzlich noch lesbar, jedenfalls waren sie das beim letzten Versuch noch. Allerdings liegt auch der schon wieder einige Zeit zurück. Aber das vor bald 30 Jahren verwendete Bilddatenformat, mit dem ich damals über einen Filmrecorder die PPt-Dias belichtet habe, konnte ich bei diesem Versuch nicht mehr öffnen. Allerdings habe ich mir auch keine große Mühe gegeben.

Sollten noch Fragen sein ....

Freundliche Grüße
Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

purkinje

Hallo Wolfgang,
das ist interessant, weil ja bei verschiedenen Objektivbrennweiten und feststehender Aufspaltung des oberen Prismas nur die Variation der Beleuchtungsbrennweite oder die Verwendung unterschiedlich aufspaltender Kondensorprismen bleibt, wie dies bei vielen erhältlichen Systemen ja funktioniert. Gerade für höheraperturige Objektive (0,8-1,0) fehlt dann ein passendes Kondensorprisma.
Ich habe mich unlängst nur in ersten Schritten mit einer dritten Möglichkeit befasst: durch Kombination von zwei verstellbaren Prismen im Kondensor eine variable Aufspaltung (bei feststehender Kondensorbrennweite) hinzubekommen. Pluta hatte mal so ein System erdacht.
Beste Grüße Stefan

junio

#32
Hallo Stefan,

hast Du zu der erwähnten Pluta-Idee eine Quelle?


Und hier noch einmal eine allgemeine Frage zum Thema an die mitlesenden Foristen:

Ich hatte unter

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38993.msg286911#msg286911

einmal meinen DIC-Eigenbau mit den Leitz ICR-Prismen beschrieben. Bei meinem Vorschlag sieht die Lösung recht aufwendig und komfortabel aus, da ich auf viele Zeiss-Bauteile und eine kleine Werkstatt zurückgreifen kann  Es ist aber letztendlich eine 150 bis 200€-Lösung für ein gebrauchtes Prisma, 2 Polfilter und etwas Klebeband für eine improvisierte Spaltblende.

Ich würde mich sehr über relevante Rückmeldungen freuen.

Beste Grüße von Jürgen

 

hugojun


purkinje

#34
Hallo Jürgen,
bei Pluta wird ein System des variablen shears mittels zweier gleichsinniger Nomarski-Prismen, eines davon drehbar, dazwischen eine ebenfalls drehbare Halbwellenplatte, beschrieben.
Hier nur kurz der einfache Aufbau mit kondensorseitiger Schlitzblende:

vadic slit.jpg
Beste Grüße Stefan

P.S.: gesamtes pdf auf Anfrage gerne