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Corethron pennatum

Begonnen von Michael K., September 20, 2025, 16:22:41 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo,


In einem weiteren angefertigetem Streupräparat, habe ich dieses Exemplar gefunden.
Es zeigt vermutlich die eigentliche Aufgabe der "Krallen". Diese halten die langen Grannen in
Position bis die Hülle aufbricht und diese später wie die Stege eines Regenschirms aufklappen.


LG
Michael

Spectrum

#16
Hallo Michael,
Dieses letzte Bild ist die absolute Krönung und veranschaulicht wunderbar, wie dieses "bionische Meisterwerk" funktioniert.
Spitze!
Beeindruckte Grüße Holger
Holger
Duzen und meine Bilder (auch ungefragt)  bearbeiten, mit eigenen Aufnahmen ergänzen und weitergeben erwünscht!

Michael K.

Hallo,


Sollte das folgende Anaglyphenbild kein Augenschmaus sein, lasst es mich bitte wissen, dann unterlasse
ich zuküftig so etwas  ;)

Zum Bild: es ist eine Corethron mit noch zusammengefassten Grannen. Aufgenommen mit dem 20er Objektiv


Gruss
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,


Ich möchte den Werdegang, bzw auch die Schwierigkeiten die auftreten können, wenn man ein Einzelpräparateines Kranzes anfertigen möchte. Die Krallen sind ja quasi nur locker in den Rand der Halbkugel eingehakt. Beim herausnehmen falten diese sich zu einem Punkt zusammen und beim wieder einsetzen ins Wasser entfalten die sich wieder.  Ich habe es mit verschiedenen Vorgehensweisen probiert. Zunächst habe ich es ohne Klebegrund probiert. Also habe einen winzigen Tropfen Wasser auf das DG gegeben und den Kranz eingesetzt, dieser entfaltete sich auch. Habe das Wasser verdunsten lassen und vorsichtig von einem winzigem Pinsel Pleurax an den Kranz herangeführt bis dieser selbst das Medium aufgenommen hat. Das Ergebnis war unbefriedigend. Als nächstes habe ich es mit wetMedium probiert. Habe etwas wetMedium auf das DG gegeben und darauf dann noch etwas dest. Wasser. In diesen "Wasserberg" habe ich den, an der Legeborste zusammengefalteten, Hakenkranz hinein gesetzt. In dem Fall entfalteten sich die Hakenstänge relativ gleichmässig. Aber einige sind immer noch verdreht. Es dürfte kaum möglich sein diese zu entwirren ohne etwas abzubrechen. Das bisherige Ergebnis; im noch nicht ausgehärtem Pleurax,;seht ihr im Bild. Man kann den Kranz quasi nur im nassen Zustand präparieren. Hab das Bild nur zur Kontolle mit dem 20er Objektiv gemacht.
Das aufnehmen eines trockenen Kranzes ist nicht möglich da hierbei einige Haken abbrechen.
Als nächstes werde ich nochmal ein Kranz in WetMedium überführen und versuchen die Hakenstränge
mit der dünnsten Legeborste von einander zu trennen.
Ich wüsste jezt nicht, wie man das anders ordnen könnte. Ausser vielleicht den Kranz so oft im wetMedium auf und ab bewegen bis die Stänge relativ geordnet sind.

Vielleicht hat ja jemand eine andere Idee, wie man die Stänge ordnen könnte.



LG
Michael

Michael K.

Hallo,


Hier ist ein Exemplar welches ist nach vorgenannter Vorgehensweise entwirrt habe. Es ist mit
wetMedium fixiert, aber noch nicht eingebettet. Von diesem trockenem Zustand ist diesen Bild.


LG
Michael

Michael K.

Hallo,

Ich habe mir mal ein trockenes Exemplar so zurecht gelegt um auch die Innenseite des Kranzes
ansehen zu können. So wie es scheint, sieht die Rückseite der Krallenaufnahme; der Bereich in
dem die Krallen eingehängt sind; wie gläserne Halbkugeln aus. Es ist also nicht nur ein Loch in dem
die Haken eingehängt sind.

Wer anderer Meinung ist, kann dies gerne mitteilen.


LG
Michael

Jürgen Boschert

Hallo Michael,

mein Eindruck ist, dass die Aufhängung der Haken anders aufgebaut ist, als die der Grannen. Bei der Durchsicht von Peters Präparaten findet man natürlich viele freiliegende Haken; die Enden sehen immer gleich aus: Ofenschieber-ähnlich ohne irgendwelche Auswüchse. Auch konnte ich keine Kanten sehen, die wie Bruchkanten aussähen, man also annehmen könnte, dass da die eigentliche Aufhängung abgebrochen wäre.
Habe mich auch gefragt, ob die Aufhängungen wirklich mechanisch sind oder durch elektrostatische Kräfte polarer Moleküle bewirkt werden; in entsprechend kleinen Dimensionen bewegen wir uns da ja.
Beste Grüße !

JB

peter-h

Da ist die Lichtmikroskopie etwas überfordert. Ich habe mir Hilfe geholt um zu verstehen wie die Krallen befestigt sind.
http://mikroskopie-ph.de/REM-N-009-G.jpg

Grüße aus dem Urlaub.
Peter

Peter T.

Hallo Peter,

danke für das EM-Bild. Da hat das Rätseln ein Ende ...

Immer wieder eindrucksvoll diese Bilder.
Liebe Grüße
Peter

Michael K.

Hallo,

Die Grannen sind anders aufgebaut als die Krallen.  Ich hatte von der Hakenaufhängung auch schon
ein Bild gezeigt.
In dem REM Bild sieht man ja die kleinen Halbkugeln die ich meinte. Auch ich suche noch eine komplette
Kralle mit dem Haken. Bis jetzt auch nur welche mit dem Paddel ähnlichem Teil. Ich würde ja zu gerne
ein 3D Modell erstellen um zu verstehen wozu alle "Teile" da sind.

LG
Michael

bernd552

Hallo Michael,

also ich ziehe meinen Hut vor deinen Bildauflösungen und Feinpräparationen.

Bezüglich der Feinpräparationen weiß ich um die Herausforderung bei dieser Diatomee, da ich aktuell versuche die Krallenhaken im trocken Zustand aufzuklappen.
Sicher ist dir auch aufgefallen, dass diese zwei Einraststellungen haben, voll offen und zu.

Ich möchte keinesfalls deinen tollen Beitrag hier mit farbigen REM Bilder "schmälern" deshalb halte ich mich hier bezüglich der Corethron pennatum zurück ...... aber vielleicht hilft dir das beiliegende und von dir bereits gezeigte Mikroskop-Bild bei deiner Interpretation des "Geburtsvorganges" dieser wunderschönen Diatomee?

LG
Bernd

Michael K.

Hallo Bernd,


Danke für das Bild. Im trockenen Zustand ist mit noch nicht gelungen dies zu tun. Die Krallen haften (durch Elektrostatik?) am OT fest. Manchmal lösen die sich, manchmal brechen die aber dabei auch ab.
Der für mich beste Weg ist das herausfischen eines Kranzes. Der muss recht zügig auf ein frischen kleinen
Wassertropfen aufgesetzt werden, dabei breiten sich die Arme aus. Mit unter verdrehen die sich aber. Dann muss man die den Kranz so oft auf und ab bewegen bis die sich entwirren. Wenn es entwirrt ist, ziehe ich das
Wasser mit der Legeborste ab. Da ich zu vor ja Klebegrund aufgebracht habe, ist die Diatomee somit fixiert.

Bei REM Präparationen ist das alles eine ganz andere Herausforderung. Wenn ich das jetzt machen müsste,
würde ich ein Tropfen dest. Wassser auf ein Halter geben und den Kranz nach obiger Methode präparieren.
Danach bedampfen und ins REM geben.
Ob das so geht, weis ich nicht.

LG
Michael

anne

Lieber Bernd,
wieder mal ein Augenschmaus der viel zur Aufklärung der Struktur dieses kleinen Wunderwerks beiträgt.
Danke dafür!
lG
anne

Michael K.

#28
Hallo,


Das erste ist ein Bild eines halben Krallenkranzes mit den langen Grannen.
Das zweite ist nochmal eines mit eingeklappten Grannen und Krallen. Es ist im Vergleich zu Bernds Bild
zu sehen. Aus einem Streupräparat mit40er Objektiv aufgenommen.


LG
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,


Bei der Präparation hat man mit Hindernissen zu rechnen.
1: Wenn man den Krallenkranz mit der Kappenöffnung nach oben aufs Deckglas bringt verdrehen und
   verheddern sich die Arme durch Kapilarkräfte wenn das Wasser verdunstet. Aber so herum fliesst das Harz in die Kappe, ohne Lufteinschluss

2: Wenn man den Krallenkranz mit der Kappenöffnung nach unten aufs Deckglas bringt, breiten sich die Arme schön gleichmässig aus. Diese bleiben auch so, wenn das Wasser aus dem Klebegrund verdunstet. Nun hat man aber das Problem, das sich Luft unter der Kappe sammelt, wenn man das Einschlussmedium hinzu gibt.

Hier eine Illustration des Problems.
Präparation.jpg


Es sei noch gesagt, das auch die Krallen hohl sind, auch dort sammelt sich Luft bei der Zugabe von Harz, die aber nach einiger Zeit verschwindet.


Hier ist ein Foto eines Einzelpräparates. Hier ist die Kappe unten z.T weg gebrochen und somit offen, das Harz ist schön hinein gezogen. Die Staubkörner konnte ich nicht mehr entfernen, da das Harz schon zu fest war. Trotz Abdeckung kann sich immer wieder mal Staub einschleichen. Evtl stelle ich das in den Mikromarkt, wenn Interesse besteht.
Präp-Kranz-HF-1600px.jpg



LG
Michael