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Paraffinschnitte die Zweite

Begonnen von Frank Fox, April 02, 2010, 20:34:26 NACHMITTAGS

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Frank Fox

Hallo an alle,

wieder sind einige Tage mit ausprobieren vergangen und ich habe die Technik "Paraffinschnitte anzufertigen und zu schneiden/färben" weiter
verfeinert.
Dieses Mal habe ich die Schnitte mit Eiweiß-Glycerin angeklebt.
Leider sieht man das Eiweiß-Glycerin auf den fertigen Präparaten (nach der Behandlung mit Alkohol),
auf dem letzten Foto unten links deutlich erkennbar.
Hat jemand eine Idee, wie man das vermeiden kann???

Hier zeige ich Euch  die Schnitte (Kiefernadel) in etwa 10 µm.

Die ersten Fotos sind die Übersichtfotos, danach kommen einige Detailaufnahmen dieser Schnitte.

Gefärbt habe ich wieder mit den Wackerfarben von Klaus und eingebettet in Euparal.
Die Schnitte sind erst ein paar Stunden alt und deshalb noch nicht so klar.

Kommentare und Kritik sind wie immer willkommen!!!













Amplival - Umbau unendlich

GF Plan-Apo 12,5/0,35
GF Plan-Apo 25/0,65
GF Plan-Apo 50/0,95
Voll-Format Kamera 5D-MKII

Grüße Frank Fox
Mikrofotografie
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Herne

Hallo Frank,
echt schöne Schnitte! Geklebt mit Eiweiß-Glycerin?
Die Hühner meines Nachbarn leben ab jetzt gefährlich. Hast du das Glycerin direkt an die verfüttert? ;)
Mikrofotografische Grüße
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Rolf-Dieter Müller

Zitat von: FrankF in April 02, 2010, 20:34:26 NACHMITTAGS
...
Dieses Mal habe ich die Schnitte mit Eiweiß-Glycerin angeklebt.
Leider sieht man das Eiweiß-Glycerin auf den fertigen Präparaten (nach der Behandlung mit Alkohol),
auf dem letzten Foto unten links deutlich erkennbar.
Hat jemand eine Idee, wie man das vermeiden kann???
...

Hallo Herr Fox,

der Schnitt ist Ihnen gut gelungen, herzlichen Glückwunsch.

Paraffinschnitte mache ich sehr selten, weil ich bei der Einbettung wegen fehlender Ausrüstung zu viel improvisieren muss. Aber wenn ich mich einmal dazu entschließe, dann klebe ich die Schnitte nur mit Wasser auf. Die Schnitte kleben sehr gut, wenn man die Objektträger vorher sorgfältig entfettet. Klaus Henkel hat hierzu einiges beschrieben. Suchen Sie mal im alten Forum oder auf den Münchener Seiten.

Bei der Färbung fehlt mir die Ausdifferenzierung und Brillianz der Wackerfärbung. Aber vielleicht wird dieses mit den Aufnahmen nicht so wiedergegeben. Z.B. sollte man auf eine für diese Färbung geeignete Beleuchtung achten. LED-Beleuchtung ist hierfür nur bedingt geeignet, besser ist die Lichtführung mit Halogenbeleuchtung.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller

Frank Fox

Hallo Herr Müller,

danke für die Hinweise.
Ich werde mal auf den Münchener Seiten recherchieren.

Herzliche Grüße
Frank Fox
Mikrofotografie
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Günther Langer

Hallo Herr Müller,

warum ist Halogenbeleuchtung günstiger als LED-Beleuchtung? Wegen der Farbtemperatur? 2700K <-> 6500K oder so ähnlich?

Viele Grüße

Günther Langer
Zeiss Standard WL, 14 und Phomi II
Zeiss DRC und SV 8
Leitz Laborlux 12
Makro-Setup: Leitz Aristophot mit Balgen u. StackShot
Nikon D90, D700, Canon EOS 600D, EOS 5D Mark III
Suche: Leitz Photar 12,5 mm

Ralf

Hallo Frank,

es gibt noch Glycerin-Gelantine zum Aufkleben der Schnitte. Habe ich zwar nur gelesen und noch nicht selbst probiert, aber ich denke, einen Versuch ist es wert.

Kleiner Hinweis: In Euparal schließt man die Schnitte ein, in Paraffin werden sie eingebettet.


Frank Fox

Hallo Ralf,

die Glycerin-Gelantine muss doch erwärmt werden!!! (60 Grad ?)
Ist es da nicht schwierig, die Schnitte entsprechend auf dem Objektträger anzuordnen? 
Hat man etwas Zeit dafür oder wird die Glycerin-Gelantine direkt nach Abkühlung hart?

Herzliche Grüße
Frank
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Bernhard Lebeda

#7
Hallo Frank

zunächst: mir gefallen Schnitte und deren Ablichtung ausgezeichnet!!

Die Diskussion ist für mich sehr interessant, alldieweil Du mir sozusagen einen Schritt voraus bist. Ich hab gerade auch einen botanischen Paraffinblock aufgebockt und über gerade noch das schneiden und dann werden Deine Fragen auch  meine, ich lese also eifrig mit. Unser eifrige Mikrotomverkäufer Yvan hat übrigens interessantes zum mikrotomschneiden geschrieben, u.a. empfiehlt er auch eine schwache Lösung von PVA Holzleim zum aufkleben.
http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artfeb07/yl-para2.html

Ich probiere das gerade aus und werde berichten.

Viele Grüsse

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Frank Fox

Hallo Bernhard,

das ist ja wunderbar.
Lass uns da  bitte unsere Erfahrungen rege austauschen  :).
Ich versuche jetzt mal das Eiweiss-Glycerin Gemisch etwas mit Wasser zu vermischen und trage es dann sehr sehr dünn auf.
Das mit der schwachen Lösung Holzleim sollte man mal ausprobieren.
Verwendest Du auch ein Rotationsmikrotom?

Herzliche Grüße
Frank
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Bernhard Lebeda

Zitat von: FrankF in April 03, 2010, 12:19:56 NACHMITTAGS

Verwendest Du auch ein Rotationsmikrotom?



nein, ich habe dieses Monstrum, genannt Grundschlittenmikrotom, in erfrischendem schlachtschiffgrau  ;D




Gruss nach Trier (eine meiner Lieblingsstädte!!)


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Kiloph

Hallo in die Runde,

zunächst einmal schöne Schnitte!

Der nicht nur von seiner Färbung bekannte Kurt-Rainer Roeser stellt in einem MIKROKOSMOS Artikel von 1972 bereits fest: ,,Den Laien mag es erstaunen — von diesem Objekt sind Handschnitte viel leichter anzufertigen als Mikrotomschnitte." Womit er Paraffinschnitte meint.

Vor kurzem habe ich die Reste meiner alten Paraffinblöcke mit Kiefernnadeln wieder eingeschmolzen. Ein gutes Durchdringen gelang nur bei äußerst sorgfältiger Einbettung.
Im Block neigen diese Nadeln auch nach meiner Erfahrung sehr viel mehr zu Artefakten!

Hand- oder Frischschnitte mit der von Rolf-Dieter Müller hierzu vorgestellten Methode dagegen sind problemlos möglich und ergeben sehr saubere Resultate.
Die wenigen µm Dickenunterschied sind hier also meist teuer erkauft.

Versuchen Sie sich doch auch mal daran!  ;)

Viel Grüße,
Kilian

Frank Fox

Hallo Kilian,

Zitatzunächst einmal schöne Schnitte!

Danke.

Selbst angefertigte Handschnitte (angefertigt mit meinem Tischmikrotom) habe ich hier
schon öfters gezeigt.  ;)

Ich versuche beide Wege.  ::)

Herzliche Grüße
Frank
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Ralf

Zitat von: FrankF in April 03, 2010, 11:41:08 VORMITTAG
Hallo Ralf,

die Glycerin-Gelantine muss doch erwärmt werden!!! (60 Grad ?)
Ist es da nicht schwierig, die Schnitte entsprechend auf dem Objektträger anzuordnen? 
Hat man etwas Zeit dafür oder wird die Glycerin-Gelantine direkt nach Abkühlung hart?

Herzliche Grüße
Frank


Hallo Frank,

ich meinte diese Methode aus Gerlach, Botanische Mikrotechnik, 3. Auflage:

Zitat: "Gelatine-Glycerin (,,Haupts Adhäsivum"). 1 g reine Gelatine wird bei 30 ° C in 100 ml Aqua dest. gelöst. Diese Lösung versetzt man mit 15 ml Glycerin und 2 g Phenol als Antiseptikum. Die Lösung klebt meistens viel besser als das Eiweiß-Glycerin und ist auch länger haltbar als dieses."


Hier ist also von einer Lösung die Rede. Aber wie gesagt, selbst probiert habe ich es noch nicht.



Rolf-Dieter Müller

#13
Zitat von: Günther Langer in April 03, 2010, 00:20:23 VORMITTAG
...
warum ist Halogenbeleuchtung günstiger als LED-Beleuchtung? Wegen der Farbtemperatur? 2700K <-> 6500K oder so ähnlich?
...

Hallo Herr Langer,

eine Halogenbeleuchtung stellt bei maximaler Lampenspannung Lichtfarben mit gleichmäßiger Intentsität zur Verfügung.

LED-Licht hat bei spezifischen Lichtfarben (z.B. Rot und Blau) Peaks und eine ausgewiesene Schwäche im Grünspektrum.

Deshalb ist LED-Licht suboptimal, besonders bei Mikroaufnahmen von Objekten, bei denen alle Farben harmonisch zueinander wieder gegeben werden sollen. Da hilft auch Bildverarbeitung nicht wirklich, denn was man vorher versäumt hat zu berücksichtigen, kann man nicht nachträglich einpixeln.

Insofern wäre alternativ zum Halogenlicht nur noch die Beleuchtung mit Glühlampenlicht die zweitbeste Lösung.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller


Edith hat ein Wort korrigiert.

Günther Langer

Hallo Herr Müller,

vielen Dank für die Erklärung - gut zu wissen!
Ich mikroskopiere am liebsten mit LED (6000 - 6500K), weil ich mir einbilde Details besser zu erkennen. An meinem Phomi (unter Anderen...) habe ich zum Glück fast alle Beleuchtungsmöglichkeiten: 100W Halogen, 60W Glühlampe, ext. Blitz, 11W LED, demnächst XBO und ev. später noch HBO  :D

Erleuchtete Grüße und schöne Restostern

Günther Langer
Zeiss Standard WL, 14 und Phomi II
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