Neue Mikroskope von Zeiss - die Nachfolger des Axiostar

Begonnen von Detlef Kramer, April 28, 2010, 18:27:07 NACHMITTAGS

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Jürgen Boschert

Hallo Detlef und Peter,


ich habe aber eher langsam das Gefühl, dass die SMS-%-Twitter-Generation des richtigen Deutsch nicht mehr mächtig ist.  ;D

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

CZ Micha

Hallo zusammen,

die Sache ist etwas komplexer:

DE ausgewählt, Axio Lab.A1 ist sichtbar. Eingeloggt, System wechselt je nach Benutzerprofil in eine andere Landesansicht (z.B. in die Schweiz). Ist in diesem Land der Preis oder die Sprache noch nicht gepflegt - so ist auch das Produkt (noch) nicht sichtbar. Loggt man sich nun aus ist man immer noch in dem gleichen Land - ohne das gewünschte Produkt. Bleibt die DE Sicht, so ist auch das Axio Lab.A1 mit Preisen sichtbar.

So kann es durchaus passieren, dass ein Produkt in italienischer Sprache verfügbar ist aber in französischer Sprache nicht - obwohl man sich in der gleichen Landesansicht befindet.
Es dauert in Regel ein paar Tage, bis alle Daten gepflegt sind und das Produkt weltweit zur Verfügung steht.

gruß
CZ Micha

peter-h

Einfache Frage:

1. sehe ich es richtig dass man den Objektivrevolver (Axio...) nicht wechseln kann ?
2. ab welcher Klasse sind Revolver, Tische, Kondensoren usw. also ähnlich einem alten Standard WL denn noch wechselbar, oder darf diese Frage heute nichtmehr gestellt werden?

Neugierig auf eine Antwort
Peter Höbel

Bernhard Kaiser

Zitatseltsam
sobald ich mich einlog sinds aus der liste verschwunden und tauchen auch nachn auslogen nicht mehr auf...

trotzdem thx für den link, auch wenns mim preise-schaun noch nix is

Ein unverständliches Kauderwelsch, was will der Mann eigentlich?

Bernhard Kaiser

Christian Linkenheld

Zitat von: peter-h in April 29, 2010, 22:39:22 NACHMITTAGS
Einfache Frage:

1. sehe ich es richtig dass man den Objektivrevolver (Axio...) nicht wechseln kann ?
2. ab welcher Klasse sind Revolver, Tische, Kondensoren usw. also ähnlich einem alten Standard WL denn noch wechselbar, oder darf diese Frage heute nichtmehr gestellt werden?

Neugierig auf eine Antwort
Peter Höbel


Hallo Peter,

beim Axiostar war der Revolver ebenfalls nicht wechselbar. Wer ein wirklich modular ausbaubares Gerät braucht muss auf die "Scope"-Linie ausweichen. Die Axio Labs sind offensichtlich jeweils für konkrete (Routine)Aufgabenstellungen konzipiert. Wenn ich das richtig sehe, dann gibt es zwar eine LED-Fluoreszenzvariante vom Axio Lab. Diese unterscheidet sich aber schon bezüglich des Stativs von der Basisvariante. Letztere läßt sich dann wohl nicht mehr für Fluoreszenzmikroskopie erweitern. Es muss also im Vorfeld abgeklärt werden, ob eine eventuelle Erweiterung des Mikroskops ansteht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist das Axio Lab für praktisch alle gängigen Routineverfahren verfügbar. Im Vergleich zum Vorgänger Axiostar scheint mir das Preisniveau unverändert zu sein. Aus meiner Sicht stellt das Axio Lab eine vernünftige Erweiterung der Produktpalette von Zeiss dar. Überrascht hat mich etwas das Design, das sehr stark an die Primos erinnert.

Insgesamt also eine einleuchtende "Arbeitsteilung":
- die Primos für den Ausbildungsbereich
- die Axio Labs für ganz konkrete Routineaufgaben
- die Axio Scopes für optimale systemflexibilität

viele Grüße

Christian

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

zu Peter Höbels Frage bezüglich wechselbarer Revolver fehlt noch eine Antwort. Soweit ich das sehe, gibt es aktuell bei den aufrechten Mikroskopen in der Zeiss Palette kein Instrument, bei dem wechselbare Revolver vorgesehen sind. Die letzten waren meines Wissens das Axiophot und Axioplan. Vielleicht könnte hier aber CZ Micha kompetentere Auskunft geben.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Werner Jülich

Es ist wirklich so, es gibt vom Primo Star bis zum Axio Imager kein Mikroskop, bei dem man den Objektivrevolver wechseln kann. Soweit mir bekannt, ist das aber bei den aktuellen Modellen der anderen Hersteller genauso.
Werner Jülich

peter-h

Liebe Historiker der Mikroskopie,

welche Gründe haben die großen Hersteller bewegt auf wechselbare O-Revolver zu verzichten? Es kann nicht am Preis liegen. Forschung gab es früher und jetzt und ebenso Routine. Schon die Standard 18 und nächste Stufen hatten diese Geräte eine Wechselmöglichkeiten und auch in diesem Zeitalter bauten Firmen wie Leitz, Nikon, Olympus diese Universalität.

Wer kann mir etwas Nachhilfe erteilen?

Schöne Grüße
Peter Höbel



Werner Jülich

Ich habe etwa alle 1-2 Jahre mal eine Anfrage nach einem auswechselbaren Objektivrevolver. Ich denke, der Grund ist, dass man dann lieber zwei getrennte Systeme aufbaut, was letztlich zwar etwas Platz kostet, dafür aber die Verfügbarkeit erhöht und kaum teurer ist.

Werner Jülich

TPL

#24
Zitat von: peter-h in April 30, 2010, 15:57:42 NACHMITTAGSwelche Gründe haben die großen Hersteller bewegt auf wechselbare O-Revolver zu verzichten? Es kann nicht am Preis liegen. Forschung gab es früher und jetzt und ebenso Routine. Schon die Standard 18 und nächste Stufen hatten diese Geräte eine Wechselmöglichkeiten und auch in diesem Zeitalter bauten Firmen wie Leitz, Nikon, Olympus diese Universalität.

Hallo Peter,
nach meiner Vermutung (mehr ist es nicht!) war der wichtigste Grund, Stative früher mit Aufnahmen für einen Wechselrevolver auszurüsten, dass dies die einzige früher verfügbare Montage für Auflicht-Illuminatoren war. Die wurden ja bis in die 1980er Jahre alle (?) unten am Stativkopf montiert.
Leitz hat zwar auch mit der Nutzung mehrerer Durchlicht-Revolver geworben, aber zumindest bei Zeiss ging man ja mit dem (zugegeben exotischen) Siebenfach-Revolver einen anderen Weg.

In meinem Arbeitsumfeld gibt es drei Axioplan/Axiophot-Mikroskope mit Wechsel-Revovern, aber ich habe noch nicht ein einziges Mal erlebt, dass jemand den Revolver auch nur wechseln wollte.

Als bastelfreudige Amateure profitieren wir zwar von der Universalität früherer Geräte, aber ich glaube, bei der aktuellen Beschaffung eines Forschungsmikroskops würde sich eine unspezifische "Universalität" nicht zielführend in eine Aussschreibung umsetzen lassen. Dann doch eher ein Mikroskop mit festem Revolver und einer engen, spezialisierten Objektivauswahl für Methode/Arbeitsgruppe X und ein Anderes mit einer ebenso spezialisierten Objektivauswahl für Methode/Arbeitsgruppe Y.

Bei der Pol-Mikroskopie und anderen Verfahren mit kritischer Objektivzentrierung kommt hinzu, das ein Revolverwechsel keine Sache von Sekunden ist, sondern im Allgemeinen eine vollständige Neuzenterierung erfordert (es gibt wenige Ausnahmen). Würde ich ein aktuelles Mikroskop beschaffen, wäre mir deshalb ein Revolver mit einer möglichst großen Augenzahl wichtiger als ein Revolverwechsel. Ein Vierfach-Revolver, wie beim AxioLab Pol (die brauchen für den Zentriermechanismus viel Platz) ist da ein bisschen knapp, aber andererseits hat das Generationen von Pol-Mikroskopikern dicke gereicht.
Schönen Gruß, Thomas

smashIt

vieleicht gibts das nächste dann mit kettenmagazin  ;D
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Robert Götz


Eine sinnvolle Anwendung für Wechselrevolver könnte die Beobachtung mit Phasenkontrast und einfachem Hellfeld sein.
Ein Perfektionist wird für letzteres keine Ph-Objektiv benutzen wollen und dann wird der Platz am Revolver knapp.

Gruß
Robert Götz


Detlef Kramer

Hallo,

ich möchte das, was Thomas geschrieben hat noch mit einem anderen Aspekt versehen.

Früher wurden die Mikroskope an den Hochschulen für eine Person, Prof oder WiMi, angeschafft. Der hat sich dann dafür alles gekauft, was er meinte, für seine Forschung gebrauchen zu können und hat sich dann das Mikroskop mit der notwendigen Muße und Sachkenntnis für den jeweiligen Verwendungszweck zusammen gebaut. Alle Teile waren in einer Schublade und nichts kam durcheinander.

Heute werden Mikroskope für ein Projekt angeschafft. Die werden aufgestellt und müssen funktionieren. Sie werden in aller Regel ständig von wechselnden Personen bedient (Diplomanden, Doktoranden, auch TAs), die nicht die Zeit haben und auch nicht die Sachkenntnis, das Mikroskop umzubauen. Wird das M. dann in einem anderen Bereich benötigt, wird es dort hin getragen. So erfolgt eine Trennung zwischen dem, was an dem Stativ dran ist und dem, was in der Schublade liegt. Aus dem Durcheinander würde niemand mehr heraus finden.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

peter-h

Danke @ alle,

für die Erläuterungen. Gerade die letzte Erklärung von Detlef leuchtet ein. Allerdings hätte ich vermutet, dass es in der größten Systemlinie doch noch eine Modularität gibt. Noch eindrucksvoller wird es sicher beim Thema Kondensor. Wer könnte heute noch mit einem "Abbeschen Beleuchtungsapparat" die richtige Einstellung vornehmen? (Forumsmitglieder sind nicht angesprochen  :) )

Ist ein kleines Erlebnis mit dem guten Stück von 1883 ein gefälliges Bild zu zaubern.

Schönen Maifeiertag und Gruß
Peter

Robert Götz


Das ist wenigstens noch ein richtiges Mikroskop!  ;)
Auch die schiefe Beleuchtung ist hier noch vorgesehen.