Verständnisfrage Kameraadaption an Okular oder Trinotubus

Begonnen von mikromeister, September 13, 2010, 17:02:16 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

mikromeister

Hallo,

ich habe ein Mikroskop mit Trinotubus und möchte eine Digitalkompaktkamera adaptieren.

Habe ich das recht verstanden, dass ich dazu einfach ein mechanische Kopplung an eines der Okulare machen muss und dann mit dem Kameraobjektiv fotografiere?
Oder ich baue das ganze genau so inkl. Okular an den Kameratubus dran und habe dabei nur den Vorteil dass ich die Kamera nicht immer an- und abbauen muss.
Oder ich adaptiere ein Spiegelreflexgehäuse ohne Objektiv an den Kameratubus, brauche dafür aber eine Gerätespezifische Optik in einem Zwischentubus. Vorteil bessere Qualität.

Für den Anbau am Fototubus muss ich also ein eigenes Okular kaufen (welches) und nur ein Zwischenstück drehen?

Unklar ist mir auch noch die Schärfeeinstellung.
Ich bin im Gegensatz zu meiner Kamera stark Kurzsichtig. Es hilft also nicht viel per normalem Okular scharf zu stellen.Höchstens mit Brille.
Das Kamera-Display ist viel zu schlecht für die Schärfeeinstellung.
Der Autofokus wird kaum funktionieren oder?

Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


.

Nomarski

Hallo,

ZitatFür den Anbau am Fototubus muss ich also ein eigenes Okular kaufen (welches) und nur ein Zwischenstück drehen?

Du kannst es erstmal mit dem Okular probieren, mit dem du normalerweise in das Mikroskop schaust (normalerweise ein 8x, 10x oder 12,5x), es sollte für Brillenträger geeignet sein.

Die kompakte Digitalkamera kannst du zur Ausprobe freihändig über das Okular halten.
ZitatUnklar ist mir auch noch die Schärfeeinstellung.
Die Kameraoptik stellst du auf unendlich, wenn es geht ohne Autofokus!
ZitatDas Kamera-Display ist viel zu schlecht für die Schärfeeinstellung.
Stimmt. Kannst du es nicht auf den PC-Monitor übertragen?
ZitatDer Autofokus wird kaum funktionieren oder?
Den mußt du deaktivieren!

mikromeister

Zitat von: Nomarski in September 13, 2010, 17:15:25 NACHMITTAGS
Du kannst es erstmal mit dem Okular probieren, mit dem du normalerweise in das Mikroskop schaust (normalerweise ein 8x, 10x oder 12,5x), es sollte für Brillenträger geeignet sein.
Sind Brillenträgerokulare den besser geeignet?
Und welche Vergrößerung?

Wenn ich schnell bin könnte ich vielleicht günstig eines zu einer größeren Bestellung dazukaufen.
Aber dazu müsste ich wissen was Sinn macht.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


.

Rawfoto

Guten Abend

Also ich habe zwei unterschiedliche Adaptierungen fuer den Fototubus im Einsatz. Einer der die DSLR fix verbindet, der passt auf der einen Seite auf das Mikroskop und auf der anderen gibt's das Canon EOS Anschluss. Die Laenge des Tubus ist ueber einen Scheckengang verstellbar um den Fokus der Kamera an den der Okulare an zu passen. Damit hat der Sensor scharfe Daten wenn ich scharf sehe. Ein Projektiv (fotookular) ist von Noeten, den Vergroesserungsfaktor kann ich durch die Wahl des Projektivs beeinflussen (1,7 - 2,2 - 3,3 - 5 und 6,7x) ...

Die zweite Loesung ist ebenfalls fuer den Fototubus, hat aber keine mechanische Verbindung. Die Kamera ist auf einem Balgengeraet befestigt. Dieses ist auf einem schweren Reprostativ ueber dem Mikroskop montiert. Der Vortei ist, dass keine Erschuetterungen uebertragen werden .... Ein Projektiv wird wie oben beschrieben auch benoetigt.

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Nomarski

#4
ZitatSind Brillenträgerokulare den besser geeignet?
Brillenträger sind besser geeignet, weil sie eine höhere Austrittspupille haben. Diese sollte im optimalen Fall bis in die Eintrittspupille des Objektives der digitalen Kompaktkamera reichen. Und die Eintrittspupillen können manchmal ziemlich tief liegen, insbesondere bei viellinsigen Zoomobjektiven.

ZitatUnd welche Vergrößerung?
Ich sagte bereits, daß du mit den vorhandenen erstmal probieren sollst, um einen ersten Anhaltswert zu bekommen. Darauf wirst du wissen, ob du zum Fotogafieren ein stärkeres oder schwächeres Okular brauchst. Je schwächer das Okular bzw. das Projektiv, desto größer der Bildausschnitt. Aber irgendwann werden Pixel für die schwarze Umrandung außerhalb des Sehfeldes verschenkt.
Und da ich auch nicht weiß, welchen Brennweitenbereich bzw. Bildwinkelbereich dein Kameraobjektiv hat, kann ich dir auch nicht sagen, welche Vergrößerung du brauchen wirst.

ZitatDie zweite Loesung ist ebenfalls fuer den Fototubus, hat aber keine mechanische Verbindung. Die Kamera ist auf einem Balgengeraet befestigt. Dieses ist auf einem schweren Reprostativ ueber dem Mikroskop montiert. Der Vortei ist, dass keine Erschuetterungen uebertragen werden .... Ein Projektiv wird wie oben beschrieben auch benoetigt.
Wenn der Tisch auf wackligen Beinen steht, hilft das aber auch nicht viel.. ;D