Das etwas andere Rätsel: Holz

Begonnen von Gunther Chmela, November 16, 2010, 22:38:27 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Gunther Chmela

#15
Freundliche Grüße an alle, die sich die Mühe gemacht haben, zu antworten!

Also, das Rätsel scheint gelöst! Die "Birne" ist ein Apfel, so, wie eben das andere Stück Holz auch. Das Dämpfen brachte keinerlei Veränderung der Holzfarbe, obwohl es durchaus nach Vorschrift und auch lang genug durchgeführt worden ist.*)

Aber: Ich habe noch ein weiteres schönes Stück, das ich bisher 100%ig für Birnbaum gehalten habe. So schön hellrotbraun, die Struktur für mein Gefühl typisch. Beim Bearbeiten, und zwar beim Feinhobeln (Schweifhobel mit allerfeinsten Spänen) trat ein deutlicher Geruch auf. Jetzt dürft Ihr raten, was für einer.

Kein Williams, keine Birne, sondern recht deutlich: Essig! Jetzt hab ich mich schlagartig erinnert, dass ich einmal vor vielen Jahren zusammen mit einem Freund einen Ebereschenstamm (bairisch Voglbeer) "gearbeitet" habe (so heißt das bei uns, wenn das Holz entrindet und geschnitten wird). Und da war dieser zwar deutliche, aber keineswegs aufdringliche Geruch! An Gerüche erinnert man sich oft besonders gut.

@ Klaus: Ich kann Dir gern einen halben Liter Essig schicken! Den wirst aber wohl nicht so gern trinken wollen, denk ich. Und ob er Deine Urteilsfähigkeit in Sachen Holz beflügeln wird, das scheint mir eher fraglich  :'(

@ Jürg: Ich nehme an, dass Dir bekannt ist, dass verschiedene Sorbus-Arten als "Schweizer Birnbaum" gehandelt werden? (Vor allem wohl S. torminalis und S. domestica).

Ich freu mich natürlich über das wunderschöne Holz! Mit einem scharfen Hobel ergibt sich eine derart schöne, seidige Oberfläche. Es tut mir leid, dass die ganze Diskussion jetzt in Bezug zur Mikroskopie ziemlich themenfremd geworden ist - aber das war ursprünglich völlig anders gemeint! Inzwischen weiß ich, dass die Hölzer der Meloiden aus der Rosaceen-Verwandtschaft mikroskopisch unmöglich zu unterscheiden sind!

Beste Grüße an alle!
Gunther

*) Damit kein falscher Eindruck entsteht, muss ich ergänzen, dass das Dämpfen natürlich nicht so durchgeführt wurde, wie das großtechnisch üblich ist, sondern sozusagen im Mikro-Maßstab in der häuslichen Küche! 


Jürg Braun

Guten Tag Gunter

Nein, den Begriff "Schweizer Birnbaum" ist mir nicht geläufig. Da es ja diverse "Schweizen" gibt in Deutschland, (Säschsische Schweiz, Fränkische Schweiz) ist es gut möglich, dass der Begriff nichts mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu tun hat. Wenn man dem Wikipedia Artikel glauben will über die verschiedenen Sorbus Arten und deren Stückzahlen werden die nicht oft in den Handel kommen. 

freundlicher Gruss

Jürg

Gunther Chmela

Zitat von: Jürg Braun in November 18, 2010, 11:40:24 VORMITTAGNein, den Begriff "Schweizer Birnbaum" ist mir nicht geläufig. Da es ja diverse "Schweizen" gibt in Deutschland, (Säschsische Schweiz, Fränkische Schweiz) ist es gut möglich, dass der Begriff nichts mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu tun hat. Wenn man dem Wikipedia Artikel glauben will über die verschiedenen Sorbus Arten und deren Stückzahlen werden die nicht oft in den Handel kommen. 

Servus Jürg,

nein, ich glaube, es ist schon die "richtige" Schweiz gemeint. Beispielsweise bewirbt die Schweizer Firma Pfeil, die ganz hervorragende Schnitzwerkzeuge herstellt, einige der Messer mit dem Zusatz "Griff aus Schweizer Birnbaum". Und irgendwo (leider weiß ich nicht mehr wo) hab ich gelesen, dass es sich dabei wirklich um Sorbus-Holz handelt. Übrigens sieht dieses Holz auch ganz danach aus.

Beste Grüße!
Gunther