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Öl-Immersion, wann anwenden?

Begonnen von amilo, Dezember 27, 2008, 13:18:21 NACHMITTAGS

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amilo

Hallo! :)

Ich würde gerne eine Öl-Immersion durchführen, nun bin ich allerdings blutige Anfängerin und weiß nicht, bei welchen Objekten dieses von Nöten ist.
Beschäftige mich erst seit ein paar Tagen mit dem Mikroskopieren und wie ihr sicherlich wisst, ist es als Laie erstmal recht schwer sich einen Durchblick zu verschaffen!

Lg amilo

Jürgen Boschert

Hallo Amilo,

und willkommen. Deine Frage klingt so, als ob Du Dir von einer Ölimmersion etwas ungewöhnliches erwartest. Eigentlich ist das ganz einfach: Es gibt Objektive, die müssen mit Öl immergiert werden, und bei denen steht das eigentlich immer drauf (zumeist Oil, Oel, Öl). Ohne Immersionsöl liefern diese Objektive ein krottenschlechtes bis gar kein Bild. Lade Dir doch einfach mal über die HP der Mikrobiologischen Vereinigung München (s. Linkliste oben) die Mikrofibel herunter; dort findest Du ausführliche Beschreibungen der Details. Wenn dann noch Fragen sind, einfach wieder melden.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Herrmann

Hallo,

wie JB schon sagte: ein wenig Lesen hilft auf jeden Fall!... Besonders in diesem:

ZitatBeschäftige mich erst seit ein paar Tagen mit dem Mikroskopieren und wie ihr sicherlich wisst, ist es als Laie erstmal recht schwer sich einen Durchblick zu verschaffen!

Auch wenn mein Rat wie eine altväterliche Spaßbremse wirkt:

Warum willst Du die schwierigeren Techniken zu allererst ausprobieren? Ölimmersion ist ein Spezialfall der Anwendung, es ist eine Schmiererei und ich wette, dass sie von allen Mikroskopikern zu weniger als 5% ihrer Mikroskopiezeit eingesetzt wird. (Hoffenlich gibt es jetzt nicht 95 empörte Antworten mit dem Hinweis, dass man sicher 8,5% seiner Mikroskopiezeit mit Ölimmersion verbringt! ;D )

Mit der richtigen Ausrüstung erhält man bei richtiger Handhabung natürlich sehr gute Ergebnisse bei hohen Vergrößerungen.

Aber die oft von Anfängern gestellte Frage: "wie kann ich Bakterien anschauen"? Beantworte ich immer mit dem Hinweis, dass die sehr unattraktiv sind (Herr Cypionka möge verzeihen! ;) ) Es gibt 1000 andere Objektte die viel mehr Spass machen! Und für die bewegt man sich im Bereich 40- 400x und ohne Ölimmersion!

Anregungen gibt es bei der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft da gibt es einen Kurs von Günter Zahrt und ich denke auch bei den Hamburgern habe ich so was gesehen. Einfach hier in der Linkliste suchen!

Erzähl mal, mit welchem Mikroskop Du auf Entdeckungstour gehst. Wenn Du Hilfe brauchst oder einfaches Zubehör musst Du nur leise "Ja" sagen, dann wirst Du überschüttet mit Hilfsangeboten! ???

Viel Spass!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Robert Götz



Hier noch ein Tipp, bei dem es manchem grausen wird:

Man kann eine Ölimmersion auch mit Wasser immergieren (aber bitte entmineralisiertes oder destilliertes Wasser).
Das Bild ist zwar schlechter als mit Öl, aber deutlich besser als mit Luft und man spart sich die umständliche
Reinigung mit Xylol.


Gunther Chmela

Zitat von: Robert Götz in Dezember 27, 2008, 23:58:09 NACHMITTAGS


Hier noch ein Tipp, bei dem es manchem grausen wird:

Man kann eine Ölimmersion auch mit Wasser immergieren (aber bitte entmineralisiertes oder destilliertes Wasser).
Das Bild ist zwar schlechter als mit Öl, aber deutlich besser als mit Luft und man spart sich die umständliche
Reinigung mit Xylol.



Hallo Herr Götz,

wenn Sie Lust haben, dann sehen Sie sich zu diesem Thema meinen Beitrag im alten Forum an:

http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,10589,10589#msg-10589

Dort ist auch von Wasser als Ersatz für Immersionsöl die Rede. Im Übrigen muss keineswegs ständig mit Xylol (oder besser Leichtbenzin) gereinigt werden! Moderne Öle verharzen nicht, man kann ohne weiteres einen hauchdünnen Ölfilm auf dem Objektiv belassen.

Beste Grüße!
Gunther Chmela

peter-h

#5
Hallo Herr Chmela,

zu Ihrem Beitrag im alten Forum noch die kleine Ergänzung.
Es muß auch nicht immer mir Wasser Glycerin oder Öl immergiert werden, wenn es darauf ankommt die Auflösung zu steigern. Thema ist schon abgedroschen, aber gerade bei Angaben über die benötigte Apertur bei Testdiatomeen kann ich nur raten die Werte kritisch zu betrachten. Für die Nitzschia sigma (nach Göke) mit Aperturangabe von 0,85 kann ich dazu ein Beispiel liefern.
http://www.mikroskopie-ph.de/Nitzschia-sigma-NPL25.jpg

Nachtrag
noch ein Extrembeispiel zur Apertur / Beleuchtung :
http://www.mikroskopie-ph.de/Nitzschia-sigma-PL16.jpg

Das Bild ist verkleinert und komprimiert und ohne verzweifelte Suche, findet man sehr gut die Streifen mit unter 0,5 µm und es ist noch weit mehr drin !
Ich kenne die Argumente gegen die schiefe Beleuchtung, aber bevor jemand mit Öl panscht, so ist es doch bestimmt leichter die Beleuchtungstechnik zu erforschen.  ;)

Ein gutes neues Jahr und Gruß
Peter Höbel

Gunther Chmela

Hallo Herr Höbel,

bei meinen damaligen Versuchen wurde bewusst ganz normales Durchlicht-Hellfeld verwendet, schon allein der besseren Reproduzierbarkeit wegen. Und – was in diesem Zusammenhang vielleicht wichtig ist – die Angaben über die notwendigen Aperturen zur Auflösung diverser Test-Diatomeen habe ich nicht nach der Literatur, sondern nach meinen eigenen Beobachtungen gemacht.

Aber (Zitat): ,,... bevor jemand mit Öl panscht, so ist es doch bestimmt leichter die Beleuchtungstechnik zu erforschen." Damit haben Sie unwidersprochen recht!

Auch Ihnen die besten Neujahrswünsche!
Gunther Chmela

amilo

#7
Ich wusste nicht, dass die Öl-Immersion so selten Anwendung findet und
mir war auch nicht bewusst, dass die so schwer ist. ;D
Naja,.. :D nu weiß ichs..
Mit Link-Liste ist da der Link "Mikro-Links" gemeint? Ich kann sonst nichts finden, allerdings werde ich aus den Links die dort aufgeführt sind nicht schlau.
Könnte mir jemand mal einen sinnvollen Link hier posten? Wäre total lieb :)
Ich habe übrigens ein Mikroskop von Bresser für Studierende, Researcher Bino.
Womit fange ich als Anfängerin denn überhaupt an? Ich habe zwar ein Buch ("Das große Kosmos-Buch der Mikroskopie" von Kremer) aber für die meisten Versuche fehlen mir die Chemiekalien und definitiv die Erfahrung! Weiß nicht so recht, was ich mit meinem Mikroskop nu anstellen soll. Das nervt  ???

Lg amilo

Klaus Herrmann

#8
Hallo Amilo:

ZitatAnregungen gibt es bei der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft da gibt es einen Kurs von Günter Zahrt und ich denke auch bei den Hamburgern habe ich so was gesehen. Einfach hier in der Linkliste suchen!

Ich bin ja trotz fortgeschrittenem Alter ein Computerbaby, dennoch habe ich gelernt bei einem Link mal reinzugehen und da ein wenig zu stöbern, besonders, wenn klare Hinweise gegeben werden wo man schauen soll.

Klaus Henkel hat mal den denkenswerten Satz geprägt:"lesen müsst ihr dann schon selber!" ;)

Zusätzlich würde ich mal in dieser Liste der Mikrovereine schauen, ob nicht einer in der Nähe wohnt. Die überschlagen sich vor Hilfsbereitschaft bei AnfängerInnen!

Nach wie vor halte ich das leider vergriffene Buch von Rudolf Drews "Mikroskopieren als Hobby" für eine gelungene solide Einführung. Dagegen ist das peppig aufgemachte Broschürchen von Kremer "Mikroskopieren leicht gemacht" vorsichtig (öffentlich) ausgedrückt nicht so sehr geeignet für Anfänger.
Ich habe beides zu verkaufen :D

ZitatWeiß nicht so recht, was ich mit meinem Mikroskop nu anstellen soll. Das nervt 

Hierzu kann ich nur sagen: wenns zu nervig wird: hier gibt es eine Rubrik Biete!

Das hatte ich vergessen:
ZitatWenn Du Hilfe brauchst oder einfaches Zubehör musst Du nur leise "Ja" sagen, dann wirst Du überschüttet mit Hilfsangeboten!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Michael W.

Hallo Amilo,

auch ich kann dir nur raten, dich erst mal ein wenig ein zu lesen. Besonders im Hinblick auf das Mikroskop selbst ist die Mikrofibel von Klaus Henkel eine dankbare Quelle.
Du findest diese unter http://www.mikroskopie-muenchen.de/fibeldown.html.
Den bereits angesprochenen Einführungskurs der Berliner findest du unter http://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/html/download.html.

Das große Kosmos Buch der Mikroskopie würde ich einem blutigen Anfänger nicht unbedingt empfehlen. Auch ich (Neuling) habe mit dem Kremer noch nicht so viel gearbeitet. An sich aber ein Buch was sich früher oder später jeder Mikroskopiker zulegen sollte, da es eine unglaubliche Vielfalt an Anregungen, Tipps und Hinweisen bietet und nicht zuletzt eines der wenigen nicht vergriffenen Standardwerke ist. Aber wie gesagt kann dieses Buch noch ein wenig warten.

Als auch anfängertauglich stufe ich das (auch vergriffene) Buch ''Mikroskopieren -  Geräte, Objekte, Praxis'' von Werner Nachtigall ein. Es enthält eine schöne, nicht all zu komplizierte Einführung in die Bauteile des Mikroskops. Ebenfalls werden verschiedene Techniken angesprochen und man erhält eine Einführung in den Mikrokosmos.


Zum Thema Chemikalien: Ohne Chemikalien und Mikroskopierzubehör geht es leider nicht. Das musste auch ich schnell feststellen. Ich habe mir allerhand Präparationszübehör angeschafft und an Chemikalien habe ich bereits ein kleines Schränkchen voll. Jedoch reicht auch das noch nicht um die vielen Techniken durchzuführen, aber die gängigsten Sachen kann ich machen.

Fazit: Eine solide Grundausstattung an Chemikalien und Zubehör ist von Nöten. Wenn du eine Mikroskopische Vereinigung in deiner Nähe hast, wird man dir diesbezüglich dort sicher gerne weiterhelfen. In erreichbarer Nähe habe ich leider keine (180km weit weg).


Viele Grüße
Michael
Am liebsten per "Du"

Fahrenheit

#10
Hallo Amilo,

die wichtigsten Tipps sind schon gefallen, und Michael war auch so nett, Dir die direkten Links auf die Dokumente zu geben.

ZitatWeiß nicht so recht, was ich mit meinem Mikroskop nu anstellen soll. Das nervt 
Ehrlich? Dann was für die Praxis, so zum absoluten Einstieg und ohne großes Drumherum:

Das Zwiebelhäutchen. Wie es geht steht in Deinem Kremer. Du brauchst neben Objektträgern und Deckgläschen nur ein spitzes Messer und eine Zwiebel. Vielleicht noch einen Pinsel oder eine Pipette für den nötigen Tropfen Wasser.
Zwiebel vierteln. 'Blätter' trennen. An der Innenseite eines Blattes mit dem Messer ein kleines Karree schneiden und das Zwiebelhäutchen vorsichtig abziehen. Mit einem Tropfen Wasser auf den Objektträger. Deckglas möglichst blasenfrei auflegen - los geht's.

Moose. Einfach ein wenig Moos zupfen. Auch hier brauchst Du nur Objektträger, Deckgläser, eine Stecknadel und Pinsel oder Pipette für's Wasser.
Zerzupfe ein wenig Moos (einige Blättchen reichen) auf dem Objektträger. Ein Tropfen Wasser dazu ... weiter wie oben  :)
Mit etwas Glück findest Du zwischen den Moosblättchen sogar einige Bewohner. Unterschiedliche Moose haben unterschiedliche Blattformen ...

So, ich hoffe, ich habe Dich nicht gelangweilt, weil Du das schon kanntest  ;D

Einen Grundvorrat an Chemikalien und Besteck solltest Du Dir aber schon zulegen. Vieles bekommst Du beim Apotheker Deines Vertrauens. Erkläre ihm, wozu Du die Sachen brauchst, dann wird es ggf. einfacher. Am besten nimmst Du die Liste der Berliner mit (Michaels zweiter link). Manches kann er nur in größeren Gebinden bestellen, das meiste ist aber recht preiswert.
Besteck findest Du oft auch auf Flohmärkten. Bei uns in der Region stehen immer einige Händler, die altes Zahnarztbesteck verkaufen. Da bekommst Du für kleines Geld Sonden, Schere und Skalpell - und alles aus bestem Stahl.

Für Sachen, die Du so nicht bekommst, gilt:
ZitatWenn Du Hilfe brauchst oder einfaches Zubehör musst Du nur leise "Ja" sagen, dann wirst Du überschüttet mit Hilfsangeboten!

Viel Spaß mit Deinem Bresser!
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Robert Götz



Hallo Herr Chmela,

besten Dank für den link, die damalige Diskussion kannte ich noch nicht.
Ein hochwertiges Trockenobjektiv mit hoher Apertur bietet vielleicht ein besseres Bild als eine Ölimmersion mit Wasser.
Die übliche "bescheidene" Ausstattung sind aber drei Objektive 10:1, 40:1 und 100:1.
Und da kann man, finde ich, mit Wasser die hohe Vergrößerung benutzen, ohne die Ölschmiererei zu haben.
Wenn man dann eine höhere Auflösung wünscht, kann man immer noch Öl verwenden.
Ich habe es mit zwei Objektiven probiert, einem 115:1/1,30 von Hertel & Reuss an einem Kosmos Humboldt und
einem 90:1/1,30 Apochromat von CZJ an einem Lomo. Bei beiden fand ich das Bild mit Wasser besser als trocken.

Allerdings wusste ich nicht, dass man moderne Öle einfach abwischen kann. Meine Öle waren bei den von mir
gekauften Mikroskopen dabei und sind schon einige Jahrzehnte alt.
Wenn man die heutigen Öle wirklich so einfach entfernen kann, gibt es natürlich keinen Grund, Wasser zu verwenden.

Lebe und lerne!

Gruß
Robert Götz

Bernhard Lebeda

Zitat von: MichaelW. in Dezember 28, 2008, 16:20:42 NACHMITTAGS

Als auch anfängertauglich stufe ich das (auch vergriffene) Buch ''Mikroskopieren -  Geräte, Objekte, Praxis'' von Werner Nachtigall ein. Es enthält eine schöne, nicht all zu komplizierte Einführung in die Bauteile des Mikroskops. Ebenfalls werden verschiedene Techniken angesprochen und man erhält eine Einführung in den Mikrokosmos.


Zum Thema Chemikalien: Ohne Chemikalien und Mikroskopierzubehör geht es leider nicht. Das musste auch ich schnell feststellen. Ich habe mir allerhand Präparationszübehör angeschafft und an Chemikalien habe ich bereits ein kleines Schränkchen voll. Jedoch reicht auch das noch nicht um die vielen Techniken durchzuführen, aber die gängigsten Sachen kann ich machen.

Fazit: Eine solide Grundausstattung an Chemikalien und Zubehör ist von Nöten. Wenn du eine Mikroskopische Vereinigung in deiner Nähe hast, wird man dir diesbezüglich dort sicher gerne weiterhelfen. In erreichbarer Nähe habe ich leider keine (180km weit weg).




Hallo Michael

obiger Aussage möchte ich vorsichtig widersprechen!  Die Kombi Nachtigalls Buch und die Notwendigkeit eines Chemikaliengrundstocks passt für mich nicht zusammen! Gerade dieses sehr schöne Buch führt mustergültig vor, dass man auch ganz viel und ganz lange OHNE jede Chemikalie mikroskopieren kann!! Vor etwa fünfzehn Jahren war auch Drews Buch eines meiner ersten Einführungen. Die lange Chemikalienliste hat mich gewaltig beeindruckt und entschieden vom mikroskopieren abgeschreckt!! Und gerade heute wo man als Privatmann/Frau nichts mehr kriegt sollte man Einsteigern IMO solche Aussagen nicht vor den Bug knalln. Selbst wenn man "nur" tümpelt, hat sich die Mikroskopanschaffung schon gelohnt und man braucht keinerlei Chemikalien.


Noch zwei Buchtipps für Einsteiger:

vielleicht erstmal den kleinen Kremer probieren

http://www.amazon.de/Mikroskopieren-ganz-einfach-Pr%C3%A4parationen-F%C3%A4rbungen/dp/344011340X/ref=sr_1_8?ie=UTF8&s=books&qid=1230492773&sr=8-8


Oder auch sehr schön:

http://www.booklooker.de/app/detail.php?bookID=444762141&pid=9543672


Viele Grüsse


Bernhard



Michael W.

Hallo Bernhard,

vielleicht hast du mich ja ein wenig falsch verstanden. Ich hab mich auf die Mikroskopie allgemein bezogen und auf Amilos Text.

Amilo hat ja geschrieben:
Zitataber für die meisten Versuche fehlen mir die Chemiekalien und definitiv die Erfahrung

Natürlich gebe ich dir Recht, dass man auch einige ohne Chemiekalien machen kann. Besonders das Untersuchen von Tümpelwasser geht wunderbar  ;)

Aber selbst als Anfänger kommt man nicht ewig ohne Chemie aus. Sobald man aber etwas mit Botanik macht und dann auch noch die schönen, prächtig gefärbten Schnitte der Anderen sieht, braucht man ein Minimum für Fixierung, Färbung und Eindeckung. In der Botanik verzichtet Herr Nachtigall nicht auf Chemikalien.

Das man als Privatmann nichts mehr kriegt kann ich aber nicht bestätigen. Sicher es ist schwieriger geworden, vor allem im Internet und beim Chemikalienhändler. Aber einfachere Chemikalien (sofern nicht giftig, explosiv, ...) und Farbstoffe kriegt man problemlos z.B. bei Omikron. Und auch Formalin 37%, Äther, Methanol und Eisessig bekommt man in der Apotheke. Meine Stammapotheke wollte mir nichts geben, da ja man extra alles bestellen müsse  :'(. Dann ging ich zur anderen Apotheke und dort bestellte mir die freundliche Apothekerin das gewünschte (mit Unterschrift, Sicherheitsdatenblätter, etc.)  Seitdem ist das meine Stammapotheke ;D.

Und wenn man das gewünschte 'Mittelchen' mal selbst nicht beschaffen kann, helfen einem im Zweifelsfalle sicher auch freundliche Mikroskopikerkollegen.

Viele Grüße
Michael
Am liebsten per "Du"

Bernhard Lebeda

Zitat von: MichaelW. in Dezember 28, 2008, 21:33:13 NACHMITTAGS

vielleicht hast du mich ja ein wenig falsch verstanden. Ich hab mich auf die Mikroskopie allgemein bezogen und auf Amilos Text.

Amilo hat ja geschrieben:
Zitataber für die meisten Versuche fehlen mir die Chemiekalien und definitiv die Erfahrung


ja, ja ist schon klar, genau deshalb mein Einwand und Ermunterung an Amilo!!


Zitat

Aber selbst als Anfänger kommt man nicht ewig ohne Chemie aus. Sobald man aber etwas mit Botanik macht und dann auch noch die schönen, prächtig gefärbten Schnitte der Anderen sieht, braucht man ein Minimum für Fixierung, Färbung und Eindeckung. In der Botanik verzichtet Herr Nachtigall nicht auf Chemikalien.

Na ja, Brennspiritus empfiehlt er zum härten, sonst nichts!!  Zitat: " Ich empfehle nicht die Herstellung von Dauerpräparaten...ich habe stets nur frisch untersucht.."

Was hab ich ihn dafür geliebt! Und übrigens beim Einschlussmitel geht es schon los. Euparal bekommst Du nicht mehr. Ich selber hab die klebrige Kleckserei nach einigen Versuchen aufgegeben. Schneiden, färben, betrachten, Foto machen, Mülltonne!


Farbstoffe sind kein Problem, bekommt man auch hier:  http://www.biologie-bedarf.de/category/11/?PHPSESSID=24c52b40c0928a14174a8bfcd19d8286


Zitat
Das man als Privatmann nichts mehr kriegt kann ich aber nicht bestätigen. Sicher es ist schwieriger geworden, vor allem im Internet und beim Chemikalienhändler. Aber einfachere Chemikalien (sofern nicht giftig, explosiv, ...) und Farbstoffe kriegt man problemlos z.B. bei Omikron. Und auch Formalin 37%, Äther, Methanol und Eisessig bekommt man in der Apotheke.

Wann hast Du letztere drei Stoffe je gebraucht? Ich in sechs Jahren mikroskopieren nie!! Und ein Einsteiger schon gar nicht und nur darum geht es mir!!


Bernhard