Frage an die Leitz Experten

Begonnen von Ralf Feller, März 08, 2011, 23:00:27 NACHMITTAGS

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peter-h

Lieber Holger,

wunderbar ! Endlich eine verständliche Klarstellung. Ist in dieser Zusammenstellung wohl nie von Leitz beschrieben worden.
Danke für die schnelle und präzise Auskunft.

Herzliche Grüße
Peter

Peter V.

Zitat von: Holger Adelmann in März 09, 2011, 23:43:59 NACHMITTAGS
Lieber Peter (Höbel), ich habe das auch aus den verschiedensten Leitz Prospekten und technischen Notes rekonstruieren müssen:

170er
Prä-Orthoplan Ära: Nicht ohne weiteres erkennbar bzw. definiert, in der Regel <= SZ 18
PL wurden für's Orthoplan neu gerechnet (incl. PL Fl oder PL Apo) und sind bis SZ 28 geebnet

160er
EF "ebenes Feld" bis SZ 18
NPL Fluotar bis SZ 22
PL Fluotar bis SZ 24
PL Apo bis SZ 28

Ich hoffe das ist etwas klarer.

Herzliche Grüsse
Holger

Lieber Holger,

ich glaube, Leitz war sich selbst manchmal nicht gar klar darüber, wie weit ihre Objektive wirklich geebnet sind.
Ich habe hier zwei verschiedene englischsprachige Prospekte zum Dialux EB 20. In einem wird für die NPLs ein Sehfeld planes Sehfeld von 18 angegeben, im anderen ein Sehfeld von 20. Und vermutlich hast Du Quellen, die ein Sehfeld von sogar 22 ausweisen.
Aus aktuellem Anlass habe ich gestern ein NPL-Flutoar ( 16 ) in mein Orthoplan geschraubt und zu meiner großen Überraschung festgestellt, dass ich mit meinen GW10x-Okularen ( die ein Sehfeld von 25 oder 28 haben, ich weiss es nicht ganz genau ) ein bis in den Rand absolut planes Bild eines Objektmikrometers bekam.
Kann es sein, dass es evtl. verschiedene "Generationen" von NPLs gibt und Leitz evtl. mal still und leise das Sehfeld erweitert hat?

Herzliche Grüße
Peter
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Holger Adelmann

Hallo Peter,

Deine GW 10x haben vermutlich SZ 25. Ja Du hast recht, die Angaben gehen wirklich durcheinander. Die 160er NPL Fluotare haben definitiv SZ >20, wie Du ja leicht überprüfen konntest.
Leitz hat hier (wie ja auch Zeiss) tiefgestapelt. Das know-how, bis SZ 28 zu ebnen hatte Leitz ja seit der Neurechnung der Objektive zum Orthoplan.

Ich nehme an, man wollte ich im Prospekt mit den deutlich preiswerteren NPL Fluotaren gegenüber den PL APOs positionieren, denn wer hätte sonst noch die super teuren PL APOs gekauft ...  ;D

Herzliche Grüsse
Holger


peter-h

Liebe Technikfreunde,

nun aber zielt meine Frage eher an die Augenoptiker oder die Experten und Nutzer großer Bildfelder.
Ob Zeiss, Leitz oder wer auch immer, Sehfeldzahl und Okularbrennweite / Vergrößerung wurden hinsichtlich des scheinbaren Gesichtsfeldes immer etwas restriktiv gehalten. Ein scheinbares Gesichtsfeld von 51° oder max. 53° wurden als maximale Lösung beschrieben. In einer Leitzbroschüre zu Periplan GW 30mm Okularen zu lesen : Das ist die obere Grenze, die noch ohne Anstrengung überblickt werden kann. - Zitat Ende.

Ist, oder war es die Umschreibung für die damalige Technikgrenze?

Ein Blick zur Astronomie und hier werden Okulare bis 100° scheinbares Gesichtsfeld angeboten !
Bei Okularen bis 68° wird ausdrücklich auch die Binotauglichkeit beschrieben. Hängt es also nur am Fortschritt im Okularbau oder gibt es tatsächlich augenoptische Gründe für die verhaltenen Gesichtsfelder?

Zugegeben, für ein 100° Okular bekommt man in Geldwert auch schon ein kompl. Mikroskop.  :-\

Gruß
Peter H.