Mikroskop für Parasitologie

Begonnen von krassboter, April 20, 2011, 08:02:48 VORMITTAG

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krassboter

Hallo liebes Forum,

Wir suchen ein Mikroskop, um unsere Ziegen auf Parasiten zu untersuchen. Anfangs sollte es ein Bresser werden, wegen den guten Rezensionen bei Amazon (wobei ich von Programmier-Büchern weiß, dass man sich bei Fachartikeln nicht immer drauf verlassen kann).
Zum Glück hab ich dieses Forum gefunden :)
Auf ebay sehe ich jetzt schon das zweite Leitz Ortholux (das erste hab ich mich nicht getraut, wollte mir eine Meinung hier im Forum einholen, konnte mich aber nicht anmelden wegen Urlaubs :()
Mit ~600€ sind diese kein wirkliches Schnäppchen, vor allem weiß man nicht, was man bekommt.

Hier im Forum werden für den Einstieg gerne die Zeiss Standard 14 oder 16 empfohlen. da wollte ich natürlich wissen wo der Unterschied ist:
ZitatStandard 14: Halogenlampe 10 Watt, 3200 Kelvin, die im Fuß unter der Leuchtfeldblende eingebaut war.
Ein Einstellknopf auf dem Fuß regelt die Helligkeit mit einer Thyristorsteuerung. Vierfacher Objektivrevolver.

Standard 16: Niedervoltglühlampe 6V 15W, 2750 bis 2800 Kelvin, hinten im Fuß eingeschoben, reguliert mit
einem Trafo. Fünffachrevolver, Kondensorhilfslinse und dicker, ausschwenkbarer Filterträgerring.
Sehe ich das richtig, dass es nur die Grundausstattung ist? Sind sie ansonsten identlisch, und vor allem Anbauteilekompatibel?
Kann man bei beiden die Beleuchtung austauschen? Auf Fotos schaut das ja so aus, als wäre diese fest eingebaut.
Bei den Objektiven denke ich, wird anfangs eine preiswerte Lösung reichen.
Ebenso kommt erst ein Binokular drauf.

Nun bleibts wohl nicht bei der reinen Beobachtung, es soll später auch fotografiert werden. Momentan haben wir eine Olympus DSLR zuhause. Sollte mit dem Zeiss (+Trinokular) ja kein Problem sein, oder?
Auflicht ist auch nicht ausgeschlossen.

Bin ich da auf dem richtigen Weg?
Bei Thilo Immel hab ich leider nicht sehen können, wie teuer das wird (erst auf Anfrage). Hier gabs vor kurzem den Hinweis "für 10-15 x Pizza + 2 Glas Chianti" oder so. Soll das heißen "im Bereich 200-300 €"? Wäre vorerst der Bereich, in dem wir uns wohl fühlen, wenns etwas mehr wird ist es auch nicht schlimm.


Ich freue mich auf die Rückmeldungen
Franz

crabtack

Hallo Franz,
mit dem Zeiss Standard kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Aber ich habe ein Bresser Biolux, dass dank dem Steindorff jetzt einstaubt.
Die Dinger sind nicht so das Wahre.
Geht es dir nur um Parasiten (welche?) oder möchtest du auch andere Organismen Mikroskopieren.
Wenn du erstmal nicht so viel Geld ausgeben willst, dann kaufe dir kein Bresser sondern lieber ein Steindorff, 20 Euro teurer, dafür aber viel Besser.
Fotografieren kann man auch mit einem Binokular.
Maximalen Augenabstand einstellen. Ein Brillenträgerokular einsetzen und daran die Kamera montieren.
Dann Nutzt man es einfach als Monookular und drückt bei Gelegenheit auf den Auslöser.
Natürlich ist ein Trinokular komfortabler.

mfg
Olaf

krassboter

Hallo Olaf,
Danke für die Nachricht. Es sollte ein 10x-Okular sein, Objektive 4-, 10-, 40- und 100-fach (nach unserer Quelle "Veterinärmedizinische Parasitologie").
Ich weiß aus der Fotografie (hab eine Linhof mit Rodenstock-Optiken :D), dass die Leitz- und Zeiss-Optiken gigantisch sind, bombige Fassung (da wackelt nichts), optisch (Berechnung, Glasqualität,...) auch vom allerfeinsten, selbst diese alten Teile. (Ich weiß nicht, welche Optiken an ein Steindorff kommen).

Prinzipiell erstmal Parasiten (Stuhl, Urin, ...). Wenn ich hier die ganzen Pflanzenschnitte sehe, juckts mich aber schon kräftig in den Fingern. Auch das Tümpeln interessiert mich, außerdem würde ich gern mal wissen, was mein Sauerteig so treibt, wenn ich nicht hinschau :)
Für Mineralien bräuchte ich wohl Auflicht.

Ich habe lange Zeit Makrofotografie gemacht, deshalb möchte ich über kurz oder lang auch mit dem Mikroskop fotografieren. Dass das mit dem Binokular auch geht, freut mich natürlich :) Die Anschlüsse passen doch dann auch direkt ans Trinokular, oder?

Grüße
Franz

Herbert Dietrich

Hallo Franz,

das geht aber schnell, von Leitz Ortholux  und Zeiss Standard 14 und 16 nun
zu Bresser und Steindorff.
Also ein Bresser habe ich kürzlich verschenkt, es ist schon besser als die Kaufhaus-kleinmikroskope der 60er/70er Jahre
für kurze einfache Untersuchungen und dann verschenken ist es zu empfehlen.

Zu Leitz und Zeiss kann ich Deine Aussage bezüglich der Qualität nur unterstreichen!
Ich mikroskopiere zur Zeit mit Leitz LABORLUX 11 UND 12 und SM LUX sowie einem HM LUX 3 und mit
verschiedenen ZEISS Standard 14 und Standard WL.

Du tust weder bei Leitz noch bei ZEISS-West einen Fehlgriff (zu Zeiss Jena kann ich nichts sagen)
wobei zu berücksichtigen ist, dass Zubehör bei Leitz ungleich schwerer zu erhalten ist. Dies wäre
für einen späteren Ausbau zu berücksichtigen.

Ich würde eines meiner Mikroskope zu einem fairen Preis abgeben. Wenn Du Interesse hast  sende     
einfach eine e-mail unter  herbert.dietrich@online.de

Gruß
Herbert