Hauyn - ein vulkanisches Mineral

Begonnen von Ralf, Juli 20, 2011, 16:50:45 NACHMITTAGS

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Ralf

Hallo,

Hauyn ist ein blauer Halbedelstein vulkanischen Ursprungs. Dieser Artikel in Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Ha%C3%BCyn gibt eine gute Beschreibenung dieses Minerals.

Bei der Exkursion der Sektion Mikroskopie des NWV Wuppertal am 17/7/11 zur Wingertsberwand in der Nähe des Laacher Sees konnten die Teilnehmer einige (kleine) Hauyne selber sammeln. Einen meiner Funde möchte ich hier zeigen:



Auflicht mit Ikea Jansjö-LED, 5x Objektiv, Stack aus 156 Einzelbildern mit ZereneStacker



Das Gebiet um den Laacher See gehört zu den bekanntesten Fundstellen für Hauyne. Man kann in den Bimsablagerungen weiterhin noch Biotit und Pyroxene finden.



Manfred Melcher

Hallo Ralf,

ein schönes Bild von einem faszinierenden Mineral. Leider sind Hauyne so spröde, dass man selten welche mit intakten Kristallflächen finden kann. Die tiefblaue Farbe ist bei Deiner Aufnahme sehr schön wiedergegeben.

Viele Grüße

Manfred

Herne

Hallo Ralf,
ein wirklich schönes Stüfchen zeigst du uns hier. Nun war ich schon so oft am Laacher See (und an vielen anderen Eifelvulkanen), auf so etwas habe ich aber noch nie geachtet.
Die Wikipedia schreibt zu diesem Mineral etwas von fluoreszierenden Eigenschaften des Hauyns; schon mal probiert?

mit freundlichen Grüßen
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Holger Adelmann

Sehr schöner Fund, Ralf, und tolle Farbe.

@ Manfred: Vielleicht kann man die Kristalle chemisch aus der Matrix lösen?

Herzliche Gruesse
Holger

Klaus Herrmann

Lieber Ralf,

bei der Farbe kann man neidisch werden. Ich habe in meiner Sammlung nur Hauyne, die zwar auf der Matrix mit anderen Mineralien vergesellschaftet sind und zudem in gut ausgebildeten Kristallen, aber doch deutlich heller blau. Und nicht selbst gefunden, sondern (teuer) eingetauscht!

# Holger:
ZitatVielleicht kann man die Kristalle chemisch aus der Matrix lösen?
allein der Gedanke daran lässt den passionierten Mineraliensammler in Schockstarre fallen!  :o
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Ralf

#5

Zitat von: Herne in Juli 20, 2011, 20:00:28 NACHMITTAGS

Die Wikipedia schreibt zu diesem Mineral etwas von fluoreszierenden Eigenschaften des Hauyns; schon mal probiert?



Hallo Herbert,

......probiert ja, aber er fluoresziert leider nicht. :'( :'( :'(

@Klaus: fluoreszieren denn deine?

@Holger: hier versagt die Chemie, weil sich Bims und Hauyn chemisch zu ähnlich sind.




Klaus Herrmann

Hallo Ralf,

Zitatunter langwelligem UV-Licht luminesziert Hauyn gelegentlich gelborange; unter kurzwelligem UV-Licht gelegentlich rosa bis rotorange Fluoreszenz

Bei 2 meiner Stufen ist das so. Wobei die mit den schön ausgeprägten Kristallen intensiver fluoresziert. Die andere Stufe leuchte als ganzes, obwohl man unterm Stemi nur in kleinen Bereichen Hauyn sieht
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Rawfoto

Hallo Ralf,

Gratulation, toller Fund, spitzen Beleuchtung und wunderschoenes Bild ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Ralf

Hallo Gerhard,

danke für die Anerkennung, das motiviert zu weiteren Auflichtaufnahmen.







Frank D.

Hallo,

dies ist zwar kein Mineralienforum, aber da der Hauyn bereits von Ralf vorgestellt wurde, möchte ich Euch meinen "Überraschungsfund" nicht vorenthalten.

Was zuerst wie ein Fragment auf einer Basaltschlacke aussah, entpuppte sich zu Hause -nach mühevollem freikratzen- als schöner Kristall von ca. 10mm Länge.
Ursprünglich war nur der obere, muschelförmig ausgebrochene Teil sichtbar, und ihr könnt Euch sicher meine Überraschung vorstellen, als der freigelegte Teil immer breiter wurde.
Auf dem Foto sieht man noch mehrere kleinerer Körner mit einem Durchmesser deutlich unter einem Millimeter.

Als Fundort für diesen und andere Kristalle, kann ich ebenfalls die Wingertsbergwand am Laacher See angeben.
Und wer sich mit den Mineralien der Vulkaneifel beschäftigen möchte, kann ich das "extraLapis No. 34" (inkl. einer ausführlichen Fundorttabelle) empfehlen.

Herzliche Grüße
Frank



Canon A620 / Picolay-Stack aus 4 Bildern / Bildbreite ca. 30mm

Holger Adelmann

Ein top Fund und ein ebensolches top Bild, lieber Frank  :)

Herzliche Grüsse
Holger


Ralf

Lieber Frank,

ein wirklich selten schöner Fund!