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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Mai 01, 2009, 13:51:05 NACHMITTAGS

Titel: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2009, 13:51:05 NACHMITTAGS
Hallo,

Jonathan ist offensichtlich in der beneidenswerten Lage, unter professionellen Bedingungen "Waschen, Schneiden Legen"  :) ( ich meine natürlich Schneiden, Färben, Einbetten ) lernen zu können. Also Präparations- bzw. Probenvorbereitungstechniken.
Ich habe ja schon öfter vom "mikroskopischen Notstand" im Ruhrgebiet berichtet, leider gibt es hier im weiten Umkreis keine mikroskopische Vereinigung, die so aktiv wäre, dass man dort derartige Techniken erlernen könnte.

Das führt mich dazu hier einmal nachzufragen, warum es eigentlich ( wahrscheinlich nahezu in ganz Deutschland? ) keinerlei Mikroskopier- und "Präparier"-Kurse für Hobbymikroskopiker unter der Ägide von z.B. Volkshochschulen etc. gibt!
Derartige "Kurse" scheint es in anderen Ländern zu geben, ich bin beim Googlen durchaus schon einmal auf entsprechende Angebote in Großbritannien gestoßen.

Mir ist schon klar, daß es erheblich weniger Mikroskopiker gibt als Astronomie-Interessierte ( die ja in nahezu überall irgendwo eine "Volkssternwarte" mit entsprechenden Bildungsangeboten etc. in erreichbarer Nähe haben. )
Aber daß es in diesem Bereich für Mikroskopiker so überhaupt keine Angebote gibt, wundert mich eigentlich schon!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 01, 2009, 15:53:13 NACHMITTAGS
Würden Sie die mikroskopischen Vereinigungen nicht als Kristallisationspunkt sehen.
Da redet man doch auch über allerlei Verfahren und Möglichkeiten.

Meine Erfahrung als Händler ist die, dass unsere Kursangebote ausschließlich von Leuten angenommen werden, die mit dem Mikroskop beruflich umgehen müssen. Soweit ich mich erinnere, hat sich da noch nie ein Amateur interessiert.

Werner Jülich
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Alfons Renz in Mai 01, 2009, 16:17:45 NACHMITTAGS
Hallo Herr Voigt, Hallo Herr Julich,

Zu unserem (sogar kostenpflichtigen!) Einführungskurs 'Methoden der Lichtmikroskopie & digitalen Mikrophotographie' (www.tmg-tuebingen.de) melden sich jeder Jahr ca. 15 Teilnehmer, teils aus Landesämtern und privaten Praxen, dazu Studenten, Amateurmikroskopiker und Ärzte. Es gibt also durchaus Interesse. Und jedes Mal ein hochmotiviertes Publikum, mit dem zu arbeiten es eine richtige Freude ist! 

Aber, auch dies soll nicht verheimlicht werden, die Planung und Durchführung eines solchen dreitägigen Kurses bedeutet einen ganz erheblichen Zeitaufwand und benötigt eine Ausstattung mit entsprechend guten Mikroskopen, d.h. Phasenkontrast, DF, DIK, Digicams, PCs, Beamer etc. etc.

Mit der Erlös finanziert unsere Gesellschaft ihre diversen Aktivitäten, z.B. jetzt die Ausstellung 'Mikroskopie trifft Kunst', die am kommenden Freitag eröffnet wird, siehe 'Termine'. Sie sind sehr herzlich eingeladen!

Zudem führen wir an Schulen und anderen Einrichtungen Mikroskopierkurse durch und planen für den Herbst einen 'Schnupperkurs Mikroskopie' in Zusammenarbeit mit der Tübinger Volkshochschule.

Einmal pro Monat mikroskopieren wir sogar in aller Öffentlichkeit am nahegelgenen Baggersee bei Kirchentellinsfurt, so jetzt am kommenden Samstag ab 8 Uhr morgen. Thema ist das Plankton im Wechsel der Jahreszeiten.

Also, liebe Mikroskopiker, nicht nur hinter Monitor und Mikroskop sitzen und debattieren! Schliessen Sie sich einem Verein an - oder gründen Sie selbst einen! Dann können Sie auch aktiv gestalten und haben als Novize immer einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort.

Nur Mut, und mit herzlichen Mikroskopiker-Grüßen,


Alfons Renz,
Tübinger Mikroskopische Gesellschaft (www.tmg-tuebingen.de)



   
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 01, 2009, 17:06:11 NACHMITTAGS
Hallo Herr Renz,
kostenpflichtig sind unsere Kurse natürlich auch, warum sollen wir unsere Leistung auch umsonst abgeben. Es ist gibt auch kein Problem mit der Nachfrage, nur wie bereits beschrieben, Amateure fühlen sich nicht angesprochen.
Werner Jülich
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2009, 17:09:31 NACHMITTAGS
Hallo Herr Jülich,

bei Ihnen könnte ich "Schnippeln" mit Raiemermesser und Holdundermark oder das Anfertigen botanischer Dauerpräparate lernen? Wann beginnt der nächste Kurs?  Sie können mir sofort ein Anmeldeformular schicken. :)
Ich denke, Sie haben mich da etwas mißverstanden.

Hallo Herr Renz,

ich dachte auch weniger an einen aufwändigen 3-tägigen Crash-Kurs mit Phasenkontrast, DIK, Beamer - man könnte das durchaus auch auf kleinerer Flamme kochen. Man muß ja nicht in Kürze alle technischen Möglichkeiten der Mikroskopie durchhecheln. Für "Kurse", wie ich sie mir vorstelle,  reichen vom Mikroskop selbst her schon ein paar alte Standard junior. dazu ein paar Messer, Handmikrotome, ein paar Chemikalien und vor allem das entsprechende Fachwissen! Ich denke, man sollte in einem solchen Kurs die Basics lernen, also grundlegende Präparations-, Einbettungs- Schneide- und Eindecktechniken unter Anleitung Erfahrener selbst druchführen.
An
ZitatAnaloge und digitale 3-D Rekonstruktion (ZEISS Axiovision u.a.)
Messungen mit dem Mikroskop: Automatisierte Mikroskopie und......
dachte ich dabei eher weniger.
Ich habe mal vor 4 Jahren in einer VHS einen "Schweisskurs" besucht. Dort wurde an einigen Abenden die theoretischen und praktischen(!!) Grundlagen des Elektrodenschweissens vermittelt. Dazu standen uns in der Werkstatt eines Berufskollegs mehrere große alte Schweisstrafos ( die etwa zeitgleich mit mir "geboren" sein dürften ) und ein Schutzgasschweissgerät zur Verfügung. Aber diese Ausstattung reichte auch aus, um die Grundlagen zu erlernen, dafür waren  keine elektronisch gesteuerten WIG-Schweissgeräte erforderlich. Aber auch so etwas kann man eben nicht aus dem Buch lernen. Da braucht man einfach praktische Anleitung, wenn anfangs die Elektrode bei jeder Berührung mit dem Metall "festklebt". Autodidaktisch wird man wahrscheinlich nach Wochen nicht zu gescheiten Ergebnissen kommen oder man gibt entnervt auf.
Vielleicht ist das geringe Angebot an vernüftiger Anleitung ja auch einer der Gründe, warum aus Abertausenden von Mikroskopkäufern nur Mikroskopiker zahlenmäßig im Unter-Promillebereich hervorgehen?

Ich denke, dass es ähnliche Mikroskopie-Kurse / Seminare, wie ich sie mir vorstelle, an Universitäten für Biologiestudenten gibt ( oder? ), dort stehen aber doch in den Kurssälen auch keine DIK-Mikroskope und zumeist doch nauch kein Phasenkontrast.
Ich stelle mir das eher so vor wie den typischen VHS-Kurs: Zwei oder drei Stunden an 6 oder 7 Terminen.
Und man lernt eben einfacher, wenn man bestimmte Techniken bei Erfahrenen abschaut als wenn man sie mühselig nur "nach Buch" versucht. Aber das ist meine persönliche Ansicht,
Und da wundere ich mich eben, wieso es so etwas nicht gibt!
Derartiges gibt es für fast jedes Hobby, sogar Bastelläden bieten massenwesie Kurse für bestimmte Basteltechniken an. Nur in der Mikroskopie sucht man so etwas vergeblich.....

Wahrscheinlich würde ich so etwas nicht vermissen, wenn ich nicht gerade im mikroskopischen Brachland Ruhrgbeit zuhause wäre und eine mikroskopische Vereinigung in meiner Nähe hätte.

Apropos: Was die Grundung einer mikroskopischen Vereinigung hier im Ruhrgebiet betrifft, hatte ich ja mal einen Anlauf unternommen, die  Resonanz war allerdings eher bescheiden. ( Bevor jetzt der Einspruch kommt: Ich habe auch keine Anzeige im MK geschaltet ).

Herzliche Grüße
Peter







Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 01, 2009, 17:31:19 NACHMITTAGS
Hallo lieber Peter,

Du solltest nicht rum jammern, sondern einfach etwas tun! So inaktiv seid Ihr doch gar nicht. Wenn jeder von Euch ein Stückchen beiträgt, wird das auch etwas. Und
ZitatBevor jetzt der Einspruch kommt: Ich habe auch keine Anzeige im MK geschaltet

das müsstest Du bzw. müsstet Ihr wirklich tun, wirkt Wunder!

So gar nicht so weit weg von Euch entsteht gerade eine sehr aktive Zelle um Rolf-Dieter Müller und Jörg ("Fahrenheit"). Das ist doch eine überbrückbare Distanz, schließlich war Bernhard Lebeda sogar schon in Darmstadt!

Ich denke, mit ein bisschen gutem Willen lässt sich da schon etwas bewegen. Und hoff nicht auf den "Profi". Der ist ausgestorben (fast).

Herzliche Grüße

Detlef

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2009, 17:43:34 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,

nun ja, in Darmstadt bin ich ja in Kürze auch.
Allerdings glaube ich, daß auch Du die Intention meines Postings nicht recht verstanden hast.
Die von Dir zitierte  "aktive Zelle" dürfte auch so um 160 km entfernt liegen.....
Es ist schon etwas schwieriger, als Du es darstellst, wenn in der näheren Umgebung wirklich keinerlei Angebote sind; und darüber, dass es so ist, habe ich ja nur meiner Verwunderung Ausdruck verliehen.
Tübinger und Darmstädter können da nicht mitreden  ;)
"Jammern" ist das nur bedingt, ich wollte erher zum Ausruck bringen, daß ich nicht recht verstehe, warum das so ist.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Mathar in Mai 01, 2009, 18:01:03 NACHMITTAGS
Hallo Herr Voigt,
man kann Kurse an der Universität auch als Gasthörer belegen. Die vorgeschriebenen Einführungskurse im Grundstudium sind meist sehr überfüllt. Wenn man jedoch bei den Veranstaltungen im Hauptstudium schaut findet sich bestimmt ein Plätzchen.
Lohnende Anlaufstellen wären dementsprechend das Studierendensekretariat um die Möglichkeiten bzw. die Modalitäten für eine Einschreibung als Gasthörer zu klären und die entsprechenden Institute / Seminare die die Kurse ausrichten.
Viel Erfolg bei der Suche
Beste Grüße
Gregor Mathar
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: TPL in Mai 01, 2009, 18:38:55 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
verblüffend, wie sich diese Diskussion entwickelt.
An der Uni kann "man" als Gasthörer Kurse belegen? Das ist für berufstätige Hobby-Mikroskopiker ja wohl reine Theorie, oder gibt es da inzwischen Abendkurse?

Klar, kommerzielle Mikroskopie-"Schnellbesohlung" gibt es eine Menge. Daran ist natürlich überhaupt nichts Anrüchiges, aber es ist wohl nicht annähernd das, was man mit einem VHS-Kurs vergleichen könnte (auch von den Kosten).

Bleibt also die Mikroskopische Vereinigung.
Selbst wenn man, wie ich, das Glück hat, in der Nähe einer Stadt zu wohnen, in der es so eine Gruppierung (Mikroskopischen Arbeitsgemeinschaft Hannover, MAH) gibt, ist die Teilnahme noch keineswegs so leicht in ein gewöhnliches Arbeits- und Familienleben zu integrieren wie ein VHS-Kurs im Schulgebäude oder Gemeindezentrum um die Ecke. Nur ein Beispiel: wegen der Lage des Kursortes mitten im Uni-Viertel (Feinstaub-Zone, Parkplätze werden abends geschlossen) verbringe ich gut 2 Stunden mit der ÖPNV-An- und Abreise und trage dabei meine Mikroskop-Ausrüstung herum :(.

Natürlich hast Du recht, Detlef, dass man mit Jammern nicht weiter kommt (das hieß doch mal "Hammern und Sicheln statt Jammern und Picheln" ;D), aber allein mit Begeisterung für die Mikroskopie ist es ja nicht getan. Die Organisation und Durchführung solcher Kurse oder die Schaffung der logistischen Voraussetzungen für einen attraktiven Verein erfordern ein sehr großes Engagement und viel Zeit. Meine Hochachtung all denjenigen, die das aufbringen (Dir und Herrn Renz, z.B.). Aber nicht jeder kann (oder will) das leisten.

Schönen Gruß, Thomas
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2009, 19:07:14 NACHMITTAGS
Lieber Thomas,

danke, danke, danke!
Du hast mich verstanden  :)

Es ist eben für Berufstätige nicht mal so eben möglich, über 100 km zu einem Treffen zu fahren, ohne daß man dann auch noch sicher einen gewissen "Gewinn" davon hat, denn auch dort findet ja in der Regel kein "kursartiges" strukturiertes Mikroskopieren statt. Geselligkeit ist sicherlich auch ganz nett, aber manchmal muß der Aufwand auch in vernünftiger Relation zum erreichten Ziel stehen. das sieht man sicher anders, wenn man sich bereits im wohlverdienten Ruhestand befindet oder solche Treffen in örtliche Nähe stattfinden.
Der dem Ruhrgebiet nächstgelegene mikroskopische Arbeistkreis befindet sich in Wuppertal. Zu den Treffen könnte ich schon aufgrund des Anfangszeit und der notwenidigen Fahrt über die verstopften Ruhrgebietsautobahnen niemals teilnehmen.

Ich verstehe z.B. nicht, daß solche Kurse nicht von Volkshochschulen angeboten werden. Woran mag das denn liegen? Finden sich keine engagierten Dozenten? Und wenn es daran liegt - warum finden die sich nicht? Ich bin jetzt kein Experte für das VHS-System, aber die Dozenten bekommen doch auch ein - wenn vielleicht auch nicht fürstliches - Honorar. natürlich müssen Geräte,  Räume und Materialien organisiert werden. Aber das ist bei jedem anderen praktischen Kurs auch erforderlich ( siehe das von mir genannte "Schweisskurs"-Beispiel ).
Warum werden solche Kurse zu allen möglichen Bereichen angeboten, eben nur nicht zur Mikroskopie?
Nochmal: das soll kein Jammern sein, sonderrn es interessiert mich wirklich, woran das liegt!

( Besäße ich selbst die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, würde ich sicher daran denken, selbst einmal einen derartigen Kurs anzubieten  Insofern leuchtet es mir eben nicht ein, wieso es derartige Veranstaltungen nicht ( oder nur ganz verstreut ) gibt. )


Herzliche Grüße
Peter

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/10904_35682187.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/10904_53683562.jpg)

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 01, 2009, 19:38:39 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

das mit dem Jammern war nicht so ernst gemeint, jedenfalls wollte ich niemand kränken. Ich verstehe Eure Situation jetzt auch ein wenig besser. Aber, es bleibt dabei, dass einer den Stein ins Wasser werfen muss, damit es Wellen gibt. Und, wenn das die VHS nicht tut, muss es ein Anderer tun.

Ich will die Sache mal so ausdrücken: die mikroskopischen Techniken, die Du ansprichst, werden praktisch nur noch von Amateuren betrieben, Kremer, Renz, Hausmann und ein paar Andere sind Ausnahmen. Ich nehme mich davon nicht aus. Ich habe allerdings zumindest noch den Hintergrund und kann darauf aufbauen. Das ist das Problem! Es muss jemand, ob über VHS oder privat, die Initiative ergreifen und so etwas aufbauen und die Techniken reaktivieren, d.h. aus den Beschreibungen nachvollziehen. Ich sehe das durchaus auch pessimistisch, aber es scheint mir der einzige Weg zu sein, der ja auch an verschiedenen Orten so eingeschlagen wird.

Ich möchte es einmal hierbei bewenden lassen. Ich diskutiere aber gerne darüber, denn das ist es ja gerade, was ich mir für meinen Ruhestand eigentlich vorgenommen habe: das alte Wissen in die nächste Generation zu transportieren.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 01, 2009, 21:38:40 NACHMITTAGS
Hallo!

Also was die Situation mit Kursangeboten an VHS betrifft ist es in Österreich auch nicht besser als in Deutschland.

Es gibt einige Webseiten und Bücher die sich mit diversen Techniken befassen. Was es aber fast nicht gibt, sind Filme, die einem Einsteiger zeigen wie man z.B. mit einem Handmikrotom umgeht, oder wie ich ein Präparat eindecke etc. Etwas gesehenes umzusetzen ist immer einfacher als eine Beschreibung aus einem Buch.

Solche Filme können natürlich einen Kurs nicht ersetzen, aber sie wären doch ein Schritt in die richtige Richtung.
Jetzt müsste sich nur noch jemand finden der die Fähigkeiten hat.  :(


Beste Grüße

Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Gernot Armbruster in Mai 01, 2009, 22:56:10 NACHMITTAGS
Hallo,

danke Peter Voigt, daß Sie dieses Thema einmal angesprochen haben. An meinem Wohnort im Süden Österreichs habe ich diesbezüglich ein Dasein wie ein mikroskopischer Eremit in der Sahara. Die nächste Mikroskopische Vereinigung ist Wien ist  320 KM entfernt. Die einzigen Lichtblicke erlebe ich, wenn ich aus familiären Gründen in Innsbruck wiele (400 Km) und dort in der Unibibliothek schmökern kann.

Einsame Grüße

Gernot
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Mai 01, 2009, 23:01:14 NACHMITTAGS
Könnte es evtl. daran liegen, daß mikroskopieren nach dem Ende der Umweltbewegung der 80er schlicht nicht "in" oder "hip" ist ?
Viele gucken in den Weltraum, und nur wenige interessieren sich für die heimische Natur ?

In Wuppertal hat die Stadtverwaltung ja auch zum Ende 2008 das endgültige AUS für das Fuhlrott Museum f. Naturkunde verkündet. Widerstand war zwecklos. Die Sammlungen sind in alle Winde verstreut.



Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: CMB in Mai 01, 2009, 23:11:41 NACHMITTAGS

Die Berliner Mikroskopische Gesellschaft biete ziemlich regelmäßig Einführungskurse an und hat ein wirklich
sehr gutes Skript erstellt, welches unter dem link:

http://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/Einfuhrungskurs_in_die_Mikroskopie.pdf

abgerufen werden kann. Wer also einen Kurs veranstalten will, hat ein perfektes Manuskript auf Abruf. Der guten Ordnung halber sollte man aber vorher Herr Zahrt um Erlaubnis bitten, den Text als Grundlage für einen eigenen Kurs zu verwenden.

'Freundliche Grüsse

CMB
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2009, 23:22:31 NACHMITTAGS
Lieber Matthias,

ja, was sagt man dazu? GEHT DOCH!!!!!
EXAKT so stelle ich das vor! Auch vom zeitlichen Umfang bzw. bzgl. der Anzahl der Termine.
Aber solche Kurse sind ja wohl eine absolute Rarität. Leider!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Horst Isele in Mai 01, 2009, 23:35:33 NACHMITTAGS
@ PAKRO

Kleine Lehrfilme sind auch meiner Meinung nach eine sehr gute Alternative.

Zum Beispiel hat mein Sohn den Krawattenknopf nicht von mir gelernt, sondern von einem Film aus dem Internet  ;). Ich kam da einfach zu spät.
Ich wohne zwar nur etwa 60 km von Zürich entfernt. Dort hat es eine Mikroskopische Vereinigung, welche auch Kurse durchführt.
Leider ist das Kurslokal auf der falschen Seite der Stadt. So ist es viel zu weit weg.

Filme oder solche Anleitungen wie von @Fahrenheit (Von der Probe zum Präparat) können jedem Anfänger helfen.
Mir hat es auf jeden Fall geholfen. Grossen Dank an @Fahrenheit.

Anfängergrüsse aus der Schweiz  Horst Isele
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: rekuwi in Mai 02, 2009, 00:02:39 VORMITTAG
Hugo Halfmann bringt es auf den Punkt:

es besteht eben zu wenig Interesse in der Bevölkerung für die Mikroskopie!
Wer hat heute noch ein Mikroskop? Das sind ganz wenige. Warum haben denn so viele Hersteller von guten Mikroskopen ihre Produktion eingestellt!?
Ich bin zur Mikroskopie gekommen weil in unserer (Wiesbadener) Volkssternwarte unser 1. Vorsitzender mal eines seiner Mikroskope auf den Tisch stellte und mir Vitamin  C im polarisierten Licht und Kieselalgen zeigte. An diesem Abend war es bewölkt, also nichts mit Sternegucken. Die Wiesbadener Urania-Sternwarte bietet auch VHS-Kurse an, aber in den letzten Zeiten finden die kaum noch statt, zu wenig Interessenten. Es ist ja viel bequemer im Internet die Sterne zu betrachten - oder anderes.
In der Natur bin ich viel und gerne unterwegs und wen treffe ich dort? Radler, Jogger (teils mit Knöpfen in den Ohren), Wanderer (die sich meist angeregt über ihre privaten Probleme unterhalten). Aber oft treffe ich, wenn das Wetter nicht optimal ist gar niemanden - und das ganz in der Nähe einer Großstadt.

Es hilft wohl nur Werbung zu machen für dieses schöne Hobby, damit der Nachwuchs sich begeistert.
Da sind Eltern und Schulen gefragt.

Ich selbst bin glücklich dieses Forum gefunden zu haben. So kann ich mich über die Mikroskopie austauschen, habe hier schon viel gelernt und sehr liebe Menschen auch persönlich kennengelernt. In meinem "anderen" Bekanntenkreis bin ich eine Exotin mit meinen naturkundlichen Neigungen.

Liebe Grüße
Regi
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: *** in Mai 02, 2009, 01:00:14 VORMITTAG
Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: TPL in Mai 02, 2009, 01:12:32 VORMITTAG
Zitat von: Hugo Halfmann in Mai 01, 2009, 23:01:14 NACHMITTAGSKönnte es evtl. daran liegen, daß mikroskopieren nach dem Ende der Umweltbewegung der 80er schlicht nicht "in" oder "hip" ist ?
Viele gucken in den Weltraum, und nur wenige interessieren sich für die heimische Natur ?
Zitat von: rekuwi in Mai 02, 2009, 00:02:39 VORMITTAGes besteht eben zu wenig Interesse in der Bevölkerung für die Mikroskopie!

Hallo Herr Halfmann, hallo Regi,
ich bin mir nicht so sicher, ob das Interesse an Natur oder an anderen schönen Dingen, die man sich mikroskopisch erschließen kann, so gering ist. Aber selbst wenn das so wäre, glaubte ich nicht, dass es die Ursache für das Fehlen oder die Seltenheit von amateurgerechten Kursen oder von mikroskopischen Vereinigungen wäre.

Ich denke, es hat viel mit dem zu tun, was Detlef geschrieben hat (und was ich selbst ganz ähnlich erlebt habe): Begeisterung und schnelle, eigene Erfolgserlebnisse hängen ganz maßgeblich damit zusammen, dass ein didaktisch engagierter Kenner seine Erfahrungen unmittelbar weiter gibt. Nun gibt es sicher reichlich begeisterte Mikroskopiker und auch bestimmt viele 'alte Hasen', die Tipps und Tricks nicht erst nachlesen müssen. Nur ist wohl die Kombination aus didaktisch engagiert und Kenner anscheinend nicht so häufig. Zeit muss man dafür ja auch noch haben oder sich nehmen...

Umso verdienstvoller ist es, wenn diese Menschen tatsächlich Kurse anbieten, Treffen organisieren, Internet-Foren betreiben oder Mikrofibeln schreiben. So, nun aber genug bauchgepinselt.
Gute N8, Thomas
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 02, 2009, 06:51:20 VORMITTAG
Ich bin an dieser Stelle ganz Marktwirtschaftler. Es gibt keine Mikroskopierkurse bzw. nur wenige kostenlose, weil die Nachfrage zu gering ist. Es gibt immer weniger gute, wirklich ausbaufähige  Einsteigermikroskope, weil kein Markt da ist.
Angenommen, ein Hersteller tummelt sich lesend im Mikroskopie-Forum, dann muß er doch zu der Erkenntnis kommen, es gehe vor allen Dingen bei der Frage nach Mikroskopen und Mikroskopkameras um preiswert bis kostenlos.
Warum soll man sich dann engagieren, wenn den Leutchen, um die es geht, ihr Hobby nicht mehr als ein gutes Abendessen wert ist?
Ich komme deshalb zu dem Schluß, dass, man verzeihe mir die Provokation, die kostenlos angebotenen Mikroskopierveranstaltungen mehr dem (pädagogisch-missionarischen) Bedürfnis der Veranstalter als einer wirklichen Nachfrage entsprechen. Es gibt Leichtmetallfelgen und Antarktisreisen, weil Leute bereit sind, dafür angemessen zu bezahlen. Denkt einmal darüber nach.

Werner Jülich
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Ralf in Mai 02, 2009, 07:04:18 VORMITTAG
Hallo Peter,


komm doch mal nach Wuppertal: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1582.0 .

Herr Weber beherrscht fast alles, da kannst Du bestimmt lernen, was du suchst. Es ist kostenlos und Du kannst sicherlich auch Einfluss auf die Themenauswahl nehmen.

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2009, 07:22:55 VORMITTAG
Lieber Ralf,

das würde ich sehr gerne!!! Leider ist mein Heli schon seit Monaten in der Reparatur und ich habe auch keinen Scotti, dem ich "Beam me up" befehlen könnte.  :)
Nein, Ralf, Spaß beiseite: natürlich würde ich gerne nach Wupprtal kommen, Leider ist das für mich an einem normalen Arbeitstag um 18.00  schlichtweg unmöglich. Meine berufliche Tätigkeit ist gerade beendet, wenn sich auch Eure Treffen schon langsam dem Ende zuneigen. Eure Zeiten sind leider mit denen vieler Berufstätiger nicht kompatibel.

@ Mike: Nun ist die Art und Weise, wie Menschen an etwas herangehen, unterschiedlich. Ich gehöre zu denen, die sich manuelle Fähigkeiten gerne dadurch aneignen, dass ich mich von Erfahrenen anleiten lasse. Dass man sich weitergehende spezielle Tips dann natürlich per Post, email und Telefonat holen kann, ist klar. Aber die basalen Dinge muß man einfach einmal gesehen haben, zumindest geht es mir so.
Ich weiß auch nicht, ob es Frauen gibt, die Stricken oder Schneidern allein durch ein Buch oder per Telefonat gelernt haben. Natürlich gibt es auch autododidaktische Naturtalente, die es schaffen, ein Rasiermesser nur durch Schleifen nach schriflticher Anleitung ultrascharf zu bekommen, ich gehöre leider nicht dazu.

@Herrn Jülich: Ich ziele da auch gar nicht auf die Händler ab. Dass es für einen reinen Händler uninteressant ist, Kurse zu vernanstalten, um dann mit viel Glück vielleicht an einen Teilnehmer ein einfachstes Primostar verkaufen zu können, ist mir bewußt. Es sei denn, der Händler wäre nicht nur Geschäftsmann, sondern auch selbst interessierter Mikroskopiker und hätte neben seiner Geschäftstätigkeit Interesse, Fähigkeiten und Wissen weiterzugeben, ohne dabei nur den Profit im Auge zu haben.


Eigentlich war mein initiales Posting ja auch mehr als Frage konzipiert, wieso es denn derartige Angebote in Deutschland praktisch gar nicht gibt ( außer wohl in Berlin und ansatzweise in Tübigen ).
Ich möchte jetzt keiner mikroskopischen Vereinigung auf die Füße treten, aber scheinbar wird  ein solch strukturierter Kurs offensichtlich auch nur in Berlin angeboten.
Um es nochmal zu formulieren: Mich erstaunt, daß es für nahezu Alles und Jedes Kurse, Workshops etc. gibt. ich habe schon von Tierärzten angebotene ( natürlich kostenpflichtige ) Mikroskopierkurse für Koiliebhaber zur Erkennung von parasitären Fischerkrankungen im Netz gefunden. http://www.k-b-z.de/menu/a6138rsGSVh9c0985L95/seminartermine.htm

Nur für so etwas Grundlegendes wie die "Allgemeine Mikroskope" ( eben botanische / histologische Schnitt- / Färbeechnik und evt. "tümplen" ) ist das Angebot praktisch Null.

Herzliche Grüße
Peter




Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: CMB in Mai 02, 2009, 07:41:55 VORMITTAG
Zitat von: Werner Jülich in Mai 02, 2009, 06:51:20 VORMITTAG
Ich bin an dieser Stelle ganz Marktwirtschaftler.....

Ich komme deshalb zu dem Schluß, dass, man verzeihe mir die Provokation, die kostenlos angebotenen Mikroskopierveranstaltungen mehr dem (pädagogisch-missionarischen) Bedürfnis der Veranstalter als einer wirklichen Nachfrage entsprechen.

Guten Tag Herr Jülich,

Ihre Anregung, nachzudenken, habe ich aufgenommen und möchte sie zurückgeben, verbunden mit einigen, vielleicht weiterführenden Hinweisen.

Die moderne Gesellschaft und auch die Wirtschaft lebt von Voraussetzungen die sie nicht schafft und áuch nicht bezahlt, nämlich dem Engagement des Bürgers für das Gemeinwesen. Ein solches Engagement  - wie von Ihnen provokant formuliert - überwiegend nur unter dem eingenen Bedürfnis der ehrenamtlich Arbeitenden zu betrachten   und die übrigen Aspekte und Wirkungen außer acht zu lassen, ist für mich doch ein wenig zu kurz betrachtet.

Vielleicht möchten Sie ihren Horizont als Marktwirtschaftler erweitern, und  beschäftigen sich  zum Beispiel mit den Überlegungen Schumpeters oder lesen z.B. diesen
Artikel,

http://www.unisg.ch/hsgweb.nsf/SysWebRessources/Dossier+Finanzkrise_Thomae_NZZ_21.2.2009/$FILE/SchumpeterNZZ0902.pdf

Freundliche Grüsse

CMB
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 02, 2009, 08:29:20 VORMITTAG
Sehr geehrter Herr Voigt,
dazu möchte ich zwei Dinge anmerken. Nach jahrelangen Bemühungen ist es soweit, dass in Bonn eine kleine Keimzelle für eine mikroskopische Vereinigung, oder wie immer das Baby mal genannt werden wird, gelegt wurde, dank der Aktivitäten von Rolf-Dieter Müller und anderen. Warten wir einmal ab, ob diese Aktivitäten dauerhaft sind und ob sich genügend geeignete Mitstreiter finden werden. Wir haben dieses Thema schon lange diskutiert, es ist dann der Hartnäckigkeit von Rolf-Dieter Müller zu verdanken, dass es soweit gekommen ist.
Nichts und Niemand hindert Sie, diesen mühsamen Weg ebenfalls einzuschlagen, wobei der Aufwand groß und der Erfolg nicht garantiert ist. Allerdings würden Sie dann erst einmal nicht Nutznießer, sondern Dienstleister sein. Man braucht einen geeigneten Raum, es müssen Leute angesprochen werden, man muß Themen erarbeiten und vortragen und Durststrecken überwinden.
Ich kann Sie nur ermuntern, die von Ihnen beklagte Lücke selber zu schließen.

Sehr geehrter CMB,
noch eine Provokation, aber mit einem wahren Kern.
ich halte regelmäßig kostenlose Vorträge, überwiegend in Schulen, meistens zu mikroskopischen, manchmal zu astronomischen Themen. Ich bin wohl die negative Ausnahme, denn mir macht es Spaß, wenn ich gefragt werde und Antworten geben kann. Ich helfe mir selber, meinem kleinen Ego, genieße meine Rolle als Hilfslexikon. Dafür investiere ich eine Menge Zeit. Wir sind auch eine beliebte Anlaufstelle zu optischen und technischen Fragen. Da fühlt man sich richtig schlau, wenn man alle diese Fragen beantworten kann, wenn man helfen kann, wenn man die eigene Wichtigkeit bestätigt bekommt.
Sollte ich nicht die negative Ausnahme sein, dann komme ich durch Beobachtungen meiner Mitmenschen zu dem Schluss, dass man die Leistung für das Gemeinwesen ganz oder überwiegend erbringt, weil man sich mit der Gegenleistung angemessen entlohnt fühlt.
Provokation Ende.

Schumpeter sieht diese Summe kleiner und kleinster "Egoshooter" aus einem anderen Blickwinkel, mir kleinem Händler gestatten Sie aber bitte den Blick auf den Einzelnen, das ganz große Ganze ist mir zu kompliziert.

Werner Jülich
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Dieter Friedrich in Mai 02, 2009, 23:26:59 NACHMITTAGS
Ich schließe mich den anderen an: Angebot und Nachfrage!

Mikroskopieren ist teuer, aber das ist Golfspielen, Segeln, Mountainbike fahren usw. auch. Da kann man überall seine Tausender lassen, am Geld sollte es also nicht liegen. Also dann doch für viele Leute zu langweilig?

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis auch gut ein dutzend Leute die ab und an mal in ein Planetarium gehen oder eine Sternwarte besuchen oder selbst ein Teleskop haben, aber Mikroskopiker? Kein Einziger dabei, von präpubertären Kindern mit Kaufhausmikroskopen einmal abgesehen.

Selbst die Studenten an der Uni Mikroskopieren heute nur noch eine Hand voll Nachmittage, aber mehr als ein wenig mir Einwegrasierklingen schnippeln oder mal das Dunkelfeld und Phako "ausprobieren" ist da auch nicht drin. Im Skript des obigen Kurses wird da gut 10 mal soviel gemacht wie an den aller meisten Unis.
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Siegmar Dehmer in Mai 04, 2009, 18:16:14 NACHMITTAGS
Lieber Peter Voigt,

ja, es ist traurig. Früher (lang,lang ist's her...) gab es Mikroskopierkurse in der Heim-VHS Inzigkofen, Dauer 1 Woche, Vollpension in einem früheren Nonnenkloster, Kursleiter Dr. Dieter Krauter (ja, der vom "Wassertropfen"). Der erste Kurs, den ich besuchte, war 1992. Es war genau das, was Sie sich vermutlich vorstellen - alles mit einfachen, für Amateure erreichbaren Mitteln. Das Buch dazu war Georg Stehli: Mikroskopie für jedermann. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart, neu bearbeitet von Dr. Dieter Krauter. Das Buch ist natürlich längst vergriffen, vielleicht finden Sie es ja noch antiquarisch. Seither war ich fast jährlich zu diesem Kurs in Inzigkofen - so lange er angeboten wurde. Andere machten es ebenso, im Spass hießen wir "Dr.-Krauter-Traditions-Verein". Als Dr. Krauter den Kurs nicht mehr leiten konnte, sorgte er mit Dr. Streble (ja, auch vom "Wassertropfen") für einen würdigen Nachfolger. Auch er musste inzwischen gesundheitshalber aufgeben. Er versuchte wieder einen jüngeren Nachfolger einzuführen, aber der sprang bald ab. Das Kloster gibt es noch, auch eine umfangreiche Ausrüstung - und genügend Nachfrage nach dem Mikroskopierkurs. Quartier, Küche, Personal und Umgebung: alles ganz toll. Aber kein geeigneter Kursleiter in Sicht, und die Leitung der VHS legt einen relativ strengen Maßstab an ihre Dozenten an. Schauen Sie mal die Homepage an: www.vhs-heim.de

Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach einem Kurs, Siegmar Dehmer
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Henkel in Mai 04, 2009, 20:32:09 NACHMITTAGS
Lieber Herr Dehmer, auch wir beide haben uns Inzigkofen kennen gelernt. Iris saß im Büro, wo wir uns anmeldeten. Sie trug diesen schrecklichen lila Pullover, von dem wir dann Haarproben zupften und präparierten. Besonders gerne denke ich daran zurück, wie Sie mich durch freundliche "Leserzuschriften" öfter bestärkt haben, das "µ" noch einige Jahre länger zu führen, als ich eigentlich beabsichtigt hatte.
Also dann: wieder einmal:
herzliche Grüße aus D. in Obb.
Ihr KH
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2009, 21:23:51 NACHMITTAGS
Hallo Herr Dehmer,

das waren offensichtlich noch die letzten "Goldenen Jahre" der Mikroskopie. Nachdem ja nun auch "Hagen" vorüber ist ( ich habe die Verantaltungen selbst leider nicht kennengelernt ) bleibt wohl nur noch die Kornrade ( absehen von einzelnen örtlichen Vereinigungsaktivitäten ).
Was mich erstaunt: Ihre Schilderung bezieht sich immerhin noch auf die 90er Jahre. Das hätte ich gar nicht vermutet, ich hätte gemutmaßt, dass derartige Veranstaltungen so, wie Sie sie schildern,  zuletzt in den Achtzigern stattgefunden hätten. Sei's drum. Schade.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: liftboy in Mai 04, 2009, 21:46:16 NACHMITTAGS
Hallo in  die Runde,
das kanns doch wohl nicht gewesen sein! Die Jugend besteht doch nicht nur aus "Komasäufern"!
Und wo bleiben die Senioren? Mit 65 ist man doch noch nicht senil!! Immerhin ist die Bielefelder Rentneruni gut besucht.
Ich gebs nicht auf; die Hoffnung stirbt warlich als letztes und an mir solls nicht liegen.
Wer also im Kreis Bielefeld Interesse hat (ob jung ob alt) soll sich melden. Ich will da was aufbauen damit das Wissen nicht ausstirbt (und die Natur sowieso nicht).
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Frank D. in Mai 04, 2009, 23:18:52 NACHMITTAGS
Was der Mikroskopie ganz einfach fehlt sind Herzschrittmacher wie Schlagzeilen und stationäre historische Standorte!

Gern wird die angewandte Mikroskopie mit dem Teilbereich der Astronomie, der Himmelsbeobachtung, verglichen,
und beide Wettkämpfer stehen ja zu Beginn, mit dem Kauf eines Mikro- oder Teleskops aus dem Kaufhaus, noch nebeneinander auf der Startlinie.
Vernachlässigt man nach dem Startschuss einmal die vielen Aussteiger, die durch unzureichende Gerätschaften oder wechselnde Interessen das Spielfeld verlassen,
würde ein Unparteiischer in der Mikroskopie wohl den Sieger vermuten.
Gibt es hier doch eine Vielzahl mehr an Beobachtungsobjekten und die Beobachtungszeit ist, anders als in der klassischen Dämmerungs-/Nachtbeobachtung, uneingeschränkt wählbar.

Der zunächst gleiche Lauf verändert sich spätestens mit dem Aufkeimen ,,positiver" Nachrichten wie,
"wir sind auf dem Mond, der Venus, dem Mars gelandet!
Wir haben ein tolles Teleskop, eine tolle Station und viele schöne Satelliten im All!
Hier explodieren Sterne, da werden welche neu geboren, schaut, ein Komet ... und ... nach Setianern suchen wir auch"

Kein Wunder, wenn nach dieser Anfeuerung der Astroläufer eher auf der Zielgerade erscheint.

Was der Mikroschnecke kurz vor dem Ziel noch den Rest gibt, sind flächendeckende Anlaufstellen für ,,werdende Astronauten".
Planetarien, Sternwarten und deren Vereinshäuser haben zwar auch mit finanziellen Nöten zu kämpfen, besitzen aber oft über Jahrzehnte solide Grundmauern, die sich ein mikroskopischer Verein nur wünschen würde.

Die Highlights von Herrn R. Koch sind auch schon ein paar Tage her und ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt ein Lichtmikroskop in der Tagesschau bejubelt wurde.
( der Ritt auf einem Bärtierchen würde, glaube ich, Abhilfe schaffen )

Und, ... wo keine Nachfrage, da kein Kurs.

Mit wehmütigem Gruß
Frank Donat
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Mai 05, 2009, 10:05:00 VORMITTAG
Mal ´ne andere Frage, weicht nur scheinbar vom Thema ab:

WAS wird in den Schulen eigentlich z.Z. im Bio Unterricht gelehrt ?

Ich kann mich nur dunkel an die Oberstufenzeit in den achtzigern erinnern, ich hatte Bio irgendwann aus Gründen, die in der Person des Paukers lagen, abgewählt und dafür Physik genommen.
Meines Wissens wurde dort nur selten bis garnicht mikroskopiert, dafür aber komplexe Themen wie Genetik etc. behandelt. Die Kumpels wussten zwar theoretisch, wie klonen geht, hatten von der heimischen Natur kaum Ahnung:
"Ein Eisvogel an der Wupper ?! Du spinnst !!! "

Wenn sich das nicht groß geändert hat, wundert mich das mangelnde Interesse nicht mehr.

Vielleicht hat ja der eine oder andere Kinder in der Oberstufe und kann mal kurz berichten..

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: StephanBreuer in Mai 05, 2009, 10:52:29 VORMITTAG
Hallo!

Dann berichte ich mal von meinem Bio-Unterricht (LK) der immerhin nur etwa zehn Jahre zurückliegt.

Zitat[...], dafür aber komplexe Themen wie Genetik etc. behandelt.
Selbstverständlich wurden solche Themen behandelt, da dies eine Vorgabe des Lehrplanes ist.

Zitat[...], hatten von der heimischen Natur kaum Ahnung:
In dieser Hinsicht muss es sich in meiner Schulzeit wohl um die Ausnahme gehandelt haben. Während der 12.Klasse haben wir mit dem Bio-LK eine einwöchige Exkursion in die Eifel durchgeführt. Dort ging es um die Ökologie des heimischen Laubwaldes. Der Schwerpunkt lag vornehmlich auf der Botanik. Die meiste Zeit des Tages wurde auf Wanderungen in verschiedene »Pflanzengesellschaften« (Mischwald in Hanglage und Talebene, Nadelwald-Monolultur, Acker-/Heckenlandschaft) verbracht. Dort mussten u.a. Pflanzen gesammelt werden und nach Art und Häufigkeit bestimmt werden. Die gesammelten Pflanzen musste dann jeder Schüler zu einem Herbar verarbeiten. Aus den bestimmten Arten konnte dann mit Hilfe von Ellenberg-Listen (so hießen die glaube ich?) auf die jeweilige Pflanzensoziologie geschlossen werden. Zusätzlich wurde noch über die gesamte Woche eine Wetteraufzeichung durchgeführt, während der Exkursionen wurden unter anderem die Lichtverhältnisse im Wald und verschiedene Messungen zu Bodenwerten durchgeführt.

ZitatMeines Wissens wurde dort nur selten bis garnicht mikroskopiert, [...]
Leider wird im Biologie-Unterricht eher wenig mikroskopiert. Der Grund wird wohl im Wesentlichen auf den Zeitmangel zurückzuführen sein. Mikroskope aufbauen, beobachten und geeignete Probenposition herstellen, Präparat herstellen, zeichnen, ggf. Diskussion ist in einer Einzelstunde kaum möglich. Dennoch durfte ich auch während meiner Schulzeit mikroskopieren. Lichtmikroskopischer Aufbau von Pflanzen- und Tierzelle, Plasmolyse, Blattaufbau, Lackabdruckverfahren (Spaltöffnungen), Schnitte an Stängeln wurde durchaus gemacht. Zur Konstraststeigerung (insbesondere bei Lackabdruckverfahren) wurde sogar schiefe Beleuchtung angewand (Pappstreifen/Filterhalter unter der Aperturblende). Bei komplexeren Themen wie Mitose oder verschiedene Blutkörperchen wurden Dauerpräparate mikroskopiert.
Allerdings muss angemerkt werden, dass die Ausstattung mit Mikroskopen vorbildlich war. Es stand ein kompletter Kurssatz an Mikroskopen zur Verfügung (Leitz HM-Lux und schwarze Zeiss Junior), so dass jeder Schüler mit einem Mikroskop arbeiten konnte.
Selbst zu meiner Realschulzeit wurde hin und wieder mikroskopiert. Auch dort war die Ausstattung mit Mikroskopen gut. Ein Klassensatz an Mikroskopen (ein Mikro pro Schüler): Leitz HM Lux 3 und  Will Vm-Stative. Mikroskopiert haben wir dort übrigens schon in der fünften Klasse (Moosblättchen, Schmier-/Schabepräparate verschiedener Obst- und Gemüsearten). Auch in der Realschulzeit wurde auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt durchaus eingegangen. Um den Aufbau des Auges besser zu verstehen wurden damals noch Rinderaugen im Bio-Unterricht seziert.

Gruß Stephan
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 05, 2009, 11:22:28 VORMITTAG
Hallo!

Mikroskopieren und Naturbeobachtung in Zeiten des Turbo-Abis? ( Leider ) ein köstlicher Scherz!

Anfang der Achtziger habe ich im Biologie-LK erstmals Kontakt zur Mikroskopie gehabt. Wenn ich mich recht erinnere, wurde seinerzeit an zwei oder maximal drei Doppelstunden mikroskpiert, ich erinnere mich an das Zwiebelhäutchen und die Plasmolyse bei Rhoeo discolor.
Zur Verfügung standen allerdings ein kompletter Klassensatz der grauen, monokularen Zeiss SM-Lux-Mikroskope. Mehr Zeit war aber auch seinerzeit nicht dafür vorgesehen.

Der Unterricht im Bio-LK bestand an meiner Schule ( naturwissenschaftlich orientiertes Gymnasium )  allerdings auschließlich aus Zelllehre, Genetik und Molekularbiologie, Biochemie ( und ein wenig Ökologie ), den Nultsch mußten wir jedenfalls ziemlich komplett "drauf haben".

Allerdings stellt sich mir auch die Frage, ob es unbedingt Aufgabe der Schule ist, Menschen an die Mikroskopie heranzuführen; die Astronomie wird ja in der Regel außer in vielleicht einigen Physik/Astronomie-AGs auch nicht gelehrt. Dennoch findet sie später deutlich mehr Freunde als die Mikroskopie, insofern möchte ich den Schulen nicht unbedingt die Schuld daran geben, dass die Mikroskopiker eine vom Aussterben bedrohte Art sind.

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Mai 05, 2009, 12:22:46 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter Voigt in Mai 05, 2009, 11:22:28 VORMITTAG

Mikroskopieren und Naturbeobachtung in Zeiten des Turbo-Abis? ( Leider ) ein köstlicher Scherz!
Allerdings stellt sich mir auch die Frage, ob es unbedingt Aufgabe der Schule ist, Menschen an die Mikroskopie heranzuführen; die Astronomie wird ja in der Regel außer in vielleicht einigen Physik/Astronomie-AGs auch nicht gelehrt. Dennoch findet sie später deutlich mehr Freunde als die Mikroskopie, insofern möchte ich den Schulen nicht unbedingt die Schuld daran geben, dass die Mikroskopiker eine vom Aussterben bedrohte Art sind.


Würde ich so nicht sagen: Wenn in der Schulzeit kein Interesse an der Natur geweckt wird, hat das schon die Folge, daß derjenige sich im späteren Leben auch nicht dafür interessiert. Mit allen möglichen Folgen wie mangelndes Umweltbewußtsein, Unkenntnis der Tier- und Pflanzenwelt usw.
Von solchen Leuten fühle ich mich derzeit umzingelt, denn wenn z.B. Gartenarbeit, "wühlen" im Teichschlamm u.ä. alles igittigitt ist und dies von den Eltern den Kindern auch so beigebracht wird, dann stimmt etwas nicht.
Und wir haben nicht umsonst einen Mangel an Naturwissenschaftlern.
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 05, 2009, 12:46:57 NACHMITTAGS
Durch unseren Mikroskopservice haben wir guten Kontakt zu vielen Schulen. Ich kenne daher genug Lehrer, denen ich einen engagierten Mikroskopunterricht im Rahmen der Biologie zutraue, sie sind engagiert und kompetent. Darüberhinaus gibt es noch Einrichtungen wie den Wassergarten im ehemaligen Gelände der Landesgartenschau in Jülich, der ebenfalls von vielen Schulklassen aus dem näheren und weiteren Einzugsgebiet frequentiert wird. Die Schulen sind meiner Meinung nach nicht schuld, es liegt wohl mehr daran, dass sich die Meinung über die Lehrinhalte geändert haben.
Erinnern wir uns doch einmal zurück.
Es gab eine Zeit, da schien die Lichtmikroskopie auf dem Rückzug, weil andere Verfahren erfolgsversprechender erschienen und es oft genug ja auch sind. Erst mit der weiten Verbreitung geeigneter Fluorchrome hat die Lichtmikroskopie einen Aufschwung erlebt, sowohl was die Umsätze als auch was die Wertschätzung betrifft. Jetzt muß dieses Wissen nur noch die Kultusministerien erreichen, Einrichtungen, deren Mitarbeiter keine Nachteile erwarten, wenn Sie etwas vorsichtiger und langsamer agieren.

Immerhin hat es aber der Pollenmonitor der Firma Hund bis in die Nachrichten geschafft. Dort sah man dann zwar nur eine graue Kiste aber immerhin. Viel interessanter wäre ein Blick ins Innere gewesen, dort ist jede Menge Mikroskoptechnik konzentriert, kombiniert mit Auswerteelektronik und Software. Das wäre vielleicht mal ein Thema für eine Sendung mit Ranga Yogeshwar oder Carsten Schwanke.
Im Fernsehen sind Mikroskope recht häufig. Jeder Krimizuschauer weiß, dass man damit Spuren untersucht.

Wer will, dass das Allgemeinwissen um mikroskopische Techniken nicht ausstirbt, der muß halt in seinem Umfeld aktiv werben, werben durch Vorführen und Zeigen.
Damit liegt der Ball wieder in unserem Feld. Wer sich bemüht, der sollte es schaffen, genug Menschen mit dem Mikroskopbazillus zu infizieren. Die Verarbeitunsgwege sind ja bekannt.

Werner Jülich


Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 06, 2009, 16:46:43 NACHMITTAGS
Hallo!

Schon zu Diskusionsbeginn habe ich die Meinung vertreten das "kurze Lehrfilme" zu diversen Techniken
zumindest teilweise Abhilfe schaffen könnten und wie ich überzeugt bin auch das Interesse an der Mikroskopie
steigern würden. Auf jeden Fall würden sie den Einstieg in die Mikroskopie leichter machen.

Im Web habe ich ein Beispiel gefunden. Der Film ist schon recht aufwendig produziert, was sicherlich nicht
notwendig wäre. Eine einfache Webcam würde es auch schon tun. :) Vielleicht findet sich ja einer der erfahrenen Mikroskopiker und tut es der Uni Graz gleich.

http://mikro-link.blogspot.com/2009/05/minidoku-pflanzenquerschnitt.html


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: liftboy in Mai 06, 2009, 19:44:48 NACHMITTAGS
Hallo erstmal,
wie schon richtig bemerkt, der Ball muss aus den eigenen Reihen kommen.
Nun versuche ich hier im Bereich Bielefeld etwas anzuleiern.
Resultat: null!
Kein Kommentar!!
Traurige Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Werner Jülich in Mai 06, 2009, 20:00:48 NACHMITTAGS
Hier ist etwas Hartnäckigkeit gefragt.
Als wir in Bonn, auch nicht größer als Bielefeld, auf die Idee gekommen sind, eine kleine Interessengemeinschaft zu gründen, war eine ganze Menge Vorlauf notwendig.
Das schaffen Sie sicher auch in Bielefeld, denn das Umfeld sollte ähnlich sein.

Werner Jülich
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 06, 2009, 21:26:54 NACHMITTAGS
Zitat von: PAKRO in Mai 06, 2009, 16:46:43 NACHMITTAGS
Hallo!

Schon zu Diskusionsbeginn habe ich die Meinung vertreten das "kurze Lehrfilme" zu diversen Techniken
zumindest teilweise Abhilfe schaffen könnten und wie ich überzeugt bin auch das Interesse an der Mikroskopie
steigern würden. Auf jeden Fall würden sie den Einstieg in die Mikroskopie leichter machen.

Im Web habe ich ein Beispiel gefunden. Der Film ist schon recht aufwendig produziert, was sicherlich nicht
notwendig wäre. Eine einfache Webcam würde es auch schon tun. :) Vielleicht findet sich ja einer der erfahrenen Mikroskopiker und tut es der Uni Graz gleich.

http://mikro-link.blogspot.com/2009/05/minidoku-pflanzenquerschnitt.html


Beste Grüße

Peter


Hallo auch Peter ( die Peters sind hier aber auch wahrlich überreichlich vertreten... )

ja, Dein Vorschlag ist auch wirklich gut. Ich hatte zunächst auch vor, darauf zu antworten - sprich, ihn zu begrüßen. Leider folgt dann nahezu regelhaft ein Kommentar von Dritten etwa in der Art "Ja, dann macht es doch mal und wartet nicht immer auf Andere".
Würde ich auch gerne - allein, es fehlt mir an notwendigem Können und Wissen ( hätte ich dieses, würde ich sicher nicht derartige Kurse vermissen ).
Was ich für die "Allgemeinheit" beitragen kann ( technische Tips, Tests, Gerätevergleiche, kauftips ) mache ich schon, so viel und so gut ich kann.
Für die Erstellung von  "Lehrfilmen" zur Präparation etc. müssten sich andere finden, und in der Tat fände ich das eine hevorragende Idee. Ich fürchte nur, dass auch dabei die Resonanz "gegen Null" tendieren wird.

Dabei ist es eigentlich sehr einfach. Vasco Elbracht hat einmal ein Will-Mikroskop bei ebay verkauft und ein mehrminütiges "Werbe-/Demonstrationsvideo" dazu erstellt, welches bei Youtube eingestellt war. Es ist so "primitiv", dass Vasco offensichtlich bei der Bedienung der Funktionselemente mit der zweiten Hand die Kamera selbst geführt und das Ganze einfach kommentiert hat. Aber das Ergebnis erfüllt absolut seinen Zweck: Er erklärt das Mikroskop und seine Funtkion damit jedem Laien einwandfrei! Ich war von dieser Art der Produktpräsentation begeistert.
Schaut einfach selbst: http://www.youtube.com/watch?v=KfBb0oMIa9c
Ich würde mal behaupten: das kann tatsächlich jeder, der einen Camcorder besitzt.
Es wird ja keine Qualität erwartet wie von einem professionellen Filmteam.

Ich wäre jedenfalls begeistert, wenn sich Mikroskopiker bereitfinden würden, zu verschiedenen Präparations-/Färbetechniken, Schnittechniken, Umgang mit dem Mikrotom  etc. derartige Lehrfilme zu erstellen. Und diese Qualität reicht doch völlig aus!

Herzliche Grüße
Peter




Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 06, 2009, 23:29:59 NACHMITTAGS
Hallo Peter!

So wie in dem Video von Vasco würde ich mir das auch vorstellen und die Qualität ist absolut OK!

Deiner Hoffnung ,dass sich wissende Mikroskopiker bereitfinden Filmchen zu produzieren kann ich mich nur nochmals anschließen!


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 08, 2009, 14:26:35 NACHMITTAGS
Hallo "Darbende",

Zitatdas waren offensichtlich noch die letzten "Goldenen Jahre" der Mikroskopie. Nachdem ja nun auch "Hagen" vorüber ist ( ich habe die Verantaltungen selbst leider nicht kennengelernt ) bleibt wohl nur noch die Kornrade ( absehen von einzelnen örtlichen Vereinigungsaktivitäten ).

Zuerst mal "Hagen":
das war eine hervorragende Veranstaltung von Jürgen Stahlschmidt mit Herrn Koch und dem verstorbenen Herrn Göke, die aber nicht den Charakter eines Mikroskopierkurses hatte.
Die gute Nachricht: "Hagen" wird weiter bestehen, aber in Emden bei Professor Kauer, der gerade einen schönen Artikel im Mikrokosmos veröffentlicht hat über das Thema Kondensor immergieren oder nicht. (War da nicht was???).
Der Termin liegt schon fest: 17. bis 19. September 2010! Es werden noch gute Referenten gesucht!

Nun liegt Emden nicht gerade in meiner Nähe, aber ich habe mir den Termin schon mal eingetragen!

Ich komme gerade vom 17. Wohldenberger Mikroskopie-Treffen, das Karl Brügmann veranstaltet. Hier wird mikroskopiert bis zum Abwinken. "Schneiden, waschen, legen"  :D  Natürlich auch färben, Gesteine schleifen, Foto adaptieren, stapeln. Erfahrungen austauschen...ich habe einem holländischen Freund z. B. den entscheidenden Tipp gegeben, wie man mit dem Einmalklingenhalter gute Schnitte macht. Er hatte es 2 Jahre lang vergeblich versucht, und nur duch Zuschauen in 10 min gelernt!

Und es wird gearbeitet, diskutiert, und geholfen, wie man sieht!

Karl Brügmann plant die 18.te Folge im nächsten Jahr!  ;)

Von mir sind es etwas über 400 km, aber die lohnen sich!

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11130_57412794.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11130_5114324.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11130_8360729.jpg)
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 08, 2009, 14:42:23 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

da sieht ja hochinteressant aus.
Warum weiß "man" hier im Forum so wenig darüber? Zwar habe ich mal den Begriff "Wohlenberg" gehört, kann damit auch nichts Genaues anfangen. Ich hatte das irgendwie immer ( ausschließlich ) mit "Histologie" in Verbindung gebracht
Vielleicht kannst Du den Unwissenden hier ( wozu ich eben auch mich zähle ) mal etwas mehr Infos geben:

- Wann finden die Traffen statt?
- Wie lange dauert die Veranstaltung?
- Wie läuft es dort ab ( Mikroskope / Geräte mitbringen? )
- Gibt es einen "offiziellen" Ablauf / Programm?
- Wieviel Teilnehmer sind dort etwa und wo kann sich wer anmelden ( absolute Anfänger? Leute mit "etwas" Wissen oder nur "Profi-Amateure")?

Klar uns auf....!!!!


Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 08, 2009, 15:44:26 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ZitatKlar uns auf....!!!!


...mach ich,

aber jetzt fahre ich zur Vernissage nach Tübingen, da muss noch letzte Hand angelegt werden, bis die Gäste aus ganz Europa eintreffen!  :)

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1930.0

Heute in einer Woche zeige ich wie Handschnitte gemacht werden, bis denn!
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Jürgen Ibs in Mai 08, 2009, 15:54:53 NACHMITTAGS
Hallo,

Wohldenberg hört sich gut an. Aber: Es ist auf lange Zeit ausgebucht. Vor drei Jahren versuchte ich eine zeitige Anmeldung. Die Antwort: "Leider, ein fester Kreis, Neue kommen  schwerlich rein..., bedaure ich auch" (sinngemäß, immerhin tel. Absage).

Das heißt aber auch, dass ein erheblicher Bedarf besteht.

Grüße

Jürgen
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Fahrenheit in Mai 09, 2009, 08:32:06 VORMITTAG
Zitat von: PAKRO in Mai 06, 2009, 16:46:43 NACHMITTAGS
Im Web habe ich ein Beispiel gefunden. Der Film ist schon recht aufwendig produziert, was sicherlich nicht
notwendig wäre. Eine einfache Webcam würde es auch schon tun. :) Vielleicht findet sich ja einer der erfahrenen Mikroskopiker und tut es der Uni Graz gleich.

http://mikro-link.blogspot.com/2009/05/minidoku-pflanzenquerschnitt.html

Guten Morgen Zusammen!

Das kurze Video, auf das Peter weiter oben verlinkt hat, zeigt aus meiner Sicht eher, warum der persönliche Kontakt beim Erlernen - und noch viel mehr beim Optimieren - mikroskopischer Techniken durch nichts zu ersetzen ist.

Der Film ist didaktisch sehr gut gemacht und technisch über alle Zweifel erhaben. Aber er zeigt eben nur die generelle Vorgehensweise und geht nicht auf die Probleme und "Fallen" der einzelnen Arbeitsschritte ein.

Als Beispiel mögen hier die Verwendung des "Styropors" (hohe Klingenabnutzung im Vergleich zu Holundermark oder Möhre) und die Abnahme des Schnittes mit der Nadel (warum kein Pinsel?) reichen.
Der Film ist wohl als Vorbereitung für das Anfängerpraktikum gedacht und erreicht sicher sein Ziel. Ich vermute, auch die Auswahl der Arbeitsmaterialien hat dort ihren Hintergrund.

Eine Produktion, die alle relevanten Aspekte berücksichtigt und diese so darstellt, dass der engagierte Hobbymikroskopiker sie als ausschließliches Lehrmittel nutzen kann, sprengt in meinen Augen auf alle Fälle jeden Rahmen.

Und auch dann fehlt natürlich die Möglichkeit zum direkten Austausch und zur tiefer gehenden Erläuterung der individuell problematischen Arbeitsschritte. Diese Schwäche gilt m.E. auch für eine schriftliche / bebilderte Anleitung, auch wenn eine detailliertere  Erläuterung dort nicht so ressourcenfressend ist, wie in einem Film.
Andererseits hätte ich bei der Planung meines eigenen Skriptes auch nicht gedacht, dass das Ergebnis über 30 Seiten haben würde.

Aus meiner eigenen Erfahrung mit Film, Literatur und (last, but not least!) dem Forum sowie der persönlichen Einweisung durch Rolf-Dieter Müller bzw. in unserem kleinen Bonner Kreis daher mein Fazit:

Der persönliche Kontakt zu erfahrenen Mikroskopikern ist durch kein Medium zu ersetzen. Allenfalls durch das eigene Experimentieren mit dem entsprechend Aufwand - und mit ungewissem Ausgang.   

Wie seht Ihr das?

Schöne Grüße
Jörg
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 09, 2009, 19:06:45 NACHMITTAGS
Hallo!

Ja, das ist es!!! Oder besser gesagt....das WÄRE es ( denn es scheint ja weitestgehend ein "closed shop" zu sein ).


http://www.kg-bruegmann.de/9254.html


Genau eine derartige Veranstaltung ist es, die ich vermisse.
Nun gut, nicht jeder kann sich eine Woche freimachen, aber das würde ich für eine derartige Veranstaltung sogar noch machen.
Schade, daß das dann aber wohl in Deutschland wirklich die einzige Veranstaltung dieser Art ist, mit anscheinend weitestgehend gleichbleibender Teilnehmerschaft.

Es wäre schön, wenn auch Neulinge einmal die Chance hätten, derartige Veranstaltungen zu besuchen bzw. solche Veranstaltungen auch für Neulinge ausgerichtet würden. Erstaunlich, daß keine weitere mikroskopische Vereinigung Ähnliches ( unter Umständen auch auf etwas kleinerer Flamme gekocht ) anbietet.
Ich denke mal, daß die Nachfrage gar nicht so gering wäre, wie immer vermutet wird!

Ich sage jetzt einmal etwas ganz Böses...oder vielleicht nur Provokantes: Liegt es vielleicht auch daran, daß die erfahrenen Mikroskopiker einfach kein großes Interesse haben, ihr Wissen und Können weiterzugeben? Es gibt doch Viele unter uns, die beruflich mit Mikroskopie zu tun haben und Kontakte zu Universitäten und möglichen Kursräumen haben. Mich erstaunt, daß aus diesen Kreisen keinerlei Angeote kommen und kann nur immer wieder die Astronomen als Vorbild anführen, die entsprechende Veranstaltungen ja anbieten. Bitte steinigt mich nicht gleich für diese Aussage.

Herzliche Grüße
Peter






Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 09, 2009, 21:55:56 NACHMITTAGS
ZitatDas kurze Video, auf das Peter weiter oben verlinkt hat, zeigt aus meiner Sicht eher, warum der persönliche Kontakt beim Erlernen - und noch viel mehr beim Optimieren - mikroskopischer Techniken durch nichts zu ersetzen ist.

Hallo Jörg!

Natürlich möchte ich Dir auch Recht geben, dass der persönliche Kontakt nicht zu ersetzen ist. Aber was wenn man dazu keine Möglichkeit hat? Wenn man etwas vom Schuss wohnt und einige hundert Kilometer zur nächsten mikroskopischen Vereinigung hat? Oder man speziell als Anfänger überhaut noch keinen Kontakt zu einem "Wissenden" hat?

Dann bin ich davon überzeugt das Filme in Kombination mit Unterlagen bzw. einschlägigen Büchern die nächst bessere Option wären!

Ein Film führt dazu das man relativ rasch ein Erfolgserlebnis haben kann und das ist doch für einen Anfänger sehr wichtig.

Hier vielleicht noch ein Beispiel das schon weniger aufwändig produziert wurde: http://mikro-link.blogspot.com/2009/05/dunkelfeld-blutuntersuchung.html

Mir wäre es auch lieber wenn es ein umfangreiches Angebot an Mikroskopiekursen geben würde, dann könnten wir uns dies Diskusion ersparen, aber dem ist ja leider nicht so! >:(


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 09, 2009, 21:58:08 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatIch sage jetzt einmal etwas ganz Böses...oder vielleicht nur Provokantes: Liegt es vielleicht auch daran, daß die erfahrenen Mikroskopiker einfach kein großes Interesse haben, ihr Wissen und Können weiterzugeben? Es gibt doch Viele unter uns, die beruflich mit Mikroskopie zu tun haben und Kontakte zu Universitäten und möglichen Kursräumen haben. Mich erstaunt, daß aus diesen Kreisen keinerlei Angeote kommen und kann nur immer wieder die Astronomen als Vorbild anführen, die entsprechende Veranstaltungen ja anbieten. Bitte steinigt mich nicht gleich für diese Aussage

Also dann werfe ich mal den ersten Stein! ;D

Der Wohldenberger "Kurs" ist kein Kurs, wie es zu Krauters Zeiten Inzigkofen war. Damals hat Krauter blutige Anfänger am ersten Tag beiseite genommen und ihnen in ein paar Stunden die Grundzüge des Mikroskopierens beigebracht. Und das mit viel pädagogischem Geschick, Eselsgeduld, und erhobener Stimme, wenn es ganz wichtig wurde!

Auch nach Wohldenberg verirren sich bisweilen Anfänger, aber die  suchen sich dann einen wohlwollenden Tischnachbarn, der geduldig das weiter gibt, was er an Erfahrungen gesammelt hat. Das Programm ist aber so dicht, dass der "Lehrer" dadurch sicher ins Hintertreffen gelangt, wenn er nicht die Fähigkeit hat, parallel Schnitte zu verarbeiten, ohne den Überblick zu verlieren.

Für geeigneter halte ich hier die Abende verschiedener Mikroskopischer Vereinigungen. Alfons Renz hat die Aktivitäten der TMG erwähnt. Wir machen viel Öffentlichkeitsarbeit, die sich in steigenden Mitgliederzahlen auszahlt. Wir halten also mitnichten unsere "Spezialkenntnisse" geheim:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11182_1150788.jpg)

auf dem Bild ist ein wertvolles  ;) Mitglied der TMG mit letzten Vorbereitungen beschäftigt bevor die Besucher strömen: der Probenteller am Demo-Stemi wird mit Proben beschickt. Den Probenteller hat ein anderes engagiertes Mitglied professionell gebaut- ohne die Mitarbeit von vielen ist eine solche Ausstellung nicht realisierbar! Und das geht jetzt noch 4 Wochen weiter. Nächsten Freitag bin ich dran mit der Demo "Handschnitte werden zum gefärbten Dauerpräparat verarbeitet". Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos! Gestern Abend hat sich gleich ein Vater mit seiner Tochter angemeldet!

Die Berliner machen solche Einführungskurse schon lange. Günther Zahrt und seine Frau haben ein richtiges Skript erarbeitet - wurde hier schon erwähnt.

Nur eben bewegen muss man sich schon selber. Zur Vernissage kamen gestern Besucher, die auch eine Stunde Anfahrt hinter sich hatten!
So direkt umme Ecke is nüscht!

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Henkel in Mai 09, 2009, 23:25:35 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter Voigt in Mai 09, 2009, 19:06:45 NACHMITTAGS
Nun gut, nicht jeder kann sich eine Woche freimachen, aber das würde ich für eine derartige Veranstaltung sogar noch machen.
Schade, daß das dann aber wohl in Deutschland wirklich die einzige Veranstaltung dieser Art ist, mit anscheinend weitestgehend gleichbleibender Teilnehmerschaft.

Lieber Herr Voigt!

Weiter unten in Ihrem Beitrag haben Sie die Absicht ausgedrückt, ein wenig zu provozieren, etwas richtig "Böses" wollten Sie schreiben. Darauf beziehe ich mich - nicht ahnend, daß mir mein Mikrofreund Klaus Herrmann - mit 2rr - mit seinem Antwortbeitrag zuvorgekommen ist. Und zwar gut und treffend. Aber jetzt habe ich mich ausgelabert, und deshalb geht meine Antwort nun auch noch ab ins Forum.


Die "Teilnehmerschaft" kennt die beengten Raumverhältnisse und weiß, daß alle, die sich zu spät anmelden, so gut wie keine Chance haben. Auch wer meint, er brauche bloß zu warten, bis ihm eine solche Mikroskopiker-Freizeit angeboten wird, hat ebenfalls keine Chance.

ZitatEs wäre schön, wenn auch Neulinge einmal die Chance hätten, derartige Veranstaltungen zu besuchen ...

Jeder Neuling hat die Chance. Aber er muß sie wahrnehmen und sich etwa 20 Monate vorher verbindlich anmelden und den Kursbeitrag bezahlen. Haben Sie das schon gemacht? Man darf niemals warten, bis ein Kursus (ich nenne das lieber Mikroskopier-Freizeit) beendet ist, dann fragen wann denn der nächste stattfindet, genau, Termin, verbindliche Auskunft bitte! - Nein, so geht das nicht. Nirgends. Denn am Ende eines Kurses sind von dessen Teilnehmern mindestens zwei Drittel der Plätze für die nächsten beiden Jahre bereits belegt und fest gebucht. Die müssen sich verbindlich anmelden, ohne zu wissen, wann denn genau der nächste Kursus stattfinden wird - oder ob überhaupt. Im Falle Wohldenberg muß man immer auch berücksichtigen, daß "die hannoverschen Veranstalter" ganz allein aus der Person des Herrn Brügmann bestehen, der jedesmal viele Monate tätig ist, um alles vorzubereiten, zu organisieren und bis ins Kleinste vorzuplanen, Besuche bei namhaften wiss. Forschungsinstituten zu vereinbaren usw. Er geht stramm auf die 80 zu. Haben Sie schon mal mit ihm telefoniert? Ja? Na gut, dann will ich nichts gesagt haben. Nein? Warum denn nicht? (Selbstverständlich muß der Herr Veranstalter nicht wirklich alles alleine machen, denn er hat in vielen Wohldenberg-Jahren in Ehren ergraute, freundliche Helfer und Freunde, die kräftig mit zupacken, sei es mit logistischen Hilfen oder beim Anfertigen von Präparaten usw. Aber mir gehts hier ums Prinzip, nicht darum wann wo wieviele freundliche Helfer bereit stehen mögen oder nicht.)

Zitatbzw. solche Veranstaltungen auch für Neulinge ausgerichtet würden.

Wissen Sie eigentlich, wie hoch der Zeitaufwand ist, eine solche Veranstaltung zu planen, zu organisieren, einschließlich vertraglicher Abmachungen mit dem Hotel, Freizeitheim, dem wiss. Institut o.ä., wo das stattfinden könnte, die Teilnehmer zu rekrutieren, für die elektrische Verkabelung von 30 Mikroskopen, Stereomikroskkopen, von etlichen Fernsehmonitoren usw. zu sorgen, etwa 600 Schnittpräparate zum Färben auf Objekitträger aufzuziehen, unter Mithilfe der nicht mehr so jungen Ehefrau schwere Wärmeschränke, Glassachen, Chemikalien, 30 kg schwere Mikrotome mit einem kleinen PKW heranzuschleppen, Freunde für ein Refarat zu gewinnen, andere abzublocken, die sich bereits mehrmals als Langweiler entpuppt haben, einen Kleinbus unentgeltlich aufzutreiben, ein Gummiboot fürs Planktonfischen zu besorgen, Exkursionen mit wiss. Leitern von Naturschutzgebieten zu vereinbaren, sich um die Verpflegung der Teilnehmer zu kümmern, für gemütliche Abende zu sorgen, darauf zu achten, daß viele der Teilnehmer die 70 satt überschritten haben und deshalb nicht im obersten Stockwerk ... usw usw usw. - Und das machen die "Veranstalter" alles und ausnahmslos in Ihrer abendlichen oder wochenendlichen Freizeit nach der erschöpfenden Beruftsarbeit - oder in ihrer sogenannten Freizeit, die sie ja als Rentner bei alljährlich mehr und mehr schwindenden Kräften jederzeit für herummotzende "Neulinge" ach so gerne opfern. Und auch alles auf eigene Kosten, zumindest vorläufig, weil man ja nie sicher sein kann, ob und wer wirklich kommen wird. Die Teilnehmer sind zu zwei Dritteln rüstige Rentner oder waren es noch, als sie sich angemeldet hatten.

Und wieso sollten sie das für "Neulinge" ausrichten, die sie als Personen ja doch (noch) gar nicht kennen? Und von denen sie niemals wissen, ob sie denn auch kommen werden? Und dann wiederborstig herumhocken, an allem herumnörgeln und sich nicht in eine schon seit Jahrzehnten bestehende Gemeinschaft einfügen oder einpassen mögen oder das gar nicht können? Das sind doch keine staatlich von Beamten gemäß gesetzlich verabschiedetem Förderprogramm veranstalten Kurse! Sondern Treffen von Freunden mit Freunden und solchen, die es werden möchten. Ich glaube, Sie mißverstehen, solche "Kurse" recht gründlich. Im allgemeinen habe ich beobachtet, daß solche Neulinge, die einen Kursplatz belegen, gut daran tun, die ersten beiden Jahre, in denen sie teilnehmen, den Mund nur zur Aufnahme von Speisen öffnen oder zu Antworten, wenn sie gefragt werden. Besonders beliebt sind in dieser Beziehug kraftstrotzende und lautstarke deutsche Teilnehmer in Veranstaltungen der Österreicher und der Schweizer, von Holländern oder Skandinaviern gar nicht erst zu reden.

ZitatErstaunlich, daß keine weitere mikroskopische Vereinigung Ähnliches ( unter Umständen auch auf etwas kleinerer Flamme gekocht ) anbietet.
Ich denke mal, daß die Nachfrage gar nicht so gering wäre, wie immer vermutet wird!

Diese Ihre Empfindung, Herr Voigt, beruht auf möglicherweise unzureichender Kenntnis. Es werden viele solcher Veranstaltungen "angeboten", aber oftmals nicht an die große Glocke gehängt. Und wer den Mikrokosmos nicht abonniert hat, erscheint mir als nicht hinreichend informiert - und wenn ich es mal überspitzt ausdrücken darf, auch nicht interessiert genug. - Und was die Nachfrage anbelangt: Verkennen Sie bitte nicht, daß die Astromen manche Zehntausende sind, die Mikroskopiker im Hobbybereich aber nur hunderte bis ganz wenige tausende. Das wird vielfach übersehen, wenn Vergleiche gezogen werden.

ZitatIch sage jetzt einmal etwas ganz Böses...oder vielleicht nur Provokantes: Liegt es vielleicht auch daran, daß die erfahrenen Mikroskopiker einfach kein großes Interesse haben, ihr Wissen und Können weiterzugeben?

Aber nun mal im Ernst, Herr Voigt! Warum sollten die ein Interesse daran haben, als engagierte Lehrer und erfahrene Didaktiker aufzutreten, die sie ja doch meistens gar nicht sind? Ich streite nicht ab, daß es z. B. Biologielehrer gibt, denen die Wunder der Natur so unter die Haut gehen, daß sie zu begnadeten Verkündern der Kleinwelt werden und ihr Wissen gekonnt und wirkungsvoll weitergeben. Doch verkennen wir nicht die Mikroskopiker "an sich": Das sind zu allermeist nicht extrovertierte Leute, die in Internetforen schreiben oder lesen, weil sie in ihrer Einsamkeit nach Geselligkeit oder Gemeinschaft dürsten. Die allermeisten sind eher stille, introvertierte Menschen, die bescheiden wie sie sind, gar nicht auf den Gedanken kommen, sie könnten oder wüßten etwas, was der Mitteilung an die "Allgemeinheit" wert wäre. - Ich habe die Beobachtung gemacht, daß "Mikroskopiker", die nicht die öffentlichen Bibliotheken benützen, die städtischen, universitären usw., sondern ohne jegliches Grundwissen zuerst einmal Fragen zu völlig unverstandenen Themen in Internetforen stellen, bei den erfahrenen Mikroskopikern eher Abneigung hervorrufen. Das entspricht nicht ihrer Auffassung von einer soliden Arbeitsweise, mit der man sich Grundlagenwissen aneignet. Dazu kommt noch ein Aspekt, der mir in vielen Jahren in der "Szene" aufgefallen ist. Die allermeisten Menschen, die sich von Berufs wegen mit der Mikroskopie befassen, wissen oder ahnen nicht, daß es Kreise gibt, die sich mit der Mikroskopie als Hobby befassen. Die Amateure wiederum können nur in ihrer manchmal knappen Freizeit ans Mikroskop, und das ist viel spannender und gewinnbringender als irgendwelchen nur halbinteressierten Leuten, die auch noch ständig besserwisserisch dazwischen reden, Vorträge zu halten oder mit ihnen mikr. Übungen durchzuführen, deren Vorbereitung sie viele Wochen gekostet haben.

ZitatEs gibt doch Viele unter uns, die beruflich mit Mikroskopie zu tun haben und Kontakte zu Universitäten und möglichen Kursräumen haben. Mich erstaunt, daß aus diesen Kreisen keinerlei Angeote kommen und kann nur immer wieder die Astronomen als Vorbild anführen, die entsprechende Veranstaltungen ja anbieten. Bitte steinigt mich nicht gleich für diese Aussage.

Das Notwendige dazu wurde soeben, oben, schon als Antwort vorweg genommen.
Mich erstaunt oft, daß angebliche Interessenten an solchen Kursen oder Freizeiten oftmals solche Antworten geben:

- Zu weit weg, weiter als 150 km fahr ich nicht.
- Eine ganze Woche ist mir zu lang.
- Drei Tage sind mir zu kurz.
- Wieso denn in der Eifel? Da gibts doch gar kein "Plankton".
- Eine ganze Woche nur Schnitte schnippeln, färben und eindecken. Das ist ja echte Arbeit, Streß ...
- Ich kenn ja da niemanden.
- Also wenn kein Damenprogramm angeboten wird ... alleine mag ich nämlich nicht fahren.
- Nee nee. Von einem Mikrofreund hab ich gehört, daß sich einer den ganzen Anzug mit Astraublau ruiniert hat, und der Veranstalter wollte für den Schaden nicht aufkommen ...


Nur mal so ein Gedanke. Wo immer sich eine Gelegenheit bietet: Teilnehmen und die Kursusgebühr freudig bezahlen. Nicht rummaulen, daß man doch eigentlich lieber einen Planktonkursus am Bodensee... aber jetzt statt dessen eine Woche lang Maus, längs, 5 Tage alt, färben und - ach, so wenig kreativ - genau nach Vorschrift in Euparal einschließen - das wäre doch nicht eigentlich mein vorrangiges Interesse. Teilnehmem. Bekanntschafen, Freundschaften schließen. Wer weiß, vielleicht genügt dann im Jahr darauf ein einfacher und einziger Telefonanruf, um einen "Platz" im ersehnten Kursus zu erhalten?

Lieber Herr Voigt!
Wenn ich meine Antwort plastisch genug abgefaßt habe, müßten auch Sie jetzt zugeben, Sie wüßten wirklich nicht, warum jemand solche Mik-Kurse bzw. -Freizeiten veranstalten, sich so etwas aufhalsen sollte, für keinen Lohn und viele Arbeit, für Kosten, die z. T. an einem selbst hängen bleiben, anstatt mit der lieben Ehefrau drei Monate auf Kunstreise nach Italien zu fahren, auf den Bahamas am Strand zu liegen oder es sich in Kopenhagen gut gehen zu lassen. - Aber ich will weder Sie noch andere abschrecken. Vielleicht bin ich ja auch schon ein alter Bedenkenträger geworden.
Also: Fangen Sie mal schon an. Rechnen Sie anfangs mit nicht mehr als 15 Teilnehmern, aber vorplanen müssen Sie selbstverständlich für 30 Tn, denn man kann ja nie wissen.

Gutes Gelingen!
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 10, 2009, 08:51:11 VORMITTAG
Lieber Herr Henkel,

ich wußte doch, dass Sie aus der Reserve zu locken sein würden   ;)
Allerdings ist es schwer, auf Ihr umfassendes Posting zu antworten, ich werde es trotzdem versuchen. Zweifelsohne haben Sie mit Vielem, was Sie schreiben, Recht, ich denke aber, dass Sie Manches etwas überspitzt darstellen ( wenngleich nicht ohne Komik, ich denke da an Astrablau-verfärbte Anzüge ).

1) Wohlenberg / Herr Brügmann:

Nein, ich habe mich nicht angemeldet und auch nicht mit Herrn Brügmann telefoniert, da ich erst durch das Posting von Klaus Herrmann vorgestern von dieser Veranstaltung erfahren habe und Herrn Ibs berichtete, dass es praktisch nicht möglich sei, dort einen Platz zu bekommen.
Das wollte ich auch gar nicht "einfordern", mir es geht ja auch nicht um diese spezielle Veranstaltung, sonder eher um die allgemeine Frage, wieso Veranstaltungen in der Art ( die man ja nun auch wirklich auf wesentlich kleinerer Flamme kochen kann!!!! ) praktsich nicht angeboten werden.

2) Veranstaltungen allgemein:

So negativ, wie Sie das Ganze darstellen, muss man sich natürlich berechtigt fragen, wieso überhaupt irgendjemand irgendein Interesse haben sollte, Anderen im Hobbybereich irgendetwas zu vemitteln.
Die Frage ist nur, wieso es aber trotz der von Ihnen so plastisch geschilderten Unbilden in hunderten anderer Gebieten Tausende von Hobbyisten gibt, die sich bereit finden, in irgendwelcher Form Veranstaltungen anzubieten, in denen auch Neulingen das Gebiet näher gebracht wird. Von Aquarianern bis zur Freiwillgen Feuerwehr.....Malkurse, Bastelkurse, Töpfern, Stricken und und und......

Ich möchte nochmnals ein bereits von mir erwähntes Beispiel anführen: Da bietet eine VHS einen Schweisskurs an. Ein lange pensionierter Berufsschullehrer vermittelt an 6 oder 7 2-3stündigen Terminen in der Werkstatt einer Berufsschule Interesssierten die Grundlagen des Schweißens.

Wieso ist so etwas in der Mikroskopie nicht möglich? An praktisch jeder weiiterführenden Schule ( also wirklich in jeder Kleinstadt! ) gibt es ganze Klassensätze Mikrokope ( es muß ja nicht immer gleich DIK sein! ). Reisen durch die halbe Republik sind für einen Mikroskopierkurs zur Vermittlung der "Basics" wirklich nicht erforderlich!

Eine meine Mitarbeiterinnen hat langjährig zweimal wöchtlich eine Walking-Gruppe und eine Sportgruppe für Kindergartenkinder geleitet. Wofür? Für ein paar EUR Übungsleiterhonorar? Nein, das war sicher nicht ihre Motivation, sondern es hat ihr einfach Spaß bereitet, andere Menschen, ja, sogar kleine Kinder an Sport heranzuführen.

Mir will sich einfach nicht erschließen, warum in der Mikroskopie alles sooo viel schweiriger und soooo viel anders sein soll als in anderen Hobbybereichen und die "Forderung" nach etwas mehr organisierter Förderung von Anfängern bereits oft als Unverschämtheit empfunden wird. Man darf nicht immer nur das angeblich mangelnde Engangement und Interesse angehender ( potenzieller ) Mikroskopiker und dereren zeitliche Unflexibilität beklagen und sich auf den Standpunkt stellen, wenn "die" etwas wollen, müssen sie gefälligst bereit sein, auch weiteste Wege ( wir reden hier von hunderten(!) von Kilometern ) in Kauf zu nehmen. Mit solch einer Einstellung muß man sich auch nicht wundern, wenn die Mikroskopiker zu einer aussterbenden Spezies werden. Gerade die Mikroskopieszene könnte sich eigentlich eine solch "elitäre" Einstellung nicht erlauben!
Man muß Interessierten auch etwas ortsnähere Angebote unterbreiten. Nicht jeder interessierte ( angehende ) berufstätige Mikroskopiker kann einmal wöchentlich nach Berlin zum Kurs von Herrn Zahrt fliegen.  :)

Und wir können nicht immer die bösen Schulen beklagen, die sich ja keine Zeit mehr nehmen, Schüler in die Mikroskopie einzuführen, wenn wir selbst kaum etwas anzubieten bereit sind.

Ich finde es aber dennoch gut, dass dieses Thema hier einmal so ausführlich diskutiert wird, vielleicht betrachtet ja doch jemand diese Diskussion als Anregung, sich einmal weiter mit der Frage zu beschäftigen, ob er/sie nicht vielleicht einen solchen Kurs anbieten möchte. Wie gesagt, es geht auch in wesentlich kleinerem Rahmen als "Wohldenberg".

Dass Interesse vorhanden ist, zeigt doch dieses Forum! Nicht nur diese Diskussion, auch die zahlreichen Neuanmeldungen interessierter "Neu-Mikroskopiker".

Herzliche Grüße
Peter










Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Dieter Friedrich in Mai 10, 2009, 15:09:04 NACHMITTAGS
Da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben: Mit irgendwelchen abgekapselten und vor Arroganz strotzenden Rentnervereinen bei denen man als Neuling am besten "die ersten paar Jahre den Mund hält", sich drei Jahre vorher anmelden muss und dann von unten herauf zu den Oberheiligen schauen darf, die seit Jahrzehnten dabei sind, erreicht man fast niemanden und erst recht keine jungen Leute.

Da darf man sich dann aber auch nicht wundern wenn die Mikroskopie ein aussterbendes Hobby ist...

Wir haben mal jahrelang einen Tag der offenen Tür gemacht, da konnten dann jung und alt vorbeikommen, es gab Vorträge, man konnte Versuche machen wie DNA aus Tomaten isolieren (ganz einfach ohne Reinigung usw.) oder mal einen Elisa Test oder eine Elektrophorese machen, das Werk besichtigen sich alles erklären lassen usw.
Das kam immer ganz besonders bei den jungen Leuten und Schülern gut an, teilweise haben sich für die Versuche ganze Schulklassen angemeldet und es wurde einige Wochen bis Monate vorher mehrmals in den Lokalzeitungen und im Internet inseriert.

Die meisten Leute wollen doch gar keine hoch wissenschaftlichen Themen und super mega Spezialwissen von irgendwelchen Göttern, sondern einfach mal gezeigt bekommen wie man denn einen Schnitt macht, das Mikroskop richtig bedient und solche ganz einfachen Sachen.
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 10, 2009, 16:52:23 NACHMITTAGS
Zitat von: Dieter Friedrich in Mai 10, 2009, 15:09:04 NACHMITTAGS


Die meisten Leute wollen doch gar keine hoch wissenschaftlichen Themen und super mega Spezialwissen von irgendwlechen Göttern, sondern einfach mal gezeigt bekommen wie man denn einen Schnitt macht, das Mikroskop richtig bedient und solche ganz infachen Sachen.

EXAKT so ist es!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 10, 2009, 17:12:20 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

der Thread bekommt langsam Drive ;D :

ZitatMit irgendwelchen abgekapselten und vor Arroganz strotzenden Rentervereinen bei denen man als Neuling am besten "die ersten paar Jahre den Mund hält", sich drei Jahre vorher anmelden muss und dann von unten herauf zu den Oberheiligen schauen darf, die seit Jahrzehnten dabei sind erreicht man fast niemanden und erst recht keine jungen Leute.

Im Le Naturaliste gibt es eine geschlossene Unterrubrik "Polemic Victor" dort sind die polemischen Angriffe eines "Victor" gesammelt, die z.Teil noch eine Schublade tiefer angesiedelt sind, als dieser Beitrag.

So eine Rubrik wäre hier auch eine Hilfe.

Wir haben in Tübingen durch unsere öffentlichen Veranstaltungen eine ganze Reihe junger Nachwuchsmikroskopiker gewonnen. Im Juni machen wir wieder Mikroskopie mit Schülern. Und unsere Abende sind wie bei allen anderen Mikroskopischen Vereinigungen offen für interessierte Besucher.
Als kleine Erinnerung einer Veranstaltung vom letzen Jahr:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11212_47182344.jpg)

Aber das Problem der fehlenden Flächendeckung mit Mikroskopischen Vereinigungen kann nur regional gelöst werden.

Zum Wohldenberg kommen Teilnehmer, aus ganz Deutschland, Österreich und Holland. Und der "Rentnerverein" hat etwa 1/3 berufstätige Nichtrentner, die sich Urlaub nehmen. Die Rentner waren vor 17 Jahren auch noch keine!

Das Engagement und die geistige Beweglichkeit der alten Knackis ist aber durchaus noch vorzeigenswert!

Im übrigen bekamen wir dort täglich Besuch von interessierten Eltern mit Kindern, die Anfahrten von ca 30-50 km nicht scheuen, weil Wohldenberg am Abend der Welt liegt!

Kurz gesagt: Eigeninitiative ist zur Abhilfe des Mangels gefragt- eine andere Lösung fällt mir auch nicht ein!
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 10, 2009, 17:27:36 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

Herr Friederich pflegt ja immer ein wenig "pointiert"- um es mal so auszudrücken  ;) - zu schreiben, hat aber in den Grundaussagen sicherlich auch ein wenig Recht. ( Wahrscheinlich hat ihn zu seiner recht krassen Ausdrucksweise Herrn Henkels Bemerkung des in den ersten Jahren "den Mund zu haltenden" Neulings beflügelt. )

Anosnten..... Du weißt ja, wie es immer so schön heißt: "Anwesende natürlich ausgenommen".
Ich denke, daß mittlerweile jeder mitbekomkmen hast, daß DU genau zu denen ( zu den wenigen? ) Mikrokopikern gehörst, die sich sehr um den Nachwuchs bemühen.
Und sicher gibt es Derer noch ein paar Unverdrossene, die ich nun hier nicht alle namnentlich aufzählen möchte ( und kann ), sicherlich gehören auch Herr Renz, Detlef Kramer, Herr Zahrt dazu.

Nichts desto trotz: Bislang habe ich im Rahmen dieser langen Diskussion von exakt zwei Orrten gehört: Berlin und Tübingen.
Liebe Leute, wir sind ein Land mit 82 Millionen Einwohnern und 360.000 qkm Fläche!

ZitatAber das Problem der fehlenden Flächendeckung mit Mikroskopischen Vereinigungen kann nur regional gelöst werden.

ZitatKurz gesagt: Eigeninitiative ist zur Abhilfe des Mangels gefragt- eine andere Lösung fällt mir auch nicht ein!

Das genau ist der Sinn dieses threads... vielleicht etwas zu bewegen, oder besser gesagt, ganz leicht anzustoßen.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Eine ganz kleine "Spitze" muß ich aber noch an die Adresse Herrn Henkels loswerden: Dem Jungmikroskopiker, der gerne mal vernünftige Schnitte und Färbungen hinbekommen möchte, hilft im Übrigen das Abonnement des Mikroskosmos mit langen tiefschürfenden physikalischen Abhandlungen über Kohärenz und Inkohärenz oder Berichten über die Adaption einer Mikroblitzeinrichtung und DSLR an ein Highend-Olympusmikroskop nicht wirklich weiter  ;)
( womit ich keineswegs ein "MK"-Diskussion anfachen möchte; nur finde ich es etwas deplatziert, ein Abonnement dieser Zeitschrift immer wieder quasi als Grundvoraussetzung dafür, sich überhaupt als Mikroskopiker zu Wort melden zu dürfen, zu fordern. )
Wer "Erste Hilfe" lernen möchte, besucht sinnvollerweise einen entsprechenden Kurs, ein Abonnement des "New England Journal of Medicine" hilft da erfahrhrungsgemäß eher wenig, so gut und wichtig diese Fachzeitschrift auch ansonsten sein mag!  ;D

Titel: Es gibt Mikroskopierkurse - jedenfalls bei den Pilzen
Beitrag von: Peter Reil in Mai 10, 2009, 18:26:06 NACHMITTAGS
Liebe Forumsfreunde,

innerhalb meines Interessengebietes "Pilze" kann ich keineswegs bestätigen, dass es einen Mangel an Mikroskopierkursen gibt.

Wer sich ernsthaft mit Pilzen beschäftigt, kommt nicht umhin diese auch mikroskopisch zu untersuchen. Dazu werden auch Pilz-Mikroskopiekurse angeboten. Klar muss man da auch mal ein paar Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen um einen Wochenkurs absolvieren zu können. Mir fallen auf Anhieb z. B. folgende Veranstaltungsorte ein: Hornberg/Schw., Daun/Eifel, Bad Laasphe, Jena, München. Selbstverständlich sind diese nicht umsonst, aber das Geld sind sie allemal wert!

Noch viel mehr Möglichkeiten gibt es in unzähligen regionalen Pilzvereinen und deren Arbeitskreisen. Da wird vielfach mikroskopiert und der Eine lernt vom Anderen. Und das dann sogar kostenlos!
Des Öfteren werden von den Pilzvereinen intern auch Veranstaltungen zur Pilzmikroskopie angeboten und dazu ein Kursleiter bestellt.

Das sind nur einige Möglichkeiten.

Wer Wege zur Pilz-Mikroskopie finden will, der wird sie finden.

Freundliche Grüße
Peter Reil
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 10, 2009, 18:27:40 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

bisher habe ich mich aus der Diskussion mehr oder weniger bewusst heraus gehalten. Ich will jetzt auch nicht in die Tiefen gehen. ABER: wie ein solcher Kurs gestaltet werden soll, welche didaktischen Ziele er haben soll und wie die Teilnehmer angesprochen werden sollen: das definiert doch der Veranstalter. Das, was Klaus Henkel sicherlich stark überpointiert geschrieben hat, ist sicherlich nicht das, was Du Dir vorstellst. Aber, mach es doch! Verpflichte z.B. Klaus Herrmann und vielleicht mich und, was weiß ich wen, als Gast-Pädagogen. Der eine oder andere wird schon gerne kommen. NUR, und da stimme ich mit den Vielen vor mir überein: einer muss den Stein in's Wasser schmeißen (ich glaube, jetzt habe ich mich selbst zitiert).

Also, mach einen Aufruf für ein Treffen im Pott, in einem Raum für 30 Leute, Mikroskope und Zubehör müssen mitgebracht werden. Eine preiswerte Unterkunft sollte dabei sein (warum nicht JuHe?) und dann kann es losgehen. Gib Dir ein Jahr Vorlauf, zumindest für das erste Mal. Und dann mach es besser, als die alten Herren! (Dies ist keine undifferenzierte Kritik am Klaus Henkel & Co., ich weiß, was da gemeint war und etwas unglücklich formuliert war.)

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Dieter Friedrich in Mai 10, 2009, 18:32:35 NACHMITTAGS
ZitatWir haben in Tübingen durch unsere öffentlichen Veranstaltungen eine ganze Reihe junger Nachwuchsmikroskopiker gewonnen. Im Juni machen wir wieder Mikroskopie mit Schülern. Und unsere Abende sind wie bei allen anderen Mikroskopischen Vereinigungen offen für interessierte Besucher.
Als kleine Erinnerung einer Veranstaltung vom letzen Jahr:

.....

Im übrigen bekamen wir dort täglich Besuch von interessierten Eltern mit Kindern, die Anfahrten von ca 30-50 km nicht scheuen, weil Wohldenberg am Abend der Welt liegt!

Na das klingt doch schon ganz anders als es oben von Herrn Henkel rüber kam.

Zitat
Ich denke, daß mittlerweile jeder mitbekomkmen hast, daß DU genau zu denen ( zu den wenigen? ) Mikrokopikern gehörst, die sich sehr um den Nachwuchs bemühen.

Unterschreib!
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 10, 2009, 18:45:44 NACHMITTAGS
Hallo,

@ Herrn Reil: Sehen Sie - es geht doch! Genau das ist es ja, was ich meine. Selbst für "Spezialanwendungen" der Mikroskopie finden sich ausreichend Angebote - wie z.B. hier die Pilzmikroskopie. Ich weiß auch von Kursen für Koiliebhaber zur mikroskopischen Parasitendiagnostik, abgehalten von Tierärzten etc.
Nur für die "allgemeine" Mikroskopie / Histologie / Tümpelei gibt leider eben so gut wie nichts.

@ Detlef: Dein Vorschläg wäre in der Tat zu überdenken. Wäre vielleicht ein Gesprächsthema am Rande im Rahmen der Kornrade. Besser machen als die "alten Herren" ( das Thema habe ich aber nicht angeprochen! ) möchte und kann ich es wahrscheinlich gar nicht!

Herzliche Grüße
Peter





Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 10, 2009, 18:52:13 NACHMITTAGS
Lieber Peter,
ZitatBesser machen als die "alten Herren" ( das Thema habe ich aber nicht angeprochen! ) möchte und kann ich es wahrscheinlich gar nicht!
Dann sagen wir halt anders! Klaus Herrmann hat doch beschrieben, wie man es in Eurem sinne gestalten könnte!

Herzliche grüße

Detlef
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: junio in Mai 11, 2009, 09:16:58 VORMITTAG
Lieber Herr Voigt,

im Rahmen unserer regelmäßigen Veranstaltungen der Naturwissenschaftlichen Vereinigung Hagen, Fachbereich Mikroskopie, treffen wir uns außerhalb der Ferienmonate samstags um 15 Uhr im Umweltzentrum der Stadt Hagen zu mikroskopischen Themen, die wir uns vorher ausdenken ( leider bin ich meistens der "Ausdenker"). Ich lade Sie und natürlich alle Mikrofreunde, die Zeit und Gelegenheit haben, für den 16.5.2009 zum "Tümpeln" nach Hagen ein. Proben sind vorhanden, es können gerne weitere mitgebracht werden. Mikroskope stehen im kleinen Rahmen zur Verfügung, sollten aber im Prinzip ebenfalls mitgebracht werden. Über die Objekte und Techniken wird diskutiert werden. Über die Nachfolgeveranstaltung der Internationalen Mikroskopie-Tage in Hagen, bei der ich mit Rat aber auch etwas Tat zur Verfügung stehen werde, wird Neues berichtet. Darüber hinaus werden wir dann die von Ihnen in diesem Forum angesprochene Thematik zielführend diskutieren und versuchen, gute Lösungen zu schaffen.
Die Anfahrt unseres Seminarraumes finden Sie im Internet unter www.mikroskopie-hagen.de. (Bitte keine Kritik bzgl. mangelnder Aktualität dieser Seite, das hat seine Gründe). Unter nwv.stahlschmidt@t-online.de können Sie Kontakt zu mir aufnehmen. Sie haben aber auch meine privaten Kontaktdaten.

Herzliche Ruhrgebietsgrüße von Jürgen Stahlschmidt   
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Klaus Henkel in Mai 11, 2009, 19:16:56 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter Voigt in Mai 10, 2009, 08:51:11 VORMITTAG
Lieber Herr Henkel,

ich wußte doch, dass Sie aus der Reserve zu locken sein würden   ;)

Das haben Sie, lieber Herr Voigt, im Handumdrehen geschafft.

"Gelockt" worden bin ich hauptsächlich durch Ihre Behauptung, für Mikroskopiker, vor allem für solche aus dem Amateur-Sektor, gäbe es in D und benachbarten Ländern keine oder kaum welche, vor allem aber in der Anzahl völlig unzureichende "Kurse". Das ist es, was mich auf die Palme brachte.

Inzwischen habe ich 30 Jahre hautnahen Kontakt mit der "Mikroskopiker-Szene" hinter mir und bilde mir deshalb ein, daß ich die meisten Kurse, Kursleiter, ihre Motive und ihr Engagement recht gut kenne. Nach dem zweiten Schoppen am Abend kommt man sich da schon näher. Ich versichere Ihnen - obwohl das offensichtlich nutzlos ist - noch einmal, daß es eine große und ausreichende Anzahl von solchen Veranstaltungen in Mitteleuropa gibt, und daß sie gerne besucht und geschätzt sind. - Zum Wohldenberg kam in den letzten Jahren öfter ein Schwede, der zwei Tage für die Anreise brauchte. Aber die Bochumer beschweren sich, wenn sie mal zehn Minuten weit nach Witten fahren sollen ... und behaupten dann, bei "uns hier" gibst ja nix.

Ihrer Erwiderung auf meine Erwiderung habe ich nun wiederum geantwortet. Das ist leider sehr umfänglich geschehen, weil ich momentan keine Zeit zum Kürzen habe. Deshalb hat die Forumssoftware "die Annahme verweigert", weil der Beitrag zu lang ist. Aber man muß sich zu helfen wissen. Meine Antwort finden Sie mit dem Link unten. Mit jedem vernünftigen Textverarbeitungsprogramm, wie zB Word, können Sie die Datei öffnen und lesen.

Weil ich dazu etwas Zeit gebraucht habe, sind inzwischen manche weiteren Beiträge geschrieben worden. Aber ich weiß, daß Sie mir die Ehre antun werden, mein Elaborat dennoch zu lesen. Es ist in etwa so ruppig abgefaßt, wie das so meine Art ist. Das wird Sie kaum stören, eher schmunzeln lassen. Und sie werden es sicherlich mit einem gewissen Respekt zur Kenntnis nehmen, daß der Beitrag geschrieben ist von einem Mikroskopiker, der wie kein anderer seit dreißig Jahren "Szene" kennt, in vielen Vereinen Freunde, zumindest aber Bekannte hat, mit denen er so manche Halbe oder manchen Schoppen am Abend getrunken hat.

Dr. Kramer hat Sie angeregt, aus Ihrer Empfindung, es gäbe zu wenig Engagement für das Anlernen von Neulingen, einfach die Konsequenzen zu ziehen und in Ihrem Kreis so etwas aufzuziehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie - mit einigen Freunden - diese Anregung aufgreifen könnten.

Und nun zu meiner Antwort.

http://www.weihenstephan.org/~fsrklauhenk/mik-kurse.rtf
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Manfred Rath in Mai 11, 2009, 20:42:57 NACHMITTAGS
Liebe Forumsmitglieder,
mit wachsendem Interesse und einigem Schmunzeln hab ich die Beiträge in diesem Beitrag mitverfolgt und möchte nun meine Meinung zu diesem Thema kundtun,und zwar aus der Sicht des Anfängers,ausgestattet mit einem Billigmikroskop der Marke Bresser,einer Canon 450D,einigem an Literatur zum Thema Mikroskopieren und Fotografieren.
Viele von euch werden jetzt die Nase rümpfen und denken,was hat der schon viel zu berichten-vielleicht berechtigt-natürlich kann (und will) ich keinen wissenschaftlichen Beitrag leisten.
Nun gut:Vorigen Herbst kaufte ich mir obgenannte Ausrüstung,hab sehr viel gelesen,herumprobiert,bin auf dieses Forum gestoßen und hab die ersten Bilder eingestellt,teils gelobt,teils belächelt,aber das macht mir nichts aus.
Ich mikroskopiere und fotografiere,weil es mir schlicht und ergreifend Freude macht.
Meine Präparate/Motive stammen aus meiner nächsten Umgebung,ich praktiziere keine aufwendige Technik,hab mir mittlerweile ein (weils in diesem Forum immer so hochgejubelt wird) gebrauchtes Markenmikroskop ersteigert (ich kann aber beim besten Willen keine sichtbar bessere Qualität meiner mit diesem Instrument gemachten Bilder feststellen)und brauche keinen Kurs,um zu lernen,wie man z.B. Kartoffelstärke,Insektenteile,Blutausstriche,Blattabdrücke...mikroskopiert,weil diese Techniken in der Literatur exzellent beschrieben sind,ich brauch auch keinen Kurs,wie der Fotoapparat handzuhaben ist,auch dazu gibt`s umfangreiche Literatur...Mein Motto lautet "learning by doing" :)Mein mir mittlerweile liebgewordenes Hobby soll mir Freude bereiten,ich mag in meiner Freizeit keine hochwissenschaftlichen Techniken,damit bin ich im Beruf ausreichend konfrontiert.
Was mir aber einige Sorgen bereitet ist die Tatsache,daß Anfänger (mit Billigausrüstung)in diesem Forum nicht immer ernst genommen und hinter vorgehaltener Hand mitleidig belächelt werden.
So viel als Denkanstoß...
Beste Grüße
Manfred Rath
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Jürgen Ibs in Mai 11, 2009, 20:50:15 NACHMITTAGS
Sehr geehrter Herr Henkel,

ich habe auf die vergebliche Anmeldung zum Wohldenberg-Treffen nicht hingewiesen, weil ich offenlegen wollte, dass ich zu spät gekommen war, wie sie es darstellen. Das mag aus Sicht der bayrischen Bierruhe immer der erste Grund sein, hier im Norden ist das aber anders. Ich hatte mich sofort nach Erhalt des Mikrokosmos dort angemeldet. Der Veranstalter hat mich auch nicht abgelehnt, weil ich zu unerfahren war oder zu spät gekommen wäre, wie sie es sich so denken. Der Kurs war einfach von vornherein mit "Veteranen" besetzt. Das ist ja auch gut so und für jeden Veranstalter wünschenswert. In den darauffolgenden Jahren wurden dann ja auch keine Einladungen mehr im Mikrokosmos veröffentlicht, wäre aber auch nicht falsch gewesen, dies zu tun. Werbung gehört zum Geschäft.
Mir war es nur nicht möglich, mich in Jahresfrist im Voraus anzumelden. Ich gehöre nicht zu den beneidenswerten Spezies, die es offenbar in großen bayrischen Unternehmen und Verwaltungen noch gibt, die bequem wie ein Rentner ihre Zeit über Jahre überblicken können. Hier im unwirtlichen Norden, in der schrecklichen Diaspora aus bayrischer Sicht, müssen wir flexibler sein und gar auf große Teile des Urlaubs verzichten. Ja, so arm sind wir...

Langer Rede kurzer Sinn: Ich wollte nur darauf hinweisen, dass offenbar großer Nachfrage nach solchen Veranstaltungen existiert. Also wird, wer immer so etwas (gut) organisiert und kompetente Referenten findet, großen Erfolg haben. Orte, die man besichtigen kann, z.B. Forschungsstätten, kriminalistische Institute mit Mikroskopie u.ä. finden sich sicher auch. Etwas Arbeit kostet so was schon, und wenn man preiswerte und geeignete Tagungsorte finden will, muss man so etwa  ein oder auch zwei Jahre vorher anmelden und so einige Wochenenden und Urlaubstage für die Planung, Mitteleinwerbung, Einladungen etc. opfern. Aber es lohnt sich.
Also alle Berufenen, immer ran an den Speck!

Grüße

Jürgen Ibs

PS: Lieber Herr Rath, wir Hobby-Mikroskopiker sind alle einmal Anfänger gewesen und wenn wir Ansprüche an uns selber stellen, bleiben wir es auch. Die meisten arbeiten für sich allein, schon weil es nur in wenigen Großstätten mikroskopische Vereinigungen gibt. Für mich macht es einen erheblichen Reiz des Hobbys aus. Lassen sie sich nicht durch Großredner beirren.
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: liftboy in Mai 11, 2009, 21:42:08 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,
das kommt mir doch alles sehr bekannt vor!
Aber es ist wirklich so, persönlicher Gedankenaustausch findet außerhalb der Zentren kaum statt
Mein nächster Anlaufort (und wirklich sehr kompetent), wäre Hagen. Dumm gelaufen; unter der Woche heisst es arbeiten,
an den Wochenenden ist Altenpflege angesagt.
In den spärlichen Abenstunden die mir im Keller vergönnt sind schaffe ich gerade mal, das gesammelte Material aufzuarbeiten.
Weiterbildungsreisen sind erst in ca.3Jahren drin (Rente).
Da wäre es wirklich schön, wenn mein einen Nachbarn mit gleichen Interessen hätte.
Gott sei Dank gibts das Forum, so dass man nicht ganz vereinsamt und verblödet; Danke!
Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 11, 2009, 23:31:45 NACHMITTAGS
Hallo!

Zunächst: Eigentlich hatte ich heute früh vermutet, dass sich dieser thread dem Ende nähern würde. Dass er noch einmal so heftig "aufflammt", hätte ich nicht gedacht......

@ Herrn Henkel: Ja, lieber Herr Henkel, Sie haben es geschafft: Ich bin förmlich erschlagen von Ihrem Beitrag in Beinahe-Diplomarbeitstärke. Eine vernünftige Antwort auf die zahlreichen Einzelpunkte  ist schlichtweg nicht mehr möglich, und ich denke, das war auch Ihre Intention :) Ausserdem würden sich dann diese Diskussion im Kreis drehen, weil wir uns gegenseitig nicht verstehen ( wollen ).
Wahrscheinlich gibt es - wie von Ihnen angeführt - zahlreiche Angebote, wahrscheinlich bin ich einfach nur uniformiert...
Wie dem auch sei: Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall  einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt in der frischen Seeluft auf Helgoland und versichere Ihnen, daß Sie dort auch im übertragenen Sinne keine dunklen Rauchwölkchen aus dem Ruhrgebiet erreichen werden  ;D
( ich meine das wirklich ernst, ich kenne ja mittlerweile Ihre bereits kultfaktorverdächtige ruppige Art und bin Ihnen natürlich deshalb nicht böse )

@ Herr Rath

ZitatWas mir aber einige Sorgen bereitet ist die Tatsache,daß Anfänger (mit Billigausrüstung)in diesem Forum nicht immer ernst genommen und hinter vorgehaltener Hand mitleidig belächelt werden.

Möglicherweise pflegen Sie ja ein wenig Ihre selbstgewählte Rolle als angeblicher ausrüstungsbedingter "Underdog" der Mikroskopie. Anders kann ich mir diese Textpassage nicht erklären! Bitte teilen Sie mir  / uns doch einmal eine - wirklich nur eine! - konkrete Textestelle in irgendeinem Posting mit, die Ihre Vermutung, Anfänger ( mit Biligausrüstung ) würden hier im Forum nicht ernst genommen und hinter vorgehaltener Hand mitleidig belächelt, unterstützt.
Es gibt wenig, das mich wirklich "auf die Palme bringt", aber Ihre diesbezügliche "Unterstellung" wäre dazu beinahe geeignet.
Genau das Gegenteil ist doch der Fall: Leute, die mit einfachsten Mitteln hervoragende Ergebnisse liefern, werden doch besondners bewundert!
Wenn Sie mir Ihrem Bresser glücklich sind und gute Ergebnisse zustande bringen, freuen Sie sich doch und wir uns mit Ihnen.
Niemand bezweifelt doch, daß Mancher aus einem Besser Reseracher bessere Ergbnisse "herausholt" als andere aus einem Axioskop.
Ich selbst habe doch in irgendeinem Beitrag einmal ein "brauchbares" Foto gezeigt, das mit einem 59-EUR-Aldi-Mikroskop angefertigt wurde.

Aber akzeptieren Sie bitte, wenn es bezüglich der Einschätzung des Preis/Leistungsverhältnisses gebrauchter Markenmikroskope und neuer "Billigmikroskpe" unterschiedliche Meinungen gibt. Es geht doch nicht darum, ob man mit einem solchen Mikroskop brauchbare oder gar gute Ergebnisse erzielen kann, sondern es geht dabei primär um Faktoren wie Aufrüstbarkeit, mechanische Ausführung / Stabilität, Langlebigkeit, Kompatibilität und damit eben um die Frage: Wieviel Mikroskop kann für wieviel Geld bekommen? Und da sind eben IMHO preiswerte Neugeräte meistens nicht die beste Wahl! Kommen entsprechende Anfragen, äußere ich meine Meinung dazu ebenso, wie auch Sie die Ihrige selbstverständlich vertreten dürfen! Allerdings maße ich mir tatsächlich an, diesbezüglich einfach über etwas mehr Erfahrung zu verfügen, da ich schon wirklich sehr viele Mikroskoptypen ( sowowhl sehr teure Markengeräte fast aller großen Firmen als auch einige Mikroskope aus dem Billig- und Billligstsegment ) durch eigene Benutzung kenne und nicht nur ein Bresser und ein altes Will.

Deshlab werden Sie aber doch nicht "belächelt"!!!!????

Das Eine hat doch mit dem anderen schlichtweg gar nichts zu tun!

Ich frage mich vielmehr, aus welchem Grund Sie sich als zufriedener Besitzer eines Bresser ´(voreilig? )  (irgend)ein weiteres Mikroskop gekauft haben, das  zur angeblich "hochgejubelten" Gruppe der Markengeräte gehört. Vemutlich haben Sie da einige Dinge deutlich fehlinterpretiert! Es ging dabei doch stets um den Ratschlag an Kaufinetressenten, die noch kein Mikroskop besitzen. Es ging niemals daraum, jemandem, der mit einem preiswerten Neumikroskop zufrieden ist, dieses "madig" zu machen, und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass es irgendein Posting gegeben hätte, in welchem ich oder ein anderer Autor sich dahingehend geäußert hätte!

Herzliche Grüße
Peter




Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 12, 2009, 13:45:29 NACHMITTAGS
Hallo!

So nun möchte ich auch mal etwas Öl ins Feuer gießen. ;) Dieser Thread hat nun 66!!! Beiträge mit dem Ergebnis, dass eigentlich alles bestens ist und es keinen Grund gäbe etwas zu ändern. Dieses Forum entwickelt sich weg von der Mikroskopie und hin zur Politik dort wird bekanntlich auch immer viel geredet bzw. geschrieben aber es ändert sich nichts! ??? Sind wir Mikroskopiker oder Politiker?

Wenn es so weiter geht werden wir am Ende 100 Beiträge oder mehr haben und uns am selben Stand wie gegenwärtig befinden. Die Einen werden sagen es gibt zu wenig "Hilfe" (wie auch immer die aussehen mag: Kurse, Unterlagen, Filme etc.) die Anderen werden sagen es ist doch alles bestens warum diskutieren wir überhaupt dieses Thema.

Leider werden zu oft gute Ansätze im Keim erstickt, so wie es aussieht ist dies hier auch der Fall. Zur Zeit ist ja leider noch nichts konkretes in Sicht, in welche Richtung auch immer gehend.

Tja jetzt bleibt es abzuwarten ob ich mich irre - was ich hoffe - oder nicht.


Beste Grüße

Peter


Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Peter V. in Mai 12, 2009, 15:19:41 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ach, es gab schon - bezogen auf die Beitragszahl - deutlich umfangreichere threads mit weniger Substanz.  Manchmal entwickelt es sich halt so, ich finde das auch gar nicht schlimm. Manchmal diskutiert man sich halt fest, dabei werden aber viele Argumente ausgetauscht und das ist auch gut so.
Tatsächlich denke ich aber auch, dass jetzt wirklich ales gesagt ist!

Ich bin mir aber sicher, dass dieser thread doch etwas bewirkt hat und ( Herr Henkel ist jetzt hoffentlich mit den Reisevorbeitungen beschäftigt und liest nicht mit  :) ) sich doch vielleicht der Eine oder Andere darüber nachdenkt, ob er nicht in der Lage wäre, irgendetwas zu bewegen. Schauen Sie sich mal das Posting von herrn Jügren Stahlschmidt an:

ZitatDarüber hinaus werden wir dann die von Ihnen in diesem Forum angesprochene Thematik zielführend diskutieren und versuchen, gute Lösungen zu schaffen.

Ich nehme mich da ja nicht aus!

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Dieter Friedrich in Mai 12, 2009, 22:10:15 NACHMITTAGS
Zu dem ewig langen Beitrag von Herrn Henkel kann ich nur sagen:

Wie schaffen es nur die ganzen Universitäten 200 Studenten auf einmal das Mikroskopieren und andere Grundtechniken beizubringen?

Da lernt auch kein Mensch das Mikroskopieren vorher, sondern da sitzt der Haufen in der Vorlesung und es wird erstmal 3 Stunden lang erklärt was überhaupt ein Kondensor ist, wie man richtig scharf stellt und das Gerät bedient.

Dann kommen die ersten Praktikumsstunden, es wird gezeigt wie man die Rasierklinge richtig hält und anderes Elementares und wenn man etwas nicht weis oder falsch macht erklärt es einem der Assistent oder Dozent (zur not eben auch 3 mal).
Kein Student muss sich heute also sein Zeug selber beibringen sondern bekommt alles Mundgerecht vorgekaut in kleinen Häppchen und nett verpackt als Power Point Präsentation geliefert....
Warum sollte das nicht auch ausserhalb der Universität funktionieren?

In einem aber muss ich Herrn Henkel recht geben Dankbarkeit darf man heute nirgends mehr viel erwarten und die Erfahrung musste ich mit den Jahren als Seminarbetreuer für unsere Firma auch schon machen....
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Johannes R. in Mai 13, 2009, 02:10:09 VORMITTAG
Hallo,

die Diskussion wäre wahrscheinlich ruhiger verlaufen, wenn es zuerst einen Thread
"Welche Mikroskopierkurse gibt es in D. bzw angrenzenden Ländern" gegeben hätte, um zunächst den Ist-Stand zu dokumentieren. Hier gab es ja doch die eine oder andere Überraschung, die nicht jeder kannte.  Danach hätte "man" sich Gedanken machen können, wie man die Situation eventuell noch verbessern könnte. Ich fand aber den Thread aber auch so recht lesenswert  - und ich habe mich stellenweise gut amüsiert.  :-)

Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt: Als Anfänger war ich angenehm überrascht dass es so gute Hilfsmittel zum Einstieg gibt: Das große Kosmos-Buch der Mikroskopie, den "Wassertropfen", die Mikrofibel,  das Mikrokosmos-Magazin, viele für mich erhellende  Artikel und reviews über  Mikroskope  im neuen und alten  Forum - unter anderem auch vom Threadstarter.  Dazu gibt es unzählige weitere Artikel im Netz. Ich war erst letzte Woche wieder mal überrascht, wie gut der "Pfad durch die Lichtmikroskopie" auf der Einstiegsseite gemacht ist. (Mehr Rubriken würden dem Forum aber schon gut tun, das Wiederfinden von Artikeln dauert manchmal ewig. ;-) ) 

Ich habe noch das Glück, dass ich im Großraum München wohne, also Zugang zu einer Mikroskopie-Vereinigung hätte. (Der nächste "echte" Mikroskopier-Termin ist am 10. Juni.)

Dieser Thread zeigt wohl, dass schon noch  Bedarf für den einen oder anderen Kurs da wäre. Die Tatsache, dass die Mikroskopier-Vereinigungen, da wo sie existieren, von Interessenten nicht gerade überrannt werden, zeigt auch, dass insgesamt der Bedarf nie sehr hoch sein wird.
 
Gruß

Johannes
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: *** in Mai 13, 2009, 18:48:11 NACHMITTAGS
Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: PAKRO in Mai 13, 2009, 20:20:58 NACHMITTAGS
Hallo Mike!

Wäre es denn nicht möglich beim Kornrade, bei dem einen oder andern Vortrag bzw. Experiment eine Kamera mitlaufen zu lassen? Natürlich nicht beim Abendprogramm. ;D Dann hätten auch alle jene was davon die nicht anreisen können oder keinen Platz mehr bekommen haben!

Nur mal so als Idee. ;)


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Warum gibt es keine Mikroskopier- / Präparierkurse?
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 13, 2009, 21:03:05 NACHMITTAGS
Hallo an Alle,

Es wird einen ausführlichen Bericht auf einer CD geben mit den Bildvorlagen aller Vortragenden. Hier im Forum und im Mikrokosmos wird es einen kurzen Bericht geben; der vom letzten Jahr ist noch abrufbar. Eine CD kann bei mir auch von Nicht-Teilnehmern bestellt werden, gegen Erstattung der Unkosten.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer