Hallo zusammen,
ich interessiere mich für die DIK Mikroskopie und wollte mal vorsichtig fragen, welche Ausrüstung da bei den üblichen Herstellern da infrage kommen könnte, wie da die üblichen Preise so sind bzw. was überhaupt gelegentlich angeboten wird.
Ich habe die letzte Tage einiges zu dem Thema gelesen und jetzt bin ich einigermaßen erschlagen von der Gesamtheit der Informationen.
Dass es kein billiger Spass ist, habe ich immerhin schon mitbekommen.
Von Interesse wäre noch die Möglichkeit - mit Blitz - zu fotografieren.
Soweit ich bisher verstanden habe, wird man da um gewisse Sonderkontruktionen kaum herum kommen.
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin,
ich bin auch gerade an dem Thema dran, das wäre eine nette Ergänzung zu meinen bisher verfügbaren Kontrastmethoden. Für DIK braucht man einen Kondensor, der ein entsprechendes Prisma aufnehmen kann, sowie eine Einschubmöglichkeit oberhalb des Objektivs, wo das zweite Prisma hinkommt. Zusätzlich müssen unterhalb des unteren Prismas und oberhalb des oberen Prismas Pol-Filter in den Strahlengang eingesetzt werden.
Die Prismen müssen zu den jeweiligen Objektiven passen, d.h. man ist den Herstellern da ziemlich ausgeliefert. Neupreise sind hoch, am Gebrauchtmarkt muss man halt Glück haben, dass die jeweiligen Prismenkombinationen gerade verfügbar sind.
LG
Jürgen
Hallo Martin,
Die Frage ist vielleicht etwas zu umfassend gestellt. Es gibt so viele Varianten:
Auflicht und Durchlicht
Aufrechte und inverse Stative
Systeme aus der Endlichoptik oder moderne Unendlichstative
Starker oder schwacher Kontrast
Kontrasteinstellung mit de Sénarmont-Kompensator oder mit verschiebbaren Prismen
Alleine bei den aufrechten Mikroskopen aus der Endlichzeit gab es mindestens die folgende Zahl von Systemen:
Zeiss West: 2 (INKO "alt" und "neu"; dazu gibt es viel Infomation im Forum https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2567.0)
Leitz: 4
Nikon: 3
Olympus: 2
In vielen Faellen waren zusaetzlich noch Komponenten notwendig, um die Systeme an die verschiedenen Stative anzupassen, z.B. spezielle Zwischentuben.
Beim Kauf der meisten Systeme kaufen Sie am Besten ein Mikroskop mit moeglichst kompletter Ausstattung (Ausstattung kann in den alten Katalogen gefunden werden), da fehlende seltene Komponenten nur schwer gebraucht zu finden sind.
Die beiden INKO-Systeme von Zeiss West andererseits sind sehr verbreitet; da sind die Chancen gut sich Kondensor, Objektivprisma/en und Zwischentubus zusammen zu suchen. Man kann z.B. beim INKO "neu" mit Minimalausstattung, dem Kondensor + Prismen Plan 16 und Plan 40 + Zwischentubus + Analysator, schon gut mikroskopieren. Da muss das System gar nicht vollstaendig sein und die Chancen, spaeter noch weitere Prismen zu kaufen, sind nicht schlecht. Wenn man mit den haeufigen Delaminationen bei Zeiss West leben kann (die sind bei den Kondensorprismen meiner Erfahrung nach nicht relevant), kann man diese sogar relativ preiswert finden.
Bei allen anderen Systemen kann die Suche nach einer kompletten Ausruestung viele Jahre dauern. Wenn man sich auf einige wenige Objektive beschraenkt, geht es schneller.
Viel Erfolg bei der Suche,
Jon
Hallo Martin,
zunächst einmal gehe ich davon aus, dass wir vom Durchlicht-DIK sprechen (der Auflicht-DIK ist in der Hobbymikroskopie weitestgehend irrelevant).
Es ist in der Tat so, dass das Thema DIK (DIC) für einen Anfänger recht unüberschaubar ist. Der prinzipielle Aufbau einer DIK-Einrichtung ist bei allen Hersteller ähnlich und lediglich in der technischen Umsetzung unterschiedlich verwirklicht. Zur DIK-Einrichtung gehören immer von "unten nach oben" (bei inversen Mikroskopen somit von oben nach unten):
Polarisator
Kondensor-DIK-Prisma
Objektiv
Objektiv-DIK-Prisma
Analysator
Nun gibt es zahlreiche Unterschiede, wie man diese Komponenten bzw. deren Zusammenspiel technisch bei den diversen Herstellern realisiert hat:
1) Der Polarisator ist entweder ein einfacher Polarisator oder (wie beim Leitz-DIK nach Smith) ein Sandwich aus einem Polfilter und einer Lambda/4-Verzögerungsplatte.
2) Die kondensorseitigen DIK-Prismen für die einzelnen Objektive (hierbei geht es um bestimmte Aperturbereiche) befinden sich in der Regel in Revolverkondensoren, wobei es bei machen Herstellern nur 2 Prismen gibt, um den ganzen gängigen Aperturbereich am Mikroskop abzudecken (Zeiss unendlich, z.B. Axioskop) andere Hersteller verwenden dazu 4 verschiedene Prismen (z.B. Olympus). Manche DIK-Systeme sind sehr empfindlich und funktionieren nur mit ganz bestimmten Objektiven, andere DIK-Systeme sind oft erstaunlich tolerant und funktionieren teilweise sogar recht gut mit Fremdoptik anderer Hersteller.
3) Bezüglich der Lage des objektivseitigen Prismas gibt es im Prinzip drei verschiedene Ansätze:
a) Einzelne Prismen für jedes Objektiv in
- fest in Zwischenringen zwischen Objektiv und Revolver, z.B. DIK des Zeiss Jena CF-250 Systems
- verstellbar in Schieber, die sich in Zwischenringen zwischen Objektiv und Revolver befinden (Zeiss endlich DIK "neu", Zeiss unendlich )
- fest mit dem Objektiv verbaut (untrennbare Einheit) z.B. beim Smith-DIK von Leitz
oder
b) Ein Zentralschieber für alle Objektive oberhalb des Objektivrevolvers (Zeiss endlich DIK "alt", Olympus endlich und unendlich, Reichert)
3) Der Analysator befindet sich als letztes Glied in der Kette oberhalb des Objektivs, entweder als einzelner Schieber oder bei den Zentralschiebersystemen meist in den Schieber integriert.
Mit welchen Kosten muss man für eine einigermaßen komplette DIK-Einrichtung rechnen? Es ist klar, dass man hier nur eine ganz grobe "Hausnummern" nennen kann. Das Preisniveau ist sehr unterschiedlich und die Verfügbarkeit der DIK-Systeme auf dem Gebrauchtmarkt ebenfalls, generell sind alle DIK-Systeme außer dem endlichen DIK von Zeiss eher rar.
Die ganz grobe Schätzpreis-Spanne für eine DIK-Ausstattung mit 3 Objektiven (10/16/20 - 40 - 100) liegt wie folgt:
Zeiss endlich ca. 1000 - 1500 EUR, je nach Ausstattung, Zubehör, Zustand
Leitz Smith ca. 2500 – 3000, je nach Zustand (mit drei ICT NPL-Objektiven 16-40-100 oder 25-40-100)
Olympus (f. 4 Objektive) ca. 2500 - 3000, mit Stativ zwischen 3500 und 4200 EUR
Zeiss Jena CF 250-Optik: ca. 2000 - 3500 EUR (je nach System, die Komponenten sind teilweise sehr selten).
Wie gesagt: Ganz grobe Schätzpreise. Ausreißer nach unten und oben gibt es natürlich immer.
Die Kosten für den DIKs der aktuelleren Unendlich-Modelle der großen Hersteller sind liegen zu Teil deutlich höher.
Wenn man das Geld zur Verfügung hat, empfiehlt es sich, bei Olympus und Leitz ein komplettes System zu werben, auch wenn es keine Billigheimer sind.
Am preiswertesten findet man den Einstieg mit dem Endlich-System von Zeiss (für die Mikroskope Standard / Universal / Phomi), hier kann man recht gut "sammeln", da viele Teile auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar sind. Leider sind nahezu alle DIK-Komponenten der endlichen Zeiss-Systeme mehr oder weniger delaminiert, was sich aber oft erstaulich wenig im Bild bemerkbar macht - meist gar nicht. Dafür sind sie eben vergleichsweise preiswert.
Jeder DIK hat eine andere Chrakteristik, welchen man bevorzugt, ist Geschmacksache. Die DIKs sind Leitz, Olympus und Zeiss Jena CF250 sind sehr kontraststark, der Zeiss endlich-DIK wirkt im Vergleich oft etwas flauer und scheint mehr auf Auflösung aus auf Kontrast optimiert.
Aber: Mit allen(!!) DIKs kann man hervorragende Aufnahmen anfertigen!!
Wichtig ist: Vor dem Kauf einzelner Komponenten unbedingt genau informieren, was wie wo zusammenpasst. Es gibt bei manchen DIK-.Systemen unangenehme Fallstricke, sodass auf den ersten Blick des Unerfahrenen scheinbar zusammenpassende Teile eben doch nicht zusammen passen.
Und noch etwas: DIK scheint mittlerweile der Standard zu sein. War er noch vor 15 Jahren fast unerschwinglich und waren nur Wenige bereit, so viel Geld zu investieren, findet man ihn mittlerweile bei immer mehr Hobbyisten. Aber: Auch mit der schiefen Beleuchtung kann man nach wie vor sehr gute Ergebnisse erzielen - dass sollte man nicht vergessen!
Herzliche Grüße
Peter
Hallo zusammen,
Danke für die bisherigen Antworten.
Die technischen Anforderungen habe ich - glaub ich zumindest - wenigsten grob verstanden.
Vielleicht grundsätzlich vorab:
Im Augenblick sind das für mich alles noch sehr theoretische Überlegungen, nicht weil ich das Geld nicht mehr oder weniger kurzfristig zur Verfügung hätte (bitte jetzt keine falschen Schlüsse ziehen), sondern eher, weil solche Ausgaben gut überlegt sein müssen und die Beschäftigung mit dem Thema Zeit braucht und reifen muss.
Letztendlich muss ich mir auch überlegen, ob mir mein Interesse die Investition wert ist.
Falls sich mir aber irgendwann eine unwiderstehliche Möglichkeit in den Weg wirft, möchte ich schon vorher gut informiert sein.
Zitat von: JB in Januar 08, 2021, 20:30:18 NACHMITTAGS
Die Frage ist vielleicht etwas zu umfassend gestellt. Es gibt so viele Varianten:
Ja, das ist ja gerade auch ein Teil des "Problems".
Ich versuche meine Frage zu präzisieren.
Ich möchte mich gerne informieren, welche Hersteller / Modelle sich für die Hobbymikroskopie mit DIK bewährt haben. Die sollen natürlich auch für die normale Hellfeldmiksokopie (möglichst auch DF) und für Fotografie mit Blitz gut geeignet bzw. anpassbar sein.
Von Interesse ist natürlich auch, bei welchen Modellen es überhaupt einen nennenswerten Gebrauchtmarkt gibt.
--
Zwischenzeitlich ist das Posting von Peter eingegangen.
Auch Dir viele herzlichen Dank für die umfangreiche Antwort, die ja genau in diese Richtung geht.
Die sehr ausführliche Zusammenfassung der technischen Aspekte ist ebenfalls
sehr hilfreich.
Deine groben Schätzkosten habe ich so verstanden, dass sie ohne Stativ sind, wo es nicht ausdrücklich dabei steht.
Welche Zeiss Modelle mit endlich bzw. unendlich Optik arbeiten habe ich noch nicht so auf dem Schirm.
Wenn ich mich richtig informiert habe, wäre bei Leitz das Ortholux-Stativ ein möglicher Kandidat, mit dem man DIK realisieren könnte. Ich hab neulich bei einer Industrie-Versteigerung eines gesehen. Das war aber ziemlich verschmutzt und hatte "merkwürdiges" Zubehör dabei.
Bei Olympus bin ich bisher über das BH2 gestolpert (BX-Modelle sind in der Summe mit DIK vermutlich schon eher deutlich hochpreisiger).
Bei Zeiss hab ich gesehen, dass das Jenaval mit DIK ausgestattet werden kann. Nach "Zeiss Jena CF-250 " musste ich erstmal googeln. Hab ich richtig verstanden, dass das ein Okular-/Objektivstem ist und keine Mikroskopmodell?
Gefühlsmäßig würde ich lieber in ein Unendlich-System investieren, bin aber natürlich nicht festgelegt.
Falls noch jemand Informationen, konkrete Modelle/Systeme oder eigene Erfahrungen beitragen kann, würde mich das immer freuen.
Viele Grüße
Martin
Lieber Peter -
meine aufrichtige Bewunderung für die Energie und die Zeit, die Du in die umfassende und m.E. absolut korrekte Darstellung dieser komplexen Problematik investiert hast!
Viele Grüße und beste Wünsche für das laufende Jahr!
Rolf
Zitat von: D.Mon in Januar 09, 2021, 00:40:26 VORMITTAG
Ich möchte mich gerne informieren, welche Hersteller / Modelle sich für die Hobbymikroskopie mit DIK bewährt haben. Die sollen natürlich auch für die normale Hellfeldmiksokopie (möglichst auch DF) und für Fotografie mit Blitz gut geeignet bzw. anpassbar sein.
Von Interesse ist natürlich auch, bei welchen Modellen es überhaupt einen nennenswerten Gebrauchtmarkt gibt.
Bei Zeiss hab ich gesehen, dass das Jenaval mit DIK ausgestattet werden kann. Nach "Zeiss Jena CF-250 " musste ich erstmal googeln. Hab ich richtig verstanden, dass das ein Okular-/Objektivstem ist und keine Mikroskopmodell?
Hallo Martin,
Ich habe schon die folgenden Systeme ausprobiert, die gerade noch erschwinglich und gelegendlich verfuegbar sind:
PZO Biolar DIK (MPI3)
Zeiss West INKO "alt"
Zeiss West INKO "neu"
Nikon Optiphot 2 DIC (2. Variante mit verschiebbarem Prisma)
Genau wie Peter das schon geschrieben hat, "mit allen(!!) DIKs kann man hervorragende Aufnahmen anfertigen!! " Der Nikon-DIC ist fuer mich in dieser Liste knapp der "beste", trotz begrenzter Objektivauswahl, weil ich dort die Nikon Planapos 40 und 60 verwenden kann (die Schieber Planapo 40 und 63 sind beim Zeiss INKO "neu" selten und teuer).
Fuer's Blitzen hat man bei Zeiss West den grossen Vorteil, dass ein Doppelkollektor dafuer sehr einfach eingebaut werden kann https://www.klaus-henkel.de/seriefoto8.html . So einfach ist das Blitzen glaube ich bei keinem anderen Hersteller zu bekommen.
Letztlich ich es wie so oft ein Zeiss Standard ;) Einfach zu bekommen, flexibel, ausbaubar fuer's Blitzen und viel Anwendungserfahrung von anderen Nutzern.
---
Richtig, CF250 ist ein Optiksystem. DIK dazu gab es vor allem an den Stativen Jenamed und Jenaval. Umfangreiche Information hier https://interphako.at/grundlagen.htm , leider gibt es ausgerechnet konkret zum DIK nur sehr wenig, z.B. https://interphako.at/PDF/ZeissKontrast.pdf Die "kleinen Kontrasteinrichtungen" fuer Jenamed und Jenaval sieht man hin und wieder bei Ebay.
Beste Gruesse,
Jon
Hallo Martin,
Deine Fragen zur "Mikroblitzerei" werden hier beantwortet:
http://www.mikroskoptechnik-hagen.de/mikroskoptechnik.htm
Beste Grüße von Jürgen
Hallo Jon,
du schreibst oben:
Zitat" Der Nikon-DIC ist fuer mich in dieser Liste knapp der "beste", trotz begrenzter Objektivauswahl, weil ich dort die Nikon Planapos 40 und 60 verwenden kann
Hast du zu diesem DIK System eine gute Beschreibung aus dem Hause Nikon?
Gruss Arnold
Hallo Arnold,
Leider nein. Ausgerechnet zu diesem DIK gibt es keine Unterlagen im Netz.
Der Aufbau am Optiphot 2 ist relativ einfach:
1. Universal Con.A Achr-Apl 1.4 mit eingebautem Polarisator https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/283985408067_/Nikon-Microphot-Optiphot-14-Universal-DIC-A-Nomarski.jpg
gibt es in mind. zwei Varianten
20-40-100: fuer Objektive CFN Plan DIC 20, 40 und 100
20-40-A60: fuer Objektive CFN Plan DIC 20, 40 und Planapo DIC 60 (CFN Plan 20, 40 und CFN Plan Fluor 20 sind ebenfalls OK; CFN Planapo 20 funktioniert nicht)
2. Zwischentubus 1.25x https://www.dotmed.com/images/listingpics/1191818_2.jpg mit DIK-Schieber "DIC-A" https://www.spachoptics.com/v/vspfiles/photos/NIKON-DIC-A-SLIDER-2T.jpg und Analysatorschieber
Ich vermute das "A" in Con.A und DIC-A bedeutet, dass diese Komponenten kompatibel sind. Es gibt auch aeltere Versionen davon ohne "A".
Ansonsten ausreichend helle Beleuchung und ist das schon alles! Die Komponenten sind vorzentriert, man kann sofort loslegen.
Meine Behauptung oben mit dem Planapo 40 muss ich noch mal gegenchecken.
Beste Gruesse,
Jon
Lieber Jon,
besten Dank für deine Erläuterungen.
Ich habe ein Nikon Optiphot mit der DIC Variante 20-40-100 am Kondensor und Objektivseitig das Plan 20 DIC; Plan 40 DIC; Plan 60 P 160/ 0.11-0.23, dieses Objektiv harmoniert sehr gut mit dem Prisma 40; Plan 100 DIC.
Bei meinen Anwendungen kommen vor allem die Objektive 20, 40 und 60 zum Einsatz.
Die Leistung der 50Watt Halogenleuchte wirkt bei der Fotografie mit DIC begrenzend.
Gruss Arnold
Hallo Arnold,
Ich habe es noch nicht gemacht, aber ich vermute das ist ein Kandidat fuer den Umbau auf 3W LED.
Haben Sie das Optiphot 1 oder 2?
Hallo,
Nikon und Leica gehören zu den wenigen DIKs, die ich leider noch nie selbst gesehen habe. Den Pluta-DIK habe ich aber tatsächlich vergessen zu erwähnen.
Er ist ein wenig ungewöhnlich und hat Vor-und Nachteile. Die Vorteile sind, dass man ihn manchmal recht preiswert bekommt und dass man ihn praktisch mit jedwedem Fremdobjektiv verwenden kann, was über eine Höhenanpassung der "Trommel" möglich ist. Der Nachteil ist, dass man nicht so ganz leicht einen farblich homogenen Hintergrund über ein größeres Sehfeld bekommt.
Originär gehört die Einrichtung an ein PZO, kann aber von Mechanikern auch an andere Endlich-Mikroskope angepasst werden (zumindest z.B. an Zeiss Standard oder Junior-Stative).
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32910.msg242586#msg242586 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32910.msg242586#msg242586)
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33200.msg245426#msg245426 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33200.msg245426#msg245426)
Herzliche Grüße
Peter
PS:
Ach ja, zur Untermauerung meiner Behauptung, dass man letztlich mit allen DIKs gute Bilder bekommt (wenn man es halt kann ;)) zeigt dieser Beitrag von Ole (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39661.msg292219#msg292219), dessen Bilder mit 3 verschiedenen DIK-Systemen entstanden sind: Zeiss endlich, Zeiss unendlich, Olympus endlich.
@Martin:
Wenn Du Dir diese Film anschaust, musst Du Dir berechtigt die Frage stellen, ob die Möglichkeiten Deines Mikroskops schon tatsächlich ausgenutzt sind.
https://www.tv2nord.dk/mikroliv-i-nordjylland/mikroliv-i-nordjylland-s1e1?autoplay=1&fbclid=IwAR2JeKeoQxV2vMJByqVAJ20_trqTnKDar6GdM7Dyt55I0BshQyZdOI4aacc#player (https://www.tv2nord.dk/mikroliv-i-nordjylland/mikroliv-i-nordjylland-s1e1?autoplay=1&fbclid=IwAR2JeKeoQxV2vMJByqVAJ20_trqTnKDar6GdM7Dyt55I0BshQyZdOI4aacc#player)
https://www.youtube.com/channel/UCtGn297bjkVb8i0arO32jcg/videos?app=desktop
(https://www.youtube.com/channel/UCtGn297bjkVb8i0arO32jcg/videos?app=desktop)
Er hat tatsächlich "nur" ein Motic und produziert damit Mikrofilme in quasi Kage-Qualität! :o 8)
siehe auch hier:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39674.msg292438#msg292438
(https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39674.msg292438#msg292438)
Hallo zusammen,
vielen Dank für die weiteren sehr informativen Antworten.
Ihr sei wirklich klasse.
@Peter
Mir ist völlig bewusst, dass ich die Möglichkeiten meines Motic noch lange nicht ausgenutzt habe.
Das ist ein prima Mikroskop.
In Abwandlung einer in der Informatik verwendeten Abkürzung (PEBCAC) kann ich ohne weiteres zugeben, dass sich der begrenzten Faktor zwischen Stuhl und Mikroskop befindet. ::)
Deswegen habe ich auch in letzter Zeit mehr gelesen als mikroskopiert und mir eine Art "Übungsprogramm" gemacht.
Trotzdem ist bei mir der Wunsch nach DIK aufgekommen und wenn ich Deinen "Fuhrpark" richtig erinnere, darf man sicher Ausrüstung kaufen, bevor man die Möglichkeiten der vorhandenen "ausgenutzt" hat. :).
Abgesehen davon: ich wurde zwar nicht getestet, aber ich glaube ich bin positiv, womit dann erneut bewiesen wäre, dass sich Viren über Internet verbreiten können.
Viele Grüße
Martin
Ich weiß, dass ich mit meinem Mikroskop eher ein Außenseiter bin, aber weil ich es soll toll und funktional finde, muss ich es hier doch noch erwähnen: Leica DMRB Forschungsmikroskop mit HC und HCX Plan Fluotaren. DIK-Aufnahmen damit könnt Ihr in den zwei letzten Beiträgen von mir sehen, z. B. zu Euplotes, oder auf meiner Webseite kralls.de. Klar, der Zubehörmarkt dafür ist klein und auch nicht preiswert, aber ich habe es quasi komplett zu einem, wie ich finde, guten Preis gekauft. Ich möchte es nur noch mit einem 63x Plan Apo Öl ergänzen. Einen Blitz habe ich mir mit Hilfe von Jürgen Stahlschmidt adaptiert. Als Kamera verwende ich eine Sony alpha 6500.
Der Aufbau für DIK von unten ist: Polfilter, Lambda-Plättchen (nicht Lambda/4), verschiedene kondensorseitige Prismen (K2, K3, K4), objektivseitige Prismen (A, D, D1, B1; ich nutze aber nur A und D; man kann jedes Prisma noch etwas verstellen, um einen dunkleren Hintergrund zu bekommen), Analysator, den man wenden kann.
Stephan
Hallo Stephan,
sehr schöne Bilder auf Deiner Homepage! Leica ICT steht bei mir auch auf der Wunschliste, da werde ich mir bei Gelegenheit ein paar Tipps von Dir holen.
LG
Jürgen
Einen einfachen DIC kann man im Prinzip durch Schrägbeleuchtung erzielen. Bei uns in der Neurobiologie hat DIC mittlerweile relativ starke Konkurrenz durch Dodt-Kontrast:
https://www.scientifica.uk.com/learning-zone/dodt-gradient-contrast
Der lässt sich im Prinzip bei vielen Mikroskopen mit externer Beleuchtung nachrüsten, auch selbst bauen, und bei allen wo man einen Zugang zu einem Filterhalter knapp unter der Kondensorblendenebene mit einem selbstgedruckten Overheadfolien-"Filter" erreichen. Je nach technischer Komplexität liegt man da bei ein paar Euro bis ein paar tausend Eurp, aber au jeden Fall weit unterhalb eines adäquaten DIC Systems. Diese Lösungen sind alle polarisationsunabhängig, was man je nach Anwendung als Vor und Nachteil gegenüber "echtem" DIC sehen kann.
Einen echten DIC kann man mit Sanderson-Prismen-statt der sauteuren Wollaston Prismen-für wenig Geld ebenfalls selbst bauen:
https://www.osapublishing.org/ao/abstract.cfm?uri=ao-59-11-3404
Das Paper hätte ich auch in Kopie, falls es jemand möchte.
Grüße,
Micha
Hi Micha,
ich möchte das Paper!
LG Helmut
Schickt mir mal bitte Private Mitteilungen mit Eurer Emailadresse!
Hallo Micha,
sehr interessant, danke. Aber was um Himmels Willen sind Sanderson-Prismen? Habe im Netz keine Beschreibung, geschweige denn eine Bezugsquelle gefunden.
Hallo Micha,
ich hätte den Artikel auch gerne. Ich habe es mal gelesen, kann es sein, dass der Dodt prinzipiell das Gleiche ist, wie der Tesafilm-Kontrast aus dem holländischen Tümpel-Film?
Carsten
Hallo Carsten,
was ist Tesafilm-Kontrast. Gibt es da Unterlagen?
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Jürgen,
das hab ich bei meiner Suche nach "Sanderson-Prosmen" gefunden: https://www.rapp-instruments.de/foto/schlierenuint/DIC/DIC.htm
Viele Grüße
Rainer
Hallo Rainer,
vielen Dank für die Hilfe.
Zitat von: mlippert in Januar 21, 2021, 23:49:29 NACHMITTAGS
Einen echten DIC kann man mit Sanderson-Prismen-statt der sauteuren Wollaston Prismen-für wenig Geld ebenfalls selbst bauen:
https://www.osapublishing.org/ao/abstract.cfm?uri=ao-59-11-3404
Die Idee mit der Spannungsoptik als doppelbrechendes Prisma finde ich durchaus "spannend".
Ganz so einfach wird das allerdings nicht sein. Wenn man sich die Veröffentlichung anschaut, findet man einen (nur virtuell gezeigten) Aufbau, der sich massiv von einem Standard-Mikroskop unterscheidet. Es ist eine zusätzliche Tubuslinse eingebaut, die das erste reelle Zwischenbild in ein weiteres reelles Zwischenbild projiziert und dazu führt, dass von der Probe bis zur Kamera ca. 800mm optischer Weg liegen.
Ich denke, die Autoren haben das Ganze mit einer optischen Bank realisiert (leider zeigen sie weder den Aufbau des Strahlenganges noch die Prismen als physische Produkte). In ein normales Mikroskop bekommt man die massiven Prismen vermutlich auch nicht hinein, da wird's ebenfalls Sonderlösungen brauchen.
LG
Jürgen
Hallo Michael,
sorry, dass ich jetzt Wasser in den Wein gebe, welcher hier aber aus alten Schläuchen zu stammen scheint. Letzlich sind es ja alles mehr oder weniger leichte Modifikationen der "Schiefen Beleuchtung", die gerne mal mit Namen verbunden werden, welche wohl etwas Neues suggerieren sollen. All diese Verfahren - gerne auch mal kombiniert mit Diffusoren oder einem Polarisator - erzeugen letztlich Schieflichtbilder mit mehr oder weniger Gradienten oder azimutalen Artefakten. Etwas wirklich Neues sind sie aber nicht und qualitativ oft dem echten DIK unterlegen.
In der Zellbiologie, in der mit Petrischalen auf Kunsstoff gearbeitet wird, verbietet sich der originäre DIK ohnehin und man muss auf Schieflicht oder z.B. den Hoffman-Modulationskontrast ausweichen.
Herzliche Grüße
Peter
Zu "Sanderson" findet man aber im Netz kaum etwas. Ich bin mal gespannt auf Deine Unterlagen dazu. Allerdings hat sich ja anscheinend kein Mikroskopunternehmen daran begeben, diesen kommerziell zu produzieren oder zu vertreiben.
Hallo,
Sanderson Prismen sind unter Spannung stehende Plastikbalken... Das ist also ein "echter" DIC. Im Paper sieht man, dass die Qualität durchaus ähnlich zu Wollaston Prismen ist.
Der Aufbau des Mikroskops im Paper ist tatsächlich interessant. Auch ist mir nicht ganz klar, wie die den Balken in den Strahlengang basteln.
Deshalb mein Hinweis auf die Autoren in der Mail...
Was die Pfadlänge angeht ... mit unendlich Optik nicht wirklich ein Problem, wenn man einen 3D Drucker und Zeit hat. Dass das nie einen echten DIC, der direkt vom Hersteller des Mikroskops kommt, ersetzen wird ist total klar. Aber ich fand es eine wirklich interessante Spielerei. Ich hatte im Netz auch irgendwo Leute gefunden, die da tatsächlich Bilder mit hinbekommen haben.
Was Schräglicht angeht: Also das Sanderson Ding ist kein Schräglicht. Dodt Kontrast natürlich schon. Auch wenn schräge Beleuchtung billig klingt, der Kontrast geht auch da auf Interferenz zurück, richtig? Diese Dodt-Geschichte ist für das Patchen an Gehirnschnitten super. Mindestens so gut wie DIC. Bei sehr dünnen Schichten, ist DIC sicher überlegen, aber alles was ich gesehen habe, rechtfertigt für meine Anwendungen nicht die Kosten. Das heißt natürlich nicht, dass das tausende Leute für ihre Anwendungen anders sehen.
Wenn man das Verfahren mal genauer beschrieben haben möchte, empfehle ich, die Offenlegungsschrift unter WO001995029420A1 anzuschauen. Sehr detailliert beschrieben. Der Kern der Idee ist einen räumlichen Filter in eine der Fourierebenen des Mikroskops zu legen. Im Prinzip ist das im Fall von Dodt ein kontinuierlicher Gradient aus 2 unterschiedlichen Raumrichtungen. Diese Klebebandgeschichte kenne ich nicht im Detail, aber ich habe ein Bild im Kopf und das dürfte dem in etwa entsprechen. Um es exakt zu reproduzieren, muss man aber den Weg über die Blende und den Diffusor mit variablem Abstand und variabler Richtung gehen. Damit kann man dann stufenlos den Kontrast verstellen. Das sieht schon anders aus als bloßes Schräglicht!
In der aktuellen Ausgabe der ,,Mikrokopie" ist übrigens ein sehr ausführlicher Artikel zur schiefen Beleuchtung erschienen, in dem auch Dodt erwähnt wird. Sehr zu empfehlen für die, die mit schiefer Beleuchtung arbeiten oder arbeiten wollen. An meinem LOMO habe ich die schöne alte Vorrichtung von Zeiss für die schiefe Beleuchtung, am Leica habe ich DIK.
Stephan
Hallo,
es gibt bekanntlich mehrere Methoden des Phasenkontrastes. Jede hat in Abhängigkeit von den Objekteigenschaften (Materialdicke, Phasendifferenz) Vor- und Nachteile. Schiefe Beleuchtung ist physikalisch gesehen ein Differential-Interferenzkontrastverfahren wie das eigentliche "DIC". Die verschiedenen Spielereien mit der schiefen Beleuchtung haben z.T. auch patentrechtlichen Ursprung. Ich kann aber nicht erkennen, welchen Vorteil die gegenüber der optimalen schiefen Beleuchtung haben sollen.
An diesen Vergleichsfotos sieht man sehr schön, dass DIC nicht in vielen Fällen der schiefen Beleuchtung überlegen ist:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4344.msg28366#msg28366 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4344.msg28366#msg28366)
Hubert
Zitat von: Lupus in Januar 22, 2021, 14:39:22 NACHMITTAGS
welchen Vorteil die gegenüber der optimalen schiefen Beleuchtung haben sollen.
Bei Dodt: einstellbarer Kontrast, verstellbare Richtung, Gradient aus 2 Raumrichtungen, weniger harte Artefakte.
ZitatBei Dodt: einstellbarer Kontrast, verstellbare Richtung, Gradient aus 2 Raumrichtungen, weniger harte Artefakte.
lässt sich bei normaler schiefer Beleuchtung alles einstellen.
Hubert
Hallo,
den Tesa-DIK suche ich heute Abend mal raus. So wie ich mich erinnere, werden da 2 Tesastreifen so auf ein Glasplättchen (für den Kondensor-Filterhalter) geklebt, dass ca. 1/4 der Fläche von den aus zwei 90° gekreuzten Raumrichtungen laufenden Streifen verdeckt sind. Dabei überdecken sich die Streifen zur Hälfte selber. Kling irgendwie ähnlich, wie das, was Micha unter Dodt beschrieben hat.
Carsten
Zitat von: Carsten Wieczorrek in Januar 22, 2021, 14:54:50 NACHMITTAGS
..... Tesa-DIK
From the better microscopy site: https://drive.google.com/open?id=1tVQDEAfqKgYUsj7cHJfYvjAR04XXkrr_ (https://drive.google.com/open?id=1tVQDEAfqKgYUsj7cHJfYvjAR04XXkrr_)
Correct link http://bettermicroscopy.blogspot.com/2017/06/3d-image-enhancement-made-easy-part-iv.html (http://bettermicroscopy.blogspot.com/2017/06/3d-image-enhancement-made-easy-part-iv.html)
Hallo,
@Maarten: knapp daneben : http://bettermicroscopy.blogspot.com/2017/06/3d-image-enhancement-made-easy-part-iv.html (http://bettermicroscopy.blogspot.com/2017/06/3d-image-enhancement-made-easy-part-iv.html)
Aber der Link ist von Dir und kommt aus dem Thread
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39674.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=39674.0)
Grüße, muss jetzt etwas an meinem Blitz basteln,
Carsten
Hallo zusammen,
Danke für die interessanten Ergänzungen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es bei DIK die besondere Möglichkeit "optische Schnitte" zu erzeugen, ähnlich einer Tomographie. Ich hab jetzt noch nicht alle Links verfolgt, aber soweit ich bisher erkennen konnte, gibt es bei den oben genannten alternativen Beleuchtungstechniken - auch wenn Sie durch die Nutzung von Interferenzen beruhen - nicht, oder?
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin,
die Wirkung von DIC und schiefer Beleuchtung ist sehr ähnlich, auch wenn sie nicht identisch ist. Beim DIC kommt die selektive Tiefenwirkung einfach daher, dass das Objektiv (zunehmend mit zunehmender NA) eine sehr geringe Schärfentiefe hat. Zwei nebeneinander liegende Objektdetails werden in dieser Schärfenebene aufgelöst und deren unterschiedlich dort erzeugte Phasendifferenz anschließend in der Bildebene zusammengeführt und in einen Helligkeitsunterschied umgewandelt. Alles was sich über und unter dieser Schärfenebene befindet erzeugt zwar auch eine Phasenverschiebung des durchlaufenden Strahlenbündels. Dadurch dass sich der zum Objektiv führende Strahlenkegel sehr schnell aufweitet wird nur ein unscharfer Mittelwert der Phasenverschiebung dieses Objektbereiches gebildet, und zwar für beide Strahlengänge des DIC praktisch identisch da sich diese Strahlenkegel weitgehend überlagern. Diese Phasenverschiebung hebt sich also im Differenzbild auf und wird (fast) nicht sichbar.
Beim klassischen Phasenkontrast nach Zernike erfolgt die Umwandlung der Phase in Helligkeit absolut durch Vergleich mit dem für das ganze Bild einheitlichen Referenzstrahlengang (durch die Phasenplatte). D.h. dass sich auch die Phasenverschiebungen oberhalb und unterhalb der Schärfenebene zur Phasenverschiebung des Objektpunktes aufaddieren und die selektive Phaseninformation der Schärfenebene großteils verloren geht.
Die schiefe Beleuchtung erzeugt den Helligkeitsunterschied des Phasengradienten dadurch, dass eine Unsymmetrie der Beleuchtung und damit auch eine Unsymmetrie der im Bild zusammengeführen Beugungsordnungen besteht. Wenn die Beleuchtung achssymmetrisch ist, dann gibt es zu jeder am Phasenobjekt gebeugten Welle eine identische Welle mit gleichem Beugungswinkel zur Achse, aber auf deren anderen Seite. Dieses Wellenpaar interferiert in der Bildebene zur gleichen Intensität, egal ob durch das Objekt eine zusätzliche Phasenverschiebung beider Wellen entstanden ist oder nicht. Das Phasenobjekt ist also im Idealfall (und bei kleinen Phasenverschiebungen) nicht sichtbar. Wenn durch die schiefe Beleuchtung die komplementäre Welle großteils fehlt, dann können in der Bildebene die zueinander phasenverschobenen gebeugten Wellen eng benachbarter Objektpunkte zu einer anderen Intensität interferieren, es entsteht das differentielle Bild der Phasenunterschiede wie beim DIC. Und dieser Effekt entsteht wiederum hauptsächlich durch die feinen Unterschiede in der schmalen Schärfenebene. Der Unterschied zum DIC besteht hauptsächlich darin dass bei letzterem sich die Effekte präziser steuern lassen.
Hubert
Danke für die tolle Erklärung! Ich habe auch allen die mir bisher mit ihrer Mail geschrieben haben, das Sanderson Paper zugesandt. Da es eine ganze Menge Leute waren, mache ich jeden Tag einen Batch und habe nicht jedem persönlich geantwortet. Danke für die vielen netten Zuschriften!
Grüße,
Micha
Hallo Michael,
vielen Dank für die Zusendung!!!!! Weißt Du, ob das irgendwo profesionell / kommerziell realisiert wurde?
Herzliche Grüße
Peter
Habe ich noch nie für Mikroskope gesehen. Ich will nicht ausschließen, dass es bei irgendeiner anderen Anwendung benutzt wird. Aber bei einem kommerziellen Mikroskop fragt ja kaum einer nach dem Preis, sondern eher nach Robustheit und Bildqualität, und da ist Nomarski natürlich besser.
Hallo Martin,
ja, mit dem DIC kann man optische Schnitte machen, da gibt es unzählige Bilder hier im Form.
Ich hab das mal 2016 mit dem 100er Objektiv (Leitz, DIC nach Smith) gezeigt:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25403.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25403.0)
Hier ist nochmal das Bild, Du siehst wie man eine Alge "tomografieren" kann, mit Phaco geht das nicht aus den Gründen die Hubert schon genannt hat.
Grüße,
Holger
Hallo Holger,
vielen Dank für Deinen Beitrag mit dem Link auf den älteren Faden (auch wenn ich den schon gefunden hatte :) )
Eine Schwierigkeit bei der Informationsbeschaffung und beim Vergleich bzw. bei der Bewertung ist, dass die Infos weiter verstreut sind.
Ein anderes Problem ist, dass bei vielen Bildern nicht dabei steht (warum auch?), mit welcher Ausrüstung sie entstanden sind.
Von daher war mir das zitierte Posting eine echte Hilfe.
an alle:
Ich habe noch einige Fragen zu DIK im Allgemeinen und speziell zu Leitz DIK für Orthoplan / Ortholux II.
- In einer älteren Leitz Unterlage für Orthoplan habe ich gelesen, dass man dafür den Objektivrevolver mit Faktor 1,25x verwenden soll.
Ich vermute mal, der 1x würde grundsätzlich auch gehen.
Gibt es Erfahrungen im Vergleich 1x / 1,25x allgemein und speziell was DIK angeht.
Verändert der Revolvers hier die optische Tubuslänge?
- In der selben Unterlage wird für DIK ausdrücklich das GF Okular empfohlen, das m. W bei 10x eine SFZ von 18 hat.
Da stellt sich natürlich - bezogen auf DIK - die Frage, wozu ein Orthoplan, wenn ich dann ein GF Objektiv mit Adapter benutzen soll?
Gibt es Erfahrungen im Vergleich GF 10x zu GW 10x, was ja ein größeres Sehfeld bietet.
- Was ich auch nicht verstanden habe, ist das Spielchen mit 170 mm vs. 160 mm optische TL. Manchmal lese ich, dass spielt keine Rolle, man kann 160 mm Objektive uneingeschränkt auch an (Leitz-) Mikroskopen mit 170 mm Opt. TL verwenden. Dann wieder lese ich, man kann sie verwenden, mit Einschränkungen oder dass es gar nicht vernünftig geht. Was jetzt?
- Hat jemand sonst noch Anmerkung oder Tipps zum Leitz DIK? (oder zu Alternativen)?
Auch Links auf Bilder, die mit einer bestimmten Ausrüstung entstanden sind, sind mir sehr willkommen.
Danke schon mal und viele Grüße
Martin
Hallo Martin,
ZitatEin anderes Problem ist, dass bei vielen Bildern nicht dabei steht (warum auch?), mit welcher Ausrüstung sie entstanden sind.
Das war am Anfang auch für mich ein Problem. Mir war nicht immer klar, ob ein Bild z.B. mittels DIK oder Schiefer Beleuchtung entstanden ist. Wenn aber klar ist, dass es DIK war, ist eigentlich nicht die Frage, mit welchem DIK welchen Herstellers ein Bild entstanden ist, sondern von welchem Mikrofotografen mit welcher Erfahrung und mit welchem Können! ;)
Zwar erwische ich mich auch immer wieder dabei, diese Frage zu stellen (zum Beispiel letztens bei den hervorragenden Bildern von Ole), letztlich ist d a s aber tatsächlich wesentlich weniger entscheidend als die individuellen Fähigkeiten nicht nur bei der Präparation, den Randbedingungen (z.B. Blitz?) und - auch wenn das immer etwas schamhaft unter den Tisch gekehrt wird - in erheblichem(!) Maße von den Fähigkeiten im Umgang mit der Kamera (Raw?) und ganz voran den Fähigkeiten in Photoshop.
Seit Jahren verweise ich bei solchen Diskussionen immer gerne auf dieses Extrembeispiel, das zeigt, was unsere "Profis" aus einem anscheinend grottenschlechten Ausgangsbild mit der EBV herausholen.
http://www.mikroskopie-bonn.de/berichte_von_treffen_und_aktionen/berichte_2012/workshop_fuer_mikrofotografie_in_hagen/index.html (http://www.mikroskopie-bonn.de/berichte_von_treffen_und_aktionen/berichte_2012/workshop_fuer_mikrofotografie_in_hagen/index.html)
Ich denke, dass ich einen sehr großen Überblick über die diversen DIK-Systeme fast aller Hersteller habe. Und ja, der Seheindruck ist unterschiedlich, was sich aber im Foto kaum so objektiv wiedergeben lässt, zumal die im Forum geposteten Bilder immer(!) bearbeitet sind.
Ich kann mich nur wiederholen: Mit j e d e m DIK kann man sehr gute Bilder erzeugen - wenn man es kann! Das System ist letztlich weniger entscheidend. Es hilft auch nicht viel, zu wissen, wer mit welchem DIK arbeitet - Holger mit Leitz, Frank Fox mit Zeiss Jena, Michael Plewka mit Reichert, Ole mit Zeiss endlich, Zeiss unendlich und Olympus. Alle zeigen hervorragende Mikrofotos!
Was den von Leitz Original verwendeten 1.25er Revolver und die Empfehlung zu Okularen mit kleinerem Sehfeld betrifft: Das ist eigentlich eine kleine Mogelei ;) Da Leitz mit dem Orthoplan ein für seine Zeit ungewöhnlich großes Sehfeld bot (andere Hersteller konnten das nicht bieten), fiel bei einem 1x-Revolver ein Abfall der Bildqaulität zum Rand hin auf. Das war bei anderen Herstellern nicht so, weil ..? Ja, weil sie gar nicht "so weit an den Rand" schauen konnten ;). Um die nun erkennbaren Schwäche am Rand einfach "auszublenden", wählte man den 1.25-fac Revolver, womit der sichtbare Bildausschnitt letztlich schlicht verkleinert wurde. Mit dem 1x-Revolver überblickt man ein größeres Sehfeld, aber erkennt dann auch Gradienten am Rand (won man aber eh nie hinschaut und was deshlab üblicherweise auch nicht stört. Mit dem 1.25er hat man einfach ein kleineres Sehfeld. Ist alles Gschmacksache. Und natürlich kannst Du mit allen Leitz-Okularen, die grundsätzlich am Orthoplan vorgesehen sind, arbeiten - unabhängig von irgendwelchen "Empfehlungen" von Leitz in älteren Druckschriften.
Und ja, das Orthoplan ist für 160 und 170 mm-Optik geeignet. Ich wüsste nicht, wo Du gelesen hast, dass 160mm-Optik "nicht vernünftig geht"!? Das Orthoplan wurde sowohl mit 170mm-Optik als auch später mit 160 mm -Optik ausgestattet und es war jeweils das Spitzenmikroskop seiner Zeit.
Hezrliche Grüße
Peter
Zitat von: D.Mon in Januar 25, 2021, 02:15:34 VORMITTAGWas jetzt?
Hallo Martin,
beim Mixen von Leitz 160 und 170mm gibt es durchaus bestimmte Spielregeln zu beachten. Jon hat das hier anschaulich dargestellt, besser gehts nicht:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16145.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16145.0)
Falls Du Teile rumliegen hast, die theoretisch nicht zusammen passen, kannst Du sie natürlich trotzdem ausprobieren. Manchmal geht das prima, aber wenn nicht, dann weißt Du gleich warum.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Martin,
ich verwende am Orthoplan mit dem DIC eine 1.25x Tubuslinse im Revolver und GW Okulare mit 24er Sehfeldzahl - das geht ganz hervorragend.
Die 170er Smith-DIC Optik ist hiermit noch nicht überfordert.
Grüße,
Holger
Hallo Martin,
die Verwendung von 1,25x-Objektivrevolvern für Smith-DIK am Orthoplan ergibt sich ganz einfach aus der Tatsache, daß die zugehörigen NPL-Objektive (NPL-Fluotare) nur ein Zwischenbild von 20 (22,5) mm auszeichnen, damit sie mit Großfeldokularen verwendet werden können. Auch für andere normale Objektive gilt das.
Die 1x-Objektivrevolver sind eigentlich den PL-Objektiven und PL-Fluotaren vorbehalten. Es sei denn, man verwendet Okulare mit max. 20 mm Gesichtsfeld.
Objektive von Leitz mit 170 mm vs. 160 mm optische TL haben lediglich einen Unterschied von 2 mm im Abgleich (152 mm vs. 150 mm Objektiv bis Zwischenbild), sie können gemischt verwendet werden. Der große Unterschied besteht in den Okularen : Abgleichlänge 18 mm vs. 10 mm, die in den dazu passenden Tuben verwendet werden müssen.
Die Okulare GW am Orthoplan mit 30 mm Durchmesser haben alle 10 mm Abgleichlänge.
Herzliche Grüße
Christoph
Was Christoph sagt ist völlig richtig- als Ergänzung soll noch gesagt werden,
dass der Revolver mit der 1x Tubuslinse und dem sehr großen Zwischenbild am Orthoplan natürlich auch für die ausgezeichneten Leitz Pl Apos (Hellfeld und Phaco) gedacht ist. Ich verwenden davon 160er und 170er Pl Apos mit GW Okularen bis Sehfehldzahl (SZ) 26 - das macht ja letztlich das Orthoplan aus.
Die SZ hat Leitz für die von Christoph genannt NPL und PL Fluotare GARANTIERT, ich habe festgestellt,
das beide Reihen (wie übrigens auch bei Zeiss üblich) mehr können.
Grüße von Holger
Hallo,
man muss aber unabhängig von der Theorie sagen, dass nichts passiert oder explodiert, wenn man auch den 1x-Revolver verwendet ;) Man sieht eben nur "mehr" von einem Randbereich, der nicht mehr ein optimales Bild gibt.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Martin,
Ich habe sowohl 1,25x Revolver als auch 1x Revolver hier.
Für meine eigenen DIK-Sets am Orthoplan verwende ich jeweils einen 1x Revolver.
Das Bild ist wunderbar. Mir war wichtiger, dass ich "möglichst" viel auf dem Bild sehen als kleinere Unschärfen (die mir persönlich beim Mikroskopieren selber gar nicht auffallen würden, man schaut ja mehr in die Mitte) oder höhere Helligkeit des DIK-Hintergrundbildes am Rand (in dunkelfeldartiger Polarisatorstellung 0).
Ich glaube übrigens, dass letzteres der Hauptgrund für die Empfehlung/die Auslieferung des 1,25x-Revolvers seitens Leitz für den ICT am Orthoplan war.
Aber komm doch gerne mal bei mir vorbei (ist doch fast bei Dir um die Ecke). Du kannst gerne alles mögliche ausprobieren und siehst die Unterschiede z.B. bei den Revolvern oder Okularen etc. vor Ort in der Praxis. Hab wirklich fast alles da!
Auch das schöne große Sehfeld am Orthoplan würdest Du dann mal live sehen :)
Da Du auch noch unschlüssig bist, ob es nicht z.B. doch ein Ortholux II werden soll: Auch das hätte ich hier.
(Eine Fotoadaption kannst Du Dir ebenfalls anschauen, nach der Du ja in einem anderen Faden suchst. Das ist wirklich kein Hexenwerk, wenn man es einmal gesehen hat!)
LG Diana
Hallo Martin,
Ich habe mal ein paar schnelle Handyschnappschüsse durchs Okular gemacht, damit Du den Unterschied zwischen dem 1x und 1,25x Revolver besser beurteilen kannst, zumindest was den Bildauschnitt angeht.. Leider passte der ganze Bildkreis nicht aufs Handybild ;).
Links Revolver 1x, Okular Periplan GW10x, Sehfeldzahl 24
Mitte Revolver 1,25x, Okular Periplan GW 10x, SFZ 24
Rechts Revolver 1,25x, Okular Periplan GF 10x, SFZ 18 (Okular mit 23,2mm Steckdurchmesser, am Orthoplan nur mit Adapter nutzbar), das hat Dich ja neben dem 1,25x Revolver auch noch interessiert. - Bild ggf. etwas scrollen!
Viele Grüße
Diana
Und hier (mangels Kamera, die den ganzen Bildkreis erfasst, leider wieder nur mit dem Handy) ein Vergleich mit dem Objektiv NPL 40 Interf.-Kontrast T im Hellfeld an einem Histopräparat. Hier erkennt man die Unschärfen am Rand, die beim Benutzen des 1,25x Revolvers sozusagen abgeschnitten werden.
Oben Revolver 1x
Unten Revolver 1,25x
Man muss aber auch dazusagen, dass mein Handy das etwas "überspitzt" darstellt. Beim Blick durchs Okular nehme ich die Unschärfen am Rand ehrlich gesagt nicht wahr. Erst recht nicht beim Tümpeln.
LG Diana
Hallo Diana,
mir gefallen Deine Vergleichsbilder sehr gut. Könntest Du bitte noch mit angeben mit was für Objektiven Du gearbeitet hast? Ich bin über den randlichen Unschärfeverlauf schon ein wenig überrascht.
Danke und viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Der Randunschärfevergleich wurde mit dem Objektiv 170/0.17 NPL 40/0.65 P Interf.-Kontrast T gemacht.
Ich habe in meinem Beitrag aber auch geschrieben, dass man das in der "Realität", wenn man ins Okular schaut, nicht weiter wahrnimmt. Mein Handy, mit dem ich diese Schnappschüsse gemacht habe, überspitzt das irgendwie.
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
danke für die Information. Es ist ja öfter so, dass das menschliche Gehirn etwas ausgleicht, die Kamera aber unbestechliche Ergebnisse liefert.
Viele Grüße
Thomas
Hallo,
ZitatIch bin über den randlichen Unschärfeverlauf schon ein wenig überrascht.
ich nicht! Wir reden hier von einem Sehfeld der von Diana für dieses Beispiel verwendeten Okulare von 24(!). Die Objektive stammen aber aus einer Zeit, als die gängige SFZ 18 (!) war! Die NPLs garantieren ein planes Sehfeld bis 18 - wie es zur Zeit der Endlichoptik üblich war. Wenn ich ein Feld überlicke, das deutlich über die nominelle Ebnung der Objektive hinausgeht, sehe ich auch mit der Kamera Randunschärfen. Es ist zu bedenken, dass selbst bei modernen Unendlichmikroskopen üblicherweise die "normale" Sehfeldzahl noch 22 ist. Dann hat Diana den ganzen Bildkreis mit dem Handy aufgenommen. Auch das ist unüblich, normalerweise wird bei der Mikrofotografie mit adaptierten Kamera nur ein zentraler Ausschnit aufgenommen, selbst bei einer VF-Adaption. Und zu guter Letzt wird der DIK üblicherweise beim Tümpeln eingesetzt, wo das ohnehin praktisch keine Rolle spielt.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
nachdem Diana meine Frage beantwortet hatte, war es mit der Überraschung auch schon wieder vorbei. Du hast es ja schön erklärt.
Viele Grüße
Thomas
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Beiträge und Beispiele, die ich leider aus Zeitgründen noch gar nicht lesen konnte.
Ich melde mich wieder, wenn ich mehr Luft habe.
Viele Grüße
Martin
Hallo zusammen,
jetzt konnte ich mir das alles endlich mal etwas genauer durchlesen.
Hat mir sehr geholfen.
Nochmal vielen Dank Euch allen, insbesondere an Diana für die viele Mühe.
Beste Grüße
Martin
Guten Tag.
Ich habe ein paar Fragen.
Bitte antworten Sie, wer weiß.
1. Verfügt das Mikroskop "Jenamed-2" über einen integrierten DIC?
2. Wenn es kein eingebautes DIC gibt, gibt es ein separates DIC-Gerät (Set) dafür?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten.
Viele Grüße, Vasily.
Hallo Vaisliy,
nein, einen "eigenbauten" DIK gibt es nicht. ;)
Die DIK-Einrichtung für das Jenamed ist unfassbar selten und nicht unter 3000 EUR zu bekommen - wenn überhaupt; darauf müsstest Du vermutlich viele Jahre warten.
Hezrliche Grüße
Peter
Hallo Vasily,
eine schnelle Google Suche hat ergeben, dass es z. B. hier (https://www.bw-optik.de/mikroskope/jenamed-zeiss-jena/jenamed-2-zeiss-jena/213/jenamed-2-zeiss-jena) ein Angebot mit DIK Set gibt.
Billig ist es leider nicht :P
Die DIK Einrichtung allein wird hier (https://www.bw-optik.de/mik.-zubehoer/dik.einrichtung-jenamed/135/dik.-einrichtung-bw-o-11/a-jenamed-1-2) auch angeboten.
Die ist wiederum gar nicht mal so extrem teuer.
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin,
da werden aber Äpfel mit Stachelbeeren verglichen! Was da angeboten wird, ist (sowohl bei dem Mikroskop als auch einzeln) nicht die originale Jenamed-DIK-Einrichtung, sondern ein "Eigenbau" von BW-Optik und nennt sich deshlab "BW-O Spaltblenden-DIK". Beim originalen Jenamed-DIK gehören zu jeden Objektiv 10,20, 40 und 100) jeweils ein passender Kondensorschieber und objektivseitiger Schieber.
Der BW-O Eigenbau hat statt der 4 Kondensorprismen eine Spaltblende und arbeitet nur mit einem einzigen objektivseitigen Prismenschieber. Böse könnte man sagen "a poor man's Jenamed-DIK". Ich kenne beide DIKs aus eigener Erfahrung. Man kann mit dem BW-O DIK durchaus brauchbare Ergebnisse erzielen, die natürlich nicht an die Qualität des echten DIKs heranreichen und eher mit einer guten schiefen Beleuchtung vergleichbar sind. Auch das Handling ist natürlich durch die ständig anzupassende Spaltbreite umständlicher. Der Reliefkontrast ist nicht so stark und man hat mehr oder weniger azimutale Streifeneffekte und Gradienten. Vor ziemlich genau 2 Wochen hat mir ein nicht im Forum bekannter Mikroskopiker allerdings Videos gezeigt, die er mit dem Spaltblenden-DIK von BW-O aufgenommen hat und ich musste zu meiner Überraschung zugeben, dass man wirklich ordentliche Ergebnisse damit erzielen kann, wenn man sich intensiver damit beschäftigt. Da es kaum realistische Chancen gibt, den Original-DIK zu bekommen, könnte der BW-O DIK eine Alternative für Jenamed-Beistzer sein (mit den genannten Einschränkungen).
Eine durchaus realistische Preisdimension für den Original-DIK (der aber, wie gesagt, praktisch nicht erhältlich ist) findet man hier.
https://www.edanco.com/phase-contrast/15-interference-contrast-for-jenamed-carl-zeiss-jena.html (https://www.edanco.com/phase-contrast/15-interference-contrast-for-jenamed-carl-zeiss-jena.html)
Herzliche Grüße
Peter
Sorry, meine Antwort hat sich mit Peters zeitlich und inhaltlich überschnitten. Gelöscht.
Hallo Peter, Martin, Erik.
Vielen Dank für die erweiterte Antwort und die Links.
Du hast alle meine Fragen beantwortet.
Jetzt verstehe ich alles.
Mit freundlichen Grüßen, Vasily.