Brauche Hilfe: Zerstörungsfreier Schnitttransport

Begonnen von Bernd Miggel, Oktober 27, 2020, 12:32:15 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Hallo Bernd,

welches Eindeckmittel ist bei deiner Färbung vorgesehen und Welches hast du bis dahin benutzt?

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Bernd Miggel

Hallo Arnold,

eigentlich brauche ich nicht eindecken, mir reichen normalerweise Fotos. Hier, bei verschleimter Huthaut und Tannin-Eisen-Färbung, werde ich mal nachschauen, was Prof. Clémençon empfielt. Das nächste Präparat werde ich dann einschließen.

Bernd

A. Büschlen

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Bernd Miggel

Hallo Arnold

Wasser nur um Spülen vor und nach den Reagenzien. Wenn du mir schreibst, um was es dir geht, kann ich auch ausführlich antworten.  ;)

Bernd

A. Büschlen

Hallo Bernd,

du fragst oben:
ZitatKönnte das Ausrichten auch in Glyzeringelatine funktionieren? Bei Euparal müsste ich erst noch entwässern.

Deshalb meine Frage: welches Eindeckmittel nach dem färben?

Wenn du kein Dauerpräparat erstellst und mit Wasser eindeckst dann kannst du den Schnitt vom Mikrotom auf den OT überführen und dort belassen!

Also färben, spühlen, einen Tropfen Wasser dazu geben, wenn nötig darin den Schnitt ausrichten dann das Deckglas auflegen.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Bernd Miggel

Hallo Arnold

das wäre die ideale Methode, wenn die Schnitte auf dem Glas haften blieben. Sie schwimmen aber beim Ablaufenlassen der Flüssigkeiten mit weg.

Bernd

beamish

Hallo Bernd,

nachdem das Deckglas draufliegt, kannst du doch von der Seite mit Zellstoff das überschüssige Wasser absaugen.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

jako_66

Hallo Bernd,

für meine Schnitte glühe ich die OTs mit einem Gasbrenner aus und zwar solange, bis es gelb aufzuleuchten anfängt. Von den normalen OTs ist dabei noch keiner heile geblieben, mit den Duran-OTs klappt es ganz gut. Die Oberfläche ist damit (für meine Zwecke) ausreichend verändert, sodass kaum noch Schnitte beim Färben abschwimmen. Ein Päckcken kann ich Dir gerne zum Probieren mal zusenden.

Viele Grüße

Sven

Bernd Miggel

Hallo Sven,

das würde ich gerne mal ausprobieren, du bekommst eine PN mit meiner Anschrift.
Ich kann kaum glauben, dass das funktioniert. Das wäre natürlich die Lösung. Muss man noch irgend etwas dabei beachten?

Viele Grüße

Bernd

Hugo Halfmann

Hallo Bernd,

das mit dem Pinsel funktioniert! Je nach Größe des Schnittes nehme ich Marderhaarpinsel von Da Vinci der Größe 1, 2 oder 3. Gibt´s in besseren Künstlerbedarfsläden
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

A. Büschlen

Hallo Bernd,

der Transport ist das eine, das abschwimmen das andere. Ich habe im Forum gesucht denn diese Problematik beschäftigt auch Andere. Siehe einmal hier:

- https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5478.0
- https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9817.0

Gutes Gelingen!

Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

piu58

Die Geheimwaffe bei uns in der Pathologie ist Seidenpapier, in Streifen von ca. 1 cm Breite. Daran haften die Schnitte gut, und werden damit aus dem Wasserbad gefischt, in dem sie nach dem Schneiden schwimmen. Das sind nun histologische Schnitte und keine botanischen. Aber vielleicht klappt das auch. Die empfindlichsten sind die von Gehirnprobeb, kleine Zylinder von vielleicht 1 mm Durchmesser werden in 1µm dicke Scheiben geschnitten. Vielleicht haben ide in der Neuropathologie noch mehr Tricks, wenn du willst, schaue ich es mir an.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Bernd Miggel

#27
Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich alles erdenkliche ausprobiert, um die 20 µm dicken Schnitte verschleimter Pilz-Huthäute plan auf dem OT zu halten und nicht fortschwimmen zu lassen und auch die Vorschläge mit einbezogen. Leider mit so wenig Erfolg, dass ich jetzt die versuche abbrechen werde.
Wenn es die Möglichkeit gäbe, die in Methylcellosolve befindlichen Schnitte vor dem Färben irgendwie zu härten, käme ich vielleicht weiter.

Bis dahin muss die "alte" Technik ausreichen, Handschnitte am abgetrockneten Frischmaterial durchzuführen und sofort in Kongorot zu überführen. Als Beispiel ein Huthautschnitt des Leberbraunen Milchlings. Hierin erkennt man im oberen Bilddrittel horizontal eine helle, mithin leicht verschleimte Schicht ("kongophobes" Verhalten von Schleim):




Hier noch ein Handschnitt mit der Tannin-Eisen-Färbung. Oben hellgrau die verschleimte obere Hyphenlage, die Epikutis, darunter in fast schwarz eine Lage verdichteter Hyphen, die Subkutis, ganz unten kugelige Zellen, die Sphärozysten:




Viele Grüße - und nochmals vielen Dank für eure Unterstützung!
Bernd