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Xylol

Begonnen von HAPEZI, November 28, 2022, 23:12:03 NACHMITTAGS

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Lupus

Hallo,

zu dem Thema sichtbarer Rückstände bei sehr reinen Lösungsmitteln gab es auch schon mal eine Diskussion:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19324.msg147368#msg147368
Alles nicht ganz so einfach...

Hubert

jako_66

#61
Hallo Jochen,

wahrscheinlich die Isomere von n-Hexan wie 2- oder 3-Methylpentan, Mischung mit cyclo-Pentan etc.. Bei der Petrolether-Mischung 40/60 liegen die Siedepunkte der einzelnen Substanzen so eng beieinander, dass bekommt man nicht sauber getrennt.

Auch bei Kellertemperatur dürfte sich eine Wundbenzinflasche bemerkbar entleeren, wenn diese nicht gut verschlossen ist. Xylol ist da deutlich "träger".

Viele Grüße

Sven

jochen53

Hallo Sven,
Du bist also der Meinung, daß Kohlenwasserstoffe 2- oder 3-Methylpentan, Mischung mit cyclo-Pentan etc. bei Raumtemperatur nicht rückstandsfrei verdunsten und sichtbare feste Rückstände hinterlassen und daß n-Hexan im Gegensatz dazu ohne Rückstände zu hinterlassen, verdunstet.
Jochen

jako_66

#63
Hallo Jochen,

nein! Wenn alle kurzkettigen Kohlenwasserstoffe sauber- sprich destilliert sind, sollten sie alle rückstandsfrei verdunsten. Die kürzer-kettigen Kohlenwasserstoffe dürften aber bei Verdunstung Kondensflecken hinterlassen. Ich nehme eher an, dass bei der Abfüllung von Wundbenzin Verunreinigingen mit hineingelangt sind oder aber sich vom Deckel z.B. die Weichmacher lösen.

Viele Grüße

Sven

jochen53

Hallo Sven,
ich kann mir auch nicht vorstellen, daß der Vertreiber (z.B. die Fa. Otto Fischar) ihr Wundbenzin in hochgereinigte Gebinde abfüllt. Die selben WEißbleck-Blechdosen haben wir bei meinem früheren Arbeitgeber palettenweise bezogen, in Wickelfolie eingewickelt. Wir haben darin industrielle Schmieröle abgefüllt. Die Fässer, in denen Lösemittel geliefert werden, sind auch "technische" Qualität, manchmal aus Schwarzblech, manchmal innenlackiert. Was da so alles an oberflächlichen Verunreinigungen drin sein mag?
Es gibt durchaus Lösemittel z.B. zur Rückstandsanalytik von Pestiziden usw. in höchstreiner Qualität mit garantierter max. Rückstandsbildung zu kaufen, aber das wäre wohl so, als wenn man nicht nur mit Kanonen sondern mit Raketen auf Spatzen schießen würde. Wenn man Lösemittel durch Destillation reinigen kann, kommt man dem sehr nahe, vorausgesetzt, die komplette Apparatur ist erst mal richtig "sauber destilliert" und man verwendet kein Schliffett sondern PTFE-Manschetten.
Über die Reinigung von Glasoberflächen (z.B. Objektträger) und zwar so, daß wirklich keine organischen Rückstände mehr vorhanden und nachweisbar sind, möchte ich mich gar nicht näher auslassen nur soviel: Eine der Substanzen war wunderschön orange.
Viele Grüße, Jochen