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Eretrozyten bei 1000x

Begonnen von mm4882, Januar 28, 2010, 21:49:26 NACHMITTAGS

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Harald

Guten Morgen!

Lieber Herr Henkel, bei 40x stimme ich Ihnen mit dem Deckglas voll zu, bei 100x Öl finde ich persönlich ist es vernachlässigbar. Das wird durch das Öl genug kompensiert. Zumindest ich habe die Erfahrung gemacht, dass Blutausstriche sich ohne Deckglas unter Ölimmersion (100x) ausreichend scharf stellen lassen.

Liebe Grüße
Harald

liftboy

Hallo Martin,
bezüglich der Punkte und Striche im Auge:
Sieh mal unter dem Thema "Mückensehen" nach!
Das ist ein altes Problem der Mikroskopiker (und wird im Alter auch nicht besser!)
Ich hab das gelöst, in dem ich mir eine Analogkamera draufgebaut habe und nun am Bildschirm arbeiten kann (wesentlich entspannter)
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Henkel

Zitat von: mm4882 in Januar 29, 2010, 09:08:42 VORMITTAG
Hallo,

Ausstrich habe ich nach dieser Anleitung gemacht:

http://www.univie.ac.at/mikroskopie/1_grundlagen/praeparation/4_ausstrich.htm

Fakt ist aber, dass die einfache Karbolfuchsinfärbung (und das war ja der Vorversuch) auf Krpytosporidien sogar sagt, ein Tropfen Immersionöl auf den gefärbten Ausstrich und KEIN Deckglas verwenden sondern mit 400x direkt ansehen.

Aber das darf man nur dann, wenn das 40er ein Ölimmersionsobjektiv ist (Gravur Oil oder Öl). Ist es das nicht, dann ist es eben ein Trockenobjektiv und darf keinesfalls in Öl getaucht werden, sonst wird es bald unbrauchbar.
KH

mm4882

Hallo,

zugegeben, die Anweisung/Anleitung ist in "Stichworten" mit Punkt 1... sehr kurz gehalten. Ich habe die Anleitung so verstanden:

Kot mit Karbolfuchsin in gleicher Menge (Stecknadelkopf) verrühren und am Objektträger dünn ausstreichen. Warten bis es matt ist (trocken).

Einen Tropfen Immersionsöl drauf geben und mit 400x (40er Objektiv OHNE "oil") durchsehen ABER NICHT ins Öl tauchen.

Habe ein anderes Kursskript gefunden, da ist es nicht so Punktuell/Stichwortartig, die weichen ab:

Kot mit Karbolfuchsin in gleicher Menge (Stecknadelkopf) verrühren und am Objektträger dünn ausstreichen. Warten bis es matt ist (trocken).

Einen Tropfen Immersionsöl drauf geben UND ein Deckglas darüber. Dann mit 400x (40x Objektiv ohne "oil") durchsehen.

Scheint für mich im 1. Fall um ein Ölimmersionsobjektiv gehandelt zu haben (dass ev. im Kurs angesprochen wurde, im Skript aber so nicht explizit erwänt wird).

Wir wäre NIE in den Sinn gekommen, ein "normales" Objektiv in Öl zu tauchen! Es mit einem Ölimmersionsobjektiv (100er) OHNE zu probieren schon, da hier ja nur die Konsequenz schlechts bis nichts Sehen gegeben ist.

LG

Martin

mm4882

Also zurück zum Problem:

Darf ich davon ausgehen, dass der Ausstrich schlecht gemacht wurde, d.h. ich soll es nochmals (dünner) versuchen!? Wie mache ich es dünner, einfach weniger nehmen dass es sich besser ausstreichen lässt!?
Ich würde den Ausstrich eher wie ein Handwerker (Verspachteln/Vergipsen) machen, also nicht mit dem Spitzen Winkel, sondern umgekehrt, da dies für mich "natürlicher" wäre. Warum macht man es so nicht?

Ich werde auf den getrockneten Ausstrich einen Tropfen Öl geben, und ein Deckglas - muss halt das Öl schwächer dosieren, als letztes Mal, dass das Deckglas nicht "schwimmt" und mit 400x nochmals ansehen. Wenn das klappt, gehe ich auf 1000x und Ölimmersion über (Öl aufs Deckglas).

Falls ihr noch einen "Trick" wisst, bitte her damit.

LG

Martin

Jürgen Boschert

Hallo Martin,

wenn ich mir das Bild in Deinem ersten Posting ansehe, weiß ich eigentlich nicht so recht, was da unscharf sein soll. Sicher ist die Aufnahme mal so auf die schnelle gemacht nicht gerade optimal, aber man kann doch eindeutig die Erys erkennen. Wie steht es denn mit der Einhaltung der Aperturblendenregel ? Also die Kondensorblende nur gerade so weit schließen, dass der Kontrast beser ist, i.d.R. nicht mehr als um 1/4-1/3 der Objektivapertur. Das Foto könnte m. E. durchaus Beugungserscheinungen infolge einer zu weit geschlossenen Aperturblende zeigen.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Detlef Kramer

Hallo,

ich sehe das ganz genau so, wie Jürgen Boschert.

Und dann die Regel: 40x Objektiv trocken -> Ausstrich, darauf wenig Öl, darauf Deckglas;

100x Öl -> Öl, Deckglas kann man in dem Fall bei vernachlässigbarem Qualitätsverlust weglassen.

Gruß

D.K.
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

mm4882

Hallo,

Danke für den Hinweis. Ich habe sowohl Helligkeit, als auch die Aperturblende geändert (in beide Richtunge!).

Wurde nicht besser.

http://www.mta-schule-bayreuth.de/ausbildung/faecher/haematologie/haematologie-praktikum/differentialblutbild/differentialblutbild.php?/ausbildung/faecher/haematologie/haematologie-praktikum/differentialblutbild/differentialblutbild-main.php

Wenn ich mir mal spontan Bilder vom Link oben ansehe, sieht das nicht allzu besser aus!?

Wenn ich mir aber hier: http://www.dorka.de/Gesundheit/IBD/ibd.php?dat=Virus das Bild ansehe - und kenne sogar "bessere" Bilder zB aus Pantchev/Schneller "Parasitologie bei Schlangen, Echsen und Schildkröten" bzw. Mutschmann "Erkrankungen bei Schlangen", dann sieht das dort eher gestochen scharf aus, eben wie Werther's Echte  ;), da sieht man sogar die Einschlusskörperchen.

LG

Martin