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Präparationsvorgänge

Begonnen von Armin Z., März 07, 2010, 13:28:44 NACHMITTAGS

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Klaus Dönnebrink

#45
Guten Morgen in die Runde!
Inzwischen habe ich auch noch im gelben Romeis  (16. Aufl. )nachgeschlagen :
§ 230 : Davidsohn'sche Lösung für Sex-Chromatin ohne weitere Angaben
§ 2189  Fixierung nach Stieve : Die Fixierung ( des Uterus ) soll nach Möglichkeit ganz frisch nach der  Entnahme  erfolgen. Für mich verbindet sich Zenker immer mit Sublimat, aber so stehts halt da.
§ 2330 : Fixierung nach Scheuring: für die Chitinhülle von Wirbellosen....
         .Die Gemische sind immer erst unmittelbar vor Gebrauch herzustellen.

Soweit dazu .
In den älteren Büchern herrscht offensichtlich die Vorstellung ,daß das Formol schneller in
das Gewebe eindringt und quasi dem Alkohol vorauseilt. Bei Gerlach habe ich den Hinweis gefunden
daß die aufquellende Wirkung der Essig ( und anderer) Säure der entwässernden Wirkung des Alkohols
entgegensteht. Es scheint fast so,  als ob diese Rezepte,deren Mengenangaben äußerst variabel sind,
durch pröbeln gefunden wurden  indem bekannte, erwüschte Eigenschaften addiert und unerwünschte
durch ein " Gegenmittel " neutralisiert werden sollten. Den ersten Hinweis auf
" Reaktionsprodukte "
fand ich bei Gerlach, Bot . Mik.
Grüße K.D.








Jürgen H.

Hallo Herr Dönnebrink,

Genauso dürfte es sein, durch Pröbeln gefunden.... Die Essigsäure dient zum einen dazu, der Schrumpfung durch den Alkohol entgegenzuwirken, zum anderen dazu eine übermäßige Härtung des Präparates zu vermeiden. Entsprechend wird auch in der Literatur empfohlen, die Komponenten in ihrem Mischungsverhältnissen den Gegebenheiten anzupassen. Armin Eisner gibt zum Beispiel auf seiner Seite drei verschiedene AFE Gemische als ideale Gemische für verschiedene Verwendungszwecke an. Das Gemisch für die Entomologie weicht nach meiner Erinnerung hiervon auch noch  leicht ab.

Und es geht nicht nur um die Essigsäure, sondern auch um den Wasseranteil, sprich die Konzentration des Alkohols.

Wär ja fast einen Versuch wert, einmal den gleichen Sproß mit verschiedenen AFE Gemischen und einem gut abgelagerten gereiften AFEWE Gemisch zu fixieren um zu beurteilen, ob es weitgehend eh Wurscht ist, welches Gemisch verwendet wird und wir lieber den Ester als die Säure schnüffeln können und dabei an Esther denken können....Hatte der Name nicht irgendwas mit Sternchen zu tun?? ???

Mikrogrüße

Jürgen

Klaus Dönnebrink

Lieber Herr Harst!
Meine Antwort und die von Herrn Kramer haben sich überschnitten.
Eigentlich war schon alles gesagt.
Weitere Mischungsvarianten zur Botanik sind ausführlich in Gerlach.D.,Bot.Mikrotechnik enthalten.
Eine Versuchsreihe mit eigenen Präparaten hat schon so ihren Charme.
Leider auch sehr viel Arbeit.
Momentan kann ich so ein großes Projekt noch nicht angehen weil es bei der Logistik klemmt.
Im Augenblick komme ich nicht mal ins Photobucket, der Computer mit win 7 tut auch erst
wieder seit einer Woche, die Coolpix ist wohl an einer falschen Speicherkarte verglüht, etc.
Falls Sie Lit. brauchen kann ich gerne aushelfen. wenn Sie keine ergiebigeren Quellen haben.
Auf die Esther oder Ester oder ?
Mit den besten Mikrogrüßen aus dem Schwarzwald
Klaus Dönnebrink

P.S. Wäre das Du angebracht ? Ich heiße Klaus

Jürgen H.

Lieber Klaus (Dönnebrink),
Zitat
Eigentlich war schon alles gesagt.

Und sogar schon alles geschrieben... Sogar schon fast von jedem...

Was mir trotzdem noch auffällt: Tritt die Veresterung ein, verdünnt sich der Alkohol und die Essigsäure. Da sie beide antagonistischen Effekt haben, tritt mit verringerter Härtung durch den verdünnten Alkohol eben auch eine verringerte erweichende Wirkung durch die Essigsäure ein. Eigentlich also ganz praktisch.....

Marginale Probleme im Vergleich zu den Computerproblemen also. Viel Erfolg wünsche ich Dir bei der Beseitigung.

Mikrogrüße

Jürgen


Holger Adelmann

Zitat von: Jürgen Harst in März 29, 2010, 15:24:50 NACHMITTAGS

Zitat
Eigentlich war schon alles gesagt.

... aber noch nicht von jedem  ;D

Herzliche Gruesse
Holger

Klaus Dönnebrink

Lieber Herr Adelmann, lieber Jürgen !
Das alles schon gesagt oder geschrieben sei
bezog sich nur auf den Beitrag von Herrn Kramer,der wohl
den gleichen Ansatz hatte,aber Sek. schneller mit seinem Beitrag fertig war.
Jürgen hat ja im vorigen Beitrag noch die Idee der
quasi automatischen Anpassung der Fixiergeschwindigkeit
an die Löungskonzentrationen  ins Spiel gebracht, da kann Mann und Frau
sicher noch viel zu sagen!
Viele Grüße
Klaus ( Dönnebrink)