BOTANIK: blattquerschnitt feldsalat *

Begonnen von Anni212, Dezember 12, 2011, 14:50:38 NACHMITTAGS

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Anni212

Hallo! ich habe mittels Gefriermikrotom einen Querschnitt eines Blatts von Feldsalat angefertigt und wollte mal wissen wie ihr Schwammparenchym und Palisadenparenchym abgrenzen würdet.
Liebe Grüße

Und äh ja ich kann mein bild gerade nicht hochladen.  :'(

Florian Stellmacher

Hallo Anni,

versuch's mal hiermit: Bilder im Forum hochladen

Ich drücke die Daumen!
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Omaruru

Hallo Anni,

wie kommst du denn an ein Gefriermikrotom ?
Gut das war nicht deine Frage.

Also unter der Blattoberseite, fals du das zuordnen kannst, sollten im Querschnitt ein bis zwei Reihen Zellen auftauchen, die deutlich höher als breit sind. Also wie "Zaunpfähle nebeneinander. Wer kennt heute noch Palisaden in ihrer herkömmlichen Funktion?
Zwischen Palisadenparenchym und der Blattunterseite befindet sich ein sehr lockeres lebendes Gewebe -sprich Schwammparenchym - mit wesentlich größeren luftgefüllten Interzellularen.

Falls du oben und unten nicht mehr zuordnen kannst entsprechend anderst herum. Wo langgestreckte Zellen wie Zaunpfähle nebeneinanderstehen ist oben, ....

Viel Spaß

Klaus
Ich bevorzuge ein kollegiales Du ;-).

Scientists like to name anything.
      Jack Horner

Anni212

#3


hat (hoffentlich) funktioniert! Danke für die Hilfe das hätt ich alleine nie geschafft. Also hier jetzt die beiden Bilder, einmal so wie ich es ausgemessen habe und einmal ohne damit man das Bild besser sieht. Ich hab hier im Forum sehr schöne Bilder gefunden bei denen die Grenze sehr deutlich ist zwischen Schwamm und Palisaden und naja bei mir sieht es eben so aus. jetzt wollt ich mal fragen wie ihr es ausmessen würdet. und ob ich prinzipiell richtig lieg.
oh und das gefriermikrotom gibts bei uns an der uni.
herzlichen Dank und liebe Grüße


Detlef Kramer

Hallo Anni,

Du hast Dir für Deinen Einstand ja nicht gerade ein einfaches Objekt ausgesucht. Dafür sind die Schnitte schon beachtlich. Der richtig "typische" Blattaufbau ist übrigens gar nicht so häufig. Ein sehr gut zu bearbeitendes Objekt ist gerade um diese Jahreszeit in vielen Gärten in optimalem Zustand zu finden: die Christrose, Helleborus sp. (es gibt mehrere Arten).

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

reblaus

Hallo Anni -

der berühmte Blattquerschnitt aus dem Lehrbuch mit Schwamm- und Palisadenparenchym - letzteres idealerweise aus wurstförmigen Zellen in zwei Lagen - ist eine Idealvorstellung die häufig nicht zutrifft. Abhängig von den Lichtverhältnissen beim Wachstum findet man oft nur eine Lage Palisaden. Außerdem dürfte deine Schnittführung schräg zu Blattoberfläche verlaufen sein, sodass die Schnitte nicht in der Längsrichtung der Palisaden verlaufen, sondern diagonal und der Querschnitt dadurch rundlich aussieht statt länglich.

Viele Grüße

Rolf

Anni212

#6
Hallo Rolf!
Vielen Dank für den Hinweis. Wäre mir nicht aufgefallen aber es stimmt, der Block ist schräg eingebaut im Mikrotom, ich werde bei meinem nächsten Blatt versuchen dieses ebenfalls schräg einzubetten.

Hallo Detlef!
das Problem ist leider das ich die Querschnitte von Feldsalat für meine Arbeit brauche. Werde aber nach Helleborus Ausschau halten, habe aber jetzt auch noch eine etwas dickere Pflanze zur Verfügung, vielleicht eignet sich diese auch besser.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Omaruru

#7
Hallo Anni,

ich weiß nicht woher du dein Material hast, aber versuche Freilandpflanzen zu verwenden. Die sind wesentlich stabiler. Verweichlichte Pflanzen aus Gewächshaus oder Folientunnel sind auch mit Kryotom heikler.

Was die Präparation und den "Querschnitt" angeht würde ich die Blätter in Streifen von ca. 4mm scheiden. Dann 5-10 Streifen stapeln und z.B. in einer "Klammer" aus einer zurechtgebogenen Büroklammer mechanisch fixieren. Dann die Unterseite des Stapels per Rasierklinge auf eine Ebene bringen und auf den Kühlblock setzen.
Kühlung per CO2 oder N ?
Die Querschnitte sollten dann einigermaßen gelingen und die Ausbeute pro schnitt ist höher.

Sollst du nur Schichtdicken messen ? oder was ?
Ohne Info ist Beratung schwierig  :D

Grüße

Klaus
Ich bevorzuge ein kollegiales Du ;-).

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      Jack Horner

Anni212

#8
Hallo Klaus,

Herzlichen Dank
anni

Omaruru

#9
Hallo Anni,

ein paar Worte zu deiner Person wären zur Beantwortung deiner Fragen hilfreich. Am Einfachsten und ohne den Thread zu belasten, wie üblich, in der Rubrik "Mikroskopiker im Netz" unten auf der Übersicht.

Der Betreuer deiner Arbeit, der dich mit dermaßen fundiertem Grundwissen, in diese Arbeit schickt ... ???!!"!"!
Dem dürfte  ich nicht persönlich begegnen.

Für hier im Forum:
Die "Stapelverarbeitung" der Blattstreifen würde ich trotzdem empfehlen, gerade wenn es nicht auf Zellinhalt, sondern auf statistisch metrische Daten ankommt. Weil, wenn es sonst zu Verzögerungen beim "Frosten" käme, was natürlich Auswirkungen auf Physiologie und Struktur hätte. Stapel hier nur wegen der Stabilität.

Also, wenn es um ökophysiologisch morphologische Auswirkungen von Trockenstreß geht, ist meiner Meinung nach Blattfläche, Blattdicke bzw. Verhältnis Blattfläche zu Spaltöffnungsdichte näher am Thema.

Gas- und Wasseraustausch im bestehenden Blatt wird primär über das Öffnungsverhalten der Schließzellen geregelt. Siehe oben, langfristige Steuerung  :D nur Änderung der Parameter in der Blattfolge. Vielleicht hast du schon was von Sonnen- und Schattenblatt gehört ?!

'Zu den Parenchymen:
In deinem Fall sind Palisaden- wie auch Schwammparenchym "Assimilationsparenchyme". Der prozentuale Anteil hängt von Zahl und Anordnung der Chlorplasten in einer Zelle sowie der Beleuchtungsstärke ab.

Um das Forum nicht zu sehr zu Belasten - es gibt auch private Mitteilung

Klaus
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      Jack Horner