Reinigung Fluoreszenzfilter

Begonnen von Frank S., Januar 27, 2009, 20:40:25 NACHMITTAGS

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Frank S.

Hallo Mikroforum,
ich bräuchte einen Rat bzgl. der Reinigung eines Fluoreszenzfilters.
Kann die Reinigung hier analog einer Linse mit Augenwatte und Wundbenzin erfolgen, oder ist hier etwas besonderes zu beachten?

Gruss
Frank

Klaus Herrmann

Hallo Frank,

wenn es durchgefärbtes Glas ist kein Problem. (BG 12 z. B.)

Wenn es Interferenzfilter sind, die eine aufgedampfte offen liegende Schicht haben ist es sehr schwierig: Mechanisch ist verboten. Man kann eigentlich nur vorsichtig spülen.

Wenn die Schicht durch Glas geschützt ist, dann ist es wieder unkritisch. Man muss nur aufpassen, dass nichts zwischen die verkittete Schicht kommt.

Sind halt schon "köstliche" Teile ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Frank S.

Hallo Klaus,
es handelt sich um gebrauchte Zeiss-Filter gemäß dem aktuellen Angebot. In Anbetracht des immensen Neupreises dieser Filter gehe ich dann einfach mal davon aus, dass die Gläser durchgefärbt sind.
Kann man die Beschaffenheit sonst irgendwie erkennen, oder gibt es irgendwelche Bezeichnungskürzel dafür?

Gruss
Frank

Klaus Herrmann

Hallo Frank hast Du die Bezeichnungen?

Die Interferenzfilter sind die teueren, die durchgefärbten sind normalerweise immer billiger.

Es werden immer alle möglichen Qualitäten angeboten. Wie bei der Optik auch vom Achromaten bis zum Planapo..

Einfacher Unterscheidungstest: feuchten Finger in Vim tauchen und ein par mal über die Filteroberfläche reiben. Wenn der Filter klar durchsichtig wird, dann wars ein Interferenzfilter ;D  :P
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Wolfram Weisshuhn

Hallo Frank S.

ich empfehle eine Anfrage bei der Fa. Schott:
SCHOTT GLAS
Postfach 2480
55014 Mainz

Hattenbergstraße 10
55122 Mainz

Geschäftsbereich Optik
Produktgruppe Optische Filter
T.: 06131 662762
Fax.: 06131 662060

und ich empfehle folgende Publikation von der Fa. Schott:
Interferenzfilter und Spezialfilter

mfg

Wolfram Weisshuhn

Segu

Aus der Fotografie kenne ich noch die Gelatinefilter. Diese konnte man nur trocken (äusserst vorsichtig) reinigen. Oder mit einer Blower-Brush.
Dem enstprechend  musste man damit sorgfälltig arbeiten. Wenn ich da nicht mehr weiter wusste, brachte ich das Teil zum Händler.
mit freundlichen Grüssen

Michel Siegrist

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Frank D.

Zitat von: Wolfram Weisshuhn in Januar 28, 2009, 09:50:36 VORMITTAG
und ich empfehle folgende Publikation von der Fa. Schott:
Interferenzfilter und Spezialfilter

Hallo Herr Weisshuhn,

auch ich habe diese Schrift gelesen,
konnte aber bis auf allgemeine Informationen wie Aufbau und Kenndaten, sowie den speziellen Teil mit seinen unterschiedlichen Filtertypen, keine Reinigungshinweise finden.

Bitte klären Sie uns auf!
Eine kurze Wisch-Und-Weg Information wäre auch für mich interessant.

Freundliche Grüße
Frank Donat

peter-h

Hallo Frank S.

ob Farbglas, oder Interferenzfilter kann man sehr einfach an der Reflexion erkennen. Ein Schott Farbglas reflektiert entweder kaum, oder auch in der Farbe wie bei Durchlicht.
Ein Interferenzfilter (Metallinterferenz-F.) zeigt eine silberne Reflexion, ein Interferenz-F. aus dielektrischen Schichten (Magnesiumfluorid, Kryolith, Zinksulfid ...usw.) reflektiert in der Komplimentärfarbe der durchgelassenen Wellenlänge.

Moderne IF-Filter können durch die sehr harten Schichten aus z.B. Ceroxid gut gereinigt werden und leiden keinen Schaden. Alte IF-Filter höchstens mit Alkohol oder Alkohol-Äther abspülen.

Vielleicht helfen die Tests.
Gruß
Peter Höbel

P.S. im Notfall kann ich das Filter messen , bitte dann per PN Kontakt

Wolfram Weisshuhn

Hallo Frank Donat,

die gedruckte Information der Fa Schott über die Reinigung der Interferenzfilter ist beklagenswert dürftig.

Deswegen habe ich ja Frank S. empfohlen, die Fa Schott direkt zu kontaktieren.

Nur bei Glas-Kunststoff-Verbundfiltern (KV-Filtern) findet man den Satz:
"Bei der Reinigung der Filter ist darauf zu achten, daß die Kunsstoffschicht weder mit aromatischen oder chlorierten Lösungsmitteln noch mit Estern, Ketonen in Berührung kommt."
Das ist leider alles.

mfG

Wolfram Weisshuhn

Frank S.

Hallo,
vielen Dank für die Hinweise - ich werde bei der Firma Schott mal direkt nachfragen.

Gruss
Frank S.

wilfried48

Hallo,

Interferenzfilter bestehen aus Mehrfachschichten aus Materialien analog zu den optischen Mehrfachvergütungsschichten und können daher mit der

gleichen Sorgfalt  wie bei vergüteten Optiken problemlos gereinigt werden.

d.h. Fremdpartikel möglichst abblasen und den Rest möglichst sanft feucht abwischen , z.B. mit Wundbenzin und Wundreinigungswatte.

Ist eine der Vergütungsschichten jedoch schon teilweise rissig, was bei alten Interferenzfiltern oder dielektischen Strahlteilerspiegeln oft der Fall ist, dann besser Finger weg, da die Gefahr droht, dass beim Wischreinigen sich ablösende Partikel wie Schleifkörper auf die verbliebenen Schichteareale wirken.

Gruss,

Wilfried Nisch

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Rene

Keine Ahnung where I got it from, but not long ago someone recommended a cloth with a bit of cerium oxide for  cleaning/polishing (not for interference filters). The burn-in marks in those typical aging fluorescence filters are not cleanable otherwise (or I would like to hear about it!).

Rene.