welche BAUMARKTKLINGEN o.ä. für Schnitte

Begonnen von hebi19, Januar 21, 2012, 13:17:07 NACHMITTAGS

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hebi19

Hallo Schnibbelfreunde

Wie im parallel laufenden Faden zu meinem Mikrotom zu lesen, plane ich einen passenden Klingenhalter zu bauen.
Die "offiziellen Mikrotom Einmalklingen" wären sicherlich optimal, allein Ihr Preis (1 Packung) übersteigt meine bisherigen Mikrotomaufwendungen. Deshalb meine Frage: welche Erfahrungen bestehen zur Eignung von "handelsüblichen" Klingen ??

Im Faden zum Selbstbaumikrotom  http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11125.0
nutzt Daniel z.B. "spottbillige Einwegklingen für Papiermesser, welche sich für Schnitte von Gehölzen bestens eignen". Wie ist das, wenn man was anderes als Gehölze damit schneiden will.
Daneben existier das Rasierklingenmikrotom für "handelsübliche Rasierklingen". Es gibt etwas längere Rasierklingen für die "Wechsel-Rasiermesser (Shevetten), Klingen für Cuttermesser, Teppichmesser etc..

Welche preislich günstigen Klingen wären im Vergleich für die Mikrotomie wohl am besten geeignet??

Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

Detlef Kramer

Hallo,

ich habe auch schon direkt nach den "spottbilligen Einmalklingen für Papiermesser" gefragt, aqber leider keine Antwort bekommen.

Die Leica-Klinge kostet ca. 1,60 €, gemessen am Preis einer Rasierklinge von Wilkinson für 0,50 € also nicht wirklich astronomisch, vor allem. wenn man die Standzeit in Betracht zieht.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

beamish

Hallo,

zum Anfertigen von Freihandschnitten von Holz verwende ich gerne die Klingen für Ceranfeld-Reinigungsschaber. Die sind wesentlich stärker als Rasierklingen aber auch nicht so dick, wie die von Teppichmessern.

Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

hebi19

@ Detlev: Hallo Detlev - unabhängig von der für "Hobbyisten" manchmal doch nennenswerten Investition von 80 Euro für die 50er Packung befürchte ich, dass die Einmalklingen für mein Studentenmikrotom (NICHT der AB-Typ, welcher mit dem ähnlichen Klingenhalter betrieben wird) zu lang sind. Das Originalmesser war wohl nur ca 40mm.

@Martin: Danke für den Tip - werde mal nach diesen Ceran-Reinigungklingen suchen.

LG Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

Daniel Steiner

Hallo Detlef, und alle andern Klingensuchende,

du hast offenbar meine damalige Antwort auf deine Messerfrage übersehen, guck mal hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11125.15

Ob die wirklich so scharf sind wie Einweg-Mikrotomklingen, wage ich zu bezweifeln (ich habe mit solchen noch nie gearbeitet), aber unschlagbar billig sind sie und für "normale" Gehölzschnitte sehr gut geeignet. Etwas anders sieht es aus, wenn man sehr dünn schneiden will, oder durch sehr hartes Gewebe.
Schnittige Grüsse, Daniel

Detlef Kramer

Hallo Daniel,

vielen Dank, hatte ich wirklich übersehen! Diese Klingen kenne ich natürlich, wäre aber nie auf die Idee gekommen, die für diesen Zweck zu nutzen. Man lernt nie aus!

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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moräne

Hallo Schnibbler
Ich möchte noch einen Hinweis auf wirklich sauscharfe Klingen beisteuern
Es gibt Klingen für Fensterputzer ( Glasreiniger )
erhältlich bei Unger Glasreingungsbedarf auch im Internet anzusehen
Sie sind wesentlich dicker als Rasierklingen, aber auch viel dünner als die aus dem baumarkt und auch poliert.
Sie werden in ein Futteral gesteckt, was man für etwa 5 Euro kriegt
http://www.hygi.de/unger_trim_10_1,pd,5992.html
Grüße
Gerd

Ronald Schulte

Martin,

Ich Schneide recht viel mit die Leica 818 Klingeln, die sicher nicht billig sind, aber die Messer sind so unproblematisch, scharf, hohe Standzeit usw und ich habe jetzt in drei Jahre den Ersten Schachtel von 50 Stuck verbraucht ohne nur ein Problem. So Kostspielich ist es dann meine Meinung gar nicht und es bleibt Freude machen.
Ich wurde erst richtig traurig werden wenn die Gänse Fixier, einbett-Arbeit verloren geht durch Messer die sich noch nicht bewertet haben.

Ist nur was ich finde, braucht nicht wahr zu sein.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Daniel Steiner

Hallo Ronald,
jetzt hast du mich bald überzeugt, es mit den Leica Klingen zu versuchen. Ich komme mit den Papierklingen nämlich an die Grenzen.
Gibt es irgendwo Unterlagen zur Klingengeometrie, also Schneidenwinkel etc.?

Beste Grüsse, Daniel

Ronald Schulte

Daniel,

Ja das gibt es. Ich habe z.B. die Anleitung von Mein A&O 820 Mikrotom eingescannt und in mein Website eingebaut. Die kannst du einfach herunterladen (12MB).
Hier ist den Link. Broschüre ist rechtsoben. Betiebs-Anleitung A&O microtome

Grüße Ronald

Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Detlef Kramer

Hallo Daniel,

ob es genaue Angaben zur Klingen-Geometrie gibt, weiß ich nicht. Kannst ja mal bei Leica nachschauen. Viel wichtiger ist der Messer-Frei-Winkel (clearence-angle), schön in der angegebenen Anleitung von AO beschrieben. Der sollte zwischen 10° und 15 ° liegen. Da muss man probieren, denn das hängt stark vom Objekt, Einbettungsmittel und Schneidegeschwindigkeit usw. ab. Dabei aber auf jeden Fall berücksichtigen: die üblichen Klingenhalter geben bereits einen bestimmten Wert vor, den man dann abziehen muss. Einige hier im Forum besitzen den Halter, den sie von mir erworben haben. Die sollten Dir sicher gerne ihre Erfahrungswerte mitteilen. Ronald gehört dazu.

Viel Erfolg
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Daniel Steiner

Besten Dank Detlef und Ronald,

es gibt noch viel zu tun... neben dem Optimieren des Mikrotoms und der Schnitttechnik will ich zwischendurch auch ganz gern mal ein bisschen mikroskopieren  ;D Davon bald mehr.

Herzliche Grüsse, Daniel