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Makroaufnahmen

Begonnen von peter-h, April 13, 2012, 14:58:51 NACHMITTAGS

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peter-h

Liebe Mikroskopiker,

leider OT  :(
Es wurde sehr viel über div. Kombinationen im Makrobereich geschrieben und berichtet. Das regt zu eigenen Versuchen an. Und so kam es zu dieser Aufnahme. Es hätte auch gerne ein Käferchen sein dürfen  :D



Teilbereich einer Nomos Armbanduhr durch den Glasdoden fotografiert. Einzelaufnahme.
Einfaches Vergrößerungsobjektiv Durst 50mm @ Bl. 8 Hauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.

Kritik und Anregungen willkommen.
Peter

Jan Kros

Hallo Peter
Wunderschöne Aufnahme.
Wie hast Du dieses Durstobjektiv adaptiert
Danke für die Auskunft
Herzlichen Gruss
Jan

peter-h

Hallo Jan,

das Objektiv hat ein Filtergewinde. Dann einige Eigenbauteile und Zwischenstücke aus der Astronomie (T2-Verlängerungen)
Wenn nötig mache ich auch einmal eine Aufnahme.

Gruß
Peter

-JS-

#3
Hallo Peter,
schick !
Wirklich gut gelungen, und m.E. *überhaupt* nicht OT, weil das hier ja gerade landauf, landab diskutierte Thema duraus zielführend
betroffen ist.
ZitatHauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.
Vieles dürfte bereits besungen worden sein, ich zähl' aber trotzdem mal auf:
- Joghurtbecher, weiss, über das Zielobjekt gestülpt, mit für Aufnahmeoptik geeigneter Öffnung und von aussen mit 2 - 4 Jansjö's beleuchtet
- halbierter Tischtennisball, sonst wie oben
- Bastelkugel (innen hohl) aus Styropor, halbiert, sonst wie oben
- Röhrchen aus Pergamentpapier (Zeichentischqualität)
- weiße Seide als Vorhang um den Mikroskoptisch und die Aufnahmeeinrichtung herum, Beleuchtung ausserhalb des Vorhangs positioniert
  (gibt m.E. ein wunderbar sanftes Licht!)
- Polfilter vor jede einzelne Leuchte
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Gruß
Joachim

... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Jan Kros

Hallo Peter
Herzlichen Dank für diese Auskunft
Gruss
Jan

peter-h

Heute ist das Apo Rodagon 50mm/2,8 von Rodenstock eingetroffen. Da ein Filtergewinde 40,5mm vorhanden ist, konnte es sofort getestet werden.
Übersicht des ges. Bildes.


Der Maßstab liegt bei 3:1 , Canon Chipbreite 22,3mm , Objektbreite 7,3mm.
Was hier kaum gezeigt werden kann ist eine unglaubliche Schärfe ! Absolut keine Farbränder, sehr neutral, Bildschärfe bis zum Rand erhalten.

Ausschnitt 1:1


Aufgenommen mit Canon EOS 450D, Beleuchtung mit 3 LEDs durch mattiertes Plexiglas um Spieglungen und Reflexe weitgehend auszuschalten. Der Liste der "Weichlichterzeuger" von Joachim stimme ich voll zu.

Für den Bereich von 2:1 bis 5:1 oder mehr werde ich sicher keine andere Kombination mehr einsetzen. Endlich kein Kampf gegen CVD, Planität und schwachen Kontrast. Und alles mit einem Objektiv  ;D

Schönes Wochenende
Peter


Kurt Wirz

Hallo Peter
Die Bilder sind super beleuchtet!
Kannst du mir "mattiertes Plexiglas" etwas näher beschreiben?

Gut Licht

Kurt

Klaus Henkel

Zitat von: -JS- in April 13, 2012, 19:56:38 NACHMITTAGS

]Hauptproblem ist die Beleuchtung um störende Reflexe auszuschalten, oder wenigstens zu mildern.
Vieles dürfte bereits besungen worden sein, ich zähl' aber trotzdem mal auf:
[...]

- Polfilter vor jede einzelne Leuchte
[...]
Gruß
Joachim


Ganz allgemein gesprochen ja. Aber Reflexe auf metallischen Oberflächen können von Polfiltern nicht beseitigt werden.
(Wollte nur mal wieder recht g'scheit sein!)

K.H.

Lothar Gutjahr

Hallo Peter,

tolle Aufnahmen! Dein Uhrwerk hat es mir angetan, mit einem alten CZJ Tessar einen Quasivergleich zu machen. Meine auf dem Flohmarkt erworbene alte Damenarmbanduhr gibt leider nicht so viel her, wie dein Schau-Werk. Hat das Rodagon eine Blende ? Das Tessar hat keine und ich ereiche so auch keine besondere Tiefenschärfe. Der Aufbau bei mir: das Tessar halterungsbedingt etwa 70 mm von der "Dopinglinse" des 135 mm Objektivs entfernt. Das Tessar stammt von einem ausgeschlachteten VEB-Mikrofilmlesegerät/Projektor. Müßte diese Aufnahme auch mal ohne "Tubuslinse" versuchen.



Mein Problem ist der ruppige Verschluss der NEX-5. Die obige Aufnahme entstand mit 1 Sekunde Belichtungszeit. Da gehen die Vibrationen am Anfang etwas unter. Aber insgesamt betrachtet ist das alte Tessar wohl nicht in der Lage "in dem Orchester" mitzuspielen.

Lieben Gruß

Lothar

Rawfoto

Hallo Peter

Gratulation zu den gelungenen Bilder, du erinnerst mich daran das ich von diesen APOs ja auch jede Menge in der DUKA stehen habe und ich die noch nie am Balgen getestet habe ...

Du hast die in Retrostellung verwendet, ich frage weil Du das Filtergewinde beschreibst. Du blendest in Retrostellung ab?!?

Das Thema wird immer spannender, wobe die Grenze der Einsetzbarkeit bei max. 5:1 liegen duerfte ...

Koenntest Du bitte bestaetigen das Du wirklich in Retrostellung arbeitest & wie deckst Du die Lichteintrittsoeffnung fuer die Blende ab, die zeigt ja dann nach vorne oder hast du die alte Version ohne Beleuchtung der Blende?

Liebe Gruesse :-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

peter-h

@ Alle  ;D

danke für das Lob !
Nun will ich versuchen die Fragen so gut es geht zu beantworten.

@ Kurt,
mattiertes Plexiglas : ganz einfach. Ein Stück klares Plexiglas auf beiden Seiten mit Schleifpapier Körnung 200 aufgerauht. Es geht auch eine "richtige" Mattscheibe, aber diese Methode ist billig und schnell in jeder Form herzustellen.

@ Herrn Henkel.
Metalloberflächen polarisieren nicht sondern reflektieren. Eine Spiegelung kann unterdrückt werden, wenn vor der Beleuchtung und vor der Kamera ein Polfilter eingesetzt wird.

@Lothar,
warum nicht weniger Optikgläser nehmen? Ich konnte doch zeigen, dass ein einziges Objektiv ausreicht. Abblenden um 2 Blendenstufen bringt fast immer das Maximum an Auflösung und Abbildungsleistung des Objektivs. Dann darauf achten, dass das Objektiv symmetrisch aufgebaut ist. Zudem sind in der eBucht immer wieder gute Vergrößerungsobjektive für wenig Geld zu bekommen.

@ Gerhard,
Vergrößerungsobjektive setze ich IMMER in Retrostellung ein. So sind sie gerechnet! Abblenden um 1 1/2 bis 2 Blendenstufen wird z.B. auch von Rodenstock empfohlen und bringt das Maximum an Leistung. Danach tritt die Unschärfe durch Beugung sehr schnell in Erscheinung. Nach Rodenstock Daten für das Apo Rodagon 50mm liegt der Bereich zwischen 2x bis 15x, da ist also noch viel Luft drin. Den Blendenlichteintritt muß ich nicht abdecken da er zum Objekt zeigt.

Ich hoffe ich konnte die Fragen beantworten und wünsche nun gutes Gelingen mit Makroobjekten.
Schönen Sonntag und Gruß
Peter




Rawfoto

Danke fuer die Rueckmeldung Peter, dann habe ich es doch richtig verstanden :-))

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Lothar Gutjahr

Hallo Peter,

das alte Tessar aus dem Lesegerät müßte ich vielleicht noch in Retro testen. Als "Standalone" war es auch nicht besser, als mit dem 135 mm davor. Habe aber mal auf das selbe Ührle mit dem Nikon CE Plan 5 draufgehalten >> auch mit 135mm als "Tubuslinse"<< und das sieht gleich ganz anders aus.



Da fehlt jetzt noch die Blende um etwas mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Aber es ist ja nur ein Mikroskopobjektiv ohne eine Blende.

Gruß Lothar

peter-h

Liebe Makrofreunde,

es liegt mir fern eine Oberlehrerfunktion hier abzugeben und ich bitte die kleine Grafik nur als Versachlichung anzusehen.
Oben wie hier oft beschrieben, vor einem Kameraobjektiv noch ein weiteres Objektiv (Luminar, Milar,Photar ...)

Unten nur ein Objektiv dann mit entsprechender Auszugsverlängerung



In beiden Fällen soll die Vergrößerung 2-fach sein !

Oben wird ein Blendenwert von 50mm/25mm = 2 erreicht.
Unten wird ein Blendenwert von 75mm/25mm = 3 erreicht.

Deutlich ist auch der veränderte Winkel zum Objekt zu erkennen. Man sieht, dass im Beispiel oben die Objektive als Tandem wirken. Das Objektiv beim Objekt also in Retrostellung steht, während unten das Objektiv für den Idealfall eine andere Korrektur benötigt. Hier haben Objektive mit symmetrischem Aufbau einen Vorteil.

Weiter viel Erfolg bei allen Versuchen.
Peter

Lothar Gutjahr

ZitatSo, aber jetzt bei 30° C und strahlendem Sonnenschein gibt es keine Tests.

Ja mein Lieber, das ist das richtige Wetter zum Steine klopfen, grins. Am ehesten wirst du mit den Step up and down Ringen in ebay fündig. Als erstes brauchst du einen Umkehradapter zu deiner Kamera passend und von dem mit beispielsweise 55 mm mußt du herunteradaptieren. Am besten erst mal am Objektiv prüfen auf welchen Durchmesser du mußt. Oder ist der bekannt? Auf meinem EL-Nikor steht alles mögliche aber kein Filtergewindedurchmesser. Die Kameraseite sollte 39 mm sein.Wenn das Objektiv ausschließlich  im Retrobetrieb verwendet werden soll, könnte man auch an das Verkleben mit dem nächst passenden Ring denken. ( aber das fetzt ja nur bei neuen Objektiven  ;D )

Ich gehe mit solchen Objektiven auf den Balg, der an die Kamera adaptiert ist und das heißt grundsätzlich auf M 42 adaptieren. Falls du nur in China fündig wirst und kein paypal-Account hast, kann das auch über mich laufen.

Lieben Gruß

Lothar