Kontrastprobleme mit 2,5x Neofluar und Kondensor

Begonnen von fabelfroh, Juli 15, 2012, 13:55:28 NACHMITTAGS

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Nomarski

Gerade wollte ich ansetzen. daß man für sowas doch keine schönen alten GFL-Stative schlachten muß. Gottseidank geht es auch anders. :)

Klaus Herrmann

Merci Herr Husemann,

ist er das wirklich? Der ist doch beschrieben mit 0.9/1,25, dann muss da doch eine Frontlinse gewechselt werden können? Der sieht aber wie ein Steckkondensor von anno dunnemals aus? Oder sieht man die Ringschwalbenaufnahme hier nicht?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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hinrich husemann

#17
Lieber Herr Herrmann,
auf dem unteren Bild kann man - zugegeben mit etwas Mühe - die (auch schwarze) unterhalb des Ringes zur Verstellung der Kondensorblende befindliche Ringschwalbe erkennen (Sie ist wesentlich weiter als die vom Standard). Der Kondensor hat immergiert die NA 1,25 ; trocken dann eben nur etwa 0,9.
Er war wohl eher für die früheren einfacheren Unendlich-Stative.

Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Wolfram Weisshuhn

Lieber Klaus,

es ist so, wie ich geschrieben habe und Hinrich Husemann hat das weitestgehend bestätigt und illustriert. Wenn das Objektiv Plan NEOFLUAR 2,5/0,075 über den Revolver eingeschwenkt wird, muß man das GFL #445304 von unten in den Kondensor einstecken. Da wird weder geklappt noch verschoben. Das Ganze liegt zentrisch in der optischen Achse. Das GFL hat eine Brennweite von etwa 10 mm.
PH kann man auch machen, aber das ist wohl ein anderes Thema.

herzliche Grüße

Wolfram

Klaus Herrmann

Lieber Wolfram,

vielen Dank für die Bestätigung. Herr Husemann hat ja schon mit Bildern untermauert. Ich hatte keine Beschreibung dieses Typs nur eine Auflistung in einer Preisliste von 1993 unter der Überschrift: Kondensoren... für Axiolab, Axioplan und Axiotron. Die beiden letzten sind ja gewaltige Mikroskope der Forschungsklasse, da hatte ich eine so einfache Ausführung nicht vermutet.

Aber Hauptsache funktioniert!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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fabelfroh

Hallo alle.

Ich habe jetzt erstmal eine Milchglasscheibe eines alten Mikroskops aufgetrieben und verglichen: Kein sichtbarer Effekt.

Den Kondensor habe ich erstmal nicht ausgebaut und den Trick mit dem Okular probiert. Ich wechsle ziemlich viel zwischen den unterschiedlichen Objektiven: 2,5x, 5x, bis 20x meist. Da jedesmal den Kondensor zu wechseln, macht natürlich keinen Sinn für mich. Also habe ich erstmal von dieser Lösung Abstand genommen. Es sollte schon praktikabel sein und den Arbeitsfluss nicht allzusehr einschränken.

Bleibt als sinnvolle Option eigentlich nur noch eine Linse übrig, die ich auf den Kondensor legen kann bei Bedarf (oder falls möglich auch darunter schwenken kann). Über Rat in dieser Richtung würde ich mich freuen. Zu viel "Frickelarbeit" ist nicht drin, lege ich jetzt einfach mal für mich fest. Ansonsten muss ich wohl damit leben.

Zitat von: Wolfram Weisshuhn in Juli 16, 2012, 10:10:00 VORMITTAGdazu als Zusatz zum Kondensor

GFL Zusatz Zeiss # 445304
Damit kann ich das 2,5er Objektiv an o.g. Kondensor betreiben.

Hallo Wolfram,

Der GFL-Zusatz heißt auf meiner Liste Übersichtseinrichtung und ist leider nicht mit meinem aplan.-achromat. Kondensor kompatibel. Es sei denn, man bringt von unten die Linse mit Klebeband an. Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit bei meinem Kondensor?  ???

Nomarski

Hallo Andreas,

ZitatEs sei denn, man bringt von unten die Linse mit Klebeband an. Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit bei meinem Kondensor?  Huch
es ist zwar schon mittlerweile wieder eine Weile her, aber auf diese Methode hatte ich bereits schon hingewiesen.
Ankleben wäre nicht unbedingt das Wahre, denn dann mußt du ja wieder alles abreißen, wenn du höhere Aperturen fahren willst. ;D Daher ist der Plastikpolken zum Drunterstellen nicht die schlechteste Lösung, auch wenn das manche anders sehen mögen.
Da es aber wie wir gesehen haben, auch fertige Lösungen gibt, kannst du dich ja mal erkundigen, ob diese bei Zeiss noch käuflich zu erwerben sind. Dein Mikroskop scheint ja noch relativ modern zu sein.

Viele Grüße
Bernd

fabelfroh

Zitat von: Nomarski in Juli 16, 2012, 21:03:52 NACHMITTAGS[..]Daher ist der Plastikpolken zum Drunterstellen nicht die schlechteste Lösung, auch wenn das manche anders sehen mögen.
Da es aber wie wir gesehen haben, auch fertige Lösungen gibt, kannst du dich ja mal erkundigen, ob diese bei Zeiss noch käuflich zu erwerben sind. Dein Mikroskop scheint ja noch relativ modern zu sein.

Hallo Bernd.

Zeiss hat sowas leider nicht im Angebot. Man müsste da also auf selbstgebastelte Lösungen zurückgreifen. Mein Mikroskop ist zwar sehr modern, das hat aber auch gewisse Nachteile. Für viele ältere Mikroskope sind mittlerweile Bastellösungen erhältlich, oder wirklich tolle Vorschläge, wie man das Mikroskop besser machen kann. Hinzu kommt, das mein Mikroskop kein endliches mehr ist, was aber m.M. auf den Kondensor-Strahlengang keinen Einfluss hat.

Also falls jemand eine Idee hat, welche Linse ich unter den Kondensor halten müsste, damit sich die Apertur zum postiven ändert, immer raus damit. :) Ich habe zwischenzeitlich auch mal eine Nahlinse aus der Fotografie probiert. Leider ohne Effekt. Aber bevor ich jetzt blind irgendwelche Linsen durchprobiere (ich hätte da noch das sog. Hilfs-Mikroskop, den man ins Oklar einschiebt, der zum Einstellen der Phasenringe sinnvoll ist)... Übergangsweise kann ich mir was aus Pappe basteln. Wenn sich das bewährt, bin ich auch gerne bereit, das ganze in einer ordentlichen Plastik- oder Metallausführung "gießen" zu lassen. So ein Plastikpolken zum Drunterstellen wäre mir sogar die liebste Variante.

Nomarski

Hallo Andreas,

die Problematik, um die es hier geht, hat weniger was damit zu tun, daß dein Mikroskop ein moderneres Unendlich-Mikroskop ist als ein älteres Endlich-Mikroskop.
Mit Nahlinsen, wie man sie auf Fotoobjektiven verwendet, habe ich natürlich auch schon probiert. ;) Aber die sind eben für diesen Zweck zu langbrennweitig. Mehr Glück könntest du mit Kondensorlinsen aus alten Projektoren haben.
Ich habe mich eben mit Optikschrott an diese Sache herangetastet, das Ergebnis mag zwar noch nicht das Optimum sein, aber immerhin schon brauchbar.
Ich kann schon verstehen, daß man nicht auf blauen Dunst irgendetwas kaufen will, das am Ende nicht zufriedenstellend funktioniert.

Viele Grüße
Bernd

fabelfroh

Ein Tipp, wie groß (oder wie klein) die Brennweite sein sollte, wäre schon einmal hilfreich. Ich habe noch ein paar ältere Foto-Objektive, die ich mal drunter stellen könnte. Vielleicht ist das erfolgs-versprechend? Im Fotobereich montiert man manchmal bestimmte Objektive auch anders herum (in sog. Retrostellung), um höhere Vergrößerungsmaßstäbe zu bekommen. Mit starken Weitwinkeln stößt man so schon fast in Bino-Vergrößerungen vor (bis ca 5x schafft man so schon). Allerdings ist die Handhabung sehr fummelig. Das könnte ich durchaus mal probieren. Von welchen Brennweitenbereich reden wir hier eigentlich in etwa?

reblaus

Hallo Andreas -

die Hilfslinsen, die ich in einem Filterhalter für die alten Standards zusätzlich eingelegt habe um kleine Objektive ohne Umschrauben von Kondensorköpfen ausleuchten zu können, besitzen Brennweiten zwischen 40 und 60

Gruß

Rolf

Nomarski

Hallo Andreas,

Rolf liegt da schon im im richtigen Bereich mit seinen Angaben. Bei meinem Aufbau ist die Brennweite der plankonvexen Linse noch etwas kleiner, sie liegt bei 37mm. Nun kann ich dir aber von hier aus nicht versprechen, daß diese Brennweite bei deinem Mikroskop, dessen Beleuchtungsstrahlengang etwas anders bemessen ist, ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse für dich liefern wird. So kann ich dir eben auch nur empfehlen, das zu probieren, was du verfügbar hast.

Viele Grüße
Bernd

BergerN

Zitat von: reblaus in Juli 19, 2012, 12:21:48 NACHMITTAGS
die Hilfslinsen, die ich in einem Filterhalter für die alten Standards zusätzlich eingelegt habe um kleine Objektive ohne Umschrauben von Kondensorköpfen ausleuchten zu können, besitzen Brennweiten zwischen 40 und 60
Danke für den Tip.
Und jetzt kann ich Bernd auch sagen, wofür mein uraltes objektiv


noch so gut sein kann. :)
Auch ein selbst gebautes Plössel mit 40mm funktioniert hier sehr gut an den kleineren Objektiven.

Gruß,
Nick

Wolfram Weisshuhn

Hallo Andreas,

die Konfiguration, über die ich bisher berichtet habe, bezieht sich auf ein AXIOLAB Baujahr 1999. Das bereits erwähnte GFL 445304 hat eine Brennweite von etwa 10 mm. Nicht etwa mehr!
Versuch doch mal solch ein Teil einzufangen. Dann müßte doch das Problem gelöst sein.

Das GFL 445304 heißt übrigens in meiner Konfiguration auch "Übersichtseinheit".

freundliche Grüße

Wolfram Weisshuhn


Klaus Herrmann

#29
Hallo Andreas,

ich habe gerade mal schnell dokumentiert: wenn ich große Felder ausleuchten muss - also für das PlanNeo 2,5, dann reicht es nicht die 0,9er Frontlinse meines Kondensors abzuklappen, sondern ich muss noch eine Linse auf die LFB setzen. Dafür nehme ich einen alten CZJ-Kondensor Nr IV mit Brennweite 50 mm (deckt sich mit den Angaben von Rolf). Der ist praktisch er passt genau drunter. Wie man sieht kann man sogar köhlern. Aber ganz homogen ist die Ausleuchtung nicht: in den Ecken hat man noch einen Helligkeitsgradienten. Den man aber wegzauben kann.
Der Durchmesser des Schnitts beträgt hier 5 mm.

Edit: ich habe ein Axioplan I







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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