Kontrastprobleme mit 2,5x Neofluar und Kondensor

Begonnen von fabelfroh, Juli 15, 2012, 13:55:28 NACHMITTAGS

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fabelfroh

Vielen Dank allen für die zahlreichen Vorschlage.  :)

Einen Filterhalter habe ich (noch) nicht. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Das wäre natürlich auch eine elegante Variante. Bei meinem Mikroskop nennt Zeiss das wohl Farbglasträger (https://www.micro-shop.zeiss.com/pimages/428305-0000-000_lg.jpg, Nr. 428305-0000-000, für Farbfilter mit Durchmesser von 32mm). Lassen sich dort statt Farbfilter auch Linsen einsetzen? Das würde mir dann Bastelarbeit ersparen, sofern ich was passendes finde.

Ich habe derweil mal ältere Foto-Objektive probiert. Ein 28mm und 50mm. Beide zeigen aber keinerlei Effekt, egal wie rum ich sie auf das Leuchtfeld stelle. Vielleicht sind diese auch ganz anders gerechnet, so das das generell nichts bringt.

Klaus: Zum dritten Bild habe ich eine Frage. Wie kommt der schwarze Rand zustande. Durch das Abblenden? Sieht wie die Lamellen der Leuchtfeldblende aus.

Bei ebay finde ich leider nichts zu den gezeigten Kondensoren bzw. Objektiven.

Nomarski

Hallo Andreas,

ZitatIch habe derweil mal ältere Foto-Objektive probiert. Ein 28mm und 50mm. Beide zeigen aber keinerlei Effekt, egal wie rum ich sie auf das Leuchtfeld stelle. Vielleicht sind diese auch ganz anders gerechnet, so das das generell nichts bringt.
ich würde mal sagen, daß liegt ganz einfach daran, daß diese Objektive dichter an den Kondensor ranmüßten, anstatt sie einfach auf den Lichtaustritt zu stellen. Wenn das mit meinen Linsen auch so klappen würde, hätte ich mir schließlich die Anfertigung eines Polkens, so simpel der auch sein mag, schließlich sparen können. ;)
Da es sich aber bei deinen Objektiven nicht um einfache Linsen, sondern um kompette Linsensysteme mit Fassung außenrum handelt, die auch für die erforderliche Mindestdistanz hinderlich sein, ist die Sache eben leider etwas problematisch.

Viele Grüße
Bernd

Klaus Herrmann

ZitatKlaus: Zum dritten Bild habe ich eine Frage. Wie kommt der schwarze Rand zustande. Durch das Abblenden? Sieht wie die Lamellen der Leuchtfeldblende aus.

absolut richtig Andreas!

Dieses Bild habe ich nur gemacht, um zu demonstrieren, dass man mit dieser Anordnung perfekt köhlern kann. Man sieht beim Köhlern die LFB scharf abgebildet, und wenn man diesen Punkt durch Höhenvariation des Kondensors erreicht hat macht man die LFB so weit auf, dass sie gerade nicht mehr sichtbar ist!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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fabelfroh

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 20, 2012, 15:10:39 NACHMITTAGSDieses Bild habe ich nur gemacht, um zu demonstrieren, dass man mit dieser Anordnung perfekt köhlern kann. Man sieht beim Köhlern die LFB scharf abgebildet, und wenn man diesen Punkt durch Höhenvariation des Kondensors erreicht hat macht man die LFB so weit auf, dass sie gerade nicht mehr sichtbar ist!

Ah wunderbar. Die Vignettierung am Rand ist nun wirklich zu verschmerzen. Müsste ich nur noch rausbekommen, ob der Strahlengang bei deinem Axio Plan in etwa gleich ist wie bei meinem Axio Scope. Dieses nutzt immerhin die gleichen Komponenten wie das Axio Lab. Bei www.mikroskop-online.de habe ich deinen CZJ-Kondensor jedenfalls auch nicht gefunden.

Klaus Herrmann

#34
Hallo Andreas,

das ist aber eine schlichte plankonvex Linse mit f= 50 mm Bauhöhe hier 25 mm, die man vielleicht noch optimiern kann. Diesen Helligkeitsgradienten sieht man erst auf dem Foto.
Bei mir lag sie halt rum. Ich hab noch ein ganzes Silo. Mal schauen. Bernd würde dir dann einen grünen Laubfrosch drehen in der richtigen Höhe, aber erst, wenn er meine Teile fertig hat! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo Andreas,

ich habe eine Linse gefunden, die bei mir funktioniert. Der Fokus ist deutlich kürzer, man muss näher an den Kondensor. Aber man kann köhlern und dann stimmt es ja schon mal. Ich habe provisorisch einen Auflagering verwendet. Und jetzt muss man etwas probieren um die optimale Höhe zu ermitteln. Und dann einen Aufnahmering aus Plastik drehen. Kosten deutlich unter 500.-  ;D.

Die Linse hat sogar eine umlaufende Auflagefläche, also ideal für einen Halter.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Nomarski

Hallo Klaus,

ZitatBernd würde dir dann einen grünen Laubfrosch drehen in der richtigen Höhe, aber erst, wenn er meine Teile fertig hat! Zwinkernd

du bringst mich auf eine gute Idee: deinen Polken könnte ich dir eigentlich auch aus so einem grünen Laubfrosch drehen statt aus Alu. Wäre dann auch portofrei. ;D

-JS-

#37
Hallo zusammen,

ich war auch sehr lange auf der Suche nach einem Beleuchtungssystem, welches in der Lage ist, wenigstens einigermaßen gleichförmige Ausleuchtung für den Übersichtsbereich zu gewährleisten. Ich nutze sehr gern das PlanApo 4/0.16 am Standard WL. Dies ist natürlich ein Endlich-System, und ich hoffe nun inständig, nicht wegen 'Thema verfehlt' an den Pranger gestellt zu werden... ;D
Aber vielleicht ist mein Lösungsvorschlag für das in Rede stehende Problem auch ein gedanklicher Ansatz für die Unendlich-Fraktion unter uns, daher möchte ich diesen ganz gern zur Diskussion stellen


Zunächst einmal eine 'Übersicht' eines Objektmikrometers mit 2mm Länge:



Nach diesem Ergebnis beträgt die erfaßte Gesamtbildbreite ca. 5 mm 3mm.

Als Beispiel für eine im wahrsten Sinne des Wortes Feld-Wald-Wiesen-Darstellung hier ein Schnitt durch eine Steinlinde (Tilia cordata, Färbung Wacker 3A, Präparat von M.Dillberger):



Und der gleiche Ausschnitt noch einmal im polarisierten Licht:



Aufnahmebedingungen:
Objektiv PlanApochromat 4/0,16, Okular S-KPL 10x/20 Br, Zwischenoptik Zeiss 47 60 29 (f=63mm), Kamera Canon EOS 5DMkII, 100 ASA

Zum Kondensor ist zu sagen, daß weder die am HF-Ph-DIC-Kondensor befindliche Linsengruppe mit n.A. 0,32 noch die hierfür verwendbare zusätzliche Kopflinse mit n.A. 0,63 in der Lage waren, für die gewählte optische Zusammenstellung eine zufriedenstellende Ausleuchtung zu gewährleisten.

Ich habe daher für derartige Übersichtsaufnahmen mit dem PlanApo 4/0.16 eine andere Lösung gesucht und diese in Form eines Leitz Summicron-M 1:2/35 aus alten Analog-Leica-Tagen auch gefunden.
Diese Optik hat eine Kondensor-Ringschwalbe in Kopplung mit einem aus einem alten Zwischenring ausgebauten Leica-M-Bajonett erhalten, ist selbstverständlich köhlerbar (und läßt dabei - so nebenbei bemerkt - ein nie schärfer gesehenes Bild der Leuchtfeldblende sichtbar werden) und liefert als 'Kondensor' eingesetzt, meiner Meinung nach durchaus zufriedenstellende Übersichtsbilder.

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Klaus Herrmann

Lieber Joachim,

deine Lösung ist gut keine Frage. Die lässt sich mit den Brillenglaskondensoren auch befriedigend lösen. Aber das will er ja nicht: dauernd den Kondensor wechseln, sondern durch eine Klapp, Steck, oder Schwenkoperation eine Zusazlinse einbringen ohne den Kondensor rausnehmen zu müssen.

Wenn nicht, dann hätte ich den Andreas falsch verstanden.
Also gib dir nochmal etwas µ-he! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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-JS-

#39
Lieber Klaus,
ich sagte explizit 'zur Diskussion stellen' und habe *nicht* den Anspruch auf 'Eierlegende_Wollmilchsau' erheben wollen ;D
Aus diesem Grund verstehe ich Deinen Rüffel mit
Zitatgib dir nochmal etwas µ-he
nicht so ganz.
Zumal  Dein Bastelvorschlag mit der von Dir vorgestellten Linse sich nun auch nicht gerade nach 'mal eben schnell umsetzbarer Lösung' liest. Ein Kondensorwechsel dauert vielleicht 5 sec, ungeübt vielleicht 20..
Und: Übersichtsaufnahmen macht man wann? und wie oft?
Nur mal so als gedanklicher Ansatz.
Dennoch: Ich werde mir µ-he geben. Klar. Selbst_ver_ständlich.
Ganz besonders dann, wenn es darum geht, gewissen wenn auch scheinbar-anscheinend im Scherz verbrämt vorgetragenen Oberlehrerzeigefingern Folge zu leisten.
Ob ich aber immer Lust dazu haben werde, sei einmal dahingestellt.
Gruß
Joachim

... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Klaus Herrmann

Lieber Joachim,

keiner will dich oberlehrern ich schon gar nicht. :-* Und von einem Rüffel bin ich meilenweit entfernt! Aber hier ist es einfach so, dass Andreas dieses geschrieben hat:

ZitatDen Kondensor habe ich erstmal nicht ausgebaut und den Trick mit dem Okular probiert. Ich wechsle ziemlich viel zwischen den unterschiedlichen Objektiven: 2,5x, 5x, bis 20x meist. Da jedesmal den Kondensor zu wechseln, macht natürlich keinen Sinn für mich. Also habe ich erstmal von dieser Lösung Abstand genommen. Es sollte schon praktikabel sein und den Arbeitsfluss nicht allzusehr einschränken.

Und das kann ich nachvollziehen. Das ist auch der Grund für manche eine 5,6,7-fach Revolver zu benutzen.
Keine Frage deine Lösung ist super, aber die wollte er explizit nicht. Deshalb ist die Hilfslinse auf der LFB wahrscheinlich die praktikabelste!

Obwohl die Kondensoren mit geschraubter Frontlinse optisch noch perfekter sein sollen mag ich die nicht, ich verwende nur Klapkondensoren, Das Schrauben ist mir einfach zu lästig!

Mein Bastelvorschlag ein kleines Auflageringle in froschgrün oder anderer Farbe zu drehen, bedeutet 20 min Arbeit und hält dann 107 Jahre. Und der Wechsel dauert <1sec!

Meine Variante werde ich der RMS zur Begutachtung vorlegen. Und dann werde ich mit dem Vertrieb so reich, dass ich zukünftig nicht mehr selber mikroskopiere, sondern lasse! 8)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Nomarski

Hallo Klaus,

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 21, 2012, 13:26:41 NACHMITTAGS
...
Mein Bastelvorschlag ein kleines Auflageringle in froschgrün oder anderer Farbe zu drehen, bedeutet 20 min Arbeit und hält dann 107 Jahre. Und der Wechsel dauert <1sec!
....


Mein Bastelvorschlag - Dein Bastelvorschlag...
Bastelvorschläge sind für uns alle da!

fabelfroh

Joachim: Klaus hat da schon Recht. Seitdem ich mir das 2,5x-Objektiv zugelegt habe merke ich erst, wie oft ich es benötige. Der Kauf war ganz sicher die richtige Entscheidung. Man glaubt gar nicht, wie groß Moosblättchen doch sein können. Der ganze Effekt wird noch einmal verstärkt wenn man Mikrofotos davon machen möchte. Das Foto-Rechteck wird auch noch in den ausgeleuchteten Kreis gelegt, so verschwindet einiges an Fläche welches man im Okular sieht, gerade wenn man auch noch ein größeres Sehfeld hat. Deine Idee ist wirklich toll, aber ich müsste mit dem Objektiv so nah (von unten) an die Linse des Kondensors ran, dass ich an die Ränder des Metallrahmens stoße. Also geht das leider schon mal mechanisch gar nicht.

Somit komme ich zu einem anderen Problem. Ich habe einen Kondensor und ein Okular eines Uralt-Zeiss-Jena ausleihen können. Da ist glücklicherweise auch eine nette Linse dabei. (siehe Bilder) Diese drei kann man auch entsprechend auseinander nehmen und die Teile habe ich in allen möglichen Kombinationen und Abständen zwischen Kondensor und Licht gehalten. Der Effekt im Foto allerdings +-0. Habe ich einen Denkfehler, mache ich was falsch, oder warum kann ich keinen positiven Effekt erkennen?






Klaus Herrmann

Hallo Andreas,

ich bewundere deine Beharrlichkeit! :D

ZitatDer Effekt im Foto allerdings +-0. Habe ich einen Denkfehler, mache ich was falsch, oder warum kann ich keinen positiven Effekt erkennen?

es wäre sehr verwunderlich, wenn die Okularlinse 10/14 eine Strahlaufweitung bringen würde. Das ist doch "Schlüsselloch" in reinster Form.

Beim Kondensor hast du einen mit Apertur 1,2 mit Hilfslinse. Diese wird m. E. bestenfalls zu Ausleuchtung führen für Objektive 10x.

Wenn ich das mal zusammenfassen darf: Bernd hat eine Lösung gezeigt, von mir gibt es 2 Varianten, Joachim hat eine gute, die dir aber zu unpraktisch ist und du probierst noch?  :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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fabelfroh

#44
Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 21, 2012, 17:36:45 NACHMITTAGSWenn ich das mal zusammenfassen darf: Bernd hat eine Lösung gezeigt, von mir gibt es 2 Varianten, Joachim hat eine gute, die dir aber zu unpraktisch ist und du probierst noch?  :D

Hätte ja sein können, ich kann spontan etwas auftreiben, was sich doch noch eignet. Hier gibts viele Anregungen, da wird man zum Ausprobieren regelrecht animiert.  :)

Vielen Dank an alle für die vielen Vorschläge!