erster halbwegs vorzeigbarer Versuch

Begonnen von rheinweib, Juli 26, 2012, 02:33:49 VORMITTAG

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rheinweib

Hallo Herr Cypionka,
also doch! Hab ich mich doch nicht getäuscht, es wird ein bischen größer.
Beim Mikroskop fällt das offenbar nicht ins Gewicht, aber im Makrobereich
schon.
Ich hab eben mal den Versuch gemacht, die Kamera halb-schräg von oben auf
das Spinnenknäuel zu richten und 12 Bilder gestackt, klappt einwandfrei, muss
eigentlich auch, egal wie der Kamerawinkel ist, ich "fahre" ja trotzdem gleichmäßig drauf zu.

Gruss
Heike

Heribert Cypionka

Hallo Heike,

wenn Sie den Vorschub nicht in der optischen Achse bewegen, muss man auf jeden Falls eine Positionskorrektur (Alignment) laufen lassen, da sich das Objekt verschiebt.



Das ist wie der Unterschied zwischen einem normalen Mikroskop und einer Stereolupe, bei der Fokusänderungen auch nicht in der Achse (eines) der Augen erfolgen.
Der Nachteil dabei ist, dass sich mit der Verschiebung auch der Blickwinkel auf jede Position ein wenig ändert...

Lieben Gruß

Heribert Cypionka

beamish

Ich kann nicht glauben, daß sich da was vergößert! Vielleicht meldet sich noch einer unserer Optiker dazu. Ich würde das gerne graphisch darstellen kann es aber nicht, deshalb mündlich:

Eine gedachte Kugel, die gestackt fotogafiert werden soll: Ich fange am äußersten Radius an und arbeite mich bis zum größten Durchmesser vor. Natürlich wird der Umriß bei jedem Bild größer. Das ist aber gut so, ansonsten würde ich als Ergebnis einen Zylinder darstellen.
Klar vergrößern sich die Teile der Kugel im Vordergrund, je weiter sie in Richtung Objektiv rücken. Da sind diese Bereiche aber unscharf und werden beim Stacken nicht berücksichtigt. Die Ebene im Fokus hat immer den gleichen Maßstab.
Ein Stack durch das Okular eines Stemi hat natürlich einen seitlichen Verschiebungsfaktor, der ausgeglichen werden muß, aber auch im Maßstab?

Und jetzt bitte ich um schonungslose Offenlegung meiner Denkfehler! ;-)

Herzlich

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Heribert Cypionka

ZitatIch kann nicht glauben, daß sich da was vergößert!



ohne weiteren Kommentar.

MfG

H.C

beamish

Zitat von: Heribert Cypionka in Juli 27, 2012, 22:32:05 NACHMITTAGS
ohne weiteren Kommentar.

Schade, ich hatte eigentlich eine physikalisch begründete Abwatschung erwartet... ;-)

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Heribert Cypionka

#35
ZitatM: ich hatte eigentlich eine physikalisch begründete Abwatschung erwartet...

o.k. - dann wollen wir das versuchen.

ZitatHC: Wenn ich ein kleines Stück näher an mein Objekt heran gehe, bleibt eine dort befindliche Kante über zwei oder gar mehrere Ebenen scharf, wird aber gleichzeitig ein wenig größer.

Dazu folgendes Experiment:

1.) Halten Sie im hellen Sonnenlicht die rechte Schulter nach vorn, den Arm gestreckt, den Daumen nach oben, den linken Arm ebenfalls gestreckt, und auch den Daumen nach oben, knapp daneben.  Betrachten Sie die Daumen mit einem Auge. Preisfrage: Welcher wird auf Ihrer Netzhaut größer abgebildet?

2.) Strecken Sie nun die linke Schulter nach vorn und wieder holen Sie das Experiment gegengleich.

3.) Versuchen Sie, die Daumen ohne Größenanpassung zu stacken   ;D

Sorry, aber das musste jetzt sein  ;)

Gute Nacht!

H.C

Eckhard F. H.

Zitat...also ich hatte schon den Eindruck, das sich das Bild vergrößert,

Hallo Heike,
Dein Eindruck täuscht nicht. Würdest Du von ´hinten´nach ´vorn´stacken, hättest Du den Eindruck, daß sich das Bild verkleinert. Beim Stacking mit konstanter Bildweite wird im Ergebnis das Objekt ohne Größenverzerrung abgebildet. Bei Vermessungen entscheidend.
Gruß - EFH