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Bildbearbeitung

Begonnen von Monsti, Oktober 27, 2012, 22:14:25 NACHMITTAGS

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Eckhard

#30
Hallo,

@Bernd Kaufmann

Du hast Recht - Schärfen immer nach der Vergrösserung. Die Vergrösserungen sind nicht als Teil der Bearbeitungskette gedacht gewesen, sondern zur vergroesserten Darstellung des Ergebnisses der bis dahin gemachten Bearbeitung.


@Michael

Präzise hätte meine Bildunterschrift heissen müssen: "vom Raw Konverter mit den Default-Werten erzeugtes Bild ohne weiteren manuellen Eingriff, konvertiert in JPG mit den Default Einstellungen des JPG Konverters".

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

Monsti

#31
Hallo zusammen,

nun gefällt mir die Diskussion, denn man lernt dabei  ;).

Natürlich hat Frank recht mit seiner Aussage:

ZitatDie beste Bildbearbeitung ist die, die man nicht machen muss!!!

Dies ist mit bestmöglicher Ausstattung (inkl. Kamera samt ihrer Adaption) vermutlich auch möglich, jedoch nicht mit meiner Ausrüstung und der vieler anderer Mikroskopiker(innen).

Zu meinem eingangs gezeigten Foto wurde zweierlei angemerkt: 1. anderes Okular verwenden, 2. Objekt heranzoomen. Zu 1: Habe ich, wie bereits erwähnt, versucht (40x Neofluar), aber das Ergebnis mit dem 25er Planapo war dann klar besser. Zu 2: Meine Kamera liefert beim stärkeren Heranzoomen bedauerlicherweise nur furchtbar unscharfe Bilder. Meine Kameralösung ist bei weitem nicht befriedigend, doch fehlt mir im Moment das nötige Kleingeld für etwas anderes. Folglich komme ich um mehr oder weniger aufwändige digitale Nachbearbeitung leider nicht herum. Dass es auch anderen aus dem Forum so geht, zeigen mir diverse Mails, die ich gestern und vorgestern erhalten habe.

Selbstverständlich beginne ich jede Bildbearbeitung zunächst mit den wichtigsten Schritten (i.d.R. Aufhellung der Tiefen, Kontrasterhöhung und Freistellung). In wenigen Fällen genügt das auch, überwiegend aber leider nicht. Wie gesagt, ich schreibe dies auf der Grundlage meiner Ausrüstung.

@Michael:
Sooo grottenschlecht waren die Fotos des Rädertiers anscheinend ja nicht, denn immerhin habe ich dank Dir die Gattung erfahren.  ;D Detailliertere Aufnahmen wären mir nur am toten oder arg gequetschten Tier möglich, weshalb ich bei den meisten Rädertieren mit der Bestimmung bis zur Gattung zufrieden bin. Und ja, mein Puzzle war ein gewagtes Experiment, dessen Ergebnis ganz bestimmt keinen Schönheitspreis verdient. Der Vergleich mit den Zeichnungen der alten Meister bezog sich im übrigen nicht auf mein Ergebnis, sondern darauf, dass diese aus vielen Ansichten schließlich eine Zeichnung anfertigten.

@Eckhard:
Jetzt gleich will ich mal versuchen, die von Dir eingestellte unbearbeitete Arcella auf meine Weise zu bearbeiten, um zu sehen, ob mein Ergebnis ähnlich wie Deines wird. Also nächstes versuche ich das, was Du beschrieben hast. Beides stelle ich dann hier rein. Bist Du einverstanden?

Danke fürs Diskutieren und herzliche Grüße
Angie

Eckhard

#32
Liebe Angie,

die Bearbeitung, die ich gemacht habe, geht natürlich nur richtig bei RAW Bildern. Schickst Du mir Deine Email per PN, so schicke ich Dir das RAW. Ansonsten immer man zu. Meine Kenntnisse der Bildbearbeitung sind nur rudimentär. Ich versuche auch, das Bild im Okular möglichst perfekt zu bekommen - dann dauert die Nachbearbeitung 20 Sekunden.

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

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Monsti


Nomarski

Liebe Angie,

ZitatZu 2: Meine Kamera liefert beim stärkeren Heranzoomen bedauerlicherweise nur furchtbar unscharfe Bilder. Meine Kameralösung ist bei weitem nicht befriedigend, doch fehlt mir im Moment das nötige Kleingeld für etwas anderes.

woran liegt denn das? Läßt sich der Autofokus nicht auf Unendlicheinstellung umprogrammieren? Vielleicht muß auch auch der Abstand der Kamera zum Okular verändert werden, das hatte ich bei meinen Kompatkameras auch schon gehabt. Manche Probleme lassen sich eben doch nicht unbedingt nur mit Geld lösen. ;)

Viele Grüße
Bernd

Monsti

Lieber Bernd,

das mit der Unendlich-Einstellung funktioniert am Zeiss leider nicht, dafür aber am Müller - keine Ahnung, woran es liegt. Die Länge des selbst geschnitzten Adapters (zurechtgesägter Probenbehälter) am Zeiss ist so bemessen, dass der Abstand zwischen Kameraobjektiv und Okular 13 mm beträgt und somit ein scharfes Bild des Sehfeldrandes entsteht. Habe ich da vielleicht einen Denkfehler?  ???

Herzliche Grüße
Angie

Nomarski

Liebe Angie,

Zitatdas mit der Unendlich-Einstellung funktioniert am Zeiss leider nicht, dafür aber am Müller - keine Ahnung, woran es liegt. Die Länge des selbst geschnitzten Adapters (zurechtgesägter Probenbehälter) am Zeiss ist so bemessen, dass der Abstand zwischen Kameraobjektiv und Okular 13 mm beträgt und somit ein scharfes Bild des Sehfeldrandes entsteht. Habe ich da vielleicht einen Denkfehler? 

13mm kommt mir aber ziemlich groß vor. :-\ Ich würde an deiner Stelle erstmal andere Abstände probieren. Das kannst du ja freihändig machen, um zu prüfen, ob es eine Besserung bewirken kann. Wenn dem so ist, solltest du deinen Adapter auf jeden Fall an der Stelle variabel gestalten.
Was nützt ein scharfer Sehfeldrand, wenn die Abbildung im Zentrum schwammig ist?

Viele Grüße
Bernd

Monsti

Lieber Bernd,

dank Deiner Anregung habe ich nun alle Abstände nochmals überprüft und kam letztendlich auf 10 mm. Bin ich näher dran, habe ich nur noch einen winzigen weißen Punkt, gehe ich über 12 mm hinaus, habe ich das gleiche Ergebnis. Meine Ergebnisse sind trotzdem nicht besser, und die Unendlich-Einstellung geht nach wie vor nicht. Hier drei nicht besonders gute Bilder von vorhin:



Ausschnitt des unbearbeiteten Fotos in Unendlich-Einstellung



Ausschnitt des unbearbeiteten Fotos mit dem Autofocus



Das zweite Bild nach Bearbeitung. Es ist nichts Besonderes, ich weiß.

Ich wüsste jetzt nicht, was ich noch weiteres anstellen sollte, um bessere Ergebnisse zu erhalten (außer: passendere Kamera ...). Oder fällt Dir etwas ein?

Frustgrüße von
Angie

Nomarski

Liebe Angie,

wie gehst du eigentlich vor, wenn du die Kamera in der Unendlich-Stellung vor das Mikroskokular hälst?
Stellst du die Schärfe nach der Displayanzeige der Kamera ein, oder fokussierst vorab mit dem Auge, hälst dann die Kamera davor und drückst ab?

Und wenn du mit der Kamera in der Einstellung wie im ersten Bild gezeigt in die Ferne fotografierst, wird dann überhaupt etwas scharf abgebildet?

Aber wenn ich die beiden Bilder vergleiche, erkenne ich, daß die Kamera doch etwas scharf fotograiert, aber in einer Ebene über oder unter dem Closterium.

Viele Grüße
Bernd

Monsti

Lieber Bernd,

sofern ich die Funktionen dieser Kamera überblicke, gibt es nichts anderes als Autofocus. Also stelle ich bei der Unendlich-Einstellung das Bild am Mikroskop scharf und zoome so weit heran, dass der Bildfeldrand nicht mehr sichtbar ist. Die Kamera produziert trotzdem Müll. In der Ferne bringt mir diese Kamera sehr gute Bilder, deshalb bin ich ratlos und trauere weiter meiner guten alten IXUS 900 Ti nach, bei der alles ganz einfach war ...

Herzliche Grüße
Angie

frfmfrfm

What I look like an interesting game.
Thank you all.

Nomarski

Zitat von: Monsti in November 02, 2012, 22:12:56 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

sofern ich die Funktionen dieser Kamera überblicke, gibt es nichts anderes als Autofocus. Also stelle ich bei der Unendlich-Einstellung das Bild am Mikroskop scharf und zoome so weit heran, dass der Bildfeldrand nicht mehr sichtbar ist. Die Kamera produziert trotzdem Müll. In der Ferne bringt mir diese Kamera sehr gute Bilder, deshalb bin ich ratlos und trauere weiter meiner guten alten IXUS 900 Ti nach, bei der alles ganz einfach war ...

Herzliche Grüße
Angie
Liebe Angie,

ja was denn nun? Kann die Kamera denn die Schärfe nur über den Autofokus einstellen oder kann man den Fokus auch fest programmieren, so daß die Kamera bei normalen Aufnahmen nur in einer bestimmten Entfernung scharfe Bilder liefert, egal wo man sie sonst noch hinhält. Manche Kameras zeigen dann im Display dann die liegende 8 an, inf. oder eben das Bergsymbol. Diese Funktion ist jedenfalls Voraussetzung, um sicher damit am Mikroskop zu arbeiten, im Autofokus-Modus kann es sonst schnell passieren, daß sich auf eine falsche Fokusebene eingemessen und fotografiert wird.
Das ist dann ähnlich wie bei der Belichtungsautomatik, auf die man sich eben nicht bei allen Kontrastverfahren verlassen darf, sondern eben manuelle Korrekuren vornehmen muß, d.h. Belichtungszeit und Blende müssen manuell einstellbar sein wie bei den Uralt-Fotoapparaten, die noch keine Belichtungsautomatik hatten!

Nun erwähntest du bereits, daß es mit dieser Zoom-Einstellung merkwürdigerweise am Standard nicht klappt, dafür aber am Müller-Mikroskop. Was passiert denn, wenn du das Okular vom Müller mal eben an das Standard rübersetzst? Vom Steckdurchmesser müßte es doch passen. Daß dann ein Zeiss-Objektiv nicht mit einem KPL-Okular kombiniert wird für beste Verhältnisse, lassen wir jetzt mal dahingestellt. Aber bekommst du dann wenigestens ein scharfes Bild?

Viele Grüße
Bernd

Rawfoto

Guten Morgen

Spannender Beitrag, drei Bemerkungen dazu:

1.) Geschärft wird in Profikreisen 2 x, erstens im RAW um den Mist vom Bayer Sensor wieder "näher aneinander zu bringen" ==> die Farbinformationen werden ja aus den umliegenden Pixel ermittelt und am Ende des Workflows "Ready for Output"

2.) Das Hauptproblem bei den hier gezeigten Beispielen sind die Bildschirme (die sind für Office Anwendung gebaut und nur sehr wenige für Bildbearbeitung und die nützen auch nur was wenn sie HW-Kalibriert sind und mit einem Profil betrieben werden. So wird hie z.B.  Grauabgleich, wenn man das am kalibrierten Bildbearbeitungsplatz anschaut würde man Rosaabgleich dazu sagen, das kann man natürlich auch mit der Pipette messen, das bestätigt das Gesehene, der a und b Kanal sind alles andere als NULL ==> also kein reines Grau oder das erste Beispiel von Angie, die Korrektur ist viel zu hell weil die Tonwerte des Bildschirms auf dem gearbeitet wird nicht kalibriert sind ...

3.) Die von mir gezeigten Testaufnahmen sind 1 : 1 Ausschnitte aus den RAW-Dateien, eine Vergrößerung bringt da überhaupt nichts mehr. Der Nachteil liegt natürlich am JPG, das gibt Artefakte, die halten sich aber bei Qualitätsfaktor 11 in Grenzen. 12 war zu groß um im Forum gezeigt zu werden. Aber auch hier kommt der Bildschirm mit ins Spiel. Ich habe es selbst ausprobiert, man liegt bis zu 2/3 Blenden falsch in der Einschätzung ...

Natürlich hängt es jetzt von den persönlichen Zielen ab, erdenken muss man allerdings ==> das schwächste Glied in der Kette ist der Lieferant des Ergebnisses. Es ist vollkommen unbedeutend ob es der Bildschirm, das Objektiv, das Präparat selbst, usw ... ist, dessen muss man sich bewusst sein ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Bernhard Lebeda

Zitat von: Monsti in November 02, 2012, 22:12:56 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

sofern ich die Funktionen dieser Kamera überblicke, gibt es nichts anderes als Autofocus. Also stelle ich bei der Unendlich-Einstellung das Bild am Mikroskop scharf und zoome so weit heran, dass der Bildfeldrand nicht mehr sichtbar ist. Die Kamera produziert trotzdem Müll. In der Ferne bringt mir diese Kamera sehr gute Bilder, deshalb bin ich ratlos und trauere weiter meiner guten alten IXUS 900 Ti nach, bei der alles ganz einfach war ...

Herzliche Grüße
Angie

Liebe Angie, lieber Bernd

tschuldigt wenn ich mich mal einmische.

Angie, ich würde das genauso sehen wie Bernd weiter oben schreibt.

1. Wenn an Deiner Kamera wirklich (!) der Unendlichmodus eingestellt ist, sollter der AF eigentlich abgeschaltet sein (automatisch!)
2. Wenn Du durch Dein Okular schaust (ins unendliche!) und fokussierst, sollte jede Kamera die auf Unendlich steht das gleiche scharfe Bild sehen! Das hat mit Zoom doch gar nichts zu tun.

Nun kommt meine Theorie: kann es sein, Angie, daß Du Brillenträgerin bist und OHNE Brille fokussierst und die Kamera dann natürlich was ganz anderes sieht??

Das wäre für mich die einzig denkbare Erklärung, es sei denn die Kamera hätte keinen echten Unendlichmodus.

Viel Erfolg weiterhin

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Nomarski

Lieber Bernhard,

ZitatNun kommt meine Theorie: kann es sein, Angie, daß Du Brillenträgerin bist und OHNE Brille fokussierst und die Kamera dann natürlich was ganz anderes sieht??

Das wäre für mich die einzig denkbare Erklärung, es sei denn die Kamera hätte keinen echten Unendlichmodus.
wenn dem so wäre, dann müßten doch auch die Bilder in einer anderen Brennweitenstellung der Kamera total misslingen. So ist es aber doch nicht, sonst würde die Kamera bereits auf dem Grund des Pillersees liegen. ;D

Man kann das Bild auch nach bester Schärfe nach dem Kameradisplay einstellen, besonders, wenn man die Lupenfunktion hat. Aber wenn der Autofokus nicht deaktiviert wird, tritt er nach der Liveviewbetrachtung kurz vor der Aufnahme in Aktion. Die Sensoren, die dann auch noch außerhalb des Objektiv arbeiten, fokussieren dieses auf den Nahbereich. Und das wäre der Tisch, auf dem das Mikroskop steht. :D

Viele Grüße
Bernd