Kompensation der Schichtdicke bei Objekten in Wasser (Trockenobjektive)?

Begonnen von JB, Februar 11, 2013, 23:07:57 NACHMITTAGS

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JB

Hallo,

Vielen Dank erst einmal fuer die bisherigen Antworten und PMs. Den Thread von Hr Husemann fand ich sehr interessant.
Die Abbildung von Pluta (Adv Light Micr Vol I Figure 3.59) kannte ich auch; diese Berechnung hatte ich nur noch nie wo anders gesehen.

Abblenden mit dem Kondensor hilft mir also nicht ausreichend weiter.
Da die sphaerische Aberration von den Stahlen mit dem hoechsten Einfallswinkel verursacht werden (ist das richtig?), wuerde nur die Verwendung eines Objektivs mit eingebauter Iris oder mit geringerer Apertur (zB ein 40x/0.55) helfen.

@Rene
Thank you for the Olympus suggestion. Zeiss and Lomo don't work well with Leitz compoments and the Lomo is actually too short for use on my microscope (I don't know of any optical adapters for Lomo, just mechanical ones; and the Lomo Water 40x with 45 mm parfocal length is for use without a coverglass ("160/0")).

@Rolf
Danke fuer den Hinweis. Fuer Oelimmersionen habe ich die betreffenden Berechnungen auch schon. Nur fuer Trockenobjektive laesst sich nichts finden.

Jon

JB

P.S. Fuer die Verwendung von duenneren Deckglaeschen hat sich noch kein Unterstuetzer gefunden. Handelt es sich also um eine urban myth?

Beste Gruesse,

Jon

Gunther Chmela

Zitat von: reblaus in Februar 12, 2013, 20:06:50 NACHMITTAGS
bei den sehr gelobten Multimmmersions-Neofluaren von Zeiss war ich eigentlich immer enttäuscht, wenn ich die Leistungen von Wasser- mit Ölimmersion verglichen habe.

Lieber Rolf,

ich möchte hier bestimmt nicht als Besserwisser auftreten. Wenn Dir also das, was ich schreibe, sowieso klar ist, dann bitte ignoriere es!

Ich habe mein Multi-Immersionsobjektiv 25/0,8 W zunächst immer nur mit Ölimmersion verwendet. Als ich dann das erstemal die Idee hatte, Wasserimmersion zu probieren, war ich von der Leistung des Objektivs enttäuscht. Ich dachte: Das kann doch gar nicht sein! Dann habe ich die Frontlinse sehr gründlich mit Wundbenzin gereinigt.

Es ging dann gewissermaßen "die Sonne auf". Die Leistung war jetzt der mit Ölimmersion absolut gleichwertig!
Daran sollte man denken, wenn man die Immersionsflüssigkeit wechselt: Selbst minimale Spuren eines Ölfilms auf der Frontlinse (auch solche, die man beim besten Willen nicht sieht) mindern die Abbildungsleistung derartig stark, daß das Objektiv kaum noch befriedigende Bilder liefert.

Ist aber die Frontlinse absolut ölfrei, dann gibt es keinen Unterschied zwischen Ölimmersion und Wasserimmersion, weder was die Auflösung, noch was den Kontrast betrifft.  Meine Erfahrung: Ohne Benzin geht es nicht, wenn man von Öl nach Wasser wechselt!

Seither ist das mein W-Immersionsobjektiv, weil die Handhabung herrlich bequem und praktisch ist. Auch bei Frischpräparaten kann mann ohne technische Probleme immergieren. Die Reinigung von Deckglas und Frontlinse ist überhaupt kein Thema.

Beste Grüße
Gunther

reblaus

Lieber Gunther -

nein - das war mir nicht klar und insofern ist bei mir erst mal geistig die Sonne aufgegangen!

Bisher war ich zufrieden, wenn nach Entfernung des Öls die Fläche der Frontlinse unter der Lupe blank schien.

Allerdings kann ich damit ein analoges Ergebnis erklären: Eines meiner 40x Trocken-Objektive (Achroplan Ph2 unendlich) lieferte im Durchlicht eher mäßige Leistungen und mir fiel weder mit Lupe noch mit Bertrand irgendwas auf. Ich schob den Effekt eben auf den "zu breiten" Phasenring, weil im Phasenkonstrast alles o.k. schien.

Eine 40x  Vergrößerung mit dem Stemi machte schließlich den Übeltäter sichtbar - eine hauchfeine, sehr resistente Schmutzschicht, von der ich annahm, dass es sich um den historischen Rest eines Ölschwenks handelte, der dann mit Petroläther klaglos wegging.

Danke für den Tipp!

Rolf