Frage: Okular Kauf für Zeiss Jena Achromate endlich

Begonnen von Stefan_D, April 08, 2013, 13:12:26 NACHMITTAGS

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Stefan_D

Hallo,

bin erst seit kurzem mit einem Laboval 2 unterwegs mit den dazu üblichen CZJ Standard Achromaten und A 10x Okularen bei 1.6x Binotubus.
Würde mich mal für den Anfang als eher genügsamen Tümpler bezeichnen...

Da ich beim 40er Objektiv keine mich so wirklich zufrieden stellende Darstellung erreichen konnte, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Zuvor hatte ich bereits sämtliche Kombinationen von Deckgläsern und Beleuchtungseinstellungen durchprobiert.

Was ich so lesen konnte wäre es wahrscheinlich schon hilfreich mir AK 6x Okulare zu beschaffen.

Kann mir jemand bestätigen, dass die AK Okulare beim CJZ 40 / 0.65  160 / 0.17 eine deutlich erkennbare Verbesserung bei der Darstellungsqualität mit sich bringen? Ich denke die Reduktion der Vergrösserung von 640 auf 400 fach bei der 0.65 Apertur wird der Sache sicher auch etwas entgegenkommen, oder
liege ich bei dem verwendetem Gerät einfach schon an der möglichen Grenze des Machbaren hinsichtlich der Qualität? Die Optik ist jedenfalls ohne Kratzer / Pilz.
(Ein Bildbeispiel kann ich höchstens mit dem Mobiltelefon durch das Oklular machen, aber ob das hilft?)

Das CJZ 10 / 0.25 gibt mir eigentlich eine für mich genügende, ja sogar sehr gute Abbildung / Auflösung.
Wäre froh wenn ich da mit dem 40er auch in etwa hinkommen könnte.

Ein grösseres Sichtfeld oder zumindest grössere Eintrittspupillen bei den Okularen würden mir auch entgegen kommen.
Ev. kann mir jemand ein paar passende Okulare empfehlen?

Oder sollte ich lieber fleissig das Geld sparen und mir in ein paar Monaten eine "modernere" Ausrüstung kaufen?

Herzlichen Dank schon mal für euren Rat.

Grüsse,
Stefan

Klaus Henkel

Zitat von: Stefan_D in April 08, 2013, 13:12:26 NACHMITTAGS

bin erst seit kurzem mit einem Laboval 2 unterwegs mit den dazu üblichen CZJ Standard Achromaten und A 10x Okularen bei 1.6x Binotubus.
Würde mich mal für den Anfang als eher genügsamen Tümpler bezeichnen...

§§§§§§§ Achten Sie darauf, daß Sie nicht durch eine dicke Suppe hindurch mikroskopieren. Liegen die Objekte nicht an der Unterseite des Deckglases an, muß man bei einem 40/0,65 mit gewissen Abstrichen an Schärfe und Kontrast rechnen. Die Wasserschicht oberhalb der Objekte unter dem Deckglas soll also so dünn wie möglich sein. Auch ist zu bedenken, daß Sie mit bei einem 40er Objektiv, einem 10er Okular und einem Tubusfaktor von 1,60, also einer Abbidungsmaßstab von 640:1 bereits an einer Grenze liegen, jenseits der ein Achromat 40:1 kein reines Vergrnügen mehr macht. Da wäre ein 8er AK-Okular sicherlich besser. (Ein 6er AK gibt es gem. meinen Unterlagen nicht.) Mit dem 8er hätten Sie eine Gesamtvergrößerung von 512 x, das brächte ein Plus an Kontrast und Schärfeeindruck.

Da ich beim 40er Objektiv keine mich so wirklich zufrieden stellende Darstellung erreichen konnte, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Zuvor hatte ich bereits sämtliche Kombinationen von Deckgläsern und Beleuchtungseinstellungen durchprobiert.

Was ich so lesen konnte wäre es wahrscheinlich schon hilfreich mir AK 6x Okulare zu beschaffen.

§§§§§§§   6er Okulare bekommen Sie als A (ohne Kompensation des Farbvergrößerungsdifferenz): 6,3x. PK dto. Dürften aber selten angeboten werden.

Kann mir jemand bestätigen, dass die AK Okulare beim CJZ 40 / 0.65  160 / 0.17 eine deutlich erkennbare Verbesserung bei der Darstellungsqualität mit sich bringen? Ich denke die Reduktion der Vergrösserung von 640 auf 400 fach bei der 0.65 Apertur wird der Sache sicher auch etwas entgegenkommen, oder
liege ich bei dem verwendetem Gerät einfach schon an der möglichen Grenze des Machbaren hinsichtlich der Qualität? Die Optik ist jedenfalls ohne Kratzer / Pilz.
(Ein Bildbeispiel kann ich höchstens mit dem Mobiltelefon durch das Oklular machen, aber ob das hilft?)
§§§§§§§ Nein.

Das CJZ 10 / 0.25 gibt mir eigentlich eine für mich genügende, ja sogar sehr gute Abbildung / Auflösung.
Wäre froh wenn ich da mit dem 40er auch in etwa hinkommen könnte.

§§§§§§§ Vom Schärfe- und Kontrasteindruck her gesehen, ist das nicht möglich

Ein grösseres Sichtfeld oder zumindest grössere Eintrittspupillen bei den Okularen würden mir auch entgegen kommen.
Ev. kann mir jemand ein paar passende Okulare empfehlen?

§§§§§§§ Sie sollten die Okulare nehmen, die für die A-Objektive entworfem wurden, das sind die A und die AK.

Die Feldzahlen der 8er und 10er (Feldzahl x Vergröß. = Bildfelddurchmesser):
A: 8x > 12
A 10x > 14 oder 20

AK 8x > 16
AK 12,5 > 12

PK 8x > 18,4
PK 10x 15,5,

So sah die Situation jedenfalls aus, als das Laboval 2 herauskam.

Oder sollte ich lieber fleissig das Geld sparen und mir in ein paar Monaten eine "modernere" Ausrüstung kaufen?

§§§§§§§ Das können nur Sie selbst entscheiden.


Tümplergrüße
KH

Peter V.

#2
Hallo,

ZitatOder sollte ich lieber fleissig das Geld sparen und mir in ein paar Monaten eine "modernere" Ausrüstung kaufen?

Oh je, diese Diskussion hatten wir gerade, zumindest "so ähnlich"..... ;)
Deshlab werde ich mich diesbezüglich nicht mehr aus dem Fenster lehnen und Ratschläge geben. Zumal ja viele Dinge sehr subjektiv sind. Aber aus meiner unmaßgeblichen Erfahrung und meinem ganz persönlichen Bildeindruck heraus sage ich einfach mal, dass zumindest die CZJ-Mikroval-Objektive, die ich selbst habe/hatte, insbesondere die 40er, einfach nicht der "Hit" sind.
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=493.msg2038#msg2038
Ob Dein Objektiv zusätzlich einen Fehler hat, vermag man natürlich ferndiagnostisch nicht zu beurteilen. Wenn der Fehler nicht massiv ist, würde vermutlich auch ein Foto nicht weiterhelfen bzw. Klarheit schaffen, das muß man einfach im Vergleich bzw. mit dem Auge durchs Okular beurteilen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Ulf Titze

#3
Lieber Peter,

Zitat von: Peter V. in April 08, 2013, 14:37:35 NACHMITTAGS
Deshlab werde ich mich diesbezüglich nicht mehr aus dem Fenster lehnen und Ratschläge geben. Zumal ja viele Dinge sehr subjektiv sind. Aber aus meiner unmaßgeblichen Erfahrung und meinem ganz persönlichen Bildeindruck heraus sage ich einfach mal, dass zumindest die CZJ-Mikroval-Objektive, die ich selbst habe/hatte, insbesondere die 40er, einfach nicht der "Hit" sind.

Die praktische Erfahrung gibt Dir vermutlich Recht. Man muss allerdings in Rechnung stellen, daß die meisten CZJ-Geräte auf dem Gebrauchtmarkt ausgemusterte Veteranen aus Uni-Istituten sein dürften. An denen haben sich zunächst Fachleute, später Heerscharen von Studenten (bzw. Studierenden) und Doktoranden versucht. Da meint es nicht jeder nur gut mit den Geräten und viele der jetzt erhältlichen hochaperturigen Obejtive haben eine Macke - aber eben nicht alle! Ich hatte mal einen Planachromaten 40/0,65 T von Zeiss Jena, der gut erhalten war und sich bezüglich Brillianz und Auflösung ganz bestimmt nicht von seiner Konkurrenz aus westlicher Fertigung verstecken brauchte - eher im Gegenteil! An meinem Testpräparat waren die Poren von Pleurosigma angulatum aufgelöst!

Meine Antwort auf die von Stefan gestellte Frage ist, daß er aus Gründen der Abbildungsqualität nicht auf ein neueres Mikroskop sparen braucht. Ggf sollte er darüber nachdenken, den Tubus zu ersetzen. Die grauen Winkeltuben von den Erga- und Amplivals passen mechanisch wie optisch auch an das Laboval und sind mit Faktor 1x gesegnet - das dürfte schon einiges an Linderung verschaffen. Diese Tuben sollten einigermaßen kostengünstig erhältlich sein, evtl. über eine Anfrage hier im Froum. Wie Herr Henkel bereits anmerkte, ist stets und peinlich auf eine optimale Schichtdicke des Präparates zu achten - schon ein Sandkörnchen unterm Deckglas kann das Präparat verhunzen! Und wennn das Bild dann immer noch zu flau erscheint, dürfte es in der Tat am Objektiv liegen.  Auch das sollte sich ohne allzu großen finanziellen Aufwand ersetzen lassen - vielleicht sogar durch ein Apo 40/0,95 - die Dinger sind super!

Ich selbst habe meine ersten mikroskopischen Gehversuche mit CZJ-Geräten gemacht. Daß ich auf modernere Geräte umgestiegen bin war Gründen der Ergonomie geschuldet und der Notwendigkeit, große und sehr große Sehfelder zu realisieren. Mit der Abbildungsqualität der alten Mikroval-Serie war ich immer sehr zufrieden!

Viele Grüße

Ulf
"Do not worry about your problems with mathematics, I assure you mine are far greater." (A. Einstein)

"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!

Stefan_D

Wow das ging aber schnell, Danke euch!


Also die Schichtdicke habe ich auch in mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Deckgläsern berücksichtigt und bin nicht zum gewünschten Ergebnis gekommen.



ZitatDas CJZ 10 / 0.25 gibt mir eigentlich eine für mich genügende, ja sogar sehr gute Abbildung / Auflösung.
Wäre froh wenn ich da mit dem 40er auch in etwa hinkommen könnte.

§§§§§§§ Vom Schärfe- und Kontrasteindruck her gesehen, ist das nicht möglich

Ok dann korrigiere ich jetzt doch erstmal meine Erwartungen etwas nach unten  8)



ZitatOh je, diese Diskussion hatten wir gerade, zumindest "so ähnlich".....

Habe ich doch gestern erst voller Interesse gelesen und mir gewünscht ich hätte das Geld für so ein Motic BA310  8)
Dabei hatte meine neue Liebe zum Laboval doch erst begonnen... :o



ZitatAber aus meiner unmaßgeblichen Erfahrung und meinem ganz persönlichen Bildeindruck heraus sage ich einfach mal, dass zumindest die CZJ-Mikroval-Objektive, die ich selbst habe/hatte, insbesondere die 40er, einfach nicht der "Hit" sind.
http://www.mikroskopie-fo...topic=493.msg2038#msg2038

Danke für den Vergleich und die Erfahrungen, korrigiere meine Erwartungen also nochmals etwas nach unten  8)
Dann zur Abhilfe vielleicht doch ein neueres Zeiss in Schwarz.. ???


ZitatIch selbst habe meine ersten mikroskopischen Gehversuche mit CZJ-Geräten gemacht. Daß ich auf modernere Geräte umgestiegen bin war aus Gründen der Ergonomie und der Notwendigkeit, große und sehr große Sehfelder zu realisieren. Mit der Abbildungsqualität der alten Mikroval-Serie war ich immer zufrieden!

Langfristig werde ich wohl auch in diese Richtung steuern (Motic, c'est Chic! ;D), obwohl ich ja für den Anfang ziemlich glücklich mit meinem Laboval bin.
Habe schliesslich einige Stunden Arbeit investiert, die defekte Blende (-1 Lamelle) unterm Kondensor zerlegt und in Stand gesetzt, plus Tischtrieb mit frischen Fett versorgt, Kreuztrieb, Revolver etc..
ES schuldet mir also quasi noch etwas!  :P



ZitatDa meint es nicht jeder nur gut mit den Geräten und viele der jetzt erhältlichen hochaperturigen Obejtive haben eine Macke - aber eben nicht alle! Ich hatte mal einen Planachromaten 40/0,65 T von Zeiss Jena, der gut erhalten war und sich bezüglich Brillianz und Auflösung ganz bestimmt nicht von seiner Konkurrenz aus westlicher Fertigung verstecken brauchte - eher im Gegenteil! An meinem Testpräparat waren die Poren von Pleurosigma angulatum aufgelöst!

Meine Antwort auf die von Stefan gestellte Frage ist, daß er aus Gründen der Abbildungsqualität nicht auf ein neueres Mikroskop sparen braucht. Ggf sollte er darüber nachdenken, den Tubus zu ersetzen. Die grauen Winkeltuben von den Erga- und Amplivals passen mechanisch wie optisch auch an das Laboval und sind mit Faktor 1x gesegnet - das dürfte schon einiges an Linderung verschaffen. Diese Tuben sollten einigermaßen kostengünstig erhältlich sein, evtl. über eine Anfrage hier im Froum. Wie Herr Henkel bereits anmerkte, ist stets und peinlich auf eine optimale Schichtdicke des Präparates zu achten - schon ein Sandkörnchen unterm Deckglas kann das Präparat verhunzen! Und wennn das Bild dann immer noch zu flau erscheint, dürfte es in der Tat am Objektiv liegen.  Auch das sollte sich ohne allzu großen finanziellen Aufwand ersetzen lassen - vielleicht sogar durch ein Apo 40/0,95 - die Dinger sind super!


Jetzt bleiben mir nebst einem neuen Objektiv noch der Tubus oder die Okulare, was nun? ??? :-\
Am besten alles zusammen, aber dann bin ich wohl schon bei 150.- Euro oder mehr.. ne dann doch lieber gleich ins Sparschwein..

Vielleicht fang ich dann doch erst mal mit einem neuen Objektiv an und vergleiche selbst mal den unterschied mit vorhandenem Tubus / Okulare.

Eine Alternative wäre vielleicht auch ein 20er zu suchen und damit alleine auch etwas glücklicher zu werden?
Kann mir dazu noch jemand einen weiteren Rat geben, also bezüglich 20er Objektiv anstelle des 40er?


Danke euch!



Peter V.

#5
Hallo Stefan,

halt, halt, halt! Nicht verzweifeln!  ;)
Eigentlich empfehle ich niemals neue Mikroskope, "Carmen" war ein Ausnahme, weil sie mehrfach klar äußerte, dass sie das Geld "problemos" hat und es ohnehin ein "Firmengerät" mit entsprechender steuerlicher Absetzbarkeit wird.
Es muß ja nicht gleich ein neues Motic sein! Es gibt auf dem Gebaruchtmarkt bereits ab ca. 300 EUR, sicher aber im Bereich zwischen 500 und 700 EUR Mikroskope mit hervorragender Optik (Zeiss West, Leitz etc.).
Außerdem ist das "Laboval" ja zunächst nur ein reines Stativ uind als Solches in keiner Weise für die Bildqualität verantwortlich!!! Entscheidend ist die Optik und selbstverständlich könntest Du auch "schwarze Achromate", Neofluare oder sonstige 160mm-Objektve von z.B. Zeiss West oder Leitz einsetzen, sinnvollerweise dann aber mit den jeweils passenden Okularen des gleichen Herstellern, bei Zeiss West als z.B. KF, CPL oder KPL-Okulare oder von Leitz die  Periplane.
Bei Carmen kam ja auch noch ein erheblicher "Ranzzustand" ihres Stativs, der nicht richtige und unvollständige Objekttisch sowie die fehlende Beleuchtung als Negativpunkte hinzu, die mich bewogen haben, ihr zum Motic zu raten.

Aber nochmal: Eine Ferndiagnsotik dahingehend, wie gut oder schlecht Dein 40er ist, ist so leider nicht möglich. Da hilft nur der Vergleich. Es sei denn, es ist so offensichtlich "grottig" wie bei Carmen.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo,
meine CZJ 40x Objektive sind hervorragend!!!

Zuerst mußt Du den Übeltäter finden.
Das muß nicht das Objektiv sein.
Auch die Einstellungen (Lichtquelle, Kondensor, Zentrierung, ...)

Es kann halt an einer Komponente aber auch an den Einstellungen liegen.

Für die Untersuchung des Objektives brauchst Du eine starke Lupe oder ein USB Mikroskop
oder ein Stemi.

Herzliche Grüße Jorrit
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

knipser009

hallo Stefan

auch ich habe das von Dir angesprochene CZJ 40/065 und war anfänglich auch etwas enttäuscht von dem flauen Bildeindruck. Sicherlich, es kann mit guten Optiken von Nikon, Leitz bzw Zeiss nicht konkurieren, aber vielleicht liegt ein Teil des 40er Problems darin - bei mir war es jedenfalls so - dass die Optik nicht gaaanz sauber ist. Ein "Minimalschleier", mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, war die Ursache. DAB-Wundbenzin und "Augenwatte" - beides zusammen für € 5.- aus der Apotheke - und die Optik war im Rahmen ihrer Möglichkeit iO., jedenfalls viel besser als vorher. Auch Okulare sollten so gereinigt werden.

lG

Wolfgang
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

wilfried48

#8
Hallo,

also so..o schlecht finde ich die alten CZJ 40 er Achromaten nun auch wieder nicht.

Ich habe mal das CZJ 40 er , das ich als Wetteinsatz an Carmen "verloren" habe ans Zeiss Junior geschraubt und mit dem dazu passenden Okular PK 6,3 mit der Canon 600 D ein paar Bilder geschossen:

Hier zunächst eine Diatomee aus Peter Höbels Crum Creek Präparat:



Und für die Haaranalysen die Carmen vorhat reicht es allemal:

Hier zum Beispiel die Aufnahme der fast grauen Haare des Fotografen  ;D



Die Bilder sind Schnappschüsse, nur auf Forumsgrösse reduziert und sonst völlig unbearbeitet

viele Grüsse
Wilfried



vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Stefan_D

#9
Hallo,

nachdem ich meine Erwartungen an das Objektiv bereits etwas nach unten korrigiert habe, wird der grösste Fehler am ende wahrscheinlich direkt hinter den letzten Linsen der Okulare zu finden sein :-X ;)

Wie Klaus bereits erwähnte, kann ich nicht die Schärfe und den Kontrasteindruck wie beim 10er erwarten.
Die Kombination aller Faktoren (Tubus Faktor, Okulare, Deckgläser, Beleuchtung, Schichtdicke, Objektiv Güte), meine überrissenen Erwartungen und mein "Anfängerglück" sind wohl einfach Teil meines noch manchmal holprigen Lern Abenteuers..

Gepflegt habe ich das ganze auch wie vielerorts erwähnt mit Wundbenzin, leider habe ich nicht die notwendigen Lupen oder gar ein Stemi um die Sache aus der Nähe zu beurteilen. Aber einfach so lässt sich jedenfalls nicht der geringste Makel erkennen, auch nicht mit dem Okular als Lupe, was sicher schon mal gut ist.


Ich habe in der Zwischenzeit ein weiteres Präparat erstellt und versucht auf alle Details nochmals möglichst Rücksicht zu nehmen.
Und zwar mit einer nicht unbedingt ganz wissenschaftlichen Echsen Kotprobe aus einer Salz Flotationslösung.

Wenn ich jetzt mal meine Ansprüche relativiere, so konnte ich doch eindeutig zwei unterschiedliche Parasiten Eier mit dem 40er ziemlich genau beobachten.
Wieso sollte ich mich also beklagen.
Zur genauen Bestimmung fehlt mir die Erfahrung, aber was ich damit sagen will ist, dass mein Objektiv wohl nicht sooooo schlecht ist wie ich dachte.

Ich habe auch mit dem Mobiltelefon versucht das ganze Bildlich fest zu halten.
Und jetzt schäme ich mich fast ein wenig, überhaupt etwas bemängelt zu haben..  :-X
Aber ich bin sicher nicht allein mit dem Streben nach "Mehr"  ;D

Nun leider sieht man hier die "doppelten" Eierwände und die Aberration jetzt nicht so richtig, eigentlich erstaunlich für eine Aufnahme mit Mobiltelefon.
Wahrscheinlich ist es hauptsächlich dies, was mich beim beobachten der kleinen Wasserlebewesen bei dem Objektiv gestört hat.
Dies und die Tatsache, das eben wohl dann doch die kleinste Abweichung bei der Schichtdicke (beim Tümplern) das ganze noch verstärkt hat.

EDIT 11.04: Bilder zugeschnitten, bisschen bearbeitet und die Alten ersetzt:






Stefan_D

Habe den neuen Beitrag soeben verpasst.

Weis jetzt gar nicht was ich sagen soll.
Ich konnte die wenigen Diatomeen welche ich schon beobachtet habe jedoch nicht so schön scharf und ohne Farbsäume sehen.

Ob dies jetzt an meinem Tubus Faktor und dem PK 6.3 liegt?
P steht doch für Plan, geht das dann auch mit normalen Achromaten zusammen?

Wäre tatsächlich nicht unglücklich, auch eine solche klare Sicht bei mir zu haben.

Ach und ich werde mir nächstes mal die Mühe machen, erst mal meine Bilder ansichtlicher zu Beschneiden bevor ich sie zeige  :)

the_playstation

Stefan,

bedenke, daß bei Bildern wie die von Wilfried auch ein Profi / alter Hase (positiv gemeint) mit viel Erfahrung dahinter steht.
Als Anfänger habe Ich auch ein bischen gebraucht, bis Ich das erste mal die feinen Strukturen aufgelöst bekommen habe.
Stichwort optimale Beleuchtung: schräge Beleuchtung, kritische Beleuchtung, köhlersche Beleuchtung, ...
Mit der Erfahrung bekommt man das dann am eigenen Mikroskop mit der Zeit dann leichter hin.
Das Equipment ist nur ein Teil des Ganzen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Stefan_D

Morgen allerseits,

ZitatHier zum Beispiel die Aufnahme der fast grauen Haare des Fotografen 

Sobald die letzte Färbung aus meinen Haaren ausgewaschen ist, werde ich mal eines meiner schon zahlreich erscheinenden weissen Haare mit den anderen mikroskopisch vergleichen. Danke für die Idee Wilfried!  ;D



Zitatbedenke, daß bei Bildern wie die von Wilfried auch ein Profi / alter Hase (positiv gemeint) mit viel Erfahrung dahinter steht.
Als Anfänger habe Ich auch ein bischen gebraucht, bis Ich das erste mal die feinen Strukturen aufgelöst bekommen habe.

Ja wahrscheinlich will ich einfach zuviel für den Anfang, aber ein vielleicht etwas besseres Objektiv reizt mich jetzt trotz allem immer noch.
Na ich werde noch ein wenig mit dem vorhandenen üben und nochmals drüber schlafen :-\

Jorrit, hast du auch etwas zwischen 10er und 40er bei deiner Ausrüstung?
Kannst du mir dazu vielleicht etwas berichten?
Was für Okulare verwendest du mit deinem 40er?

Grüsse Stefan


cicindela

Guten Morgen,

Zitat von: Stefan_D in April 09, 2013, 08:15:24 VORMITTAG
Jorrit, hast du auch etwas zwischen 10er und 40er bei deiner Ausrüstung?
Bin zwar nicht Jorrit, kann aber den Apochromat 16/0.4 wärmstens empfehlen,
ebenso 40/0.95.
Zitat
Was für Okulare verwendest du mit deinem 40er?
In meinem Fall PK12.5/16, allerdings hat der Winkeltubus den Faktor 1.0.
Geht auch mit Brille, obwohl es nicht draufsteht.

viel Erfolg,
Franz

Ulf Titze

#14
Hallo Stefan,

Zitat von: cicindela in April 09, 2013, 08:44:28 VORMITTAG
Guten Morgen,

Zitat von: Stefan_D in April 09, 2013, 08:15:24 VORMITTAG
Jorrit, hast du auch etwas zwischen 10er und 40er bei deiner Ausrüstung?
Bin zwar nicht Jorrit, kann aber den Apochromat 16/0.4 wärmstens empfehlen,
ebenso 40/0.95.
Zitat
Was für Okulare verwendest du mit deinem 40er?
In meinem Fall PK12.5/16, allerdings hat der Winkeltubus den Faktor 1.0.
Geht auch mit Brille, obwohl es nicht draufsteht.

viel Erfolg,
Franz

... sach' ich doch! Aber mir glaubt ja keiner  ;D

Im Ernst: Nach der Info, die ich bislang von Dir habe, sind Deine abbildenden Optiken in Ordnung und Du bist ein kritischer Beobachter (positiv gemeint). Ich zähle mich auch dazu und kann nur sagen, daß für mein Seh-Empfinden bereits 12,5er Okulare zu stark vergrößern, weil ich eben den schärferen Seheindruck von 10er-Okularen bei Tubusfaktor 1 engrammiert habe. Denke, Dein aktuell führendes "Problem" ist die zu starke Nachvergrößerung im Tubus.
Daher würde ich mir zunächst mal einen Winkeltubus mit Faktor 1x organisieren, am besten erstmal leihweise - und dann weitersehen. Eine Notwendigkeit, neue Objektive zu kaufen sehe ich bei Dir erstmal nicht - ob Du andere willst steht aber natürlich auf einem anderen Blatt  ;) Aber denke dran, wenn Du Dir Apos zulegst, sind auch neue Okulare fällig (von A auf PK)!

Ein zusätzliches Objektiv, das die "Lücke" zwischen dem 10er und dem 40er schließt, ist immer sehr schön. Wenn Du noch einen Platz im Revolver frei hast und günstig an ein 16er oder 20er rankommst, kann ich Dich dazu nur ermutigen. Aber eine Reduktion des Tubusfaktors sollte m.E. als erstes auf Deine Agenda.

Viel Erfolg!

Ulf

"Do not worry about your problems with mathematics, I assure you mine are far greater." (A. Einstein)

"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!