Oh, wie schön!
Liebe Regi,
das Bild gefällt mir in vielerlei Hinsicht sehr gut und mit der Analyse wird es ja richtig interessant: wirklich sehr vielseitig, was da in der Nordsee durch die Eiszeit "eingeschleppt" wurde. Da sind doch eine ganze Reihe von teilweise sehr instabilen* Mineralen, z.B. der Almandin (ein Granat) dabei, die man "ohne Eiszeit" nicht von solch einem gebirgsfernen Randmeer wie der Nordsee erwarten würde.
Schwerminerale sind ein 'klassisches' Werkzeug der mineralogisch/geologischen Herkunftsbestimmung eines sandigen Sediments oder Sedimentgesteins. Außerdem wurde vor rund 80 Jahren damit begonnen, anhand des Schwermineral-Spektrums verschiedener Gesteinsformationen in Erdöl-Bohrungen, diese miteinander zu korrelieren. Warum ist das wichtig: die Herkunft von Sandsteinen - den typischen Erdöl- und Erdgas-Speichergesteinen, und deren räumliche Veränderung, kann Hinweise auf die sogenannten "fairways" oder "bonanzas" geben, in denen eine Förderung besonders lohnenswert ist. Zu alldem gibt es eine umfangreiche Literatur (die ich gerade in großen Teilen entsorgt habe

).
Vom Praktischen Nutzen sind diese Anreicherungen eher seltener Minerale natürlich auch noch schön! Deshalb: Danke für's Zeigen.
Herzlichen Gruß
Thomas
* mit "instabil" ist gemeint, dass viele unter magmatischen oder metamorphen Bedingungen (also unter hoher Temperatur und/oder hohem Druck) gebildete Minerale, unter meteorischen (Erdoberflächen-) Bedingungen teilweise extrem schnell zerfallen, bzw. sich in andere Minerale umwandeln.