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Meine neueste Closterium

Begonnen von fraureuter, April 27, 2009, 12:44:43 NACHMITTAGS

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cicindela

Hallo,
Zitat von: fraureuter in April 29, 2009, 10:15:28 VORMITTAG
Macht es Sinn, nach einem 60er Trockenobjektiv zu schauen und etwas stärkere Periplane einzusetzen?
Ich habe zwar noch nie durch ein 60er geblickt, aber ich denke es kommt eher auf die Auflösung an.
Mit einem trockenen 60er Objektiv sieht man auch nicht mehr als mit einem Apochromaten 40/0.95.
Wer mehr will, kommt ums Öl nicht herum.
Eine Apertur > 1 ist trocken theoretisch nicht möglich und alles was über 1000x geht ist nicht "förderlich".
Oder liege ich da falsch?
Grüße,
Franz

H. Ott

@ Klaus Herrmann:

Lieber Klaus,

ich habe mich über Google und 'Closterium Bariumsulphate' im Netz durchgesucht und bin dann irgendwelchen Links nachgegangen. Das ist natürlich nicht sehr professionell, deshalb meine Aussage 'schnelle Lit-Suche'. Richtig macht man das natürlich in der Biobliothek mit einer richtigen Datenbank zur Bioliteratur (hier im Amt habe ich leider keinen Zugriff auf sowas). Und protokolliert habe ich die Sucherei natürlich auch nicht. Als ich drei neuere Literaturangaben mit Closterium und Bariumsulfat gefunden hatte, war ich überzeugt, dass ich mal wieder Mist geplappert hatte...

Solche Untersuchungen dürften mit einem anständigen RasterEM mit angehängtem 'X-Ray-Analyser' kein Problem sein. Barium- und Strontiumsulfat bei den Loxodidae hatten uns die Physiker der Uni KA Ende der 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts mit der 'energiedispersiven Röntgenmikronalyse' am REM nachgewiesen. Heute geht dies sicher wesentlich einfacher, besser, schneller, eindeutiger als damals. Aber aus diesem Geschäft bin ich ja schon seit Jahrzehnten draußen...

Werde versuchen, mich an Closterium (und mehr) ab 1. Mai in meinem Urlaub in Mecklenburg im ganz normalen Lichtmikroskop und ohne hightech zu erfreuen!

Beste Grüße


Hubert


Ernst Hippe

Hallo,

noch eine Anmerkung zum Thema Schwerkraft. Ich habe Closterium sehr oft in der Petrischale mit einem Wasserstand von 3mm oder mehr beobachtet. Da stehen sie nur selten bei ihren Bewegungen mal senkrecht; meist liegen sie fast oder ganz waagerecht. Daher nehme ich an, daß die Kristalle mit einer Oben/Unten-Orientierung nichts zu tun haben. Sie müßten dann ja auch gehäuft nach einer Seite und eher ruhig liegen. Über ihre wirkliche Funktion habe ich noch nichts gelesen.

Gruß Ernst Hippe
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Detlef Kramer

Lieber Ernst,

das kann, muss aber so nicht sein. Statolythen vermitteln eine Information über oben und unten. Was der betreffende Organismus damit anfängt, ist eine ganz andere Sache. Aber lassen wir die Spekulationen.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

bewie

Hallo,

hier ist eine Arbeit zum Barium-Nachweis in den Closterium-Tanzstübchen im Volltext - das war schon 1980, und wie zu erwarten per Röntgenspektrum.

Der Download der PDF-Datei kann übrigens etwas länger dauern.

Schöne Grüße
Bernd

H. Ott

Lieber Herr Kramer, liebe Mikrofreunde

...auch in der aktuellen Auflage des Strasburgers (36. Auflage) ist noch von Gipskristallen die Rede. Leider ist der 'Wassertropfen' in der neusten Auflage ebenfalls noch nicht korrekt. Richtig steht es jedoch z.B. in der 'Freshwater Algal Flora of the British Isles' von John, Whitton und Brook, einem Buch, das ich zunehmend bei Algenproben während meinen laienhaften Tümplereitätigkeiten zu Rate ziehe.

Beste Grüße

H. Ott