Probleme mit neuem Planktonnetz

[Jürgen Ibs]

Hallo,

da ein älteres Planktonnetz langsam unbrauchbar wurde, bestellte ich ein neues. Natürlich ein kleines,
das ich auch als Wurfnetz verwende. Es war nur etwas größer als das alte von Kosmos.

Leider hatte es statt des alten Auffanggefäßes aus Metall eines aus Kunststoff. Das schwimmt beim
Auswurf natürlich immer auf, so dass die Luftblase darin nicht entweichen kann.  Die Folge: kein Plankton
gefangen. Vorher Wasser einfüllen und auswerfen geht auch nicht: Sobald das Netz in der Luft ist,
fließt das Wasser raus. Wieder kein Plankton!

Das alte Gefäß war so schwer, dass es nach unten sank und die Luft heraus konnte. Also habe ich
versucht, eine Schraube unten am PE-Gefäß anzubringen, damit es schwerer werde. Die Folge war,
dass ich mit der Schraube ungeschickt wie ich bin ein Loch fabrizierte: Wieder kein Plankton.

Es half nur noch, das alte metallene Gefäß anzubringen. Es ist kleiner, aber  jetzt habe ich endlich etwas Plankton.

Das neue Planktonnetz soll lt. Werbung mit der "perfekten Technik (DGBM)" versehen sein. Ich vermute,
dass ich zu blöd bin, es richtig als Wurfnetz einzusetzen. Ich bitte also die Schar der versammelten
Fachleute demütig um Hilfe, nur falls ich wieder eine neues kaufe (das mit der größeren Maschenweite ist nämlich
auch langsam dicht).

Jürgen Ibs

[liftboy]

Hallo erstmal,
es ist traurig aber wahr, seit Kosmos zugemacht hat, Siend wir Hobbytümpler gekniffen.
Die gleichen Erfahrungen sind mir auch nicht erspart geblieben; glücklicherweise habe ich genügend technischen Support, dass ich mir die Dinge die ich benötige selber stricken kann.
Da muss man dann Profiausrüstung kaufen, und die kostet......
Gruß

Wolfgang

[Detlef Kramer]

Hallo,

es ist traurig aber wahr, seit Kosmos zugemacht hat, Siend wir Hobbytümpler gekniffen.

Nein, sind wir eigentlich nicht. Es gibt Windaus und es gibt Ehlert&Partner (u.a.), die solche Netze vertreiben. Am besten, man nimmt sie mit der dazu passenden Teleskopstange, die einem die Gummistiefel in den meisten Fällen erspart. Und dann geht es auch mit den Plastikgefäßen: einmal untertauchen, damit das Gefäß füllen und dann in Ruhe (langsam) tümpeln.

Herr Ibs, brauchen Sie ein solches Plastik-Gefäß? Falls es das ist, was an dem E&P-Netz dran ist, kann ich Ihnen aushelfen. Die gibt es aber auch überall im Laborfachhandel in unterschiedlichsten Größen mit dem selben Gewinde.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer

[Jürgen Ibs]

Lieber Herr Kramer,

vielen Dank für Ihr Angebot. Meine Behelfslösung geht ganz gut.
Dass es mit der Teleskopstange auch mit Plastikflasche funktioniert,
hatte ich auch herausgefunden. Nur nehme ich das Netz gerne auf meinen
Wanderungen im Rucksack mit, da stört die Stange leider. So kann ich
"schnell mal" Plankton fischen.

Grüße

Jürgen Ibs

[Horst Isele]

Hallo Jürgen

Du kannst die Plastikflasche mit Fischerbleischrott oder M8er-Muttern beschweren.
Gewichte einfüllen und mit Heissleim füllen/einkleben. Natürlich nicht ganz auffüllen  ,
nur so dass eine wenige Zentimeter dicke Leim/Blei/Eisen-Schicht entsteht.

Gruss  Horst

[Jürgen Ibs]

Hallo,

danke für den Tipp, Horst. Das werde ich ausprobieren.

Zitat

es ist traurig aber wahr, seit Kosmos zugemacht hat, sind wir Hobbytümpler gekniffen.

Ich denke auch dass Kosmos durch die anderen Lehrmittelhandlungen sehr gut ersetzt wird.
Technische Fehlentwicklungen gab es auch bei Kosmos, die ja auch wohl nicht selbst produziert haben.
Letztlich steht der gute Name des Händlers für Qualität, und wenn es damit  einmal nicht stimmt, bemüht er sich um
Änderungen beim Produzenten oder um einen anderen. Das ist ja auch bei Mikroskopen so: Wenn ich z.B. bei Thorns, Krüss,
Jülich oder Windaus kaufe, dann drehen sie mir nichts an, die Angaben entsprechen der Ware. Bei wiederholten bzw. nicht korrigierten
Fehlleistungen würde ich ja den Händler wechseln.

Grüße

Jürgen

[Hugo Halfmann]

Hallo Jürgen,

wäre es nicht besser (ist nur ´ne Idee von mir ) ein passendes Stück Stahlrohr verzinkt oder evtl. etwas Dachdeckerblei um die Flasche zu kleben ?

[Jürgen Ibs]

Hallo Horst,

mit solchen Geräten habe ich zwar noch nicht gearbeitet, das würde zumindest keinen Platz in der Flasche kosten.

Hallo Hugo,

auch der Vorschlag hat was für sich (s.o.).
In jedem Fall scheint das Problem lösbar.

Grüße

Jürgen