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Floh (Siphonaptera)

Begonnen von ..., Februar 13, 2015, 18:21:42 NACHMITTAGS

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Bernhard Lebeda

Hallo Mario

das Bild gefällt mir ausgezeichnet! Sehr sauber.

Das mit der Doppelglasmethode kannte ich gar nicht, werde ich ausprobieren!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

hebi19

Hallo Mario

Vielen Dank für dein Floh-Bild und die Vorstellung der "Doppelglasmehtode". Bisher kannte ich von Glyzeringelatine-Päparaten nur das "Umranden mit Nagellack.......

Ist die Doppelglasmethode irgendwo beschrieben ??
Ist im Präparat-Bereich das zweite auf das erste Deckglas geklebt oder ist da Luft dazwischen??
Insgesamt wird die Schichtdicke damit natürlich höher, d.h. für höherauflösende Objektive nicht mehr geeignet??

Interessant wäre die Präparation des Flohs. Wie hast Du in vor der Einbettung vorbehandelt/konserviert ??
Grade im hinteren Teil ist er noch recht undurchsichtig. Hast Du mal überlegt, den Floh evtl mit Nelkenöl aufzuhellen??

Dass die unteren Beingliedmaßen IM BILD fehlen ist zwar vom Bild her nicht optimal - vom Präparat her finde ich eher schade, dass die Beine in den meisten Teilen übereinanderliegen und so keine Feinheiten erkennen lassen. Vielleicht beim nächsten mal zumindest ein Beinbaar versuchen, so zu spreizen, dass ein Bein und auch ein Köperansatz des Oberschenkels "einschichtig" zu beobachten ist.

Bitte sehe das nicht als Kritik, sondern als Anregungen !!!
Insgesamt finde ich es ganz toll, dass Du die Fraktion der Insektler bereicherst !!!

Grüße aus Franken
Martin

Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

Herbert Dietrich

Hallo Martin,

die "Doppelglas-Methode" ist in Stehli: Mikroskopie für Jedermann Ausgabe 1960 auf Seite 45 beschrieben.

Herzliche Grüße

Herbert

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#4
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Monsti

Hallo Mario,

immer hatte ich die Hoffnung, dass unsere Mieze mal mit so einem Viech heimkommt. Ist aber in 13 Jahren nie passiert. Mir gefällt Dein Foto sehr - so etwas haben wir hier schon lange nicht mehr gesehen. Vielen Dank fürs Zeigen!

Herzliche Grüße
Angie

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#6
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beamish

Hallo Mario,

wenn nicht das ganze Objekt ins Bild paßt, kann man durch Verschieben der Probe Einzelaufnahmen machen, die man dann mit Pano-Software wie z.B. der kostenlosen ICE von Microsoft zusammensetzt. http://research.microsoft.com/en-us/um/redmond/projects/ice/

Das würde sich bei dem schönen Präparat lohnen.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

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#8
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piu58

> dass unsere Mieze mal mit so einem Viech heimkommt

Katzen putzen sich sehr gründlich. Sie finden Flöhe. Wenn unsere Katzen - meist gegen Ende des Sommers - die "Flohseuche" hervorrufen, dann eher Eier , die in den Teppich fallen. Gibt dann Stiche an den Knöcheln. Einmal hat meine Frau einen erwischt,den wir dann freilich auch unter das Mirkoskop gelegt haben.

Gegen die Floh-seuche hilft übrigens die "Floh-Bombe", so eine Art Gasvergiftung für Flöhe. Das setzt sich im Teppich fest un verhindert, dass sich die Eier entwickeln, und zwar nachhaltig (Monate). Wer keinen teppich hat, sondern Prkett oder gar Fliesen, hat da noch weniger zu befürchten. Dort entwickeln sich die Eier nicht.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Hans-Jürgen Koch

Guten Morgen Mario,

die Übersicht vom Floh ist echt super.
Wir sollten doch mal wieder die alten Fachbücher lesen, es gibt dort hervorragende Tipps und seltene Rezepte zur Mikroskopie.

Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

<a href="http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2650.0" target="_blank">Hier geht es zur Vorstellung</a>

Gerne per "Du"

Alfons Renz

Hallo Mario,

Bilder von Flöhen erfreuen offenbar nicht nur Parasitologen! Allein um der Schönheit willen, die diese so eigenartig gebauten Insekten besitzen.

Um deren Schönheit und trockene Wissenschaft harmonisch zu verbinden, seien mir ein paar kurze Anmerkungen gestattet:

Flöhe entwickeln sich aus Eiern über Larven, die denen mancher Dipteren ähneln. Sie bauen sich einen Kokkon, in welchem sie sich verpuppen und gestalten während dieser Pupperruhe ihren Körper komplett um ('holometabole Entwicklung') ähnlich den Bienen, Käfern oder eines Schmetterlingen.



Die Darstellung aus dem Martini soll dies verdeutlichen.

Interessant ist die Ernährung der apoden und acephalen Larven (beinlos und ohne Kopfkapsel): Diese entwicklen sich typischerweise im Nest des Wirts, d.h. im Vogelnest, Rastplatz des Säugetiers u.ä. und brauchen dafür geeignete Bedingungen (Ritzen, Feuchtigkeit, Nahrung), welche sie in einem heutigen Haushalt kaum vortreffen werden. Deshalb sind von Hunden und Katzen eingeschleppte Flöhe meist kein dauerhaftes Problem, ebensowenig die Vogelflöhe, die beim Reinigen von Nistkästen gerne stechen.

Interessant ist die Biologie deswegen, weil die Flohlarven offenbar Reste des Bluts aufnehmen, das zuvor von den elterlichen Flöhen - beide Geschlechter saugen und verpaaren sich auf dem Wirt - vorsorglich und in großen Mengen während und kurz nach der Blutmahlzeit durch die Analöffung verspritzt worden war und in Form eingetrockneter Blutkrümel aus dem Fell der Wirte ins Nest fällt.

Zur Morphologie und Anatomie des adulten weiblichen Flohs noch zwei Bilder (der Floh von Mario ist ein Männchen, erkenntlich am mächtigen Penis, im Bild links unten im Adomen):







Besonders schön ist in Marios' Bild die aufgestellten Antennen zu erkennen, die in Ruhe eingeklappt werden und in einer seitlichen Senke der Kopfkapsel fast unsichtbar verschwinden.

Mit herzlichen Grüßen,

Alfons

p.s. An diesem Beispiel soll auch demonstriert werden, wie sich eine in anderen Diskussionen thematisierte Konfrontation von: 'reiner Wissenschaft' einerseits und 'purer Freude an der Schönheit der Natur und ihrer Darstellung' andererseits elegant lösen liese, zumindest auf der Ebene und mit den Mitteln dieses Forums: Durch eine kompetente Ergänzung eines schönen Bilds, ohne dass dies vom Fotografen als Bevormundung oder gar Kritik empfunden werden müsste.

Wenn mehrere Autoren in solcher Weise konstruktiv an einem Thema zusammen arbeiten, ergeben sich Diskussionen, die Schönes, Wesentliches, Interessantes und, im besten Fall, auch Neues bei- und zusammentragen. Und die es später ev. sogar wert wären, in komprimierter Form im Druck zu erscheinen und dadurch 'verewiglicht' zu werden (=> Thema Mikrokosmos, Mikroforen und neue Zeitschrift Mikroskopie).

Zum Tema Floh ist oder könnte hier z.B. noch Vieles gesagt und gezeigt werden: Infrarot-Bilder der Artikulation der Gelenke, Anfärbung und Lokalisation des Resilins, Parasiten im Floh (von Yersinia pestis bis zu Filarienlarven) um nur ein paar Themen zu nennen, die entweder hier im Forum schon angedeutet wurden (IR-Mikrophotografie) oder Gegenstand aktueller Forschung sind (Resilin, Speicherung der Energie für den Sprung) und Bedrohung durch neozoonotische Parasiten (Dirofilaria).


...

#12
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Masterdark

#13
Hallo zusammen,

mich interessiert die Doppelglasmethode um etwas "dickere" Objekte eindecken zu können.
Kann trotz der angegebenen Links leider keine Infos dazu finden.

Wäre nett wenn jemand die Doppelglasmethode erklären könnte oder einen passenden Link hätte.


Grüße,
Dirk


Gefunden, erledigt !

Bob