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Einsteiger Mikroskop

Begonnen von Linea, November 17, 2015, 07:38:02 VORMITTAG

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Peter V.

#30
Hallo,

@Lupus:
Zitatganz kann ich die geradezu ideologische Diskussion zwischen Stereomikroskop- und Durchlichtmikroskopanhänger nicht nachvollziehen
Was ist denn daran ideologisch? Diskussion ja, aber das ist doch nicht schlimm, dass es unterschiedliche Ansichten gibt.

@Jörg Piper: Ein sicherlich schöner Beitrag. Aber ich gebe zu bedenken: Wenn jemand wie Timm quasi zwischen Mikroskopen aufwächst und einen Vater hat, der sich seit Jahrzehnten leidenschaftlich der Mikroskopie widmet, dürfte die Herangehensweise und Anleitung eines ganz andere sein als bei Eltern, die selbst mikroskopisch absolut unbeleckt sind  ;) Da hinkt der Vergleich schon ein wenig.

Ich habe meine Ansicht kund getan und offenbar gibt es auch andere Meinungen. Wie so oft im Leben, und das ist auch gut so.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo Peter,

ich habe keinem Ideologie vorgeworfen, "geradezu ideologisch" sehe ich lediglich als rhetorisches Instrument der Zuspitzung in einer ansatzweise emotionalen Diskussion. Eine nichtideologische Diskussion sollte auch mit Argumenten geführt werden. Du hast pauschal gesagt, dass ein "Durchlichtmikroskop" für die beschriebenen Objekte wie Teichwasser, Blumen und Insekten nicht geeignet wäre. Ich habe gesagt, dass ein monokulares Mikroskop mit geringer Objektivvergrößerung genauso gut auch zum Betrachten von Auflichtobjekten geeignet ist, und dass für 6-jährige binokulares Beobachten nicht optimal ist...... Ich stelle mich den Gegenargumenten.  ;)

Hubert

rhamvossen

#32
Hallo,

Für ein sechsjähriges wurde ich so etwas empfehlen:

http://www.euromex.com/de/katalog/novex-makroskop-ma/697/novex-makroskop-ma/3775/

Beste Grüsse,

Rolf

wilfried48

#33
Zitat von: Lupus in Dezember 09, 2015, 15:08:45 NACHMITTAGS
....Ich habe gesagt, dass ein monokulares Mikroskop mit geringer Objektivvergrößerung genauso gut auch zum Betrachten von Auflichtobjekten geeignet ist, und dass für 6-jährige binokulares Beobachten nicht optimal ist...... Ich stelle mich den Gegenargumenten.  ;)

Hallo,

dann zu den Gegenargumenten:
von genauso gut kann keine Rede sein, da bei Kindern eine kleine Einstiegsvergrösserung enorm wichtig ist, da sie noch keine so grosse Erfahrung besitzen um mit hohen Vergrösserungen überhaupt etwas zu finden und grössenmässig einschätzen zu können. Und da bietet das von Herrn Henkel vorgeschlagene Stereomikroskop 10 fach (5 fach wäre noch besser) während es bei den Durchlichtmikroskopen in der von Linea avisierten Preisklasse erst ab 40 fach beginnt.
Und warum sollte bitte für 6 jährige binokulares Beoachten nicht optimal sein ? Das einzige was dazu führen könnte ist, dass der kleinste einstellbare Augenabstand zu gross ist, aber selbst dann könnten sie ja noch immer auch am Stereomikroskop monokular kucken und da es 2 Töchter sind sogar beide gleichzeitig !

Zur Erfahrung mit Tümpelproben bei Kindern kann ich vielleicht folgendes sagen:
Die Tümpelgruppe der TMG Tübingen trifft sich jeden 1. Samstag im Monat am Baggersee. Die Ausrüstung ist meistens ein Stereomikroskop und mehrere Zeiss Junior Durchlichtmikroskope.
Im Sommer sind immer auch Badegäste mit Kindern da, die auch mal durchschauen wollen: Am Stereomikroskop gibt es immer viele Ah..hs und Oh..hs und am Durchlichtmikroskop haben meist auch schon die erwachsenen Anfänger Schwierigkeiten überhaupt etwas zu sehen verlieren schnell die Lust und orientieren sich wieder in Richtung Stereomikroskop. Eine Ausnahme bilden unbewegliche Objekte wie z.B. Zieralgen bei denen sich mit Unterstützung auch was machen lässt. Der absolute Renner ist auf jeden Fall Durchlicht Dunkelfeld im Stereomikroskop wozu die Beleuchtung mit einer LED Taschenlampe ausreicht.

Ich würde bei Kindern auf jeden Fall mit einem Stereomikroskop einsteigen und bei anhaltendem Interesse und zunehmender Fertigkeit in Richtung Durchlichtmikroskop erweitern.

Seien wir doch mal ehrlich: Wir sind in unserer Kindheit oder Jugend hauptsächlich deshalb mit einem Durchlichtmikroskop eingestiegen, weil es keine erschwinglichen Stereomikroskope gab.
Man konnte sich meistens nur ein Billigmikroskop aus dem Kaufhaus oder dem Versandhandel leisten und das waren halt billige Durchlichtmikroskope.

Mit einem Stereomikroskop kann man bei 10 bis 40 facher Vergrösserung übrigens auch viele Dinge sehen, die man mit dem unbewaffneten Auge nicht sieht und daher etwas unsichtbares sichtbar machen, also neue Dinge entdecken.
Nur ist eben das Einstellen und die Interpretation, insbesondere für Kinder, deutlich einfacher.
Der Ruf nach etwas mehr Vergrösserung kommt dann nach einiger Übung ganz von selber und wenn ein 20x Okular dann immer noch keinen Frieden schafft lohnt sich die Erweiterung mit einem qualitativ guten Durchlichtmikroskop in jedem Fall.

viele Grüsse
Wilfried


vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

#34
Lieber Wilfried,

Deinen Ausführungen ist absolut nichts hinzuzufügen! Du bringst es auf den Punkt: Selbst für ungeübte Erwachsene ist es problematisch, sich in einer Tümpelprobe zurecht zu finden, oft ist es schon ein "Krampf", bis überhaupt die richtige Fokusebene gefunden wurde. Wie das Sechsjährige bewältigen sollen, ist mir rätselhaft. Aber ich denke, die Fragestellerin sollte ihre eigenen Erfahrungen machen. Es gibt ja andere Meinungen als die unsrige und ich denke, Linea tendiert ohnehin in Richtung Durchlichtmikroskop. Erfahrungsgemäß ist es schwierig, Menschen von einem einmal gefassten Entschluss wieder abzubringen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter Reil

Hallo Wilfried,

auch von mir besten Dank für deine Ausführungen! Sie entsprechen meinen Erfahrungen, die ich in langjähriger Praxis mit vielen Schülern (6-16 Jahre alt) gemacht habe und immer noch mache.

Es spielt sich hier leider immer wieder bei der Fragestellung nach einem Mikroskop für Kinder (hier ein sechsjähriges) das gleiche "Ritual" ab. Es kommen ein paar vernünftige Beiträge, die ein kindgerechtes Mikroskop (und das ist - nach der Becherlupe - eben ein Stereo-Mikroskop mit kleiner Vergrößerung) empfehlen, das leicht und selbständig(!) von Kinderhänden bedienbar ist. Hier können wirklich Grunderfahrungen gemacht werden, ohne mühsames Vorbereiten der Probe.
Das versetzt Kinder in Staunen, regt zum Entdecken an und macht ihnen Freude. Daraus kann (muss aber nicht..) später mal das Bedürfnis nach einem Durchlichtmikroskop entstehen.

Leider kommen auch Beiträge, die an der Problematik vorbei wirklich ungeeignete Mikroskope empfehlen. Es entstehen Diskussionen, die mit dem eigentlichen Thema kaum etwas zu tun haben und den Themenstarter nicht weiterbringen. Der Themenstarter ist eher noch mehr verwirrt als vor der Anfrage. Dadurch wird dessen Entscheidung nicht einfacher.

Schade!

Freundliche Grüße
Peter

Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

anne

Hallo Wilfried,
auch von mir ein herzliches Dankeschön!

Durch meine Kinder und die vielen Kinder die uns besuchen und die "Mikroskopienachmittage" die wir ab und zu veranstalten, ist zumindest mir klar, dass selbst ein 5. oder 6. Klässler sich schwer tut, das richtige im Durchlichmikroskop zu erkennen.
Und das obwohl das Mikroskop in der Schule in der 5. Klasse zum Unterrichtsstoff gehört.
Meine 8-jährige Tochter hat das Durchlichmikroskop direkt wieder gegen Ihr geliebtes einäugiges Werkstattmikroskop getauscht.
Die Kinder da alleine hinzusetzen - ohne wirklich fachkundige Hilfe und vor allem gute Präparate ist ungefähr so wie eine Sechsjährige an die Nähmaschine zu setzen und zu sagen, so nun näh mal los...
Und sind wir mal ehrlich, dieses Kramen in der Erinnerungskiste, in der man findet, dass man selbst als 5 jähriger und ein ein paar Monate schon erfolgreich mikroskopiert hat - wer von uns kann sich wirklich noch daran erinnern was er mit 5 Jahren gemacht hat???

Mit Sicherheit gibt es Ausnahmen, evtl. einer von denen die sich hier erinnert haben, aber in meinem Umfeld habe ich noch keine wirklichen Ausnahmen entdeckt.

lg
anne

rhamvossen

Hallo,

Und sind die kleine, scharfe unauffällende Deckgläser die man benötigd für Durchlichtmikroskopie nicht einfach gefährlich für sehr junge Kinder? Ich habe mal ein Spielzeugmikroskop gesehen mit "Zubehör": die Deckgläser waren fast unsichtbar. Abgesehen von der Fakt das die total unbrauchbar waren, hätten die Abmessungen von 5 x 5 mm! Es waren eigentlich Glas Splitter. Beste Grüsse,

Rolf

anne

Hallo Rolf,

das hatte ich vergessen, aber natürlich ist das richtig und definitv sehr gefährlich.
Bis zur 3.Klasse dürfen nur Scheren mit abgerundeten Spitzen verwendet werden in der Schule.......

lg
anne

Peter V.

Hallo,

daran hatte ich gar nicht gedacht, aber wo es hier erwähnt wird: Auch ganz normale Deckgläser sind wahrlich nicht ungefährlich, sie sind fast unsichtbar, halten sich gerne mal auf dem Fußboden auf, auf dem auch Kinder barfuß herumlaufen. Meine Frau (die das auch gerne tut) hat strenges Verbot, so in meinem "Mikroskopraum" herumzulaufen und auch "auffe Arbeit" finde ich immer mal vereinzelt Deckgläschen auf dem Boden des Labors und habe die Reinigungskraft angewiesen, darauf besonders zu achten. Ich will zwar nicht der allgemeinen Übervorsicht das Wort reden, aber man sollte daran auch denken. Ich weiß auch gar nicht, ob Sechsjährige über die Feinmotorik verfügen, ein 0,17 mm dünnes Gläschen feinfühlig aufzulegen. Damit hat schon manch gobmotorischer Erwachsene Probleme.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo Peter.
Da hast Du vollkommen Recht. Man kann auch z.B. aus Versehen zwei Deckgläser greifen. Oder beim Putzen / Trocknen zerspringt es, ... Ein kleiner Splitter landet auf dem Tisch und nach dem Wegwischen mit der Hand steckt Er tief im Finger. In meinem rechten kleinen Finger (Fingerkuppe) steckt noch einer.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Herbert Dietrich

Hallo Jorrit,

da hast Du aber Glück gehabt, stell Dir vor, das wäre mit Deinem Schwert passiert.
Da wäre doch glatt der Arm ab?

Macht nur keinen solchen Wirbel um die Deckgläser, wenn das ein EU-Kommissar liest, werden die am Ende noch waffenscheinpflichtig.

Herzliche Grüße
Herbert

David 15

Hallo Herbert,

you made my day  ;D ;D

Breites Grinsen
David
''Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.'' ( Albert Schweitzer)

Vorstellung: ''Hier''

Herbert Dietrich

Hallo David,

d'accord!

Wie geht es Dir, schon lange nichts mehr gehört.

Herzliche Grüße
Herbert

the_playstation

#44
Zitat von: Herbert Dietrich in Dezember 10, 2015, 19:47:52 NACHMITTAGS
da hast Du aber Glück gehabt, stell Dir vor, das wäre mit Deinem Schwert passiert.
Da wäre doch glatt der Arm ab?
Hallo Heribert.
1.) OT ^2
2.) siehe meinen Beitrag. Ich kann da kein logisches, realistisches Scenario erkennen.
3.) welches?
4.) Glas kann zerbrechen, ...
5.) Glas wird leider oft vom Körper nicht als Fremdkörper erkannt und wächst ein oder wandert.

OT ENDE

Ein Stereomikroskop finde ich wegen der Fokusierungsproblematik und der Glasgefahr sinnvoller. Z.B. 20+40 oder 10+30.

vG Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.