Schiefe Beleuchtung und Analyse eines komplizierten Präparates

Begonnen von Carlos, Mai 09, 2016, 10:17:55 VORMITTAG

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treinisch

Hallo Carlos,

ich kenne mich auch nicht mit Sporen aus. Eine kurze Lektüre in den mir zur Verfügung stehenden Büchern legt nahe, dass so eine Gelschicht nicht normal ist. Das ist ja, was ich mit spannend meine: Bei einer Alge wäre klar, dass es eine Gelschicht ist, oder man hält eben das Artefakt natürlich für eine Gelschicht, das wäre dann schlimm. Wenn es sich also bei dieser vermeintlichen Gelschicht um ein rein optisches Artefakt ohne Grundlage in den Sporen handeln würde, wäre das schon ein starkes Artefakt. Aber klar: In schiefer Beleuchtung, genau wie in Phako sieht man solche Schichten eben auch sehr gut. Deswegen bin ich unheimlich gespannt, ob ,,echt" oder nur Artefakt.

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Lupus

Hallo Carlos,

die Art der Darstellung von Phasenobjekten durch Phasenkontrastverfahren und deren Interpretation hat aber nichts mit Artefakte im engeren Sinn zu tun: Strukturen, die auch unter Berücksichtigeng eines die Realität "verfälschenden" Beobachtungsverfahrens nicht vorhanden wären. Der scheinbare "Schattenwurf" durch seitliche Beleuchtung an lichtbrechenden Objekten ist legitim wenn auch eventuell nicht reproduzierbar, Interferenzstrukturen nicht.

Interessanter wäre zu wissen, woher die fröhliche Farbigkeit bei 2 der 3 Bilder kommt?
Das erleichtert nicht unbedingt den Vergleich.

Hubert


limno

Hallo Hubert,
vermutlich ist es die chromatische Aberration, die Du hier siehst. Kenne ich von meinen alten Objektiven, die sämtlich Achromate waren!
Viele Grüße
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

carypt

Ich vermute es ist das 1. Nebenmaximum der Lichtbeugung am Objekt . Klar ist es ein Artefakt , eventuell ein Spezialfall, nur : fällt es wieder heraus bei Überlagerung mit anderen Beleuchtungsrichtungen ?  Hier glaube ich das nicht .