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Balsaholz als Schnitthilfe

Begonnen von hajowemo, September 15, 2017, 10:42:52 VORMITTAG

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hajowemo

Liebes Forum,
ich habe zum Erstellen von Blattschnitten statt Möhre Balsaholz als Schnitthilfe benutzt. In einem Beitrag von Hans-Jürgen Koch hat Jörg (xf00741) das angeregt. In der pdf-Datei sind meine Schnittversuche dokumentiert.
Liebe Grüße
Jochen



Vorstellung
Homepage www.mikroskopie-hobby.de
Gerne per "Du"
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Bernhard Lebeda

Hallo Jochen

sehr interessant. Werde ich ausprobieren!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

xf00741

Hallo Jochen


Da hast Du Dich ja richtig in Arbeit gestürzt mit Deinen Versuchen. Das habe ich nicht gemacht, sondern einfach drauf losgeschnippelt. Ich habe allerdings bislang nur kleine, dünne Äste (ca. 4mm d) geschnitten. Beim Schneiden habe ich Klinge und Schnittgut immer mit Ethanol angefeuchtet und war recht zufrieden mit meinen Schnitten.


Balsa gibt es übrigens in unterschiedlichen Dichten. Keine Ahnung, was die so in den Baumärkten verscherbeln, aber davon wird dann sicherlich auch das Schnittergebnis abhängen. Auf Wikipedia habe ich dazu unter anderem folgendes gefunden:


Die Dichte von Balsaholz liegt zwischen 40 und 340 kg/m³. Häufig sind Dichten zwischen etwa 100 kg/m³ (0,1 g/cm³) und 200 kg/m³ (0,2 g/cm³). Dies ist etwa ein Drittel der Dichte von Fichtenholz. Die Dichte von leichtem Balsaholz kommt der von Polystyrol-Hartschaum nahe. Dichteres Balsaholz hat eine höhere Festigkeit, einen höheren E-Modul und eine höhere Härte. Die Eigenschaften von Balsaholz hängen vom Schnitt ab. ,,Quarter Grain" (Holz aus der Stammmitte) hat die besten Eigenschaften.

Herzliche Grüsse
Jörg
Zeiss Standard WL IV FL
Zeiss Standard WL DL, POL, DIK
Wild M5

Klaus Henkel

Zitat von: hajowemo in September 15, 2017, 10:42:52 VORMITTAG
ich habe zum Erstellen von Blattschnitten statt Möhre Balsaholz als Schnitthilfe benutzt. In einem Beitrag von Hans-Jürgen Koch hat Jörg (xf00741) das angeregt. In der pdf-Datei sind meine Schnittversuche dokumentiert.
Jochen

Die Doku habe ich noch nicht gründlich gelesen. Das hole ich nach. Aber jetzt schon mal vorab: Glückwunsch! Und zwar an Jörg (x00741) und Jochen hajowemo!

KH

Klaus Herrmann

Hallo Jochen,

wieder mal eine sorgfältige Dok!

Ich habe mit dem feinblasigen Bauschaum eigentlich so gute Erfahrungen gemacht, dass ich nicht wechseln möchte. Bei Holz nehme ich eine kleine Klemme für die ich mir einen Adapter habe drehen lassen, damit ich sie im Halter des Schlittenmikrotoms einspannen kann.in die Öffnung kommt ein Stück Schaum und dann quetsche ich den Zweig gegen den Schaum richtig fest; da wackelt nichts mehr.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wutsdorff Peter

Ich habe lange das Haga-Mikrot. benutzt.
Ein Federdraht unter der Deckplatte drückt die Probe an die Kante. Die Klingenschneide liegt auf der Platte auf.
Dadurch entsteht an der Probe (mit Holunder) kein Biegemoment  beim Schneiden.
Der minimale Vorschub betrtägt aber 100µm  (Gewindesteigung  1000µm.). Das ist oft zu viel!

Aber

Durch den Andruck des Federdrahtes gibt es Probleme beim  Vorschub.
Bevor ich den Vorschub betätige, löse ich den Federdraht, dann Vorschub, und wieder Klemmen.
Meine Schnitte waren aber trotzdem nicht berauschend.

Mein Kosmos-Zyl.-Mikrot. mit vergrößerter Tischplatte hat eine Steigung von 0,5 mm.
Hier ensteht aber wieder das Problem mit der Biegung.
Durch einlegen eines Ringes kann die Probe nicht so weit ausbiegen.
Also auch nicht so gut.

Gruß Peter



Bob

Hallo Klaus,
hast Du da eine Scharte in Deiner Mikrotomklinge?

Welchen feinen Schaum verwendest Du? XPS?

Viele Grüße,

Bob

Wutsdorff Peter

Hier Foto von dem eingelegten Ring.




Zwischen Innenfläche des Ringes und dem Holunder ist ca. 0,2mm Luft.

Gruß Peter

hajowemo

Lieber Jörg,
Ich habe festgestellt, dass ich 3 Sorten Balsaholz habe. 2 Stangen 220g/dm3 und eine Stange 160g/dm3. Die Stange mit der ich die Versuche durchgeführt habe, hat 77g/dm3.

Lieber Peter,
ich kann mich an einen Beitrag von dir erinnern den ich nachvollzogen hatte. Wir hatten beide mit Messuhren den Vorschub des HAGA-Mikrotoms ermittelt. Eine Rastung hatte 50µm. Ich arbeite meistens mit 2 Rastungen, also einer Schnittdicke von 100µm.
Die von dir beschriebene Vorgehensweise beim Vorschub, kann ich nicht nachvollziehen. Solche Probleme hatte ich noch nicht.

Liebe Grüße
Jochen
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Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Klaus Herrmann

Hallo Bob,

Zitathast Du da eine Scharte in Deiner Mikrotomklinge?

scharfes Auge hast du! Ja diese Scharte hat meine Schnitte "verziert". Aber bei diesem Schnitt ist sie nicht in Aktion, das Messer berührt die Probe erst dahinter.

Den Schaum habe ich schon über 10 Jahre und lebe immer noch aus dem Brocken, den ich damals geklaut habe auf einer Baustelle. Ist jetzt verjährt, kann also nicht mehr belangt werden. 8)
Ich hab ihn noch nie untersucht. Dachte PUR könnte aber auch PE sein.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bob

Hallo Klaus,

ich kenne aus dem Baubereich extrudiertes Polystyrol und PU in Plattenform. Dann gibt es noch den Pistolenschaum zum selbst aufschäumen in 1K und 2K-Variante. War das Plattenmaterial oder formlose Schaumbatzen?
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass bestimmte Schaumstoffe den Schneiden sehr zusetzen - wie ist da Dein Eindruck? Vielleicht trifft das ja nur auf EPS (Styropoor) zu.

Viele Grüße,

Bob

Klaus Herrmann

Hallo Bob,
das waren blaue ca 10 cm dicke große Platten. Die Schneidbarkeit ist richtungsabhängig. eine Richtung gut schneidbar senkrecht dazu zäh.
Da es gut funktioniert habe ich mich nie drum gekümmert was es ist.  Lässt sich zusammendrücken federt aber nicht.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bernhard Lebeda

#12
Hallo liebe Schnippler

Diesen Bauschaum verwende ich auch gerne. Ich hab den mal unter der Bezeichnung Styrodur gekauft.

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

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Wutsdorff Peter

Grüß Dich Bernhard,
in einem Blumenmarkt habe ich einen Kunststoffschaum gekauft, in den man Blumen oder -halter hineinstecken kann. Das Handling war sehr krümelig, und Einspannen konnte man die Probe auch nicht richtig.
Bei Obi gibt es Styrodur, aber in Platten 1m x 1,5 m.
Da ich "nur" eine Mietwohnung habe, würde mir meine Kanzlerin das Ding auf dem Kopf zerdeppern.
Wo findet man kleinere Mengen?

Gruß Peter

xf00741

Hi Peter


Na ja, kleinere Mengen hast Du ja, nachdem die Kanzlerin aktiv war.  :D


Hast Du in der Nähe Baustellen? Das Zeug wird ja für den Hausbau zu Isolierungszwecken verwendet und da gibt es immer Abfall, der im Container landet. Das Styrodur kenne ich in den Farben blau, grün und gelb, mit und ohne Waffelmuster.


Was mich noch interessieren würde ist, wie stark der Kunststoff den Schneiden zusetzt. Ich kenne das nämich auch so, dass beim Schneiden in Kunststoff die Klingen schnell stumpf werden. Köche schneiden deshalb lieber auf Holz. Das war auch mein Antritt statt Styrodur, was ich noch von der Modellbahn habe, Balsa zu verwenden.


Gruss
Jörg
Zeiss Standard WL IV FL
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